Ausgabe Mai 2009 (PDF) - Mühlenland Niedersachsen
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kann trotz einiger größerer baulicher Mängel<br />
noch als relativ gut eingeschätzt werden<br />
- der untere Mühlenbau, früher die eigentliche<br />
Bergholländermühle, weist eine<br />
Vielzahl gravierender Bauschäden auf. Teilweise<br />
wurden sie von mir oben beschrieben,<br />
zusätzlich sind als Folge des auch<br />
in die Mühle reichenden Efeubewuchses<br />
Feuchtigkeitsschäden feststellbar. Die Ursachen<br />
für die Verschiebung der ehemals<br />
senkrechten Mühlenachse konnte bei der<br />
Mühlenbesichtigung durch Lichtmangel<br />
und Kürze der Zeit nicht genau untersucht<br />
werden.<br />
Nach Abschluss der oben genannten<br />
Gespräche mit dem Eigentümer wurden<br />
seitens der Mühlenvereinigung weitere<br />
Termine zum Thema Sanierung der Mühle<br />
Völlenerfehn vereinbart. Vertreter der Gemeinde<br />
Westoverledingen erklärten ausdrücklich,<br />
dass sie sich dem Gedanken<br />
der historischen Mühlen im Allgemeinen<br />
sehr stark verbunden fühlen und auch in<br />
erheblichem Maße Finanzmittel für die<br />
Mühlenanlage und das Museum in Mitling-<br />
Mark ausgeben. Als Folge der nur sehr<br />
geringen Haushaltsmittel sieht sich die<br />
Gemeinde allerdings nicht in der Lage, zusätzlich<br />
auch nur einen kleinen finanziellen<br />
Zuschuss bei einer möglichen Sanierung<br />
der Mühle Völlenerfehn zu leisten.<br />
Abschließend wurde sehr intensiv mit dem<br />
Vertreter der Unteren Denkmalschutzbehörde<br />
des Kreises Leer über die Mühle<br />
gesprochen. Unterschiedliche Sanierungsmöglichkeiten,<br />
mögliche ergänzende Nutzungsperspektiven<br />
wurden erörtert - aber<br />
immer wieder wurden die vielen Gedanken<br />
überlagert von der Frage nach der völlig<br />
ungeklärten Finanzierung. In welchem Umfang<br />
die Denkmalbehörde einem nochmaligen<br />
Antrag auf Abriss der Völlenerfehner<br />
Mühle, begründet mit der fehlenden Verkehrssicherheit,<br />
widersprechen wird, blieb<br />
letztendlich ungeklärt.<br />
Die drei Besprechungstermine erfolgten<br />
im Spätsommer 2008 - die Finanzierung<br />
22<br />
eines Konzepts, um die Mühle in Völlenerfehn<br />
zu erhalten, konnte bisher nicht geklärt<br />
werden - es bleibt abschließend nur<br />
die Hoffnung, dass sich ein Mühlenfreund<br />
findet, der Willens und in der Lage ist, sich<br />
daran zu beteiligen, dieses Unikat einer<br />
Windmühle zu erhalten. Auch wenn der<br />
Müllergruß in diesem Zusammenhang fehl<br />
am Platz erscheint, meine ich, die Völlenerfehner<br />
Mühle hätte ein GLÜCK ZU wirklich<br />
verdient.<br />
Efeu dringt von außen durch beschädigte Wände in<br />
das Mühleninnere ein. Fotos: R. Heßling<br />
Mühlstein 47,10 .indd 22 04.12.2011 11:18:01 Uhr