Ausgabe Mai 2009 (PDF) - Mühlenland Niedersachsen
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Bauland wird oder nicht, fällen jedoch weder<br />
Eigentümer noch Investoren und schon<br />
gar nicht ein Mühlenverein. Also musste<br />
auch bei uns die Angelegenheit in den<br />
Gemeinderat. Auch hier war absolut keine<br />
Einheitlichkeit gegeben. Während die<br />
eine Partei strikt gegen jegliche Bebauung<br />
in Mühlennähe war, konnte sich ein Mehrheitsbündnis<br />
aus anderen Parteien dies<br />
unter Berücksichtigung der ausgehandelten<br />
Grenzen durchaus vorstellen. Vermutlich<br />
durch das lange Gezerre und auch die<br />
mangelnde Entschlussfreudigkeit der Behörden<br />
(wir hatten mittlerweile Mitte 2007)<br />
kam es letztlich im Gemeinderat nicht zu<br />
einer positiven Entscheidung für Bauland.<br />
Alles blieb beim Alten. Leider nicht ganz.<br />
Der Mühlenverein drohte angesichts dieses<br />
Szenarios hinten herunterzufallen. Der<br />
Pachtvertrag war mittlerweile gekündigt<br />
und dem Mühlenverein wurde bereits der<br />
vollstreckende Rechtsanwalt auf den Hals<br />
gehetzt.<br />
Die Motormühle ist komplett mit den Maschinen einer Mühle aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ausgestattet.<br />
Als Antrieb können ein Herforder-Motor oder mehrere Elektromotoren dienen. Fotos: K. Lindemann<br />
38<br />
Um wieder Oberwasser zu gewinnen und<br />
noch einigermaßen aus der Affäre herauszukommen,<br />
stellte der Mühlenverein an<br />
den Gemeinderat einen Antrag auf Erwerb<br />
der Mühlengebäude. Die Eigentümerin<br />
war dazu auch ohne Baulandbeschluss<br />
noch bereit, allerdings nicht mehr zu den<br />
vorgenannten günstigen Konditionen. So<br />
kam es, dass die Gemeinde Wallenhorst<br />
Anfang 2008 Eigentümerin der Windmühle,<br />
der angrenzenden Motormühle, des<br />
Müllerhauses und des direkt vor der Mühle<br />
liegenden Ackerlandes wurde. Dieser Gemeinderatsbeschluss<br />
wurde übrigens einstimmig<br />
gefasst.<br />
Nur, wenn man jetzt denkt, dass damit unsere<br />
Schwierigkeiten beendet gewesen<br />
wären, liegt man falsch. Es war zwar nur<br />
noch ein Pachtvertrag mit der Gemeindeverwaltung<br />
abzuschließen, aber auch das<br />
war alles andere als einfach. Einem ersten<br />
von der Gemeindeverwaltung vorgelegten<br />
Entwurf konnte der Mühlenverein nicht zu-<br />
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