04 Extrakorporale Verfahren zur Lungenunterstützung
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grierter Pumpenkopf, der durch eine<br />
meist zentrifugal wirkende nichtokklusive<br />
Pumpe angetrieben wird. Die früher<br />
verwendeten okklusiven (Roller-)Pumpen<br />
kommen heutzutage wegen ihrer<br />
höheren technischen Fehleranfälligkeiten<br />
und des wesentlich höheren mechanischen<br />
Bluttraumas bei den modernen<br />
Mid- und High-flow-Systemen nicht<br />
mehr zum Einsatz.<br />
» Der Übergang von der reinen<br />
Decarboxylierungsleistung <strong>zur</strong><br />
zusätzlichen Oxygenierung ist<br />
fließend<br />
Der Übergang von einer reinen Decarboxylierungsleistung<br />
(vv-ECCO 2R)<br />
zu einer zusätzlichen Oxygenierung<br />
(vv-ECMO) ist fließend und vom extrakorporalen<br />
Blutfluss abhängig. Ab<br />
Blutflüssen von etwa 1,5–2 l/min beginnt<br />
eine relevante Oxygenierungsleistung.<br />
In Abhängigkeit des Schweregrads<br />
der Hypoxämie und des Herzzeitminutenvolumens<br />
(HZV) können für eine<br />
ausreichende Gesamtoxygenierung des<br />
Patienten extrakorporale Blutflüsse bis<br />
zu 7 l/min notwendig sein, um den Anteil<br />
des über die ECMO oxygenierten<br />
Bluts auf über 50 % des HZV zu bringen.<br />
Das extrakorporal oxygenierte Blut muss<br />
anschließend vom rechten Herzen über<br />
den Lungenkreislauf zum linken Herzen<br />
und von dort über den Systemkreislauf<br />
zu den Endorganen gelangen.<br />
Die Höhe des maximal möglichen<br />
Blutflusses ist abhängig vom intravasalen<br />
Füllungszustand, Kanülen- und<br />
Schlauchinnendurchmesser, Membranoberfläche<br />
und Leistungsfähigkeit des<br />
Pumpensystems. Der schematische Aufbau<br />
ist in . Abb. 2 dargestellt. Anhand<br />
der Höhe des extrakorporalen Blutflusses<br />
kann man zwischen Low-flow-,<br />
Mid-flow- und High-flow-Systemen unterscheiden.<br />
Einen Überblick über die<br />
verschiedenen Systeme ist in . Tab. 1<br />
dargestellt.<br />
Low-flow-Systeme<br />
Low-flow-Systeme (Blutflüsse von etwa<br />
0,2–1,0 l/min) leisten in Abhängigkeit<br />
vom Membrangasfluss und Blutfluss<br />
eine partielle bis nahezu vollständige<br />
Decarboxylierung ohne klinisch relevante<br />
Oxygenierungskapazität. Für die<br />
perkutane venöse Kanülierung werden<br />
in der Regel Doppellumenkatheter<br />
bis zu einer Größe von 16 Fr eingesetzt.<br />
Systeme wie Prismalung® (Baxter, Unterschleißheim,<br />
Deutschland) oder Decap®<br />
(Hemodec, Salerno, Italien) integrieren<br />
die Gasaustauschmembran in ein<br />
kontinuierliches venovenöses Nierenersatzsystem<br />
(CVVH[D]) mit der Option<br />
einer gleichzeitigen Nierenersatztherapie<br />
[4, 16, 26]. Das Hemolung-RAS® -<br />
System (Alung Technologies, Pittsburgh,<br />
USA) kombiniert Pumpenelement und<br />
Gasaustauschmembran zu einer Systemeinheit<br />
[43].<br />
Mid-flow- und High-flow-Systeme<br />
Mid-flow-(Blutflüsse von etwa 1,0–2,0<br />
l/min) und High-flow-Systeme (Blutflüsse<br />
von etwa 2,0–7,0 l/min) bieten<br />
neben der Decarboxylierung mit zunehmender<br />
Blutflussrate auch eine steigende<br />
Oxygenierungskapazität bis zum kom-<br />
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