12.12.2012 Aufrufe

die region zofingen hohe lebensqualität in einem leistungsfähigen ...

die region zofingen hohe lebensqualität in einem leistungsfähigen ...

die region zofingen hohe lebensqualität in einem leistungsfähigen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

IV KURZBERICHT KONZEPT<br />

RAUMENTWICKLUNG<br />

E<strong>in</strong> Werkstattbericht<br />

Das Konzept Raumentwicklung wird zurzeit erarbeitet. Die Arbeiten s<strong>in</strong>d<br />

noch nicht abgeschlossen.Verschiedene Probleme bedürfen e<strong>in</strong>er vertieften<br />

Abklärung und spezieller Untersuchungen. Für zahlreiche Fragen ist<br />

zudem e<strong>in</strong>e enge Abstimmung mit den Geme<strong>in</strong>den erforderlich, damit am<br />

Schluss e<strong>in</strong> konsensfähiges und akzeptiertes Konzept steht.<br />

In <strong>die</strong>sem S<strong>in</strong>ne liegt hier e<strong>in</strong> Werkstattbericht vor. An ausgewählten Beispielen<br />

werden das Vorgehen und <strong>die</strong> zentralen Elemente des Konzepts<br />

aufzeigt. Dabei können sich aus den genannten Gründen <strong>in</strong> der weiteren<br />

Bearbeitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Punkten durchaus noch Ergänzungen und Korrekturen<br />

ergeben.<br />

1. Raumanalyse<br />

1.1 Stärken und Schwächen<br />

Verschiedene Untersuchungen wie auch <strong>die</strong> Ergebnisse der beiden<br />

Workshops vom November 2001 und vom Mai 2002 haben <strong>die</strong> Stärken<br />

und Schwächen der Region klar aufgezeigt. Für das Konzept Raumentwicklung<br />

s<strong>in</strong>d folgende Punkte wichtig:<br />

Stärken<br />

• Zentrale Verkehrslage<br />

• Wertvolle Ortsbilder und Stadtstrukturen (Aarburg, Zof<strong>in</strong>gen)<br />

• Guter Standort zum Wohnen<br />

• Handlungsspielraum für künftige Entwicklungen (Bauzonen, Freiflächen<br />

im Siedlungsgebiet)<br />

• Starker zweiter Sektor (Industrie), grosse Anzahl KMU<br />

• Attraktive Naherholungsgebiete<br />

• Wertvolle Naturräume (Aare, Wigger, Pfaffnern)<br />

• Relativ niedrige Landpreise<br />

Schwächen<br />

• Verkehrsbelastung<br />

• Kapazität des <strong>in</strong>ner<strong>region</strong>alen Strassennetzes teilweise ungenügend<br />

• Fehlende Identität der Region<br />

• Zersiedelung<br />

• Schwach ausgebildeter dritter Sektor<br />

• Ungenügende Zusammenarbeit zwischen den Geme<strong>in</strong>den<br />

16<br />

Mit dem Raumentwicklungskonzept werden <strong>die</strong> Möglichkeiten zur Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>deübergreifenden zukunftsfähigen Gesamtsituation<br />

aufgezeigt. Ziel ist e<strong>in</strong>e nachhaltige räumliche Struktur mit eigenständiger<br />

Identität und guter Lebensqualität.<br />

Die heutige Zersiedelung ist darauf zurückzuführen, dass sich <strong>die</strong> Region<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er verhältnismässig kurzen Zeit von rund 40 Jahren von e<strong>in</strong>er vorwiegend<br />

landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Raum mit<br />

dichter Infrastruktur (Verkehrskorridor) und e<strong>in</strong>er heterogenen Überbauung<br />

verwandelt hat.<br />

Dementsprechend unterschiedlich s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Qualitäten der Siedlungsstruktur.<br />

So f<strong>in</strong>den wir wertvolle historische Ortskerne und gewachsene,<br />

<strong>in</strong>takte Quartierstrukturen vor. Entlang der Siedlungsachsen s<strong>in</strong>d Gebiete<br />

mit gemischten Nutzungen entstanden. Diese Quartiere s<strong>in</strong>d teilweise<br />

stark durch Verkehrsimmissionen belastet. Zusätzlich haben sich Wohngebiete<br />

mit kle<strong>in</strong>massstäblichen Bauten, vorwiegend E<strong>in</strong>familienhäusern,<br />

<strong>in</strong> der Fläche ausgebreitet.<br />

Die Industriegebiete, <strong>die</strong> sich ursprünglich entlang der Bahnl<strong>in</strong>ien entwickelt<br />

haben, bef<strong>in</strong>den sich im Umbruch. Verschiedene Gewerbegebiete<br />

mit grossen Bauten, Lager- und Verkehrsflächen liegen brach oder s<strong>in</strong>d<br />

bereits umgenutzt worden. Dieser Prozess wird sich fortsetzen, so dass<br />

auch künftig e<strong>in</strong> grosses Potential für Umnutzungen besteht.<br />

In e<strong>in</strong>er Zeit mit rasch wechselnden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Anforderungen s<strong>in</strong>d klare Vorstellungen und Strategien für e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung dr<strong>in</strong>gend nötig. Dabei gilt es, <strong>die</strong> vielfältigen Nutzungsansprüche<br />

von Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt an den Raum<br />

aufe<strong>in</strong>ander abzustimmen. Im teilweise dicht genutzten Gebiet der Region<br />

ist der Handlungsspielraum heute noch vorhanden, wird aber mehr und<br />

mehr e<strong>in</strong>geschränkt. Dabei s<strong>in</strong>d auch Konflikte zwischen den verschiedenen<br />

Nutzungen nicht zu vermeiden. So gilt es klare Prioritäten zu setzen<br />

und bei der Bearbeitung laufender Projekte nach geeigneten Lösungen zu<br />

suchen.<br />

Das Verkehrsnetz <strong>in</strong> der Region ist bereits heute an verschiedenen Stellen<br />

an der Grenze der Kapazität angelangt. Zudem wird <strong>die</strong> Region von den<br />

nationalen Hauptverkehrsachsen durchschnitten. Wir f<strong>in</strong>den deshalb<br />

grosse Gebiete vor, <strong>die</strong> stark von den Emissionen des Verkehrs (Lärm und<br />

Schadstoffe) belastet s<strong>in</strong>d; teilweise s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Grenzwerte überschritten.<br />

Die Verkehrsprobleme auf der Hauptachse erweisen sich somit als zentraler<br />

Knackpunkt.<br />

1.2 Die Region im übergeordneten Kontext<br />

Die Region Zof<strong>in</strong>gen liegt im Schnittpunkt der schweizerischen Hauptverkehrsachsen,<br />

an der «Kreuzung Schweizer Mittelland». Gleichzeitig bef<strong>in</strong>det<br />

sich der Raum auch an der Peripherie der grossen Ballungszentren<br />

und Wirtschaftsräume Zürich, Bern und Basel. Die zentrale Verkehrslage<br />

bewirkt e<strong>in</strong>en Standortvorteil für Nutzungen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem Individualverkehr<br />

(Autobahn). So lässt sich denn auch e<strong>in</strong> Entwicklungsdruck<br />

auf <strong>die</strong> verkehrsgünstig gelegenen Flächen beobachten. Diese Flächen<br />

eignen sich für verkehrs<strong>in</strong>tensive Nutzungen. Dabei s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Auswirkungen<br />

auf das <strong>in</strong>ner<strong>region</strong>ale Verkehrsnetz sorgfältig zu prüfen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!