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gpfc 4-6_2017

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PENSIONIST/INNEN<br />

n LG Salzburg/Pens.-Vertretung<br />

„Spannend<br />

war es immer!“<br />

Das ist das Resümee, das RegR Hans Baier,<br />

Doyen der Gewerkschaft der Post-und Fernmeldebediensteten in Salzburg,<br />

anlässlich seines 90. Geburtstages zieht. Die Landesgruppe gratulierte<br />

dem Jubilar sehr herzlich. Dieser stellte sich für ein Interview zu<br />

Verfügung.<br />

Lieber Hans, wie fühlt man sich anlässlich eines solchen Jubiläums?<br />

Als praktizierender Katholik antworte ich mit einem Bibelzitat:<br />

„Meine Stunde ist noch nicht gekommen“ – Und das freut mich, denn<br />

spannend war mein Leben immer.<br />

Du bist Jahrgang 1927 und hast in deiner Jugend die schrecklichste<br />

Zeit in der österreichischen Geschichte durchleben müssen. Wie hast<br />

du das Leben während der NS-Diktatur empfunden?<br />

Mit Hitler kam die Angst. Schon als Elfjähriger habe ich verstanden,<br />

dass mein Vater zu den politisch Verfolgten gehörte und ich über vieles,<br />

das in der Familie gesprochen wurde, Stillschweigen bewahren musste.<br />

Mit 17 wurde ich wenige Monate vor Kriegsende noch zum Heer einberufen<br />

und erlebte dieses im Lazarett. Als die Amerikaner am 7. Mai 1945<br />

Strobl befreiten, war die Freude meiner Familie groß.<br />

Sprechtag<br />

Pensionist/innenvertretung LG Salzburg<br />

mit Kollegin Erika Aringer<br />

jeden Dienstag<br />

von 09:00 bis 11:00 Uhr<br />

im Gewerkschaftsbüro,<br />

5020 Salzburg,<br />

Jakob-Haringer-Straße 4<br />

Voranmeldung erbeten<br />

unter 0662/87 17 20<br />

V.l.n.r.: Landesgruppen- und stv PA-Vorsitzender Karl Egyed, Ursula Revertera,<br />

Christine Pertele, sowie PAT Vors. und stv. LG-Vors. Dietmar Fritz.<br />

Du bist ein gewerkschaftliches Urgestein und Vorbild für viele nachfolgende<br />

GewerkschafterInnen, obwohl du in einer Zeit aufgewachsen bist,<br />

in welcher Gewerkschaften verboten waren. Wie kam es dazu?<br />

Ich bin zwar seit 1945 Gewerkschaftsmitglied und mein soziales<br />

Empfinden ist durch das Heranwachsen im Kreis von zehn Geschwistern<br />

besonders ausgeprägt. Dennoch war mein Weg als Vorsitzender des<br />

Personalausschusses und Obmann der Postgewerkschaft nicht vorgezeichnet.<br />

Nach einem für die FSG ganz knappen Ausgang der Personalvertretungswahl<br />

im Jahr 1974 wollte sich niemand<br />

mit der Leitung des damals noch sehr einflussreichen<br />

Gremiums belasten. Gemäß meinem<br />

Motto, mich nie vorzudrängen, aber immer<br />

da zu sein, wenn ich gebraucht werde, übernahm<br />

ich in dieser schwierigen Situation Verantwortung. Dabei kam mir<br />

sehr zugute, dass ich meinen Beruf als Postadjunkt von der Pike auf gelernt<br />

habe und als ehemaliger Briefträger, Schalterbeamter, Exponierer<br />

und Inspektionsgehilfe alle Facetten des Postdienstes kannte.<br />

In deiner Ära ist viel geschehen. Was waren deine größten Erfolge?<br />

Ich konnte die Aktivierung des Wohnungsausschusses, die Gründung<br />

der Wirtschaftsgenossenschaft und den Aufschwung der Postmusik<br />

erreichen. Ich erinnere mich noch gut an das erste Konzert im Mirabellgarten,<br />

das allen Unkenrufen zum Trotz von einem begeisterten<br />

Beifall der Zuhörer begleitet wurde.<br />

Gibt es auch etwas, an das du dich nicht gerne erinnerst?<br />

Ich habe mir nur Positives bewahrt.<br />

Was empfindest du, wenn du hörst, dass das Management der Post<br />

zum höchstbezahlten Österreichs gehört, während BriefträgerInnen<br />

im KV neu mit Euro 1.300,– brutto abgespeist werden?<br />

Es ist eine Katastrophe. Das sind die Folgen der Privatisierung.<br />

Welche Empfehlung würdest du den heutigen PersonalvertreterInnen<br />

geben?<br />

Mit den Menschen ehrlich umzugehen, ihnen<br />

zuzuhören und politische Differenzen hint -<br />

anzustellen.<br />

Christine Pertele<br />

n Postsportverein Salzburg<br />

FIT DURCH SPORT!<br />

Stockschießen gehörte lange Jahre zu den mitgliederstärksten Sektionen<br />

des Salzburger Postsportvereins. Nun gibt es einen Neustart in<br />

gleich zwei Disziplinen! Nach dem Ausbau der Stockbahnen auf dem Vereinsgelände<br />

in Salzburg, Vogelweiderstraße 114, durch Alfred Krotz und<br />

sein Team kann diese gesunde und besonders seniorInnentaugliche<br />

Sportart nach „Olympischer“ und nach „Pinzgauer“ Art ausgeübt werden.<br />

Auch Anfänger sind willkommen.<br />

Kontakt: Alfred Krotz, Tel.: 0664/5161244<br />

oder Mail: alfred.krotz@aon.at<br />

Nr. 4–6 / <strong>2017</strong> g p f k o m p a k t 19

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