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PENSIONIST/INNEN<br />
n LG Salzburg/Pens.-Vertretung<br />
„Spannend<br />
war es immer!“<br />
Das ist das Resümee, das RegR Hans Baier,<br />
Doyen der Gewerkschaft der Post-und Fernmeldebediensteten in Salzburg,<br />
anlässlich seines 90. Geburtstages zieht. Die Landesgruppe gratulierte<br />
dem Jubilar sehr herzlich. Dieser stellte sich für ein Interview zu<br />
Verfügung.<br />
Lieber Hans, wie fühlt man sich anlässlich eines solchen Jubiläums?<br />
Als praktizierender Katholik antworte ich mit einem Bibelzitat:<br />
„Meine Stunde ist noch nicht gekommen“ – Und das freut mich, denn<br />
spannend war mein Leben immer.<br />
Du bist Jahrgang 1927 und hast in deiner Jugend die schrecklichste<br />
Zeit in der österreichischen Geschichte durchleben müssen. Wie hast<br />
du das Leben während der NS-Diktatur empfunden?<br />
Mit Hitler kam die Angst. Schon als Elfjähriger habe ich verstanden,<br />
dass mein Vater zu den politisch Verfolgten gehörte und ich über vieles,<br />
das in der Familie gesprochen wurde, Stillschweigen bewahren musste.<br />
Mit 17 wurde ich wenige Monate vor Kriegsende noch zum Heer einberufen<br />
und erlebte dieses im Lazarett. Als die Amerikaner am 7. Mai 1945<br />
Strobl befreiten, war die Freude meiner Familie groß.<br />
Sprechtag<br />
Pensionist/innenvertretung LG Salzburg<br />
mit Kollegin Erika Aringer<br />
jeden Dienstag<br />
von 09:00 bis 11:00 Uhr<br />
im Gewerkschaftsbüro,<br />
5020 Salzburg,<br />
Jakob-Haringer-Straße 4<br />
Voranmeldung erbeten<br />
unter 0662/87 17 20<br />
V.l.n.r.: Landesgruppen- und stv PA-Vorsitzender Karl Egyed, Ursula Revertera,<br />
Christine Pertele, sowie PAT Vors. und stv. LG-Vors. Dietmar Fritz.<br />
Du bist ein gewerkschaftliches Urgestein und Vorbild für viele nachfolgende<br />
GewerkschafterInnen, obwohl du in einer Zeit aufgewachsen bist,<br />
in welcher Gewerkschaften verboten waren. Wie kam es dazu?<br />
Ich bin zwar seit 1945 Gewerkschaftsmitglied und mein soziales<br />
Empfinden ist durch das Heranwachsen im Kreis von zehn Geschwistern<br />
besonders ausgeprägt. Dennoch war mein Weg als Vorsitzender des<br />
Personalausschusses und Obmann der Postgewerkschaft nicht vorgezeichnet.<br />
Nach einem für die FSG ganz knappen Ausgang der Personalvertretungswahl<br />
im Jahr 1974 wollte sich niemand<br />
mit der Leitung des damals noch sehr einflussreichen<br />
Gremiums belasten. Gemäß meinem<br />
Motto, mich nie vorzudrängen, aber immer<br />
da zu sein, wenn ich gebraucht werde, übernahm<br />
ich in dieser schwierigen Situation Verantwortung. Dabei kam mir<br />
sehr zugute, dass ich meinen Beruf als Postadjunkt von der Pike auf gelernt<br />
habe und als ehemaliger Briefträger, Schalterbeamter, Exponierer<br />
und Inspektionsgehilfe alle Facetten des Postdienstes kannte.<br />
In deiner Ära ist viel geschehen. Was waren deine größten Erfolge?<br />
Ich konnte die Aktivierung des Wohnungsausschusses, die Gründung<br />
der Wirtschaftsgenossenschaft und den Aufschwung der Postmusik<br />
erreichen. Ich erinnere mich noch gut an das erste Konzert im Mirabellgarten,<br />
das allen Unkenrufen zum Trotz von einem begeisterten<br />
Beifall der Zuhörer begleitet wurde.<br />
Gibt es auch etwas, an das du dich nicht gerne erinnerst?<br />
Ich habe mir nur Positives bewahrt.<br />
Was empfindest du, wenn du hörst, dass das Management der Post<br />
zum höchstbezahlten Österreichs gehört, während BriefträgerInnen<br />
im KV neu mit Euro 1.300,– brutto abgespeist werden?<br />
Es ist eine Katastrophe. Das sind die Folgen der Privatisierung.<br />
Welche Empfehlung würdest du den heutigen PersonalvertreterInnen<br />
geben?<br />
Mit den Menschen ehrlich umzugehen, ihnen<br />
zuzuhören und politische Differenzen hint -<br />
anzustellen.<br />
Christine Pertele<br />
n Postsportverein Salzburg<br />
FIT DURCH SPORT!<br />
Stockschießen gehörte lange Jahre zu den mitgliederstärksten Sektionen<br />
des Salzburger Postsportvereins. Nun gibt es einen Neustart in<br />
gleich zwei Disziplinen! Nach dem Ausbau der Stockbahnen auf dem Vereinsgelände<br />
in Salzburg, Vogelweiderstraße 114, durch Alfred Krotz und<br />
sein Team kann diese gesunde und besonders seniorInnentaugliche<br />
Sportart nach „Olympischer“ und nach „Pinzgauer“ Art ausgeübt werden.<br />
Auch Anfänger sind willkommen.<br />
Kontakt: Alfred Krotz, Tel.: 0664/5161244<br />
oder Mail: alfred.krotz@aon.at<br />
Nr. 4–6 / <strong>2017</strong> g p f k o m p a k t 19