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POST-MITARBEITER/INNEN<br />
ERHALTEN<br />
1,5 PROZENT MEHR GEHALT<br />
Erhöhungen per 1. Juli<br />
Auch bei den diesjährigen Gehaltsverhandlungen für Post-<br />
MitarbeiterInnen konnten wir für Sie ein hervorragendes Ergebnis<br />
durchsetzen, obwohl die Ausgangslage auf Grund der niedrigen Inflationsrate<br />
der letzten zwölf Monate (1,2 %) alles andere als einfach<br />
war.<br />
Bis zur dritten Runde der Gehaltsverhandlungen am 15. Mai blieb<br />
der Vorstand unnachgiebig und sprach von deutlich überzogenen<br />
Forderungen der Gewerkschaft. Gleichzeitig wurde eine Gehaltserhöhung<br />
für Beamte und DO-Angestellte strikt abgelehnt und auch für<br />
KV-Neu-MitarbeiterInnen wurde lediglich eine Gehaltserhöhung von<br />
1,2% angeboten.<br />
Wie schon in den Jahren zuvor haben wir auch bei den diesjährigen Gehaltsverhandlungen<br />
nicht locker gelassen und schließlich geschafft, dass es für<br />
alle Post-MitarbeiterInnen ab 1. Juli <strong>2017</strong> zu einem echten Reallohnzuwachs<br />
und zusätzlichen Verbesserungen kommt.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />
• Beamte und DO-Angestellte erhalten ein Plus von 1,5%<br />
• Erhöhung aller relevanten Nebengebühren und Zulagen um 1,5%<br />
• KV-Neu-MitarbeiterInnen erhalten ein Plus von 1,5 % und zusätzlich<br />
einmalig 250 Euro<br />
Darüber hinaus konnte mit dem Vorstand vereinbart werden, dass:<br />
• die Kinderzulage für KV-Neu-MitarbeiterInnen auf 3 Kinder<br />
ausgedehnt wird<br />
• Ernennungen auch <strong>2017</strong> durchgeführt werden<br />
• Arbeitsgruppen für „Altersgerechte Arbeitsplätze“,<br />
„Einkommens verbesserung für TeamleiterInnen“ und „Verbesserungen<br />
für TeilzeitmitarbeiterInnen in der Briefzustellung“ eingerichtet werden.<br />
durchsetzen können: „Wer gegen die Interessen<br />
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
handelt, wird möglicherweise ein<br />
blaues Wunder erleben.“<br />
Sozialpartnerschaft hat Wohlstand und<br />
sozialen Frieden gebracht<br />
„Die Sozialpartnerschaft hat Österreich<br />
Wohlstand und sozialen Frieden gebracht“,<br />
so Kaske. Grundlage ist die gesetzliche<br />
Pflichtmitgliedschaft, und die ist Grundlage<br />
für eine starke Interessensvertretung.<br />
„Wer sie abschaffen will, schwächt die<br />
Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
massiv.“<br />
Gelebte Sozialpartnerschaft: Rudi Kaske (AK), Erich Foglar<br />
(ÖGB), Dr. Christoph Leitl (WKO), Ing. Hermann Schultes (LK)<br />
© WKO-Presse<br />
aktuell<br />
ÖGB-Ziel:<br />
1.700 Euro<br />
Mindestlohn<br />
Jede Vollzeitbeschä̈ftigung muss mindestens<br />
1.700 Euro brutto im Monat wert<br />
sein. Das sind ca. 10 Euro in der Stunde.<br />
Anfang <strong>2017</strong> haben noch 420.000 Arbeitnehmer/innen<br />
weniger als 1.700 Euro verdient.<br />
300.000 lagen sogar unter 1.500<br />
Euro, zwei Drittel davon Frauen. Durch die<br />
heuer bereits abgeschlossenen Lohnrunden<br />
werden es aber laufend weniger.<br />
Was bringt’s<br />
für Dich?<br />
1.700 Euro brutto ergeben netto 1.371<br />
Euro. Von einem hö̈heren Vollzeit-Lohn<br />
profitieren auch die Teilzeitbeschä̈ftigten,<br />
denn steigende Mindestlö̈hne bedeuten<br />
auch steigende Stundenlö̈hne. Das bringt<br />
vor allem Frauen mehr Geld.<br />
Der Ö̈GB will keinen gesetzlichen Mindestlohn,<br />
sondern hö̈here Mindestlö̈hne<br />
in allen Kollektivverträ̈gen.<br />
Kollektivverträ̈ge ermöglichen, dass<br />
für alle Beschä̈f tigten Mindestlö̈hne gelten<br />
und nicht nur fü̈r die untersten Lohngruppen.<br />
Mit den Lö̈hnen und Gehä̈ltern steigen<br />
auch die Pensionsversicherungsbei -<br />
trä̈ge – und damit spä̈ter einmal die Pen -<br />
sionen.<br />
Was bringt’s für<br />
Österreich?<br />
GUT FÜ̈R DIE WIRTSCHAFT:<br />
Hö̈here Mindestlö̈hne schü̈tzen vor<br />
Armut und steigern die Kaufkraft. Im unteren<br />
Einkommensdrittel werden 80 Prozent<br />
der zusä̈tzlichen Einkü̈nfte sofort<br />
wieder ausgegeben. Das kurbelt die Wirtschaft<br />
an, zusä̈tzliche Arbeitsplä̈tze entstehen.<br />
GUT FÜ̈R DEN SOZIALSTAAT:<br />
Wenn die Einkommen steigen, muss<br />
der Staat weniger Sozialleistungen finanzieren.<br />
GUT FÜ̈R DIE GLEICHBERECHTIGUNG:<br />
Zu zwei Dritteln profitieren Frauen.<br />
GUT FÜ̈R DIE JUNGEN:<br />
Ein Drittel der ArbeitnehmerInnen von<br />
16 bis 24 Jahren profitiert.<br />
Nr. 4–6 / <strong>2017</strong><br />
g p f k o m p a k t 3