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gpfc 4-6_2017

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POST-MITARBEITER/INNEN<br />

ERHALTEN<br />

1,5 PROZENT MEHR GEHALT<br />

Erhöhungen per 1. Juli<br />

Auch bei den diesjährigen Gehaltsverhandlungen für Post-<br />

MitarbeiterInnen konnten wir für Sie ein hervorragendes Ergebnis<br />

durchsetzen, obwohl die Ausgangslage auf Grund der niedrigen Inflationsrate<br />

der letzten zwölf Monate (1,2 %) alles andere als einfach<br />

war.<br />

Bis zur dritten Runde der Gehaltsverhandlungen am 15. Mai blieb<br />

der Vorstand unnachgiebig und sprach von deutlich überzogenen<br />

Forderungen der Gewerkschaft. Gleichzeitig wurde eine Gehaltserhöhung<br />

für Beamte und DO-Angestellte strikt abgelehnt und auch für<br />

KV-Neu-MitarbeiterInnen wurde lediglich eine Gehaltserhöhung von<br />

1,2% angeboten.<br />

Wie schon in den Jahren zuvor haben wir auch bei den diesjährigen Gehaltsverhandlungen<br />

nicht locker gelassen und schließlich geschafft, dass es für<br />

alle Post-MitarbeiterInnen ab 1. Juli <strong>2017</strong> zu einem echten Reallohnzuwachs<br />

und zusätzlichen Verbesserungen kommt.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />

• Beamte und DO-Angestellte erhalten ein Plus von 1,5%<br />

• Erhöhung aller relevanten Nebengebühren und Zulagen um 1,5%<br />

• KV-Neu-MitarbeiterInnen erhalten ein Plus von 1,5 % und zusätzlich<br />

einmalig 250 Euro<br />

Darüber hinaus konnte mit dem Vorstand vereinbart werden, dass:<br />

• die Kinderzulage für KV-Neu-MitarbeiterInnen auf 3 Kinder<br />

ausgedehnt wird<br />

• Ernennungen auch <strong>2017</strong> durchgeführt werden<br />

• Arbeitsgruppen für „Altersgerechte Arbeitsplätze“,<br />

„Einkommens verbesserung für TeamleiterInnen“ und „Verbesserungen<br />

für TeilzeitmitarbeiterInnen in der Briefzustellung“ eingerichtet werden.<br />

durchsetzen können: „Wer gegen die Interessen<br />

der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

handelt, wird möglicherweise ein<br />

blaues Wunder erleben.“<br />

Sozialpartnerschaft hat Wohlstand und<br />

sozialen Frieden gebracht<br />

„Die Sozialpartnerschaft hat Österreich<br />

Wohlstand und sozialen Frieden gebracht“,<br />

so Kaske. Grundlage ist die gesetzliche<br />

Pflichtmitgliedschaft, und die ist Grundlage<br />

für eine starke Interessensvertretung.<br />

„Wer sie abschaffen will, schwächt die<br />

Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

massiv.“<br />

Gelebte Sozialpartnerschaft: Rudi Kaske (AK), Erich Foglar<br />

(ÖGB), Dr. Christoph Leitl (WKO), Ing. Hermann Schultes (LK)<br />

© WKO-Presse<br />

aktuell<br />

ÖGB-Ziel:<br />

1.700 Euro<br />

Mindestlohn<br />

Jede Vollzeitbeschä̈ftigung muss mindestens<br />

1.700 Euro brutto im Monat wert<br />

sein. Das sind ca. 10 Euro in der Stunde.<br />

Anfang <strong>2017</strong> haben noch 420.000 Arbeitnehmer/innen<br />

weniger als 1.700 Euro verdient.<br />

300.000 lagen sogar unter 1.500<br />

Euro, zwei Drittel davon Frauen. Durch die<br />

heuer bereits abgeschlossenen Lohnrunden<br />

werden es aber laufend weniger.<br />

Was bringt’s<br />

für Dich?<br />

1.700 Euro brutto ergeben netto 1.371<br />

Euro. Von einem hö̈heren Vollzeit-Lohn<br />

profitieren auch die Teilzeitbeschä̈ftigten,<br />

denn steigende Mindestlö̈hne bedeuten<br />

auch steigende Stundenlö̈hne. Das bringt<br />

vor allem Frauen mehr Geld.<br />

Der Ö̈GB will keinen gesetzlichen Mindestlohn,<br />

sondern hö̈here Mindestlö̈hne<br />

in allen Kollektivverträ̈gen.<br />

Kollektivverträ̈ge ermöglichen, dass<br />

für alle Beschä̈f tigten Mindestlö̈hne gelten<br />

und nicht nur fü̈r die untersten Lohngruppen.<br />

Mit den Lö̈hnen und Gehä̈ltern steigen<br />

auch die Pensionsversicherungsbei -<br />

trä̈ge – und damit spä̈ter einmal die Pen -<br />

sionen.<br />

Was bringt’s für<br />

Österreich?<br />

GUT FÜ̈R DIE WIRTSCHAFT:<br />

Hö̈here Mindestlö̈hne schü̈tzen vor<br />

Armut und steigern die Kaufkraft. Im unteren<br />

Einkommensdrittel werden 80 Prozent<br />

der zusä̈tzlichen Einkü̈nfte sofort<br />

wieder ausgegeben. Das kurbelt die Wirtschaft<br />

an, zusä̈tzliche Arbeitsplä̈tze entstehen.<br />

GUT FÜ̈R DEN SOZIALSTAAT:<br />

Wenn die Einkommen steigen, muss<br />

der Staat weniger Sozialleistungen finanzieren.<br />

GUT FÜ̈R DIE GLEICHBERECHTIGUNG:<br />

Zu zwei Dritteln profitieren Frauen.<br />

GUT FÜ̈R DIE JUNGEN:<br />

Ein Drittel der ArbeitnehmerInnen von<br />

16 bis 24 Jahren profitiert.<br />

Nr. 4–6 / <strong>2017</strong><br />

g p f k o m p a k t 3

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