Rayleigh-Bénard-Konvektion
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3 VERSUCHSDURCHFÜHRUNG 10<br />
ρ Dichte 1002, 755 exp � −2, 244 10 −4 T � kg<br />
m 3<br />
C spez. Wärmekapazität 4181,8 W s<br />
kgK<br />
α therm. Ausdehnungskoeff. ( 0, 09 T + 0, 3 ) 10−4 1<br />
K<br />
ν kinematische Viskosität 1, 679 10−6 exp � −2, 559 10−2 T �<br />
m2 s<br />
κ Temperaturleitfähigkeit 1, 313 10−7 exp � 4, 25 10−3 T �<br />
m2 s<br />
Tabelle 1: Die wichtigsten Materialparameter von Wasser. Die Temperatur T<br />
ist in Grad Celsius einzusetzen.<br />
die über die elektrische Heizung zugeführte Leistung sowie die Temperaturen<br />
der beiden Metallplatten (letztere mittels temperaturabhängiger Widerstände).<br />
Die <strong>Rayleigh</strong>zahl berechnet sich nach (9) aus der Temperaturdifferenz ∆T<br />
zwischen den beiden Platten und deren Abstabnd l0. Die übrigen Größen, die<br />
in die Berechnung eingehen, sind Materialparameter. In Tabelle 1 finden sich<br />
die wichtigsten Werte für Wasser.<br />
Das Experiment wird gegen seine Umgebung mit Styropor isoliert. Man<br />
kann daher annehmen, daß die der unteren Platte zugeführte Heizleistung vollständig<br />
durch die Zelle zur oberen Platte transportiert wird, also gleich dem<br />
Wärmefluss durch die Zelle ist. Um die Nusseltzahl zu bestimmen, muß dieser<br />
gemessene Wärmefluss noch durch den konduktiven dividiert werden. Der kon-<br />
duktive Wärmefluss errechnet sich aus dem anliegenden Temperaturgradienten<br />
( ∆T ), der Wärmeleitfähigkeit k von Wasser (aus den Werten in Tabelle 1 zu<br />
l0<br />
berechnen) und der Grundfläche F der Zelle.<br />
Nach (8) ist die <strong>Rayleigh</strong>zahl nicht der einzige bestimmende Parameter der<br />
Boussinesq-Gleichungen, die Lösungen dieser Gleichungen hängen außer von<br />
Ra auch noch von der Prandtl-Zahl Pr ab. Die Nusseltzahl wird also im allgemeinen<br />
auch eine Funktion von Pr sein (siehe auch Gleichung (50)). Wie in<br />
Tabelle 1 deutlich wird, sind die Materialparameter ν und κ, die in die Prandtlzahl<br />
eingehen, von der Temperatur abhängig. Da im Verlauf des Experiments<br />
die Temperaturen der Platten geändert werden, um die <strong>Rayleigh</strong>zahl zu variiren,<br />
kann die Prandtlzahl also eigentlich nicht als konstant angesehen werden.<br />
Die Temperaturabhängigkeit von P r ist allerdings schwach; erhöht man die<br />
Temperatur von Wasser von 40 ◦ C um zehn Grad auf 50 ◦ C (das sind für das<br />
Experiment typische Werte), so fällt die Prandtlzahl von 3,88 auf 2,88. Im Vergleich<br />
mit der <strong>Rayleigh</strong>zahl, die im Bereich 10 3 ≤ Ra ≤ 10 10 variiert, kann Pr<br />
in guter Näherung als konstant betrachtet werden.<br />
3.3 Messung der Temperaturfluktuationen<br />
Die Temperatur ist eine wichtige Gröse in diesem Experiment, da sie den Auftriebsterm<br />
in der Boussinesq-Gleichung bestimmt und daher die Bewegung des<br />
Fluides verursacht. Bei hohen <strong>Rayleigh</strong>zahlen Ra fluktuiert die Temperatur<br />
räumlich und zeitlich sehr stark. Daher muß ein Temperatursensor eine hohe<br />
räumliche Auflösung haben und schnell auf zeitliche Schwankungen reagieren