Rayleigh-Bénard-Konvektion
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2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN 3<br />
α ist der thermische Ausdehnungskoeffizient ([α] = 1<br />
K ), �g die Erdbeschleunigung.<br />
Gleichung (3) wird als Boussinesq Näherung“ bezeichnet. Der im Ver-<br />
”<br />
gleich zur Gleichung (1) neu auftretende Term beschreibt die Auftriebskraft.<br />
Der Deutlichkeit halber sei nochmals darauf hingewiesen, daß θ nicht die absolute<br />
Temperatur, sondern die Abweichung der Temperatur von ihrem Mittelwert<br />
bezeichnet: Θ = T − 〈T 〉.<br />
Gleichung (3) ist unterbestimmt, da mit der Temperatur eine neue Größe<br />
im Vergleich zu der Navier-Stockes-Gleichung auftaucht. Eine Gleichung für<br />
die Temperatur T (bzw. die Temperaturschwankung Θ) muß hinzugenommen<br />
werden. Es wird angenommen, daß die Wärmekapazität pro Einheitsvolumen,<br />
ρCp, konstant ist. Dann ist ρCp dT<br />
dt die Erwärumungsrate pro Einheitsvolumen.<br />
Diese Wärme wird einem Volumenelement durch Wärmeleitung<br />
�H = −k � ∇T (4)<br />
zugeführt, wobei k die thermische Leitfähigkeit bezeichent (Wärmeproduktion<br />
innerhalb der Strömung wird hier nicht betrachtet). Da die Erwärmungsrate<br />
gleich dem Wärmestrom in ein Volumenelement ist, ergibt sich<br />
dT<br />
ρCp<br />
dt = − � ∇ · � H (5)<br />
oder ausgeschrieben<br />
∂T<br />
∂t + (�v · � ∇)T = κ� ∇ 2 T, (6)<br />
wobei κ = k/ρCp die thermische Diffusivität (bzw. die thermometrische Leitfähigkeit)<br />
ist. Da 〈T 〉 eine Konstante ist, gilt Gleichung (6) auch für die Temperaturschwankungen<br />
Θ.<br />
Einige Interessante Eigenschaften des Gleichungssystems (2,3,6) ergeben<br />
sich bereits aus der dimensionslosen Form der Gleichungen. Man benutzt dazu<br />
eine für das betrachtete System typische Längenskala l0 und eine typische<br />
Temperaturskala (bzw. Temperaturdifferenz) △T . (Bei <strong>Konvektion</strong>sexperimenten<br />
liegt es nahe, als Längenskala den vertikalen Abstand zwischen den beiden<br />
Platten und als Temperaturskala die Differenz der Temperaturen der beiden<br />
Platten zu verwenden.) In den dimensionslosen Größen<br />
lauten die Gleichungen<br />
�u = l0<br />
κ �v<br />
�x = 1<br />
�r<br />
θ =<br />
l0<br />
1<br />
△T Θ<br />
τ = κ<br />
l2 t<br />
0<br />
π =<br />
l2 0<br />
p<br />
ρκ2 (7)<br />
∂<br />
∂τ �u(�x, τ) + (�u · � ∇)�u(�x, τ) = Pr � ∇ 2 �u(�x, τ) − � ∇π − Ra Pr θ�eg