Hintergrund - Anduin

DAS AUGE GOTTES
- ZWEITER TEIL EINES ABENTEUERS FÜR FADING SUNS -
Dies ist der zweite und abschließende Teil eines
Abenteuers für das Rollenspielsystem „Fading
Suns“, das in der Ausgabe 73 der Anduin begonnen
wurde.
Hintergrund
Brendan Frazier wurde
ohne sein Wissen von den Merkurianern
angeheuert. Die Merkurianer sind eine
Untergrundorganisation, deren Aktivitäten
sich gegen die gegenwärtige Ordnung
richten. Ihre Aktionen reichen von üblen
Scherzen über Unruhestiftung bis zu Sabotage
und terroristischen Anschlägen. Nahezu
alle Merkurianer führen ein Doppelleben
und können respektable Stellungen in der
Gesellschaft inne haben. Sie sind sehr vorsichtig,
denn die Mitgliedschaft bei den Merkurianern
wird mit dem Tode bestraft.
Über ihre Spione haben die Merkurianer vom
Auge Gottes erfahren. Sie erhoffen sich davon
eine Macht, die sie eines Tages dazu einsetzen
können, ihre geheimen Ziele schneller als
geplant zu erreichen: den Sturz des Imperiums,
der Kirche und der Gilden.
Van Zonnt hingegen ist ein Söldner, der
für die Scraver arbeitet. Er ist allerdings kein
Gildenmitglied, so dass die Scraver später jede
Beteiligung abstreiten könnten – falls sie ihn
nicht einfach verschwinden lassen.
Vielleicht möchte der SL ja zusätzliche
Verwicklungen durch das Auftauchen einiger
Merkurianer schaffen – wie’s beliebt...
Die SC erreichen schließlich Manitou einige
Tage nach Van Zonnt. Er selbst ist bereits
nach Icon weitergeflogen; der einzige Konvoi
seitdem startete nach Severus.
Vorsichtige Nachforschungen in der lokalen
Unterwelt fördern zutage, dass Van Zonnt (bzw.
der Mann auf den die Beschreibung der SC
paßt) hier nicht unbekannt ist; er befindet sich
bereits seit vielen Jahren auf dem Planeten und
gilt als zuverlässiger „Mietling“ (“hired gun”) für
Aufgaben diesseits und jenseits des Gesetzes,
der auch vor Mord nicht zurückschreckt.
Mit Fingerspitzengefühl (und Schmiergeld)
können die SC Verbindung zu einem seiner
Kontaktleute herstellen (indem sie z.B.
vorgeben, ihn anheuern zu wollen), der ihnen
aber nur mitteilen kann, dass Van Zonnt
gegenwärtig nicht nur Verfügung steht, aber
demnächst wieder zu haben sei.
Nachforschungen in der Umgebung des
Raumhafens ergeben, dass Van Zonnt dort
gesehen wurde, als der Konvoi nach Icon
abging.
Icon
Icon wird von den Li Halan regiert. Da sie
verderbliche Einflüsse von Manitou fürchten,
belästigen sie die Inquisition dauernd mit der
Bitte um Nachforschungen – mit dem Ergebnis,
dass sich die Inquisition so gut wie gar nicht um
Manitou kümmert. Damit stellt diese Welt einen
idealen Ort für ein Geheimlabor der Scraver dar,
in dem sich u.a. verbotene Technologie kopieren
oder herstellen läßt. Das heißt, das Labor ist
eigentlich gar nicht geheim: Offiziell handelt es
sich um eine Anlage zur Fertigung von einem
Heilelixier und einem lebensverlängerndem
Serum (vgl. Regelwerk S. 196 für Elixier
und S. 57 unten für eine Anekdote über das
lebensverlängernde Serum), die fernab der
Städte errichtet wurde, um Industriespionage
zu erschweren. Interessanterweise befindet
sich der Komplex außerhalb der Radarerfassung
des Raumhafens. Da die Li Halan das Serum
zu reduzierten Preisen erhalten, drücken sie
jedoch ein Auge zu, solange die Scraver nicht
offen gegen Gesetze des Herrscherhauses oder
der Kirche verstoßen.
Van Zonnt wird, nachdem er das Auge bei
seinem Auftraggeber abgeliefert hat, seine
verbliebenen Kumpane auszahlen und dann mit
ihnen feiern. Dazu gehört ein Streifzug durch
die lokalen Bars und dann ein Abstecher ins
20
Bordell, dessen Geschäftskarte er auf Severus
verloren hat. Die SC können ihn dort abfangen;
eine andere Gelegenheit bietet sich, wenn einige
seiner Kumpane zurück nach Manitou wollen;
dazu müssen sie zum Raumhafen. Falls die SC
deren Gesichter kennen und sie erfolgreich
ausquetschen, erfahren Sie die Herberge, in der
Van Zonnt abgestiegen ist.
Alternativ wäre auch möglich, dass die
Scraver Van Zonnt beseitigen wollen, und die
SC ihn vor den Killern retten; dann würde er
ihnen etwas schulden.
Fällt Van Zonnt lebend in die Hände der
SC und können sie ihn zum Sprechen bringen
(durch Folter, Bestechung oder Drohungen),
dann berichtet er ihnen Folgendes: Er wurde
dafür angeheuert, Frazier zu entführen oder zu
beseitigen, aber auf alle Fälle die Informationen
über das Auge an sich zu bringen. Da diese in
die Hände der SC fielen, entschloß Van Zonnt
sich, die SC die Arbeit erledigen zu lassen und
ihnen anschließend das Auge abzunehmen. Sein
Auftraggeber ist eine Frau namens Vicenta
Gorgo, wie er herausfand; sie selbst hatte ihm
einen falschen Namen genannt. Dafür war
das Geld echt. Er konnte ebenso ermitteln,
dass sie ein hohes Tier bei dem lokalen Zweig
der Scraver-Gilde ist. Die Übergabe fand
am Raumhafen statt; neugierig, wie er ist,
beschattete er Gorgo und beobachtete, wie
sie in einen Hopper stieg und an einen Ort
jenseits der Stadt flog. Er kann den SC auch
den ungefähren Kurs nennen; dieser führt sie
zu einer geheimen Forschungsanlage (siehe
unten).
Van Zonnt hat für sich 800 und für seine
Kumpane je 500 Firebirds für die Beschaffung
des Auges erhalten. Er weiß nicht, was das Auge
ist, von seiner Natur als Artefakt abgesehen.
Van Zonnt wird versuchen, um jeden Preis
am Leben zu bleiben. Da er aber auch eine
Spielernatur ist, läßt er keine Gelegenheit aus,
um für sich Profit herauszuschinden – oder eine
waghalsige Flucht zu riskieren. Wenn er glaubt,
dass die SC ihn ohnehin töten werden, gibt er
keine weiteren Informationen preis und stirbt
lieber im Kampf.
Die SC können jetzt Nachforschungen
über Vicenta Gorgo anstellen. Wenn sie es
einigermaßen geschickt anstellen, können sie