in Cottbus - kultur-cottbus.de
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BLICKLICHT September 2007<br />
Liebe Leute,<br />
Editorial<br />
eigentlich habe ich gera<strong>de</strong> ke<strong>in</strong>erlei Lust, etwas positives über diese Prov<strong>in</strong>zstadt kurz<br />
vor Moskau zu schreiben. Da waren die Turnhallen für die NPD-Gegen<strong>de</strong>monstranten <strong>in</strong><br />
<strong>Cottbus</strong> schon reserviert und die Domow<strong>in</strong>a erklärt, dass Wi<strong>de</strong>rstand gegen die Zerstörung<br />
<strong>de</strong>r sorbischen Kultur durch die Braunkohletagebaue s<strong>in</strong>nlos sei. Br<strong>in</strong>gt die Region<br />
doch wie bisher weiter zum blühen. Ich b<strong>in</strong> erst mal e<strong>in</strong> paar Wochen weg, unten f<strong>in</strong><strong>de</strong>t<br />
ihr e<strong>in</strong>en Text <strong>de</strong>n ich geschrieben habe, als ich noch e<strong>in</strong> wenigstens von <strong>de</strong>r Region<br />
hielt, die sich ja konsequent selbst <strong>de</strong>mütigt:<br />
Als ich neulich halb Sechs (sorry, ich musste für die Uni lernen, es kommt nie wie<strong>de</strong>r<br />
vor) beim Sonnenaufgang <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Fenster saß, liefen e<strong>in</strong> paar fröhlich Angetrunkene<br />
vorbei und irgendwie fühlte ich mich wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Großstadt. Auch <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ist es ja<br />
üblich, dass sich <strong>in</strong> <strong>de</strong>n ersten Morgenstun<strong>de</strong>n Nachtschwärmer (kommt dies eigentlich<br />
von „<strong>in</strong> die Nacht..“ o<strong>de</strong>r „über die Nacht schwärmen“?) und zur Arbeit Gehen<strong>de</strong> sich <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>n Straßen und <strong>de</strong>n öffentlichen Verkehrsmitteln gegenseitig bedauern.<br />
Also, so schlimm ist es um die alternative Kultur <strong>in</strong> <strong>Cottbus</strong> sche<strong>in</strong>bar doch nicht bestellt.<br />
Schon gar nicht, wenn Freun<strong>de</strong> aus Frankfurt berichten, dass es dort Tage gibt, an <strong>de</strong>nen<br />
ke<strong>in</strong>erlei Veranstaltungen stattf<strong>in</strong><strong>de</strong>n. Hier gibt es ja mittlerweile Tage, an <strong>de</strong>nen es so<br />
viele Veranstaltungen gibt, dass sie alle gar nicht mehr besucht wer<strong>de</strong>n können.<br />
Berl<strong>in</strong> hat sich mal wie<strong>de</strong>r etwas verän<strong>de</strong>rt, das seit 17 Jahren bestehen<strong>de</strong> Magaz<strong>in</strong><br />
„Sche<strong>in</strong>schlag“ hat se<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>gestellt. Und so fällt auf, dass das Vorhan<strong>de</strong>ne<br />
doch nicht immer als selbstverständlich h<strong>in</strong>genommen, son<strong>de</strong>rn auch genossen wer<strong>de</strong>n<br />
sollte.<br />
Die Blicklicht hat sich mal wie<strong>de</strong>r etwas verän<strong>de</strong>rt, wir hoffen zum Vorteil und zu eurem<br />
Genuss. Wir haben aber darauf verzichtet, e<strong>in</strong>e Rubrik „Me<strong>in</strong> schönstes Ferienerlebnis“<br />
e<strong>in</strong>zuführen. Da hätte zwar wie<strong>de</strong>r E<strong>in</strong>iges über Auslandsaufenthalte und große, mittlere,<br />
kle<strong>in</strong>e und kle<strong>in</strong>ste Verliebtheiten gestan<strong>de</strong>n, aber selber leben macht doch mehr<br />
Freu<strong>de</strong>. So hieß dies schon <strong>in</strong> <strong>de</strong>n USA <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kampagne „Get a TV or get a real life“.<br />
Genießt das Leben, vielleicht auch etwas <strong>in</strong>tensiver mit <strong>de</strong>n Veranstaltungen weiter<br />
h<strong>in</strong>ten.<br />
Reclaim your bra<strong>in</strong>.<br />
<strong>de</strong>r Daniel<br />
PS: Anbei mal zwei Wörter, wie sie wohl nur <strong>in</strong> <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschesten aller Sprachen vorkommen<br />
und mal laut ausgesprochen wer<strong>de</strong>n sollten: Zerrüttungspr<strong>in</strong>zip und Zermürbungstaktik.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Blattwerk e.V.<br />
Redaktion:<br />
Daniel Häfner, Jens Pittasch, Robert Amat-Kreft<br />
Verantwortlich im S<strong>in</strong>ne <strong>de</strong>s Pressegesetzes:<br />
Daniel Häfner<br />
Mitarbeiter:<br />
Alex Bareiß, René Schuster, Erik Schiesko<br />
Layout und Edition:<br />
Matthias Glaubitz<br />
Anzeigen:<br />
Robert Amat-Kreft<br />
Tel: 017624603810<br />
Druck:<br />
Druck & Satz Großräschen<br />
Auflage: 4100<br />
COVER: André Wagner - Harwood Hole Neuseeland<br />
siehe auch Seite 15<br />
Inhalt<br />
4 Jung und selbstständig<br />
5 Kultur<br />
6 <strong>Cottbus</strong>er Bühnen<br />
8 Politik<br />
9 Bildung<br />
10 Politik/Diskussion<br />
12 Umwelt & NGO<br />
14 Bitte-Wen<strong>de</strong>n<br />
15 Ausstellungen<br />
16 KultUhr<br />
34 Stadtplan, Adressen und Gew<strong>in</strong>naktion<br />
ACHTUNG: Der Blattwerk e.V. zieht um, ab September s<strong>in</strong>d wir unter folgen<strong>de</strong>r Adresse zu erreichen:<br />
Blattwerk e.V., Karlstr. 24, 03044 <strong>Cottbus</strong><br />
Kontakt:<br />
Blattwerk e.V., Karlstr. 24, 03044 <strong>Cottbus</strong><br />
Tel: 0355/4948199<br />
Aredaktion@blattwerke.<strong>de</strong>, www.<strong>kultur</strong>-<strong>cottbus</strong>.<strong>de</strong><br />
Spen<strong>de</strong>n an:<br />
KtNr: 3111103870, BlZ: 18050000,Sparkasse Spree-Neiße<br />
mit Unterstützung von:<br />
Amnesty International <strong>Cottbus</strong>, StuRa BTU, StuRa FHL, Stu<strong>de</strong>ntenwerk<br />
Frankfurt (O), Grüne Liga