Jagdhunderassen
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Foto JMB, J. Rahn, M. Brunner, W. Nagel, E. Marek (2), E. Biehle, M. Weindler, F. Magyar, M. Breuer<br />
Ausbildung | <strong>Jagdhunderassen</strong><br />
JAGENDE HUNDE SCHWEISSHUNDE<br />
Alle unsere heutigen Hunderassen – auch natürlich<br />
die Jagdhunde – stammen vom WOLF ab.<br />
Die Domestikation des Wolfes begann vor etwa<br />
zwölf- bis fünfzehntausend Jahren. Erst verhältnismäßig<br />
spät nutzte der Mensch den zum Hund gewordenen<br />
Wolf für jagdliche Zwecke. So gab es im<br />
Mittelalter bereits „Jagdhunde“, die natürlich noch<br />
nicht nach „Rassen“ gegliedert und gezüchtet wurden.<br />
Die Reinzucht von Jagdhundrassen nach bestimmten<br />
Verwendungsgebieten ist erst wenig mehr<br />
als hundert Jahre alt.<br />
Am Anfang der Reinzucht standen die oft nur vagen<br />
Vorstellungen über die jagdlichen Einsatzgebiete der<br />
jeweiligen Rassen. Man hatte die Urformen aller<br />
unserer hängeohrigen Jagdhunde, die Bracken,<br />
und entwickelte – teilweise auch unter Mithilfe<br />
jagdfremder Rassen – aus diesen unsere heutige<br />
Rassenvielfalt. Der Urjagdhund schlechthin war<br />
der „SEGUSIER“, die KELTENBRACKE, deren<br />
reinste Formen wir im HUBERTUSHUND und dem<br />
JURALAUFHUND („Bruno“) heute noch haben.<br />
STÖBER-<br />
HUNDE<br />
VIELFALT IST TRUMPF<br />
Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH<br />
München · Hannover · Berlin<br />
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Telefon 089/12705-1 · Telefax 089/12705-335<br />
ERDHUNDE DEUTSCHE<br />
VORSTEHHUNDE<br />
Wolf (Canis lupus)<br />
Man kann keine Zucht von Hunden,<br />
insbesondere von Jagdhunden, betreiben,<br />
ohne nicht wenigstens Minimalkenntnisse<br />
der Genetik zu besitzen.<br />
Der seriöse Jagdhundzüchter<br />
sollte wissen, welche Eigenschaften<br />
seines Hundes beziehungsweise seiner<br />
Rasse ererbt und welche erworben/erlernt<br />
sind. Seit mehr als hundert<br />
Jahren wacht der Jagdgebrauchshundverband<br />
(JGHV) darüber,<br />
dass die Zuchthunde der verschiedenen<br />
Rassen den Anforderungen<br />
ihrer Einsatzbereiche in möglichster<br />
Vollkommenheit genügen.<br />
Er hat zwar nicht verhindern können,<br />
dass sich in vielen Zuchtvereinen<br />
neben der jagdlichen auch eine<br />
Zucht auf Schönheit etabliert hat (Irish-Setter als<br />
Paradebeispiel), aber im Großen und Ganzen wurde<br />
er seiner selbst gestellten Aufgabe doch gerecht.<br />
DIE JAGDHUNDZUCHT<br />
STEHT AUF VIER PFEILERN:<br />
1 Gesundheit<br />
2 Stabiles Wesen<br />
3 Jagdliche Anlagen<br />
4 Standardgerechter<br />
Formwert.<br />
Diese Reihung sagt auch<br />
etwas aus über die Wertigkeit<br />
der vier Grundpfeiler. Am<br />
ehesten sind Konzessionen<br />
möglich beim Formwert,<br />
schon weniger bei den<br />
rassetypischen jagdlichen<br />
Anlagen und am wenigsten<br />
bei Wesen und Gesundheit.<br />
Foto H. J. Markmann