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Das Leben Jesu von E. G White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

aufnahmebereiten Zuhörern das ganze Ausmaß der Vorsehung Gottes. In diesen persönlichen Gesprächen<br />

breitete er vor ihnen aus, was er der so bunt zusammengewürfelten Menschenmenge nicht mitteilen wollte.<br />

Zu seinen Freunden brauchte er nicht in Gleichnissen zu reden.<br />

Während Christus seine wunderbaren Belehrungen austeilte, saß Maria zu seinen Füßen, eine<br />

ehrfürchtige und demütige Zuhörerin. Einmal ging Martha, die mit der Sorge um die Vorbereitung des<br />

Mahles beschäftigt war, zu <strong>Jesu</strong>s und sagte: „Herr, fragst du nicht danach, daß mich meine Schwester läßt<br />

allein dienen? Sage ihr doch, daß sie es auch angreife!“ Lukas 10,40. Dies geschah bei <strong>Jesu</strong> erstem Besuch<br />

in Bethanien. Der Heiland und seine Jünger hatten gerade eine beschwerliche Fußreise <strong>von</strong> Jericho hinter<br />

sich. Martha war bemüht, für deren Behaglichkeit zu sorgen, und in ihrer ängstlichen Besorgnis vergaß sie<br />

die ihrem Gast schuldige Höflichkeit. <strong>Jesu</strong>s antwortete ihr mit freundlichen, geduldigen Worten: „Martha,<br />

Martha, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist not: Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht <strong>von</strong><br />

ihr genommen werden.“ Lukas 10,4142. Maria bewahrte diese kostbaren Worte aus dem Munde des<br />

Heilandes in ihrem Herzen, Worte, die wertvoller waren als alle irdischen Schätze.<br />

<strong>Das</strong> eine, dessen Martha bedurfte, war ein ruhiges, andächtiges Gemüt, ein tieferes Verlangen nach<br />

Erkenntnis hinsichtlich der zukünftigen Dinge, des ewigen <strong>Leben</strong>s und der für das geistliche Wachstum<br />

notwendigen geistlichen Gaben. Es war nötig, daß sie sich weniger um die vergänglichen Dinge sorgte als<br />

mehr um die Dinge, die ewig währen. <strong>Jesu</strong>s wollte seine Kinder lehren, jede Gelegenheit wahrzunehmen,<br />

sich die Erkenntnis anzueignen, die sie zur Erlösung tauglich macht. Christi Werk braucht aufmerksame,<br />

energievolle Mitarbeiter. Es ist für alle Marthas mit ihrer rührigen Geschäftigkeit in religiösen Belangen ein<br />

weites Betätigungsfeld. Aber laßt sie erst mit Maria zu den Füßen <strong>Jesu</strong> sitzen! Laßt Fleiß, Bereitwilligkeit<br />

und Tatkraft durch die Gnade Christi geheiligt sein; dann wird solch <strong>Leben</strong> als eine unüberwindliche Kraft<br />

zum Guten wirken.<br />

In das friedevolle Heim, in dem <strong>Jesu</strong>s ausgeruht hatte, war Trauer eingezogen. Lazarus war plötzlich<br />

erkrankt, und seine Schwestern ließen dem Heiland sagen: „Herr, siehe, den du lieb hast, der liegt<br />

krank.“ Johannes 11,3. Sie sahen wohl die Heftigkeit der Krankheit, die ihren Bruder ergriffen hatte, doch<br />

sie wußten, daß Christus fähig war, alle Arten <strong>von</strong> Krankheiten zu heilen. Sie glaubten, er würde in ihrem<br />

Schmerz mit ihnen fühlen; deshalb erbaten sie nicht seine sofortige Anwesenheit, sondern sandten nur die<br />

Vertrauen bekundende Botschaft: „Den du lieb hast, der liegt krank.“ Sie nahmen an, daß er auf ihre<br />

Botschaft sofort antworten und, so schnell er Bethanien erreichen könnte, bei ihnen sein würde.<br />

Angstvoll warteten sie auf einen Bescheid <strong>von</strong> <strong>Jesu</strong>s. Sie beteten und warteten auf ihn, solange noch<br />

der <strong>Leben</strong>sfunke in ihrem Bruder lebendig war. Der Bote kehrte ohne den Heiland zurück; doch er brachte<br />

die Nachricht: „Diese Krankheit ist nicht zum Tode“ (Johannes 11,4), und die Schwestern klammerten sich<br />

an die hoffnungsvollen Worte, daß Lazarus leben werde. Zartfühlend versuchten sie dem Leidenden, der fast<br />

ohne Bewußtsein lag, Mut und Hoffnung zuzusprechen. Als Lazarus starb, waren sie bitter enttäuscht; doch<br />

sie fühlten die ihnen beistehende Gnade Christi, und dies hielt sie da<strong>von</strong> ab, dem Heiland irgendwie die<br />

Schuld zu geben.<br />

Als <strong>Jesu</strong>s die Nachricht hörte, dachten die Jünger, ihn berühre sie gar nicht; denn er äußerte keineswegs<br />

die Trauer, die sie <strong>von</strong> ihm erwartet hatten. Er schaute sie nur an und sagte: „Diese Krankheit ist nicht zum<br />

Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, daß der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde.“ Johannes 11,4.<br />

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