12.07.2017 Aufrufe

Das Leben Jesu von E. G White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Hochmütigen vorübereilten, um ihre Gaben in den Kasten zu legen, schreckte sie zurück, als ob es großen<br />

Mut kostete, sich weiter heranzuwagen. Dennoch verlangte es sie, für die Sache, die sie liebte, ebenfalls<br />

etwas zu geben, sei es auch noch so gering. Die Frau schaute auf die Münzen in ihrer Hand. Es war wenig<br />

im Vergleich zu den Gaben der anderen; doch es war alles, was sie besaß. Sie paßte eine günstige<br />

Gelegenheit ab, warf rasch ihre zwei Scherflein in den Kasten und ging eilends da<strong>von</strong>. Dabei begegnete sie<br />

dem Blick <strong>Jesu</strong>, der mit großem Ernst auf ihr ruhte.<br />

<strong>Jesu</strong>s rief seine Jünger zu sich und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Armut der Witwe. Dann sprach<br />

er die lobenden Worte: „Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt als<br />

alle, die eingelegt haben.“ Markus 12,43. Freudentränen standen bei diesen Worten in den Augen der armen<br />

Frau; sie fühlte ihre Tat verstanden und gewürdigt. Viele würden ihr geraten haben, ihre kleine Gabe für sich<br />

zu behalten, da sie in den Händen der wohlgenährten Priester unter den vielen reichen Gaben, die in die<br />

Schatzkammer gebracht wurden, nichts bedeutete. Aber <strong>Jesu</strong>s kannte ihr Herz. Sie glaubte, daß der<br />

Tempeldienst <strong>von</strong> Gott eingesetzt war, und sie zeigte sich eifrig bestrebt, alles ihr mögliche zu tun, um ihn<br />

zu unterstützen. Weil sie tat, was sie konnte, wurde ihr Handeln für alle Zeit ein Denkmal zu ihrem<br />

Gedächtnis. Sie hatte ihr Herz sprechen lassen. Ihre Gabe wurde nicht nach dem Wert der Münze beurteilt,<br />

sondern vielmehr nach der Liebe zu Gott und der Anteilnahme an seinem Werk, die sie ja zu jener Gabe<br />

veranlaßt hatte.<br />

<strong>Jesu</strong>s sagte <strong>von</strong> der armen Witwe, daß sie mehr als sie alle eingelegt habe. Die Reichen hatten <strong>von</strong><br />

ihrem Überfluß gegeben, viele sogar lediglich aus dem Grunde, um <strong>von</strong> andern gesehen und geehrt zu<br />

werden. Ihre große Gabe hatte weder ihrer Bequemlichkeit noch ihrem Überfluß Abbruch getan. Es war für<br />

sie kein wirkliches Opfer, und ihre Gabe hielt keinen Vergleich aus mit dem Scherflein der Witwe.<br />

<strong>Das</strong> Motiv ist es, das für unsere Handlungen maßgebend ist; es bestimmt ihren Wert oder Unwert.<br />

Nicht die großen Dinge, die jedes Auge sieht und jede Zunge lobt, nennt Gott die köstlichsten, sondern es<br />

sind die kleinen, freudig erfüllten Pflichten, geringe, unauffällige Gaben, die menschlichen Augen wertlos<br />

dünken mögen, welche Gott oft am höchsten bewertet. Ein Herz voll Glauben und Liebe ist dem Herrn mehr<br />

wert als die kostbarste Gabe. Die arme Witwe gab mit dem wenigen, das sie brachte, „alles, wo<strong>von</strong> sie lebte“.<br />

Markus 12,44. Sie verzichtete auf ihre Speise, um jene zwei Scherflein der Sache beizusteuern, die sie liebte,<br />

und sie tat es im Glauben, darauf vertrauend, daß der himmlische Vater sie in ihrer Armut nicht übersehen<br />

werde. Dieser selbstlose Geist und dieser kindliche Glaube fanden das Lob des Heilandes.<br />

Es gibt viele Arme, die Gott gern ihre Dankbarkeit für seine Gnade und Wahrheit zum Ausdruck<br />

bringen wollen. Mit ihren wohlhabenden Brüdern vereinigen sie sich in dem Verlangen, das Werk Gottes zu<br />

unterstützen. Diese Seelen sollten nicht zurückgewiesen werden. Laßt sie ihre Scherflein in der Bank des<br />

Himmels anlegen. Wird aus einem liebevollen, gotterfüllten Herzen gegeben, dann werden diese scheinbaren<br />

Kleinigkeiten geheiligte, unschätzbare Opfergaben, die Gott wohlgefällig sind und die er segnet.<br />

Als <strong>Jesu</strong>s <strong>von</strong> der Witwe sagte, daß sie „mehr als sie alle eingelegt“ (Lukas 21,3) habe, waren seine<br />

Worte doppelt wahr. Nicht nur der Beweggrund hatte das Opfer aufgewertet, sondern auch die Wirkung der<br />

Gabe. Die zwei Scherflein, die einen Heller ausmachten, brachten eine viel größere Summe in den<br />

Gotteskasten als alle Beiträge der reichen Juden. Der Einfluß jener kleinen Gabe ist wie ein Strom gewesen,<br />

der, klein im Anfang, immer breiter und tiefer wurde, je länger er durch die Zeitalter dahinfloß. Auf vielerlei<br />

361

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!