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Das Leben Jesu von E. G White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

fürchten; dem einen aber wird immer gewisser, daß es einen Gott gibt, der zu fürchten ist, und eine Zukunft,<br />

die ihn zittern macht. Nun steht er am Ende seines sündenbefleckten <strong>Leben</strong>s, und er stöhnt: „Wir zwar sind<br />

mit Recht darin, denn wir empfangen, was unsre Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unrechtes<br />

getan.“ Lukas 23,4041.<br />

<strong>Das</strong> ist für ihn keine Frage. Er hat keine Zweifel und Vorwürfe. Als er für sein Verbrechen verurteilt<br />

wurde, versank der Dieb in Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Aber seltsam, vage Gedanken tauchen<br />

nun in ihm auf. Er ruft sich all das in Erinnerung, was er <strong>von</strong> <strong>Jesu</strong>s gehört hatte wie dieser Kranke heilte und<br />

Sünden vergab. Er hatte die Worte derer gehört, die an <strong>Jesu</strong>s glaubten und ihm weinend gefolgt waren. Er<br />

hatte die Schrift über dem Kopf des Heilandes gesehen und gelesen und hatte die vorbeigehenden diese<br />

Worte murmeln hören, manche mit bebenden, zitternden Lippen, andere voller Spott und Hohn. Der Heilige<br />

Geist erleuchtet das Verständnis dieses reumütigen Sünders und hilft ihm nach und nach zur Erkenntnis der<br />

Wahrheit. Seine Augen sehen in dem zerschlagenen, verspotteten und gekreuzigten <strong>Jesu</strong>s das Lamm Gottes,<br />

das der Welt Sünde trägt. Seine Stimme drückt Hoffnung und Furcht zugleich aus, als sich die hilflose,<br />

sterbende Seele dem mit dem Tode ringenden Heiland ausliefert: „Herr, gedenke an mich“, so ruft er, „wenn<br />

du in dein Reich kommst!“ Lukas 23,42 (Jubiläumsbibel).<br />

Die Antwort kommt rasch. Mit weicher und melodischer Stimme, voller Liebe, Mitgefühl und Kraft,<br />

versichert ihm <strong>Jesu</strong>s: „Wahrlich, ich sage dir heute: Mit mir wirst du im Paradiese sein.“ Lukas 23,43<br />

(Reinhardt). Lange, qualvolle Stunden hindurch hat <strong>Jesu</strong>s den Hohn und Spott hören müssen. Während er<br />

am Kreuze hängt, dringen immer noch Flüche und Spottreden an sein Ohr. Mit sehnsüchtigem Herzen hat<br />

es ihn danach verlangt, <strong>von</strong> seinen Jüngern ein Wort des Vertrauens zu hören. Doch er vernahm lediglich<br />

ihre verzagten Worte: „Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen würde.“ Lukas 24,21. Wie wohltuend<br />

war deshalb das gläubige Vertrauen und die Liebe, die ihm der sterbende Schächer entgegenbrachte!<br />

Während die Obersten der Juden ihn verleugnen und selbst die Jünger an seiner Gottheit zweifeln, nennt<br />

diese arme, an der Schwelle der Ewigkeit stehende Seele ihn „Herr“. Viele waren bereit gewesen ihn so<br />

anzureden, als er noch Wunder wirkte, und sie waren es wieder, nachdem er aus dem Grabe auferstanden<br />

war; aber niemand beugte sich vor ihm, als er sterbend am Kreuz hing und in letzter Stunde dem bußfertigen<br />

Übeltäter das ewige <strong>Leben</strong> verhieß.<br />

Die Umstehenden hörten, wie der Übeltäter den Gekreuzigten „Herr“ nannte. Die Stimme des reuigen<br />

Sünders ließ sie aufmerksam werden. Selbst die Kriegsknechte, die sich am Fuße des Kreuzes um den Rock<br />

Christi gestritten hatten und nun dabei waren, um ihn zu losen, horchten auf. Ihre zornigen Stimmen waren<br />

verstummt; mit angehaltenem Atem blickten sie auf <strong>Jesu</strong>s und warteten, daß seine verlöschende Stimme<br />

Antwort gab. Bei <strong>Jesu</strong> Verheißung fiel ein helles Licht vom Himmel auf Golgatha und durchbrach die<br />

dunkle Wolke, die das Kreuz Christi zu verhüllen schien. Der bußfertige Schächer wurde mit jenem<br />

vollkommenen Frieden erfüllt, der dem Bewußstsein der Versöhnung mit Gott entspringt. Christus wurde in<br />

seiner Erniedrigung verherrlicht. Er, den alle anderen für unterlegen hielten, war in Wirklichkeit der Sieger.<br />

Er wurde offenbar als jener, der unsere Sünden trägt. Menschen konnten sich seines irdischen Körpers<br />

bemächtigen. Sie vermochten ihm die Dornenkrone aufs Haupt zu drücken, ihm das Gewand auszuziehen<br />

und um dessen Aufteilung zu streiten. Aber sie konnten ihn nicht der Macht berauben, Sünden zu vergeben.<br />

Noch im Sterben zeugte er <strong>von</strong> seiner Göttlichkeit und <strong>von</strong> der Ehre seines Vaters. Seine Ohren sind nicht<br />

so taub, daß er nicht hören, sein Arm ist nicht so kurz, daß er nicht helfen könnte. Es ist sein königliches<br />

Recht, allen die Erlösung zu schenken, die durch ihn zu Gott kommen.<br />

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