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Lilienthaler Rundblick Sommer 2017

Regionalmagazin für Lilienthal und Umgebung

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Denk-Mal an die Mütter<br />

Bürgermeister Kristian W. Tangermann hat im Vorfeld zum Muttertag<br />

am „Denk-Mal an die Mütter“ (vor dem Dorfgemeinschaftshaus<br />

Worphausen, Worphauser Landstr. 61 in Lilienthal) einen<br />

Blumenstrauß symbolisch für alle Mütter dieser Welt aufgestellt.<br />

Die <strong>Lilienthaler</strong> Bildhauerin Ingeborg Ahner-Siese hat das „Denk-Mal<br />

an die Mütter“ 1984/1998 als Kunststeinguss erschaffen.<br />

Die Skulptur stiftete die Künstlerin 1998 der Gemeinde Lilienthal.<br />

Die Vertreter der Gemeinde sahen es damals und heute als<br />

Selbstverständlichkeit an, als Dank für dieses Geschenk immer zum<br />

Muttertag einen Strauß symbolisch für alle Mütter dieser Welt vor<br />

dem Denkmal aufzustellen.<br />

„Als Bildhauerin habe ich<br />

mich oft mit Entwürfen<br />

beteiligt, wenn es um die<br />

Ehrung der Toten des Krieges<br />

ging. So selbstverständlich,<br />

wie heute in jedem Dorf ein<br />

Krieger-Ehrenmal steht, so<br />

selbstverständlich wird von<br />

den Hinterbliebenen, insbesondere<br />

von den Müttern,<br />

erwartet, dass sie gegenüber<br />

ihren Kindern und der<br />

Gesellschaft ihre Pflicht tun<br />

– ohne Ehrung. Zu diesem<br />

Thema habe ich schon<br />

Anfang der achtziger Jahre<br />

Skizzen in Ton modelliert<br />

und Mitte der neunziger ein<br />

lebensgroßes Modell erarbeitet:<br />

Eine Mutter mit vier<br />

Kindern.<br />

In Worphausen, beim<br />

Feuerwehr- und<br />

Dorfgemeinschaftshaus, steht ein Ehrenmal, an dessen Gestaltung ich<br />

seinerzeit ehrenamtlich mitgewirkt hatte. Diesem Krieger-Ehrenmal<br />

wollte ich ein »Denk-mal an die Mütter« gegenüberstellen, in gerader<br />

Linie, mit weitem Abstand.<br />

So wäre eine gedankliche Verbindung geschaffen zwischen Krieg und<br />

Heimat, zwischen den (fürs Vaterland) gefallenen Männern, die Väter<br />

und Söhne waren, und den in schweren Nachkriegsjahren alleingelassenen<br />

Müttern mit ihren Kindern. Das würde ein Denkanstoß sein, gegen<br />

den Krieg!<br />

Ich fragte bei der Gemeinde Lilienthal an, ob sich an diesem Ort<br />

meine Idee realisieren ließe und bekam Zustimmung und<br />

Unterstützung für mein Vorhaben.<br />

Mit meinem »Denk-mal an die Mütter« will ich an die Leistungen der<br />

Frauen in Kriegs- und Nachkriegszeit erinnern.<br />

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