14.08.2017 Aufrufe

KUNSTINVESTOR AUSGABE JULI 2017

KUNST ALS KAPITALANLAGE AUSGABE JULI 2017 Chefredakteur: Michael Minassian

KUNST ALS KAPITALANLAGE
AUSGABE JULI 2017
Chefredakteur: Michael Minassian

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘<br />

118. Kinsky-Kunstauktion<br />

Eine neue Preisdimension<br />

für Bruno Gironcoli<br />

BRUNO GIRONCOLI, Hutnadel II, 1989-1991, verkauft € 126.000<br />

€ 100.000 / 126.000 für die Skulptur „Hutnadel II“ von<br />

Bruno Gironcoli setzte für diesen eigenwilligen wie<br />

kraftvollen Künst-ler mit seiner rätselhaften Bildsprache<br />

einen neuen Preisstandard. Die monu-mentale Skulptur<br />

aus vergoldetem Alu-miniumguss in schwarzer<br />

Rahmen-Vitrine stellt die erste von insgesamt vier<br />

Fassungen dar und verdient als épreuve d’artiste<br />

Unikatstatus. Der Kärntner Bildhauer ist nun auch am<br />

Preismarkt endgültig in den Rang der bedeutendsten<br />

Künstler des Landes angekommen. Ein<br />

beeindruckenden Preissprung von bisherigen<br />

Resultaten konnten auch die monumentalen<br />

Papierarbeiten aus den späten 1980er Jahren des<br />

Künstlers erzielen, wo er sich mit der Surrealität der<br />

Träume aber auch mit dem Thema Fruchtbarkeit,<br />

Geburt, Leben auseinandersetzte. € 70.000 /€ 88.200<br />

sind ein absoluter Rekordpreis für Papierarbeiten<br />

Gironcolis. Mit Hans Bischoffshausen setzte sich die<br />

beeindruckende Performance der Kärntner Künstler<br />

weiter! Das große Angebot aus seinem Oeuvre fand<br />

durchgehend Interesse und bemerkenswerte<br />

Steigerungen und auch die fast quadratische Variante<br />

seiner Serie der „Champ d’energie“ – in den 1960er<br />

Jahren in Paris entwickelt – konnte wie schon vor<br />

einem Jahr den Marktwert von € 100.000 / 126.000<br />

bestätigen. Ungebrochenes Interesse fand das Angebot<br />

an Papierarbeiten und Eitempera von Max Weiler. Das<br />

Gemälde „Baum mit violettem Stamm“ mit seiner<br />

dynamisch tänzerischen Farbsymphonie wurde am<br />

heftigsten umworben und endete erst bei € 70.000 /€<br />

88.200. (Foto: © Auktionshaus im Kinsky)<br />

Schätze in Wort und Bild: Die Bibliothek aus Schloss<br />

Pfannberg aus dem Nachlass von Graf Carl-Anton<br />

Goess-Saurau und Marie, geb. Mayr-Melnhof war<br />

Anlass zu einer Sonderauktion im Kinsky von alten<br />

Büchern und Autographen. Das Gesamtergebnis von<br />

rund € 430.000 kann durchaus als Würdigung für die<br />

Kunst des Buches verstanden werden, um die auch fest<br />

geboten wurde. Der höchste Zuschlag wurde dem<br />

voluminösen Exemplar der umfangreichen Schilderung<br />

über „Adeliche Weydwercke“ von 1661 mit € 28.000 /<br />

35.280 zugestanden, gefolgt von dem mit herrlichen<br />

Kupferstichen ausgestatteten Band über die<br />

„Nürnbergischen Hesperiden“ von Johann Christoph<br />

Volckamer für € 25.000 / 31.500. Mehr als verdoppeln<br />

konnte den Preis auch ein lateinisches Exemplar der<br />

berühmten Schedelschen Weltchronik von 1493: der<br />

Rufpreis von € 10.000 erhöhte sich bis zu € 25.000 /<br />

31.500. Das Gebetbuch aus dem Besitz des<br />

Freiheitskämpfers Andreas Hofer war dem Letztbieter<br />

schließlich € 10.000 wert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!