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18 Karriere
Wenn das Telefon noch
nicht mal „piep!“ sagt, der
Fernseher dunkel bleibt,
der Rechner abstürzt, der
Drucker nur noch schmiert
oder ISDN-Anlagen miteinan-
der verkabelt und Büros ver-
netzt werden müssen - dann
ist der Informationselektroni-
ker gefragt. Ein Spezialist,
der im Medienzeitalter die
Kommunikation zum Laufen
bringt. Informationselektro-
niker ist ein moderner
Handwerksberuf, der aus
dem heutigen Leben nicht
mehr wegzudenken ist, in
zwei Schwerpunkten ausge-
bildet wird und beste Chan-
cen für die Zukunft bietet.
Früher 5 MB,
heute 60 GB
Zwei Schwerpunkte und viele Chancen
für die Zukunft: der Informationselektroniker
Sasser – ein gefürchteter Wurm. Ein Wurm,
der Rechner befällt, ganze Anlagen lahm
legt und droht, alle Daten zu vernichten.
Wenn Sasser erstmal wütet, ist das ein Job
für Wolfgang Soe. Er hat den fiesen Wurm
meistens in rund einer halben Stunde eingefangen
und unschädlich gemacht.
Wolfgang Soe ist ausgebildeter Büromaschinenmechaniker,
den Meistertitel hat er
1970 gemacht. Sein Beruf heißt heute
Informationselektroniker, Fachrichtung
Bü-rosystemtechnik. In diesem Beruf bildet
er Tobias Schnippat aus.
Tobias ist im zweiten Ausbildungsjahr, er
wird komplett in den Arbeitsalltag eingebunden.
„Dieser Beruf bietet jeden Tag
eine neue Herausforderung“, findet Tobias.
Er fährt zum Beispiel mit dem Gesellen
zum Kunden. Dort lernt er, sich und seine
Leistung beim Kunden zu präsentieren.
„Deshalb achte ich bei Neueinstellungen
besonders auf Pünktlichkeit, Höflichkeit,
gutes Auftreten, das persönliche Erscheinungsbild,
Flexibilität, und Kommunikationsfähigkeit.
Gute Kenntnisse in Mathe,
Physik und Elektrotechnik sind die Basis“,
erklärt Wolfgang Soe. Der Kommunikationsspezialist
sammelt PC’s – und verdeutlicht,
wie schnell seine Branche durch
die Zeit rast. Ein PC von 1984 ist sein
ältestes Schätzchen - mit einer Festplatte
von sa-genhaften 5 MB Speicherkapazität.
„Da-mals, vor 20 Jahren hat dieser PC
5000 Mark gekostet. Heute gibt es 60 GB
für 80 Euro zu kaufen“, sagt Wolfgang
Soe. An seinem Schlüsselanhänger baumelt
ein Speicher-modul, nicht größer als sein
Daumen, mit 512 MB Speicherplatz. Er
steckt es einfach in die USB-Schnittstelle
am PC und speichert Daten.
„Unser Beruf ist umfangreicher geworden.
Das Gebiet ist breiter gefächert und die
Halbwertszeit des Wissens verringert sich
ständig. Man muss sich ständig weiter-