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| Karriere: Der Der Weg in die Führungsetage ... - Handfest-Online

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Geschäftsführer mit 25: Alexander Nagel<br />

„Dann ist alles ganz anders“<br />

E<strong>in</strong> Traumwagen. Heute wie vor 50 Jahren. Heute, weil’s nur noch ganz wenige davon gibt. Und vor 50 Jahren,<br />

weil ihn sich kaum e<strong>in</strong>er leisten konnte. <strong>Der</strong> Borgward Isabella verkörpert <strong>die</strong> Zeit des Wirtschaftswunders wie<br />

kaum e<strong>in</strong> anderes Auto.<br />

E<strong>in</strong> Traumwagen - auch für Alexander Nagel: <strong>Der</strong> 29-jährige<br />

Karosserie- und Fahrzeugbauer-Meister aus Offenbach hat das<br />

Luxusmodell mit der durchgehenden Sitzbank vorne, der <strong>in</strong>tegrierten<br />

Blumenvase im Cockpit und den üppigen Chromverzierungen vor<br />

e<strong>in</strong>iger Zeit restauriert. Rund 8000 Mark kostete das Coupé damals<br />

– unerschw<strong>in</strong>glich <strong>in</strong> Zeiten, als e<strong>in</strong> Arbeiter im Schnitt knapp 500<br />

Mark Monatslohn mit nach Hause brachte. Wenn Alexander nicht<br />

gerade mit dem 75 PS starken Oldtimer unterwegs ist, parkt er ihn<br />

<strong>in</strong> der Kundenannahme se<strong>in</strong>er Firma – e<strong>in</strong> Schmuckstück.<br />

Die Restaurierung von Oldtimern gehört zu den vielfältigen<br />

Aufgaben e<strong>in</strong>es Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikers, erklärt<br />

Alexander Nagel: „Es ist e<strong>in</strong>e verantwortungsvolle und <strong>in</strong>teressante<br />

„So richtig wird es e<strong>in</strong>em<br />

erst bewusst, wenn’s soweit<br />

ist...“ Alexander Nagel,<br />

hier im Gespräch mit e<strong>in</strong>em<br />

se<strong>in</strong>er Auszubildenden, hat<br />

mit 25 <strong>die</strong> Geschäftsleitung<br />

übernommen<br />

Arbeit, e<strong>in</strong>en Oldtimer zu restaurieren, aber es wird immer mehr zu<br />

e<strong>in</strong>er Besonderheit im Arbeitsalltag.“<br />

Alexander Nagel hat früh Verantwortung übernommen: Seit vier<br />

Jahren führt er <strong>in</strong> der vierten Generation <strong>die</strong> Geschäfte des 1945<br />

gegründeten Karosserie- und Lackierzentrums Nagel <strong>in</strong> Offenbach.<br />

„Nach der Schule habe ich den Alltag <strong>in</strong> der Firma kennen gelernt,<br />

ich b<strong>in</strong> da e<strong>in</strong>fach so re<strong>in</strong> gewachsen“, sagt der Ur-Enkel des<br />

Firmengründers Karl Nagel.<br />

„So richtig wird es e<strong>in</strong>em erst bewusst, wenn’s soweit ist. Wenn<br />

du plötzlich <strong>in</strong> der Pflicht stehst, Entscheidungen treffen musst –<br />

dann ist alles ganz anders“, drückt Alexander aus, was er <strong>in</strong> den<br />

<strong>Der</strong> Ausbildungsberuf Karosserie- und Fahrzeugbauer hat e<strong>in</strong>e Neustrukturierung erfahren – und trägt so jener rasanten Entwicklung,<br />

<strong>die</strong> das Auto <strong>in</strong> den letzten Jahren genommen hat, Rechnung.<br />

Seit dem 1. August 2003 heißt der Ausbildungsberuf: Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker. <strong>Der</strong> neue Beruf wird <strong>in</strong> den drei Fachrichtungen<br />

Karosserie-Instandhaltung, Karosseriebautechnik und Fahrzeugbautechnik ausgebildet. Rund 3500 Fachbetriebe <strong>in</strong> Deutschland bilden jedes<br />

Jahr etwa 6500 Azubis aus.<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker führen alle Arbeiten an Karosserien, Aufbauten und Anhängern aus – sie bauen zum Beispiel<br />

Möbeltransporter, Kühlfahrzeuge, mobile Sparkassen, oder Verkaufsfahrzeuge. Sie schneiden, formen, verschrauben, verkleben und verschweißen<br />

Metalle, Kunststoffe und sonstige Materialien – sie s<strong>in</strong>d vielseitige Spezialisten – mit guter Perspektive. Und <strong>die</strong> Beseitigung von<br />

Unfallschäden, <strong>die</strong> Wiederherstellung des ursprünglichen Aussehens stellt ke<strong>in</strong> Problem für den Fachmann dar.<br />

„<strong>Der</strong> Beruf verb<strong>in</strong>det Technisches mit Kreativem. Solange der Güterverkehr auf der Straße 80 Prozent aller Transporte ausmacht, werden LKWs<br />

gebraucht. Und Betriebe mit dem Schwerpunkt Unfallschadensbeseitigung werden bei vier Millionen Unfällen pro Jahr ohneh<strong>in</strong> nicht arbeitslos“,<br />

sagt Dr. Klaus Weichtmann, Geschäftsführer des Zentralverbandes Karosserie- und Fahrzeugtechnik. www.zkf.com<br />

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