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30 Karriere Die Berufsakademie Stuttgart Der Weg in die Führungsetage Professor Dr. Werner Rössle, Leiter des Studiengangs Handwerk an der Berufsakademie in Stuttgart
Melanie Hempel hat nach ihrem Abi eine verkürzte Ausbildung zur Stuckateurin gemacht und ein Jahr als Gesellin gearbeitet. „Um Erfahrung in der Praxis zu sammeln“, sagt sie. Danach hat sie mit dem BA-Studium in Stuttgart begonnen. „Die Managementaufgaben werden im gut strukturierten Handwerksbetrieb immer komplexer und wichtiger, ...“, Melanie Hempel, 26 Heute, drei Jahre später, befasst sich die 26-Jährige während ihres Studiums intensiv mit der „Akquisitionsstrategie für das Handwerker-Haus Hofstetter“ – das ist ihre Diplomarbeit. Damit versucht sie, für den Stuttgarter Anbieter von Komplettlösungen rund ums Haus neue Impulse für die Kundengewinnung zu finden. Für den Ausbildungsbetrieb geht die Rechnung allemal auf. Laut Ausbildungsvertrag erhält der Student monatlich um die 700 bis 800 Euro. Nach dem Studium steht ein hoch qualifizierter Mitarbeiter oder ein potenzieller Betriebsnachfolger zur Verfügung. Einige der Absolventen der Berufsakademie nutzen das erworbene Wissen auch zur Existenzgründung. „Wer sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat und betriebswirtschaftlich argumentieren kann, kennt sich bestens aus und kann überzeugen“, sagt Professor Dr. Werner Rössle, der Leiter des Studiengangs Handwerk an der Berufsakademie. Wer keine abgeschlossene Ausbildung besitzt, eignet sich handwerkliches Können in zwei bis drei Praxisphasen an, kann dann aber keine Meisterprüfung ablegen. Mit ihren Diplomarbeiten beschäftigen sich die Studenten zwischen dem 5. und 6. Semester. Die Themen stammen meist aus dem Alltag des Ausbildungsbetriebs. So unterschiedlich wie die vertretenen Gewerke an der Berufsakademie, so verschieden sind auch die Inhalte der Diplomarbeiten. Es geht zum Beispiel um die „Aldisierung im SHK-Gewerbe“, um die „Erstellung und Einführung eines Filialcontrollings einer Bäckerei“ oder um die „Wettbewerbsvorteile eines Hol- und Bringservice eines Autohauses“. Die Studenten haben schon während ihrer praktischen Ausbildungsphase in der Firma knifflige Aufgaben gelöst. Und fast alle Absolventen stoßen nach ihrem Studium mit dem Titel „Diplom-Betriebswirt (BA)“ direkt in die Führungsposition. Wie Melanie. Sie hat in ihrer Diplomarbeit herausgefunden, wie das Handwerker-Haus Hofstetter neue Kunden gewinnen kann, sie ist direkt übernommen worden. Diese neue Aufgabe, die Akquisition, wird sie im Anschluss an ihr Studium leiten. Melanie hat sich über die Weiterbeschäftigung nach dem Studium noch nie Gedanken gemacht: „Die Managementaufgaben werden im gut strukturierten Handwerksbetrieb immer komplexer und wichtiger, deshalb ist der Bedarf an uns Betriebswirten relativ groß. Aber ich kenne auch keine BA-Absolventen, die arbeitslos sind.“ INFOS Berufsakademie Stuttgart, Studiengang Handwerk Herdweg 21 | 70174 Stuttgart Telefon: 0711/1849-628/-629 E-Mail: info@ba-stuttgart.de roessle@ba-stuttgart.de Internet: www.ba-stuttgart.de Es gibt zwei Formen von dualen Studiengängen Ausbildungsintegrierte | parallel zum Studium wird die Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf gemacht. Berufsintegrierende | Berufstätigkeit und Studium werden meistens auf Basis eines Praktikumsvertrages miteinander verbunden. Es ist in allen Bundesländern möglich, mit dem Meisterbrief an einer Fachhochschule zu studieren. Weitere INFOS: www.fhm-mittelstand.de | www.handwerk.de | www.ausbildung-plus.de | www.duales-studium.de | www.ba-infos. de 31
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