Bauweisen: Die großen Ab- schnitte werden offen erstellt
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geln gegen Durchstanzen basieren daher auf empirischen<br />
Ansätzen, die in umfangreichen Versuchsprogrammen<br />
an Flachdeckensystemen oder an Deckenaus<strong>schnitte</strong>n<br />
(<strong>Ab</strong>b. 2) gewonnen wurden.<br />
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Flachdeckenquerschnitt<br />
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Deckenausschn itt<br />
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stützenraster im i<br />
Grundriß T- f. ---+<br />
<strong>Ab</strong>b. 2: Flachdeckensystem und Deckenausschnitt zur Untersuchung<br />
des Durchstanzwiderstandes<br />
Mechanische Modelle liegen auf Grundlage<br />
der Elastizitätstheorie, der Plastizitätstheorie, der<br />
Balkenanalogie in Form von Fachwerkmodellen und<br />
in gemischten Ansätzen vor. <strong>Die</strong>se Modelle bilden jedoch<br />
nur bereichsweise die Wirklichkeit befriedigend<br />
ab. Nichtlineare räumliche Ansätze, die derzeit auf<br />
Basis von Finite-Elemente-Berechnungen entwickelt<br />
<strong>werden</strong>, müssen noch experimentell überprüft und<br />
kalibriert <strong>werden</strong>.<br />
2 Versuchsergebnisse<br />
2.1 Vergleich der Ergebnisse von Durchstanzversuchen<br />
an Deckenaus<strong>schnitte</strong>n und<br />
Deckensystemen<br />
Ladner, Scheidt und Gut [4] führten 1977 in einem<br />
aufwendigen Versuchsprogramm einen experimentellen<br />
Vergleich zwischen dem Durchstanztragverhalten<br />
eines neunfeldrigen Flachdeckensystems<br />
und identischen Deckenaus<strong>schnitte</strong>n im Bereich von<br />
Innen-, Rand- und Eckstützen durch. Hierbei zeigten<br />
sich folgende Ergebnisse:<br />
Plattendurchbiegungen:<br />
<strong>Die</strong> Plattendurchbiegung wird maßgeblich von<br />
der Rissbildung in der Flachdecke bestimmt, die wiederum<br />
von der Bewehrungsführung abhängig ist. <strong>Die</strong><br />
Erstrissbildung verläuft im Stützbereich parallel zur<br />
Der Prüfingenieur Oktober 1999<br />
Lage der oberen Bewehrung und wird durch die geringere<br />
statische Nutzhöhe der zweiten Bewehrungslage<br />
ausgelöst. Entsprechend dieser Rissbildung sind<br />
zunächst die Durchbiegungen der Flachdecke in<br />
Richtung der unteren Bewehrungslage größer als die<br />
parallel zur oberen Lage. Mit steigender Last gleichen<br />
sich die Durchbiegungen an. Insoweit ist es gerechtfertigt,<br />
bei der statischen Berechnung von einer<br />
mittleren statischen Nutzhöhe auszugehen.<br />
Deckenaus<strong>schnitte</strong> weisen immer größere<br />
Durchbiegungen auf, als ein Flachdeckensystem. Insbesondere<br />
trifft dies auf den unteren Belastungsbereich<br />
zu, da bei Flachdeckensystemen wegen der<br />
Membranwirkung nahezu keine Biegerisse vorhanden<br />
sind. Vereinfachend kann gesagt <strong>werden</strong>, dass die<br />
mittlere Durchbiegung im Bereich des Momentennullpunktes<br />
bei Deckenaus<strong>schnitte</strong>n etwa doppelt so<br />
groß ist wie bei dem entsprechenden Flachdeckensystem<br />
(<strong>Ab</strong>b. 3).<br />
50<br />
10<br />
o<br />
Deckenausschnitt<br />
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Flachdecke<br />
L I U<br />
u<br />
12345678<br />
Durchbiegung<br />
J<br />
[mm]<br />
<strong>Ab</strong>b. 3: Mittlere Durchbiegung im Bereich des Momentennullkreises<br />
bei einem Flachdeckensystem und dem zugehörigen<br />
Deckenausschnitt [4]<br />
Plattenschnittgrößen in den Stützstreifen:<br />
Aus Dehnungsmessungen können mit üblichen<br />
Annahmen (ebenbleiben der Quer<strong>schnitte</strong>, Materialgesetze<br />
für Beton und Stahl, vollständiger Verbund)<br />
die Plattenschnittgrößen der Versuchskörper ermittelt<br />
<strong>werden</strong>. Es zeigte sich, dass die Membranwirkung in<br />
der Flachdecke deutlich von der Verformung abhängig<br />
ist und dass sowohl Druck- als auch Zugmembrankräfte<br />
entstehen können. <strong>Ab</strong>b. 4 veranschaulicht,<br />
dass an einer Innenstütze (Stütze 11) in radialer Richtung<br />
zunächst Druckkräfte wirksam sind, die dann