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Renaturierung von Ökosystemen in Mitteleuropa_markiert

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1<br />

Tab.<br />

4<br />

1 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Renaturierung</strong>sökologie<br />

1-1: Unterschiedliche Konzepte der <strong>Renaturierung</strong> im weitesten S<strong>in</strong>ne mit entsprechender Bezeichnung im<br />

englischen Sprachgebrauch (≈: ungefähre Bedeutung).<br />

Konzepte der <strong>Renaturierung</strong> i. w. S.<br />

Extensivierung<br />

Regeneration<br />

Rehabilitation<br />

Rekonstruktion<br />

Rekultivierung<br />

<strong>Renaturierung</strong> i. e. S.<br />

Restauration<br />

Restitution<br />

Revitalisierung<br />

Sanierung<br />

Wiederherstellung ökologischer<br />

Integrität<br />

Wiederherstellung der<br />

„Ökosystemgesundheit“<br />

entsprechende Bezeichnung im Englischen<br />

de-<strong>in</strong>tensification (v. a. für vorher <strong>in</strong>tensiv genutztes Grünland),<br />

auch extensification<br />

regeneration<br />

ursprünglich river rehabilitation (geomorphologisch-hydrologisch<br />

begründet), später rehabilitation allgeme<strong>in</strong> auf Ökosystem- und Landschaftsfunktion<br />

ausgeweitet<br />

reconstruction<br />

reclamation, remediation, i. w. S. auch re-vegetation, creation<br />

und fabrication<br />

≈ rehabilitation, restoration<br />

restoration, remediation (to repair anthropogenic damage)<br />

restoration<br />

rehabilitation, revitalization<br />

remediation<br />

recovery of ecosystem <strong>in</strong>tegrity<br />

recovery of ecosystem health<br />

<strong>Renaturierung</strong> im engeren S<strong>in</strong>ne = Erreichen<br />

e<strong>in</strong>es naturnäheren Zustandes, d. h. e<strong>in</strong>es Zustandes<br />

ger<strong>in</strong>gerer Nutzungs- bzw. E<strong>in</strong>griffs<strong>in</strong>tensität.<br />

Bei Aufhören der Nutzung ist dies verbunden mit<br />

dem Zulassen der natürlichen Sukzession. Der<br />

Begriff „Nutzung“ ist dabei sehr weit gefasst und<br />

be<strong>in</strong>haltet menschliche E<strong>in</strong>wirkungen aller Art<br />

(e<strong>in</strong>schließlich Naturschutzmanagement), nicht<br />

nur Landnutzung <strong>in</strong> konventionellem S<strong>in</strong>ne. Dies<br />

erlaubt e<strong>in</strong>e schrittweise Annäherung an e<strong>in</strong> vorher<br />

bestimmtes Umweltziel (z. B. Fließgewässerrenaturierung<br />

mit entsprechenden Entwicklungszielen,<br />

naturnaher Waldumbau).<br />

Restauration, Restaurierung = Rückführung <strong>in</strong><br />

den ursprünglichen, e<strong>in</strong>deutig historischen Zustand<br />

mit verschiedenen, meist technischen Maßnahmen<br />

(z. B. bei Fließ- bzw. Stillgewässern und<br />

Mooren).<br />

Restitution = aktive Wiederherstellung e<strong>in</strong>es<br />

ursprünglichen Zustandes, <strong>in</strong> jedem Fall mit<br />

technischen Mitteln bzw. Maßnahmen.<br />

Revitalisierung = Wiederherstellung <strong>von</strong> erwünschten<br />

abiotischen Umweltbed<strong>in</strong>gungen als<br />

Voraussetzung für die Ansiedlung <strong>von</strong> standorttypischen<br />

Lebensgeme<strong>in</strong>schaften (z. B. Fließgewässer-<br />

bzw. Auen- und Moorrevitalisierung).<br />

Sanierung = aktive Wiederherstellung e<strong>in</strong>es erwünschten<br />

Zustandes unter gezieltem E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong><br />

Maßnahmen (Seesanierung mit „Therapiemaßnahmen“<br />

im E<strong>in</strong>zugsgebiet; Kapitel 5).<br />

Wiederherstellung der ökologischen Integrität<br />

(ecosystem <strong>in</strong>tegrity; vgl. SER 2004) = Wiederherstellung<br />

der charakteristischen Artenzusammensetzung<br />

und Ökosystemstruktur (e<strong>in</strong>schließlich

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