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„Warum nicht? Draußen ist es kalt und rutschig.“<br />
„Das st<strong>im</strong>mt auch wieder,“ sagt er. „Dem Jakob die Seine<br />
hat sich gestern auf der Salve droben den Fuß gebrochen.“<br />
„Ja, eben“, mische ich mich ein, „das sind die Schattenseiten<br />
des Winters. Da leben wir da herinnen schon angenehmer.“<br />
Toni ist wohl unserer Meinung, warum wäre er sonst hier?<br />
Auf einem Barhocker sitzt er nun. „Ist niemand da?“, fragt er.<br />
„Doch, Sus ist da, sie wird draußen zu tun haben.“ Man<br />
kann vorn durchs Geschäft hereingehen, es gibt aber auch<br />
einen direkten Eingang ins Café – von der Ostseite her. Da<br />
kommt Sus schon herein.<br />
„Einen Radler möchte ich, Sus! Schon seit einer Viertelstunde!“<br />
Das hätte Toni besser nicht gesagt!<br />
„Wenn du schon so lange da bist, lieber Toni, dann kannst<br />
du auch gleich wieder gehen.“ Sagt’s, und schon ist sie wieder<br />
draußen.<br />
Toni schaut verdutzt, bleibt aber sitzen. Wir schmunzeln<br />
wortlos. „Es wird etwas passieren“, meint Toni mehr zu sich<br />
selbst. „Etwas Arges.“<br />
„Hast du schlecht geschlafen, Toni?“<br />
„Nein“, sagt er. „Aber der Trump …“<br />
„Was ist mit dem neuen Präsidenten?“<br />
„Er wird uns alle …“, mehr sagt er nicht. Toni ist manchmal<br />
ein bisschen komisch, hat oft ganz eigene Ansichten, besonders<br />
wenn’s politisch wird.<br />
„Lass ihn einmal regieren, nach einem Jahr kannst du dein<br />
Urteil abgeben.“ Peter.<br />
„<strong>Bauern</strong>schädel“, seufzt Toni. Sus kommt herein und stellt<br />
Toni wortlos einen Radler hin.<br />
gh<br />
Elf Uhr. Ein „Radl“ wird sich noch ausgehen – das sind<br />
sechs Spiele: offen Watten, offen Watten mit den Kritischen,<br />
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