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12-2016 Vorlesung

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„...Und deshalb werden Sie in den nächsten Tagen offiziell zu einem Termin<br />

geladen werden. Betrachten Sie dieses Gespräch heute als Vorbereitung.<br />

Sehen Sie es mal so: Sie wären dann bestens vorbereitet.“<br />

Der Mann sah Rainer immer noch kalt an, versuchte aber eine Grimasse zu<br />

schneiden, die Rainer wohl als Lächeln deuten sollte. Rainer ließ sich dadurch<br />

nicht im geringsten verunsichern.<br />

„Tja dann kann ich ja wohl gehen...oder?“, fragte Rainer in die Runde.<br />

„Sie bleiben!“, befahl der Polizeipräsident.<br />

„Aber, ähm.... Was soll ich denn machen? Das ist nicht die Anhörung und...“,<br />

versuchte Rainer zu erkunden, was von ihm verlangt wurde.<br />

„Wissen Sie, Holzmann. Sie gehen einigen mächtig auf die Nerven mit ihrem<br />

Getue und vor allem ihren Untersuchungen, bei denen Sie einige Leute<br />

mächtig anpissen.“, setzte der Staatssekretär an. Die anwesende Schreibkraft<br />

störte den Mann nicht im Geringsten. „...Andererseits poltern Sie los, wie ein<br />

Verhaltensgestörter und ballern in einem Club herum wie in einem<br />

Hollywood-Streifen. Sie sind hier nicht bei den „Bad Boys“ !"<br />

Der Mann holte tief Luft und sprach sofort weiter.<br />

„Andererseits...man könnte fast meinen, Sie bellen so dermaßen laut, dass es<br />

gar nicht überhört werden kann... Wissen Sie- Da könnte eine gewisse<br />

Absicht dahinterstecken. Ich meine...“ Der Mann beendete seine Ausführung<br />

mit Absicht nicht, und Rainer erkannte, dass der Mann die Kunstpause nutzen<br />

wollte, um Rainers Reaktion zu testen. Rainer ließ sich nicht provozieren und<br />

antwortete wieder sachlich und ruhig.<br />

„Ich mache meine Arbeit! So, wie Sie ihre!“ Rainer dachte nach.<br />

„Hören Sie! Was wollen Sie eigentlich?“, Rainer sah den Innen-Mann in die<br />

Augen ohne zurück zu weichen oder weg zu blicken.<br />

Der Mann sah Sekundenbruchteile erst zu Boden und dann zu Rainer. Rainer<br />

schaute ihn fragend an.<br />

„Sie machen hier zu viel Wind und erreichen fast gar nichts...“ Der Mann war<br />

offensichtlich wütend.<br />

„Ich werde mir nicht in meine Arbeit reinreden lassen. Ich verhalte mich<br />

nach Vorschrift. Und wenn ich was falsch gemacht habe, wird das durch die<br />

Anhörung geregelt werden, oder?“.<br />

Rainer war selbstbewusst genug um seine Ausführungen so deutlich auf die<br />

Zuhörer auf diese Weise einwirken zu lassen.

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