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12-2016 Vorlesung

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auf das Licht der riesigen Halogenstrahler, die vor dem Haupttor des Nato-<br />

Nachrichten-Hauptquartier aufgestellt waren, war die Straße gleichmäßig<br />

beleuchtet. Inzwischen war er schon fast aus der Stadt hinausgefahren und<br />

fuhr nun auf dem kurzen Stück der Bundesstraße 3 in Richtung der Stadtteile<br />

Emmertsgrund und Boxberg. Diese zwei Stadtteile waren von der Lage her<br />

genau wie das Schloss auf dem Bergzug der Bergstraße Etwa 254 m ü.N.N<br />

erstreckten sich die Stadtteile ineinander übergehend über eine Länge von<br />

etwa 3,5 km. Auf dem Emmertsgrund, dem jüngeren, 1974 besiedelten<br />

Stadtteil wohnte Burgstädt. Damals galt das Projekt „Neue Heimat“ wie der<br />

Stadtteil in der Planungsphase noch hieß, als „Beverly Hills“ Heidelbergs.<br />

Familienidyll und Lebensabend sollte hier praktiziert werden. So kaufte sich<br />

Burgstädt mit seiner Frau damals kurzerhand ein Grundstück und baute ein<br />

Haus mit einem kleinen Garten.<br />

Zuhause angekommen, stellte Burgstädt den Mercedes in die Garage und<br />

verriegelte das Tor von innen. Oben im Wohnzimmer schaltete er das Licht<br />

ein und setzte sich danach in seinen Rattan-Sessel vor den Fernseher. Er<br />

wirkte niedergeschlagen und war nachdenklich darüber, dass am Abend<br />

womöglich die Entscheidung gefallen war, alles hinzuschmeißen Er war sich<br />

trotz seiner fast sechs Jahrzehnte andauernden Berufspraxis nicht sicher ob<br />

das, was Sabrina da bewirkte, richtig war - vor allem unter dem<br />

Gesichtspunkt des Überlebens des Hotels, das Johann von Auersee als<br />

Gebäude und als seine Leidenschaft liebte und hegte und seinen Vater<br />

einspannte, alles professionell aufzuziehen. Burgstädt fühlte sich elend.. Er<br />

nahm den Hörer des Telefons in die Hand, versank aber dann wieder in<br />

Gedanken...<br />

...<br />

Rückblende ins Jahr 1976...<br />

„Ach Schatz...Es ist doch bloß eine Lungenentzündung. Ich werde´ schon<br />

wieder !“<br />

Blicke voller Sorgen trafen Hilda Burgstädt.<br />

„Ich will nicht zulassen, dass Dir etwas zustößt. Du gehst morgen mit mir<br />

zum Arzt...bitte !“<br />

Heinrich schaute seiner Frau tief in die Augen und setzte nochmal an,<br />

diesmal ruhiger.

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