Neue Szene Augsburg_2017-10
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Labelkiste<br />
Eine neue Kiste für <strong>Augsburg</strong><br />
Was haben eigentlich die Bands in <strong>Augsburg</strong> alles drauf? Provino-Betreiber und Initiator der Kegelbahnkonzerte, Christoph Smija und der<br />
Musiker Florian Laske wollen es uns beweisen. Sie sind die Gründer des jüngsten Liebhaber-Projektes „Labelkiste“ und bieten damit eine<br />
Plattform für die Bands. Janina Kölbl traf sich mit Christoph Smija und Kresslesmühle-Organisator Michael Hegele.<br />
Was kann man sich unter der „Labelkiste“ vorstellen?<br />
Smija: Die Labelkiste soll eine einfache Möglichkeit für <strong>Augsburg</strong>er<br />
Musiker und Musikerinnen sein, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />
Damit wollen wir den unkomplizierten und einfachen Weg in Form einer<br />
Kiste gehen, die in verschiedenen <strong>Augsburg</strong>er <strong>Szene</strong>treffs zu finden sein<br />
wird. Dort wird man dann auch die entsprechenden Platten oder CDs kaufen<br />
können.<br />
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?<br />
Smija: Florian Laske, der selbst Musiker ist, hat vor rund fünf Jahren<br />
hier in <strong>Augsburg</strong> das Label „Milkyhilly- Music“ gegründet. Darunter sind<br />
beispielsweise Bands wie „The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra“,<br />
„Harrycane Orchestra“, „Shola“ oder „Tom & Flo“ unter Vertrag. Flo hat<br />
mich irgendwann gefragt, ob ich nicht ins Label mit einsteigen möchte.<br />
Dabei stellte sich für mich die Frage: Was macht ein Label überhaupt? Und<br />
das ist vor allem der Vertrieb, das heißt der Plattenverkauf. Wir wollten<br />
einen unkomplizierten und doch direkten Weg finden, die Platten von<br />
<strong>Augsburg</strong>er Bands mit der Labelkiste an die Hörerinnen und Hörer zu<br />
bringen. Und wo bietet sich das besser an, als in <strong>Augsburg</strong>er Kultur- und<br />
<strong>Szene</strong>treffs?<br />
Klingt nach einer guten Idee. Wer wird alles dabei sein?<br />
Smija: Die Künstler von „Milkymilly Music“, „Off Label Records“ oder<br />
„In Gute-Hände Records“. Des Weiteren können eigentlich alle <strong>Augsburg</strong>er<br />
Künstler ihre Platten in die Kiste legen. „Carpet“ oder der „Herr Polaris“<br />
sind zum Beispiel ebenfalls mit am Start.<br />
Wo wird die Kiste zu finden sein?<br />
Smija: Die Kiste steht ab Oktober erst einmal in der Kresslesmühle<br />
und im Provino Club, was einfach daran liegt, dass ich selbst im Provino<br />
aktiv bin und das somit ein guter Anfangsstandort für die Kiste ist. Sie wird<br />
ab dem 08. Oktober bei den diesjährigen „Kegelbahn-Konzerten“ zu finden<br />
sein. Je nachdem, wie das Konzept dann läuft, werden wir die Standorte<br />
ausweiten. Angedacht sind weitere Orte wie das Lokalhelden oder das Café<br />
Victor.<br />
Hegele: Ich unterstütze die Labelkiste, denn wir von der Kresslesmühle<br />
versuchen im Moment, für <strong>Augsburg</strong>er Bands nach vielen Jahren wieder<br />
eine bessere Bühne zu bieten. Der Vorteil unserer Bühne ist, dass sie sehr<br />
zentral liegt und die technische Ausstattung gut ist. In der „Mühle“ haben<br />
nämlich schon immer Bands gespielt, die erst klein waren und irgendwann<br />
ganz groß geworden ist. Unser Ziel ist, diese zu wieder verstärkt zu fördern<br />
und wir finden, dass das durch die Labelkiste auch voran getrieben werden<br />
kann und soll.<br />
Was erhofft ihr Euch von der Labelkiste?<br />
Smija: Wir wollen mit der Labelkiste eine größere Vernetzung unter<br />
<strong>Augsburg</strong>er Musiklabels und Bands hervorbringen. Label-Arbeit ist ja<br />
grundsätzlich eine Liebhabersache. Dies soll nach Außen getragen werden<br />
und nicht im Keller verstauben. Man soll mit Hilfe der Labelkiste sehen,<br />
was <strong>Augsburg</strong>er Bands alles drauf haben. Und das zeigt man am besten,<br />
wenn man alles in einem gemeinschaftlichen Projekt in die Öffentlichkeit<br />
trägt.<br />
Hegele: Wir wollen endlich einmal wieder zeigen, was <strong>Augsburg</strong> alles<br />
kann. Und <strong>Augsburg</strong> kann, wie man in der Vergangenheit bereits gesehen<br />
hat, eine ganze Menge. Die Stadt ist nämlich lange Zeit „Popcity“ gewesen,<br />
wie mit den Bands Nova International oder Anajo in der Vergangenheit<br />
bewiesen wurde. Zudem ist es gerade sehr spannend, was in letzter Zeit so<br />
alles an Bands hervorgebracht wurde. Es ist viel Bewegung da, die Musikszene<br />
blüht also.<br />
Was darf man denn alles in die Kiste reinwerfen?<br />
Smija: Es dürfen sowohl Platten als auch CDs in die Kiste gelegt werden.<br />
Ein Beutel mit einem Download-Code ist ebenso denkbar.<br />
Und wie kauft man in der Kiste ein?<br />
Smija: Die Kiste aus Holz beinhaltet neben den Platten auch eine<br />
Liste und eine Spardose. Das Bar-Personal soll nämlich keine große<br />
Arbeit damit haben. Unser Ziel ist es, dass die Leute die Kiste durchstöbern<br />
und die Platte, die ihnen gefällt durch die Spardose kaufen können.<br />
Danach streicht man den betreffenden Künstler auf der Liste einfach ab<br />
und fertig. Wenn die Leute supercool sind, dann schreiben sie uns danach<br />
noch eine Nachricht bei Facebook, damit wir die Kiste anschließend<br />
auch wieder entsprechend auffüllen können. Wer mitmachen möchte,<br />
der kann sich natürlich gerne bei uns melden. Die Labelkiste <strong>Augsburg</strong><br />
ist eine komplette Non Profit-Organisation und das Geld geht direkt<br />
vom Label an die Bands. Wer Interesse hat, mitzumachen oder zu erfahren,<br />
wo die Kiste steht, geht einfach auf die Facebookseite der Kiste:<br />
www.facebook.com/Labelkiste-<strong>Augsburg</strong>-1483559781683320/