Neue Szene Augsburg_2017-10
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SPORT<br />
Interview mit dem Panther-Königstransfer MATT WHITE<br />
»Wir werden alles geben,<br />
um erfolgreich zu sein!«<br />
California-Boy Matt White (28) ist amtierender Weltmeister im Inline-Hockey und einer von drei Neuzugängen bei den <strong>Augsburg</strong>er<br />
Panthern. Schon seit dem ersten Spiel ist er eine echte Stütze des Teams. Sportlich läuft es, Grund genug für unseren<br />
Hockey-Experten Markus Krapf, den Menschen unter dem Helm näher kennen zu lernen.<br />
Hi Matt, nice to meet you! Kannst Du Deine<br />
<strong>Augsburg</strong>er Fans schon auf Deutsch begrüßen?<br />
Nein. Ich muss leider sagen, dass ich noch<br />
absolut keine Ahnung habe. Ich hatte bisher einfach<br />
gar keine Zeit, auch nur den winzigsten Brocken<br />
Deutsch zu lernen. Und hier beim Eishockey<br />
ist halt auch Englisch die Amtssprache.<br />
Muss man demnach als Profi in der DEL gar<br />
kein Deutsch lernen?<br />
Klar muss man das. Vor allem, um mit den<br />
Menschen außerhalb des Hockey-Rings kommunizieren<br />
zu können. Gerade wenn man sich<br />
noch überhaupt nicht auskennt und ständig die<br />
Leute um Hilfe bitten muss. Wo finde ich was, wie<br />
bestelle ich etwas zu essen? Oder wenn ich mir<br />
später <strong>Augsburg</strong> und auch andere deutsche Städte<br />
genauer anschauen möchte. Zum Glück sprechen<br />
die Leute hier alle sehr gut Englisch, aber ich<br />
möchte trotzdem unbedingt Deutsch lernen.<br />
Auf welche Weise? Vielleicht in einer Schule?<br />
Ich glaube nicht, dass ich genug Zeit haben<br />
werde, jeden Morgen die Schulbank zu drücken.<br />
Ich hoffe eher, dass ich im ganz normalen Leben<br />
etwas von der Sprache mitbekommen werde. Und<br />
es gibt bestimmt auch Lehrer, die zu mir nach<br />
Hause kommen, um mir Deutsch beizubringen.<br />
Ja, das wäre sicher die beste Lösung für mich. Bisher<br />
habe ich auch erst einmal im Ausland gespielt<br />
und das auch nur für zwei Monate für Olimpija<br />
Ljubljana in Slowenien. Die Leute dort konnten<br />
aber auch alle super Englisch.<br />
Deine Heimat ist die 80.000 Einwohner zählende<br />
Stadt Whittier in Kalifornien. Wo genau<br />
liegt sie und was gibt es Interessantes darüber<br />
zu erzählen?<br />
Es ist sehr viel los dort, die Stadt ist zwar kleiner<br />
als <strong>Augsburg</strong>, aber sie liegt im Ballungszentrum<br />
von Los Angeles. Geboren wurde ich um die<br />
Ecke in Long Beach. Es ist wunderschön dort, aber<br />
schon mit sechzehn bin ich wegen des Hockey<br />
weg von zuhause und nur noch relativ selten dort,<br />
weil man in meinem Beruf eben ständig am Reisen<br />
ist.<br />
Bist Du der typische California-Surferboy?<br />
Puh, weiß ich gar nicht so genau. Aber wenn<br />
ich mal zuhause bin, dann gehe ich sehr gerne an<br />
den Strand. Eigentlich bin ich dann sogar immer<br />
am Strand. Selber stand ich zwar erst einmal auf<br />
einem Surfbrett, aber ich schaue einfach meinen<br />
Kumpels und den anderen Leuten beim Surfen<br />
zu. Am schönsten ist es, morgens mit den Kumpels<br />
am Strand abzuhängen und im Wasser zu sein.<br />
Whittier ist keine 20 Kilometer von Hollywood<br />
entfernt und auch öfter Drehort bekannter<br />
Kinofilme, wie „Zurück in die Zukunft“, „Terminator“<br />
oder „Vater der Braut“ gewesen. Bist<br />
Du ein Cineast?<br />
Ich schaue gerne Filme, aber Hollywood zu<br />
besuchen ist echt hart. Der Straßenverkehr macht<br />
es fast unmöglich, untertags dorthin zu fahren.<br />
Eigentlich geht das überhaupt nur sehr früh am<br />
morgen oder spät abends. Der Verkehr in Los<br />
Angeles ist eine einzige Katastrophe. Aber Du hast<br />
ja auch gefragt, ob ich Filme mag. Eigentlich mag<br />
ich jeden Film, wenn er gut ist, nur keine Gruselfilme.<br />
Im Moment schaue ich aber zuhause über<br />
den Firestick, weil ich meist zu busy bin, um ins<br />
Kino zu gehen.