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Neue Szene Augsburg_2017-10

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46<br />

CINERAMA<br />

BLADE RUNNER 2049<br />

Regie: Denis Villeneuve<br />

Mit Ryan Gosling, Harrison Ford, Ana de Armas u.a.<br />

Es gibt kaum eine Liste, die es nicht gibt, unter<br />

anderem eben auch die Liste der Filme mit dem<br />

miesesten Wetter. Ganz weit oben rangiert dort Blade<br />

Runner von 1982. In dem Kult-Streifen mit Harrison<br />

Ford regnet es ohne Unterlass und es ist dauernd<br />

stockfinster. Ein perfektes Stilmittel, um uns damals<br />

schon vor einer düsteren Zukunft zu warnen. Nun<br />

also die Fortsetzung und die Vorfreude auf das Jahr<br />

2049 kann man ebenfalls getrost ad acta legen. Denn<br />

die Gesellschaft vegetiert vor sich hin, ein funktionierendes<br />

System ist kaum erkennbar. Auch diesmal<br />

suchen Replikantenjäger außer Kontrolle geratene<br />

Androiden in unwirklicher Umgebung. Jäger Ryan<br />

Gosling entdeckt dabei ein Geheimnis und macht<br />

sich auf die Suche nach dem alten Haudegen Harrison<br />

Ford, um den letzten Rest einer funktionierenden<br />

Gesellschaft zu retten. Für Fans ein Muss, für alle<br />

anderen sehenswert (etz) (Kinostart 05.<strong>10</strong>.)<br />

<br />

VORWÄRTS IMMER!<br />

Regie: Franziska Meletzky<br />

Mit Jörg Schüttauf, Josefine Preuß, Jacob Matschenz<br />

u.a.<br />

1989, Berlin: Anne will sich für ihre illegale Ausreise<br />

aus der DDR einen gefälschten Westpass besorgen<br />

und reist dafür mit dem Bürgerrechtler August zur<br />

Montagsdemonstration nach Leipzig. Zuhause sitzt<br />

Vater Otto Wolf, berühmter DDR-Staatsschauspieler<br />

und bester Honecker-Imitator der gesamten Republik.<br />

Als er erfährt, dass Panzer gegen die Demonstranten<br />

eingesetzt werden sollen, schmuggelt er sich als Erich<br />

Honecker verkleidet ins Zentralkomitee und versucht<br />

den Schießbefehl zurückzunehmen. Es kommt, was<br />

kommen muss. Der analoge Honecker trifft auf Gattin<br />

Margot und alles geht drunter und drüber. Na ja, der<br />

Werbespruch „die erste Honecker-Komödie seit Honecker<br />

selbst“ ist nicht ganz übel und auch der Film<br />

macht Laune. Trotzdem ist er einer dieser Streifen,<br />

auf die man auch getrost zwei Jahre warten kann, bis<br />

er im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigt wird.<br />

(etz) (Kinostart 12.<strong>10</strong>.)<br />

<br />

SCHNEEMANN<br />

Regie: Tomas Alfredson<br />

Mit Michael Fassbender, Rebecca Ferguson, Charlotte<br />

Gainsbourg u.a.<br />

Der Film basiert auf dem Bestseller „Der Schneemann“<br />

von Jo Nesbø aus dem Jahr 2007. Wie auch in<br />

seinen anderen Kriminalromanen erzählt Nesbø von<br />

Fällen des Hauptkommissars Harry Hole, hier gespielt<br />

von Ausnahmekönner Michael Fassbender. Er ist der<br />

Anführer einer Eliteeinheit der Polizei und hat den<br />

Auftrag, das Verschwinden einer Person während der<br />

ersten Schneefälle zu untersuchen. Bald schon wächst<br />

in ihm der Verdacht, dass ein Serienkiller aus dem<br />

Ruhestand zurückgekehrt ist, der nie geschnappt<br />

wurde. Die Opfer sind junge Mütter und das Zeichen<br />

des Täters ist ein harmloser Schneemann, den er am<br />

Schauplatz der Morde hinterlässt. Das bringt Hole auf<br />

die Spur von längst vergangenen Taten in den norwegischen<br />

Bergen. Winter, Kälte, Dämmerlicht und<br />

blutrünstige Morde machen diesen Horror-Thriller<br />

zu einer wirklich guten filmischen Umsetzung des<br />

Bestsellers. (etz) (Kinostart 19.<strong>10</strong>.)<br />

<br />

THE WAILING – DIE BESESSENEN<br />

Regie: Na Hong-jin<br />

Mit Kwak Do-won, Hwang Jung-min, Jun Kunimura u.a.<br />

Ein kleines Dorf in Südkorea wird zum Schauplatz<br />

grausamer Morde und Verbrechen. Der Dorfpolizist,<br />

dessen kleine Tochter auch irgendwie mit der Welle<br />

der Gewalt zu tun hat, ist definitiv überfordert. Gerüchte<br />

sagen, ein japanischer Einsiedler, der tief im<br />

Wald in einer Hütte haust und verdächtige Rituale<br />

abhält, stecke hinter dem Ganzen. Der Orts-Schamane<br />

sieht einen Dämon hinter all den schrecklichen<br />

Vorkommnissen und auch der katholische Priester<br />

versucht auf seine Art, das Böse zu besiegen. Der neue<br />

Film von Na Hong-jin (The Chaser, The Yellow Seaa)<br />

ist ein ziemlich harter Thriller, in dem es um Religion,<br />

Tradition, Dämonen, Besessenheit, Exorzisten und<br />

Schamane geht. „The Wailing“ startet noch ziemlich<br />

normal, entwickelt sich aber immer mehr zu einem<br />

brutal blutigen und bizarren Thriller. Wirklich nicht<br />

jedermanns Sache, aber für Genre-Fans eine „Augenweide“.<br />

(cs) (Kinostart 12.<strong>10</strong>.)<br />

<br />

WHAT HAPPENED TO MONDAY<br />

Regie: Tommy Wirkola<br />

Mit Noomi Rapace, Willem Dafoe und Glenn Close<br />

Monday und ihre Schwestern sind eineiige Siebenlinge<br />

in einer Welt, in der eine strenge Ein-Kind-Politik<br />

herrscht, weil Überbevölkerung und Hungersnot<br />

dazu geführt haben. Die Schwestern beherrschen ihr<br />

Versteckspiel vor der Regierung allerdings perfekt<br />

und täuschen ihre Umgebung, indem jede von ihnen<br />

nur einmal pro Woche das Haus verlässt und zwar just<br />

an dem Wochentag, dessen Namen sie trägt. Dann<br />

darf sie am Leben teilnehmen, während die restlichen<br />

sechs in der gemeinsamen Wohnung gefangen sind.<br />

Das geht so lange gut, bis Monday eines Tages nicht<br />

mehr nach Hause zurückkehrt. Bereits am ersten<br />

Wochenende haben eine halbe Million Besucher<br />

den hochkarätig besetzten Sci-Fi-Thriller in seiner<br />

französischen Heimat gesehen. Noomi Rapace ist in<br />

gleich sieben Hauptrollen zu sehen und überzeugt<br />

mit einer enormen Wandlungsfähigkeit. (max) (Kinostart:<br />

12.09.)<br />

<br />

DER KONZERTDEALER<br />

Regie: Sobo Svobodnik<br />

Mit: Scumeck Sabottka<br />

Wenn Bands und Musiker wie Kraftwerk, Rammstein<br />

oder Robbie Williams auf Tour gehen, dann ist das<br />

nicht einfach nur eine Reihe von Konzerten, sondern<br />

ein Großereignis mit spektakulären Bühnenshows,<br />

das seinesgleichen sucht und bei dem jedes einzelne<br />

die vorangegangenen Ereignisse übertreffen will.<br />

Aber wer sorgt eigentlich dafür, dass diese Spektakel<br />

auf der Bühne vor einem riesigen Publikum landen?<br />

In seinem Film „Der Konzertdealer“ stellt Regisseur<br />

Sobo Swobodnik einen dieser Menschen vor: Scumeck<br />

Sabottka ist ein ehemaliger Punk und nach<br />

zwei Beinahe-Pleiten mittlerweile eine Koryphäe auf<br />

seinem Gebiet. Swobodnik begleitet Sabottka in seiner<br />

schwarz-weißen Dokumentation bei dessen von<br />

ständigen Reisen und langwierigen Verhandlungen<br />

geprägten Alltag und zeigt, wie es in der globalisierten<br />

und hart umkämpften Konzertbranche hinter den<br />

Kulissen zugeht. (max) (Kinostart: 05.<strong>10</strong>.)

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