The BossHoss im Enzkreis Rundschau Interview Foto: VOX / Robert Grischek 36 // PROMI-GESPRÄCH
Ihr seid die alten Hasen in der VOX-Sendung "Sing meinen Song" und zum zweiten Mal mit dabei. Wie war es jetzt diese Staffel für euch? Erzählt mal. Alec: Anders natürlich. Alte Hasen klingt immer so sehr alt, aber es war gut für uns jetzt mit der Gastgeberrolle, die ja letztendlich neu für uns war. Trotzdem an den Ort zu gehen, an dem wir im letzten Jahr als Gäste waren, das war von Vorteil. So kannten wir uns quasi schon in der Produktion aus und wussten, wo wir hinkommen, was uns erwartet, wie die Abläufe sind und wie es sich anfühlt auf der Couch zu sitzen. Wie seid ihr an die Moderation rangegangen? Gab es da eine Aufteilung im Vorfeld? Sascha: Dadurch, dass wir zu zweit sind, müssen wir uns da schon einen Kopf drum machen. Auf die Königsklasse der Doppelmoderation haben wir uns zumindest ansatzweise vorbereitet. Wir haben erstmal jeder für sich vorbereitet und sehr viel über die Künstler gelesen und uns die ganzen Dossiers und Werdegänge der Künstler reingezogen. Am Ende haben wir uns zusammengesetzt und ungefähr aufgeteilt, wer wann was wie fragt und nachhackt oder wer eher die Führung beim einen Gast übernimmt und wer die Führung beim nächsten Gast ein bisschen mehr übernimmt. So haben wir schon versucht, uns das ein bisschen einzuteilen. Ähnlich, wie wenn wir Musik machen. Wenn wir Songs singen, dann hat auch jeder seine Parts. Teilweise sind wir zusammen dran, wie im Chorus, da singen wir beide und die Strophen teilen wir uns auf. So ähnlich haben wir versucht, dass Muster da auch anzuwenden. Wer ist der bessere Musiker, wer ist der bessere Moderator? Alec: Ich glaube, dass es bei uns immer darum geht, dass wir als Team super funktionieren. Wie auf der Bühne, da wechselt sich das ja auch immer ab. Mal ist der eine vorne, mal der andere. In der Moderationskiste hat sich das auch nach und nach eingegroovt. Man startet mit der ersten Sendung und hält sich noch sehr strikt an ein Muster, wo man aufteilt, wer wann dran ist. Je wärmer man aber wird, umso lockerer wird’s. Das hat eigentlich ganz harmonisch funktioniert. Aber grundsätzlich ist es doch super, wenn ihr das Ding jetzt zum zweiten Mal macht. Sascha: Auf jeden Fall war es für uns schon mal ein Schulterklopfer das Format zu übernehmen und zumindest einmal zu moderieren. Dass ist eine großartige Erfahrung und hat uns auch in einer anderen Art und Weise noch zusammengebracht. Es gibt tatsächlich noch kleine Dinge, die man nicht voneinander kennt und die haben wir diesbezüglich noch bei uns entdeckt. Alec: Ja und es war eine Herausforderung. Wir sind ja eigentlich immer in gewohnten Fahrwassern unterwegs und stehen seit 12 Jahren auf der Bühne. Da gibt es jetzt nichts mehr, wo wir uns noch irgendwie eingrooven müssen, sondern das funktioniert blind. Das war auf jeden Fall eine neue Rolle, wo uns beiden im Vorfeld auch die Muffe ging und was sich erstmal total ungewohnt angefühlt hat. Wie Sascha auch ganz am Anfang gesagt hat, zu zweit zu moderieren ist nicht so easy. Man muss gucken, dass man das irgendwie geschmeidig miteinander hinkriegt, ohne dass man sich Fragen vorwegnimmt oder Antworten liefert ohne die Frage zu stellen. Das war nicht unsere gewohnte Kiste. Was habt ihr denn aneinander festgestellt und kennengelernt? Sascha: Es ist einfach eine neue Situation. Wir sind es natürlich eher gewohnt, Fragen zu beantworten. Seit 12 Jahren bringen wir neue Platten raus, gehen auf Tour, sprechen mit Leuten und Fans und antworten auf alle möglichen Fragen. In dieser neuen Konstellation mussten wir die Fragen stellen und mussten uns vorher überlegen, was wir überhaupt fragen. Das war tatsächlich neu, dass wir uns schon vorher so intensiv mit einem Thema auseinander gesetzt haben. Das haben wir in den letzten 12 Jahren nie gemacht und das war auf jeden Fall spannend. Manchmal war es natürlich auch ein bisschen stressig. Der Druck war groß, das haben wir auch gemerkt. Zum einen die Musik in gewohnter Form abzuliefern und diese sieben Songs vorzubereiten, die wollten ja auch geübt, arrangiert und aufgenommen werden. Und dann der Druck, ob wir dem Ganzen standhalten können - machen wir es richtig, machen wir es scheiße, nehmen uns die Gäste nicht ernst? Alec: Selbstzweifel, das ganze Programm. Sascha: Ja, wir sind da nicht souverän rein, wir haben uns da rangetastet. Es hilft natürlich, wenn man zu zweit ist, die Last verteilt sich dann auf vier Schultern. Das war eine neue Erfahrung, die wir in der Form so nicht kannten. Wenn die Lichter dann ausgehen, wie agiert man da als Gastgeber? Bewegt ihr euch mit den Künstlern, seid ihr ständig aufeinander, entdeckt man dann auch bei denen Eigenarten? Alec: Wir versuchen natürlich in Gänze Gastgeber zu sein, aber nicht in dem Sinne, dass wir den ganzen Abend nachfragen, ob jemand einen Kaffee möchte oder ob das Zimmer schön ist. Wir versuchen halt einfach eine lockere Atmosphäre hinzukriegen und natürlich ist es ein Vorteil, dass wir schon mal dabei waren PROMI-GESPRÄCH // 37
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