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karriereführer ingenieure 2.2017

Zukunftsaussichten. Autos werden elektrisch, fahren autonom, fliegen sogar. Hinzu kommen senkrecht startende FlugzeugTaxis und das Hochgeschwindigkeitstransportsystem Hyperloop. Organisiert wird dieser Mix an Transportmitteln mit Hilfe des „Internet der Dinge“ und künstlicher Intelligenz. Die modulare Mobilität von morgen will also hoch hinaus und ist total vernetzt. Ingenieure sind gefragt, sie mitzugestalten. Denn viele Ideen orientieren sich an den Konzepten der Industrie 4.0.

Zukunftsaussichten. Autos werden elektrisch, fahren autonom, fliegen sogar. Hinzu kommen senkrecht startende FlugzeugTaxis und das Hochgeschwindigkeitstransportsystem Hyperloop. Organisiert wird dieser Mix an Transportmitteln mit Hilfe des „Internet der Dinge“ und künstlicher Intelligenz. Die modulare Mobilität von morgen will also hoch hinaus und ist total vernetzt. Ingenieure sind gefragt, sie mitzugestalten. Denn viele Ideen orientieren sich an den Konzepten der Industrie 4.0.

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<strong>karriereführer</strong> <strong>ingenieure</strong><br />

<strong>2.2017</strong><br />

Digital<br />

„Das Internet der Dinge<br />

Was ist eigentlich dieses<br />

„Internet of Things“, von dem alle<br />

sprechen? Und was bedeutet es für<br />

die Ingenieure von morgen?<br />

Sabine Olschner sprach mit Prof. Dr.<br />

Markus Weinberger, Dozent für den<br />

Bachelor-Studiengang „Internet der<br />

Dinge“ an der Hochschule Aalen.<br />

Prof. Weinberger, bitte beschreiben Sie<br />

uns zunächst einmal, was „Internet<br />

der Dinge“ bedeutet.<br />

Es geht darum, Dinge zu vernetzen. Das<br />

ist nichts grundsätzlich Neues. Verkehrsflugzeuge<br />

sind zum Beispiel schon<br />

seit 40 Jahren in irgendeiner Form etwa<br />

mit dem Hersteller der Triebwerke vernetzt<br />

und übertragen ihm Daten. Was<br />

sich nun ändert: Die Technologien und<br />

die technischen Komponenten, die man<br />

braucht, um Dinge zu vernetzen, werden<br />

immer kleiner und billiger und<br />

brauchen weniger Strom. Als Folge können<br />

in Zukunft nicht nur sehr große<br />

Dinge mit hohen Sicherheitsanforderungen,<br />

wie ein Flugzeug, vernetzt werden,<br />

sondern praktisch jeder physische<br />

Gegenstand kann Teil des Internet werden.<br />

Dadurch ergeben sich ganz neue<br />

Möglichkeiten.<br />

Wo sehen Sie hier die größten<br />

Chancen?<br />

Produkte und Gegenstände, die es<br />

heute schon gibt, können ganz neue<br />

Funktionen bekommen: zusätzliche<br />

digitale Services. So kann zum Beispiel<br />

eine LED-Birne, die mit zusätzlichen<br />

Sensoren ausgestattet wird, künftig<br />

etwa auch als Alarmsystem genutzt<br />

werden, indem die Information, dass<br />

jemand anwesend ist, an einen anderen<br />

Ort übertragen wird. Ein weiterer<br />

Vorteil: Wenn viele Dinge Sensoren<br />

haben, können sie damit Daten über<br />

ihre Umwelt erfassen. Das führt dazu,<br />

dass man über viele Vorgänge sehr<br />

viele Informationen bekommt. Ein Beispiel<br />

ist hier Google Traffic, das Verkehrsinformationen<br />

anhand der Handys<br />

der Autofahrer in Echtzeit abbildet.<br />

Aber das birgt doch auch Risiken?<br />

Natürlich. Ganz wichtig ist hier das<br />

Thema Datenschutz. Das wird noch mal<br />

viel sensibler beim Thema Smart Home,<br />

wenn also Kameras im Haus installiert<br />

werden oder man Online-Sprachservices<br />

nutzt. Diese Geräte sammeln<br />

unzählige persönliche Informationen.<br />

Auch das Thema Industrie 4.0, ein<br />

Unterthema des Internet der Dinge,<br />

birgt Risiken: Wenn Industrieanlagen<br />

vernetzt werden, haben viele Unternehmen<br />

Bedenken, dass daraus Rückschlüsse<br />

zum Beispiel auf ihre Produktivität<br />

gezogen werden können. Das<br />

andere große Sicherheitsrisiko sind<br />

Hacker, die über das Internet Kontrolle<br />

über ein Ding erlangen könnten – zum<br />

Beispiel über ein Auto, das sie fernsteuern<br />

könnten.<br />

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