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AWO Servicehaus Ellerbek - AWO Pflege Schleswig-Holstein gGmbH

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<strong>AWO</strong> <strong>Servicehaus</strong> <strong>Ellerbek</strong>


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

vor Ihnen liegt ein Qualitätsbericht über das<br />

<strong>Servicehaus</strong> der <strong>AWO</strong> in Kiel-<strong>Ellerbek</strong>.<br />

Über Qualität berichten - das kann eigentlich nur<br />

jemand, der Qualität erfahren hat. Davon können<br />

aber auch die berichten, die sie täglich erbringen<br />

oder einen Beitrag dazu leisten.<br />

Dieses geschieht in dem vorliegenden Heft.<br />

Dieser Bericht soll Ihnen helfen, uns und den<br />

Charakter unseres Hauses ein wenig kennen zu<br />

lernen, wobei er auf keinen Fall das persönliche<br />

Gespräch ersetzen soll.<br />

Er ermöglicht Vergleiche zwischen Einrichtungen<br />

und antwortet auf 150 Fragen rund um die<br />

Lebensqualität in diesem <strong>Servicehaus</strong>.<br />

Dieser Bericht gliedert sich in zwei Teile. Der<br />

intensivere erste Teil schildert in unterschiedlichen<br />

Formen das Leben in unserem <strong>Servicehaus</strong>.<br />

Hintergrundinformationen, Hinweise auf<br />

weiterführende Materialien, Infokästen, Zitate und<br />

Interviews geben einen tatsächlichen Einblick.<br />

Im zweiten Teil, dem Tabellenteil, werden alle<br />

Basisinformationen zur Einrichtung gegeben, damit<br />

Daten schnell und einfach miteinander verglichen<br />

werden können.<br />

In unserem <strong>Servicehaus</strong> haben viele Menschen<br />

einen Anteil daran, dass wir die sind, die wir sind:<br />

Mitarbeiter, Ehrenamtler, Angehörige, Gäste,<br />

Besucher, ein Pastor, Kunden und natürlich ganz<br />

wichtig die Mieter. Viele haben an der Erstellung<br />

dieses Berichtes mitgewirkt.<br />

Sie leisten Gedächtnistraining, versorgen Pflanzen,<br />

greifen einem Nachbarn unter die Arme, beraten<br />

Menschen mit Schmerzen, bieten Andachten an,<br />

bringen Menschen miteinander ins Gespräch,<br />

organisieren Vorträge, bieten Ausflüge an, kochen<br />

beliebte Gerichte, verrichten gewissenhaft und mit<br />

Herz ihre Arbeit, arbeiten bei Tag und bei Nacht.<br />

Qualität - das kann auch mal ein Lächeln zum<br />

richtigen Zeitpunkt sein.<br />

Dieses ist ein guter Platz, um für all das<br />

Engagement, das zum Wohle der Menschen, die in<br />

diesem Haus leben, arbeiten oder einen guten<br />

Kontakt zu uns pflegen, danke zu sagen.<br />

Danke!<br />

Ihre<br />

Yvonne Martini<br />

Einrichtungsleiterin des <strong>Servicehaus</strong>es <strong>Ellerbek</strong><br />

Inhalt<br />

Lebenswelt<br />

Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnung<br />

unterstützt?<br />

Wie wohne ich? 6<br />

Kann ich meinen Alltag wie gewohnt leben? 8<br />

Was müssen meine Angehörigen beachten? 11<br />

Was ist, wenn ich krank, sehr stark<br />

betreuungsbedürftig werde oder sterben<br />

muss?<br />

Außenwelt<br />

Welche Möglichkeiten bietet mir die<br />

Umgebung ?<br />

Welt der Institutionen<br />

Was muss an Formalitäten geklärt sein? 19<br />

Wie gross ist das Haus und wie ist es<br />

ausgestattet?<br />

Welche Kosten kommen auf mich zu? 20<br />

Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier und<br />

wer überprüft die Einhaltung?<br />

An wen kann ich mich wenden, wenn ich<br />

Fragen habe oder mich beschweren möchte? 23<br />

Arbeitswelt<br />

Wer arbeitet hier alles und wer ist für mich<br />

zuständig?<br />

Welche Informationen werden über mich<br />

gesammelt und wer arbeitet wie damit?<br />

Welt der Gemeinschaft<br />

Mit wem wohne ich hier zusammen und<br />

welche Regeln muss ich dabei beachten?<br />

Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier,<br />

welche Feste werden gefeiert?<br />

5<br />

12<br />

17<br />

20<br />

21<br />

27<br />

29<br />

30<br />

33


Kieler Servicehäuser der <strong>AWO</strong><br />

- eine Geschichte mit Zukunft<br />

Seit 1977 gibt es nun das Kieler <strong>Servicehaus</strong>. Damals wurde es<br />

noch ganz klassisch konzipiert: Betreutes Wohnen,<br />

Altentagesstätte und <strong>Pflege</strong>abteilung. Doch schon im Laufe des<br />

ersten Jahres fragten wir uns, wie wir selbst im Alter gepflegt<br />

werden wollten. Die Antwort war das wichtigste der 5 Prinzipien<br />

der Kieler Servicehäuser: Privates Wohnen bis zum Lebensende.<br />

Damit wurden die Servicehäuser zu einem Modell in Deutschland<br />

für ein selbstbestimmtes und selbständiges Leben im Alter.<br />

„Es gibt auch noch ein Leben außerhalb der <strong>Pflege</strong>versicherung“<br />

– dies ist ein geflügeltes Wort seit Jahren in den<br />

Kieler Servicehäusern der <strong>AWO</strong>.<br />

Ich arbeite jetzt seit 32 Jahren in den Kieler Servicehäusern.<br />

Von Anfang an haben wir Menschen, die bei uns leben wollen,<br />

nicht zuerst nach ihren Schwächen gefragt, sondern danach, was sie noch alles können, um aktiv das Wohnen<br />

im <strong>Servicehaus</strong> mitzugestalten. Für uns ist auch heute noch wichtig fest zu halten, dass Alter mehr ist als<br />

<strong>Pflege</strong>. Im Vordergrund steht immer der Mensch, mit einer Vielzahl verbliebener Fähigkeiten, mit seiner<br />

Persönlichkeit und Individualität.<br />

Das <strong>Servicehaus</strong> wurde ständig den neuen Herausforderungen und Bedürfnissen angepasst. So haben sich die<br />

Servicehäuser zu einer Lebensform weiterentwickelt, bei der nicht nur Wohnen und <strong>Pflege</strong> im Vordergrund<br />

steht. So gibt es in den mittlerweile sieben Servicehäusern in unterschiedlichen Stadtteilen kleine<br />

WOHNpflegeabteilungen und Kurzzeitpflegen, in vier Häusern Tagespflegen und in Mettenhof und <strong>Ellerbek</strong><br />

Stadtteilcafés und eine enge Vernetzung mit den jeweiligen Stadtteilen.<br />

Eine Einrichtung wie das <strong>Servicehaus</strong>, mag es auch noch so gut und durchdacht sein, steht und fällt aber mit<br />

den Menschen, die es umsetzen und mit Leben füllen. Ohne die vielen Mitarbeiter und Mitstreiter in den über<br />

30 Jahren wären die Servicehäuser nicht das, was sie heute sind.<br />

Hierfür möchte ich allen Beteiligten ganz herzlich Danke sagen.<br />

Gitta Doege<br />

Leiterin der Kieler Servicehäuser<br />

Sie können bis zum Lebensende in Ihrer eigenen Wohnung wohnen bleiben<br />

Das <strong>Servicehaus</strong>konzept basiert auf 5 Prinzipien<br />

Prinzip 1: Privatheit und Unabhängigkeit<br />

"In den Kieler Servicehäusern sind Sie Mieter Ihrer eigenen Wohnung. Das Wohnen in den eigenen<br />

vier Wänden ist eine entscheidende Voraussetzung für selbstbestimmtes Leben auch im Alter."<br />

Prinzip 2: Sicherheit und Verbindlichkeit<br />

"Unser Grundservice bietet Ihnen Sicherheit bei Tag und Nacht. Durch die Rufanlage erhalten Sie<br />

sofort die erforderlichen Hilfen durch ständige Anwesenheit qualifizierter Mitarbeiter<br />

innerhalb des Hauses."<br />

Prinzip 3: Begegnung und Geborgenheit<br />

"Wir fördern soziale Kontakte und solidarisches Miteinander."<br />

Prinzip 4: Hilfe nach Maß<br />

"Wir stellen Ihnen mit unserem Wahlservice umfangreiche Dienstleistungen zur Verfügung. Sie<br />

buchen nur das, was Sie brauchen - wir berechnen nur das, was Sie buchen."<br />

Prinzip 5: Wohnen bis zum Lebensende<br />

"Sie können in der Wohnung bleiben, auch bei schwerster Krankheit und in der Sterbephase."


Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnung<br />

unterstützt?<br />

Hier möchte ich bleiben<br />

Warum haben Sie sich für ein <strong>Servicehaus</strong><br />

entschieden?<br />

Das ist alles ganz anders gekommen...<br />

Mein Mann war 85 als er letztes Jahr starb. Er wollte<br />

nie aus seinem Elternhaus raus, aber er merkte auch,<br />

dass er keine Treppen mehr gehen konnte. Unser<br />

Hausarzt sagte: „Sie würden viel besser leben, wenn Sie<br />

nicht mehr Trepp auf und Trepp ab gehen müssten“,<br />

und das sah mein Mann auch ein. Er hat dann<br />

auch dafür gesorgt, dass wir hier einziehen. Bei der<br />

Wohnungsbaugenossenschaft haben wir uns um eine<br />

Wohnung beworben.<br />

Konnten Sie sich eine Wohnung aussuchen?<br />

Ja, es waren zufällig gerade zwei Wohnungen frei. Diese hier gefiel mir am besten! Zum November<br />

letzten Jahres ging es dann los, dass wir hier einziehen konnten.<br />

Wer hat Ihren Umzug organisiert?<br />

Die Jungs meiner Bekannten haben gesagt: „Wir ziehen mit dir um, wir machen das.“<br />

Dann ging es los. Am Ende haben alle geholfen.<br />

Der Gardinen-Mann hat die Fenster ausgemessen und die Gardinen gekürzt. Das ist eine Firma, die<br />

kennen wir schon lange.<br />

Auch mein Sohn und seine Frau aus Stuttgart kamen. Die haben den Umzug mitgemacht.<br />

Wir sind dann zusammen herkommen, mein Mann und ich, und haben geguckt:<br />

„Was machen die hier und wie weit sind die? Wir haben die Leute ja beauftragt und gesagt, wann<br />

was gemacht werden sollte.<br />

Ich habe auch mit Herrn Kummer, dem Hausmeister der Wobau, gesprochen, um kochen zu<br />

können, weil nur eine Herdplatte funktioniert hat. Der hat den Elektriker angerufen und der kam<br />

hierher und machte das. Die Platte wurde nämlich zum Schutz der Vormieterin ausgeschaltet.<br />

Mein Mann hat hier aber leider nur die leeren Räume gesehen, dann ist er gestorben…<br />

Könnten Sie denn umziehen, vielleicht in eine kleinere Wohnung?<br />

Ja, aber das will ich gar nicht! Hier möchte ich bleiben, hier habe ich mich eingewöhnt!<br />

Alle einzugsrelevanten Informationen halten wir in einem Ordner bereit. Diese Unterlagen erhalten<br />

Sie bei einem gemeinsamen Gespräch mit der <strong>Servicehaus</strong>leitung direkt nach Ihrem Einzug. Dabei<br />

werden wir auch Ihre notwendigen persönlichen Daten aufnehmen.<br />

Einzug auf Umwegen<br />

Manchmal passiert der Einzug in eine <strong>Servicehaus</strong>wohnung auch auf Umwegen. Frau Fedder lernten wir über<br />

einen Kurzzeitpflegeaufenthalt bei uns kennen, sie lebte sich bei uns ein, erholte sich und zog dann direkt in<br />

eine Wohnung!


Wie wohne ich?<br />

Einen typischen Tagesablauf gibt es hier nicht<br />

Sie ziehen als Mieter in die eigenen vier Wände ein und entscheiden somit selbst über Ihren persönlichen<br />

Tagesablauf.<br />

In Ihrer eigenen Küche können Sie Ihre Mahlzeiten zubereiten, wann immer Sie möchten. Brauchen Sie bei der<br />

Zubereitung Ihrer Speisen Hilfe, helfen wir Ihnen gerne.<br />

Außerdem besteht die Möglichkeit, in das Stadtteilcafé zu gehen und dort mit anderen Mietern oder<br />

<strong>Ellerbek</strong>ern zu speisen. Dieses können Sie ohne vorherige Anmeldung tun und zwischen zwei Gerichten<br />

wählen.<br />

Auch anstehende pflegerische Hilfeleistungen sprechen wir mit Ihnen ab. Stehen Sie gerne erst etwas später<br />

auf, versuchen wir, Ihre Wunschzeiten zu berücksichtigen.<br />

In unserem <strong>Servicehaus</strong> gibt es viele Freizeitangebote, die Sie ganz nach Ihren Interessen und Bedürfnissen<br />

nutzen können.<br />

Das Gedächtnistraining findet mittwochs um 10 Uhr im Café statt, die Sitzgymnastik immer freitags um 10<br />

Uhr. Des Weiteren gibt es noch zahlreiche Angebote, wie die Handarbeitsgruppe, Kinoabend, Bingo oder<br />

verschiedene Ausflüge, deren Termine Sie aus unserer Monatszeitung erfahren.<br />

Heute entscheiden Sie sich vielleicht mal etwas länger gemütlich im Bett zu liegen, spazieren zu gehen oder<br />

andere Dinge zu erledigen. Morgen können Sie gerne am Gedächtnistraining teilnehmen oder einen Ausflug<br />

zur Straußenfarm genießen…<br />

Anne Britta Klein, Spozialpädagogin im Praxissemester<br />

Zusätzlich zu den 60 Wohnungen gibt es im <strong>Servicehaus</strong> auch vier Zweibettzimmer für Kurzzeit-<br />

und Langzeitpflegegäste.<br />

Dieses Angebot entlastet pflegende Angehörige bei Urlaub oder Erkrankung und kann einen<br />

Krankenhausaufenthalt vermeiden oder verkürzen.<br />

Ziel ist die Rückkehr in die eigene Wohnung.<br />

Angebote im Rahmen des Grundservices<br />

1. Eine Tag und Nacht besetzte Rufanlage, die von jedem Appartement aus betätigt werden kann.<br />

2. Auf Wunsch der Mieter werden die Angehörigen benachrichtigt, im Krankheits- und<br />

Notfall Ärzte gerufen.<br />

3. Besorgungen von Einkäufen, dazu gehören auch Medikamentenbestellungen, so dass<br />

bei einer Gehbehinderung eine weitgehende Selbständigkeit erhalten bleibt.<br />

4. Qualifizierte Sozialpädagogen bieten Beratung und Hilfe bei Alltagsproblemen und<br />

unterstützen und beraten beim persönlichen Schriftverkehr sowie bei behördlichen und<br />

finanziellen Angelegenheiten, z.B. Rentenanträgen, Befreiung von Rundfunk- und<br />

Rezeptgebühren, Wohngeldanträgen, usw.<br />

5. Beratung und Unterstützung der Mieter und deren Angehörigen in Fragen der<br />

Wohnraumanpassung, Vermittlung von <strong>Pflege</strong>hilfsmitteln, Krankenbetten, Rollstühlen,<br />

orthopädischen Hilfsmitteln und von Fußpflege etc.<br />

6. Kontinuierliche Beratung und Begleitung der Angehörigen; Vorbereitung und Durchführung<br />

von Angehörigentreffen.<br />

7. Gesprächskreise, Feste, Ausflüge, Theaterfahrten oder andere kulturelle Veranstaltungen sowie<br />

betreute Reisen ins In- und Ausland werden zum Selbstkostenpreis angeboten.


Interview mit der Hausmeisterei der Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost eG<br />

Die Nummer für den Kummer<br />

Wer hilft mir, wenn etwas defekt ist?<br />

Die Hausmeisterei der Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Oste eG. Das Team besteht aus<br />

mehreren Hausmeistern und jeder hat sein Spezialgebiet.<br />

Übernehmen Sie alle anfallenden Arbeiten?<br />

Alle gemeldeten Schäden und Mängel werden von der Hausmeisterei der Wohnungsbau-<br />

Genossenschaft Kiel-Ost eG begutachtet. In der Regel werden die Mängel von der Hausmeisterei<br />

behoben oder es wird eine Servicefirma beauftragt.<br />

Wie kann ich die Hausmeister erreichen?<br />

Von Montag- Freitag von 8:00-9:00 Uhr gibt es eine Sprechstunde in der Verwaltung. Während der<br />

Sprechstunde sind die Hausmeister persönlich oder unter der Telefonnummer 7240-164 zu<br />

erreichen. Außerhalb dieser Zeiten besteht die Möglichkeit, eine Nachricht auf dem<br />

Anrufbeantworter zu hinterlassen.<br />

„Ist der aber nett"<br />

Die Bordeauxdoggen „Elli“ und „Polly“ sowie der<br />

Windhundmischling „Ringo“ kommen regelmäßig mit ihren<br />

Besitzerinnen zum Dienst, um den Mietern Gesellschaft zu leisten.<br />

Wenn es von Mietern gewünscht<br />

ist, begleiten die Hunde ihre Besitzerinnen auch in die<br />

<strong>Servicehaus</strong>wohnungen, jedoch immer nach vorheriger Absprache.<br />

Ein liebes Wort, hin und wieder auch mal ein Zipfelchen Wurst,<br />

dasextra vom Frühstück aufgehoben wurde, und natürlich viele<br />

Streicheleinheiten - diese besonderen Tage genießen Mensch<br />

und Tier gleichermaßen.<br />

Selbstverständlich wird auf jene Mieter Rücksicht genommen, die<br />

den Kontakt nicht wünschen. Die Tiere sind unter ständiger Aufsicht<br />

und angeleint, ein gemütlicher Korb oder eine Kuscheldecke bieten Rückzugsmöglichkeiten auch für die Tiere.<br />

Wenn die Hunde dann nach einem „Arbeitstag“ den Weg nach Hause antreten, ertönt oft die große Frage:<br />

„Wann kommt ihr uns wieder besuchen? Wissen Sie, ich hatte auch mal einen…“<br />

„Ich hatte früher<br />

auch mal einen…“<br />

Dieses ist einer der meistgehörten Sätze, wenn die<br />

Besuchshunde zu Gast im <strong>Servicehaus</strong> sind.


Kann ich meinen Alltag wie gewohnt leben?<br />

Abwechslung auf´s Brot<br />

Ich bin eine von insgesamt vier Kolleginnen, die das<br />

Abendbrot für die Mieter zubereiten.<br />

Ich bemühe mich immer, Abwechslung auf die Brote<br />

zu bringen. Ganz wichtig ist für mich, eine schöne<br />

Dekoration auf die Teller zu zaubern. Ob Gurke,<br />

Tomate oder verschiedene Obstsorten nach Saison.<br />

Bei gewissen Ideen überlege ich erst einmal. Weich<br />

muss es für einige sein, zum Teil geschält,<br />

manchmal auch sehr klein geschnitten.<br />

Sehr beliebt sind Rührei, Bratkartoffeln, Eiersalat<br />

und Wurstsalat.<br />

Es gibt auch mal Kritik, vor allem beim Kakao.<br />

Für die einen nicht heiß genug, für die anderen viel zu heiß. Dann versuche ich, den goldenen<br />

Mittelweg zu finden.<br />

Susanne Crämer<br />

Essenswunschbogen<br />

Um den Mietern des Hauses die Gelegenheit zu<br />

geben, Wünsche zu äußern, haben wir als neues<br />

Projekt den Essenswunschbogen eingeführt. Hier<br />

können sie aufschreiben, was ihre Leibgerichte sind<br />

oder was sie gerne mal wieder essen würden.<br />

Die Wünsche werden berücksichtigt und auf dem<br />

Speiseplan als Wunschgericht gekennzeichnet.<br />

Nadine Wagner, Köchin<br />

Eva Lohmann, Diätköchin<br />

Donnerstag heißt es wieder ...<br />

Lust auf eine<br />

Runde Skat?<br />

Jeden Donnerstag Nachmittag um 15 Uhr für ein<br />

bis zwei Stunden zählt für die Männer der<br />

Skatrunde nur noch eines: Wer sammelt die meisten<br />

Punkte? Gustav Gloyer, ein festes Mitglied der<br />

Skatrunde, führt das „Punkteheft“.<br />

Bei Kaffee, Kuchen oder auch einem kühlen Bier im<br />

Stadtteilcafé werden Karten gespielt und die<br />

neuesten Informationen ausgetauscht.


Selber machen oder abgeben?<br />

Jeder Mieter kann seine Wäsche natürlich selbst waschen. In allen Wohnungen ist daher ein<br />

Anschluss für eine eigene Waschmaschine vorgesehen. Es stehen auch<br />

Gemeinschaftswaschmaschinen zur Verfügung. Darüber hinaus arbeiten wir seit vielen Jahren mit<br />

der Wäscherei & Textilpflege Carow aus Kiel zusammen. Wer möchte, kann seine gesamte Wäsche<br />

einmal pro Woche abgeben und diese wird hier im Haus abgeholt. Die einzelnen Wäschestücke<br />

werden von der Wäscherei mit dem Namen und der Wohnungsnummer des Mieters<br />

gekennzeichnet. So kann die Wäscherei genau nachvollziehen, wem das Kleidungsstück gehört<br />

und ob es sich noch in der Wäscherei oder schon in der Auslieferung befindet.<br />

Nicola Muus , Hauswirtschaftsleitung<br />

Interview mit Matthias Carow (37)<br />

Der Saubermann<br />

Die Wäscherei Carow wäscht die Wäsche für die Kieler Servicehäuser von Anfang an. Bei einem<br />

Besuch in Mettenhof stand Matthias Carow Rede und Antwort.<br />

Bitte stellen Sie sich und Ihre Wäscherei doch einmal vor.<br />

Ich arbeite jetzt schon seit 15 Jahren in unserem Familienbetrieb und möchte diesen auch gerne in<br />

einiger Zeit übernehmen. Ich habe alle Stationen durchlaufen. Von der Wäscherei, Fahrerei,<br />

Ausgabe, etc.. Wir arbeiten jetzt schon seit 32 Jahren mit den Servicehäusern zusammen und wir<br />

haben über die Jahre viel gemeinsam ausprobiert und auf die Beine gestellt.<br />

Wie gehen Sie mit Reklamationen um?<br />

Wenn etwas nicht da sein sollte, bemühen wir uns sehr, das Wäschestück wieder zu finden. Und<br />

meistens finden wir es auch wieder, wie eine Fehlerstatistik von unter 1% belegte.<br />

Gibt es etwas, was Sie nicht waschen können?<br />

Nein, wir waschen alles und auch chemische Reinigung ist möglich. Wir holen und bringen die<br />

Wäsche jeden Montag und Donnerstag.<br />

Folgende kostenpflichtige Leistungen können gewählt werden<br />

Wahlservice<br />

1) Wöchentliche Reinigung der Mietwohnung.<br />

2) Regelmäßige Reinigung der Wäsche durch die Wäscherei Carow.<br />

3) Teilnahme an Mahlzeiten - egal ob regelmäßig oder nur einmal pro Woche, Frühstück,<br />

Mittagessen, Kaffee und Kuchen oder Abendbrot, mit anderen im Stadtteilcafé, im<br />

Gemeinschaftsraum oder in der eigenen Wohnung.<br />

4) Wir bieten <strong>Pflege</strong>leistungen in der eigenen Häuslichkeit bis zum Lebensende - rund um die Uhr.<br />

Hilfe nach Maß<br />

Auf Wunsch erhalten Sie bei uns im Büro eine Auflistung aller Dienstleistungen des Grund- und des<br />

Wahlservices. Wir stellen Ihnen umfangreiche Dienstleistungen zur Verfügung. Sie entscheiden,<br />

was davon Sie in Anspruch nehmen wollen. Wir berechnen nur das, was Sie bei uns buchen.


Interview mit Ingrid Schubert, 79 Jahre alt<br />

Ich wollte gerne freitags<br />

Frau Schubert, können Sie die Zeiten zum<br />

Aufstehen oder ins Bett gehen selber bestimmen?<br />

„Ja, das kann ich. Die Mitarbeiter richten sich schon<br />

nach meinen Wünschen. “<br />

Was ist mit Duschen oder Baden,<br />

können Sie auch da selbst entscheiden?<br />

„Ich wollte gerne zweimal in der Woche duschen<br />

und ich wollte gerne freitags. Ich habe<br />

etwas warten müssen, aber dann habe ich den<br />

Dienstag und den Freitag erhalten.“<br />

Können Sie zum Friseur oder zur Fußpflege gehen und wie kommen Sie da hin?<br />

„Es gefällt mir nicht so, dass die Frisörin leider nur alle 14 Tage für einen Tag da ist, aber ich freue<br />

mich trotzdem auf ihren Besuch. Die Fußpflegerin habe ich auch von hier. Mit der mache ich<br />

selbständig meine Termine ab, nachdem die <strong>AWO</strong> den ersten Termin organisiert hatte.“<br />

Gerne stellen wir für Sie den ersten Kontakt für externe Dienstleister, wie Fußpflege oder Frisör, her.<br />

Sowohl die Fußpflegerin, als auch die Frisörin führen selbstverständlich Hausbesuche durch.<br />

Interview mit der Objektleitung der Kieler<br />

Servicehäuser für Reinigung, Yasmin Osterhoff:<br />

Putzteufel<br />

Da es um Ihre eigene Wohnung geht, werden Sie<br />

diese auch selbst reinigen wollen. Wenn Ihre Kraft<br />

das aber nicht mehr zulässt, bieten wir, von der<br />

<strong>AWO</strong> Service 24, Ihnen gerne eine persönliche<br />

Wohnungsreinigung nach Ihren Wünschen an.<br />

Davon unabhängig werden die öffentlichen<br />

Sanitärbereiche und die WOHNpflege täglich<br />

von uns gereinigt.<br />

Was und wie oft wird hier sauber gemacht?<br />

Wir reinigen eine halbe Stunde pro Woche oder alle<br />

14 Tage grundsätzlich die Böden, Bad und Küche,<br />

nach Wunsch werden aber auch gerne die Fenster geputzt.<br />

Dies wird dann entweder extra bezahlt oder es wird dafür einmal nicht gesaugt.<br />

Was kostet die Reinigung einer Wohnung?<br />

Die wöchentliche Appartementreinigung für eine 1- Zimmer Wohnung kostet im Monat 44,20 €.<br />

Für eine 2- Zimmer- Wohnung kostet sie 59,00 € im Monat.<br />

Wie gehen Sie mit besonderen Wünschen der Mieter um?<br />

Wenn es ein Mieter wünscht, dass wir die Gläser in der Vitrine mal wieder polieren, wird dies auch<br />

mal mit erledigt. Dafür fallen an diesem Tag andere Reinigungsaufgaben in der Wohnung weg.<br />

Wünsche werden jederzeit in die Arbeit aufgenommen und mit den Mietern besprochen.


Der <strong>Servicehaus</strong>-Einkaufsservice<br />

Es besteht die Möglichkeit, einmal wöchentlich einen Einkaufszettel dem Büro zukommen zu<br />

lassen und den Rest übernehmen dann wir. Wir geben beim Lieferanten (SKY, oder Getränke Olli)<br />

die Bestellung auf und diese liefern den Tag nach der Bestellung die Ware. Selbstverständlich<br />

bringen wir die Lebensmittel in die Wohnung und kümmern uns auch um Pfandangelegenheiten.<br />

Was müssen meine Angehörigen beachten?<br />

„Es ist nichts passiert ...“<br />

Wie lebt Ihre Mutter im <strong>Servicehaus</strong>?<br />

Das Betreute Wohnen erleben wir und auch<br />

unsere Mutter als eigenständig. Sie hat ihre<br />

eigene Wohnung, ausgestattet mit ihren Möbeln<br />

und fühlt sich dort selbständig und für sich,<br />

was ihr sehr wichtig ist.<br />

Können Sie sich an der <strong>Pflege</strong> beteiligen?<br />

Es ist jederzeit möglich, anteilig <strong>Pflege</strong>leistungen<br />

(beispielsweise die Körperpflege), zu übernehmen.<br />

Das kann dann angebracht sein, wenn sich die<br />

Angehörigegerade zu Anfang mit fremden Personen schwer tut.<br />

Wie ist Ihr Kontakt zu den Mitarbeitern?<br />

Wir haben natürlich gerade in der ersten Zeit nachgefragt, wie es unserer Mutter geht und ob wir<br />

unterstützen können. Nicht einmal haben wir es erlebt, dass über sie schlecht geredet wurde. Es<br />

war immer zu erkennen, dass die Mitarbeiter unserer Mutter zugewandt sind und sich für sie<br />

einsetzen.<br />

Werden Sie über den Gesundheitszustand Ihrer Mutter informiert?<br />

Es ist beruhigend zu wissen, dass bei einer Veränderung des Gesundheitszustandes (plötzliche<br />

Erkrankung bis hin zur Notwendigkeit der Krankenhauseinweisung) bei uns angerufen wird. Sehr<br />

aufmerksam erlebten wir die Mitarbeiter in der ersten Zeit nach der Krankenhausbehandlung, die<br />

sich zunächst bei einem Anruf mit den Worten „es ist nichts passiert“ meldeten.<br />

Bei anstehenden Entscheidungen, wie finanzielle Dinge, ärztliche / zahnärztliche Behandlung,<br />

werden wir, je nach Zuständigkeit, mit einbezogen. Ausschlaggebend ist hier der Kontakt<br />

zwischen dem <strong>Pflege</strong>personal und uns. Sofern erforderlich, werden wir informiert, aber immer<br />

zuerst meine Mutter.<br />

Alle Mitarbeiter erleben wir in unseren Kontakten uns gegenüber aufgeschlossen. In der<br />

Anfangszeit oder bei größerem Hilfebedarf erfolgt öfter ein Austausch miteinander. Beruhigend zu<br />

wissen, dass man auch ohne Kontakt weiß, dass alles in Ordnung ist.<br />

Wenn wir unsere Mutter mal abholen und sie also etwas vorhat, erzählt sie es ganz stolz herum und<br />

alle freuen sich mit ihr.


Was ist, wenn ich krank, sehr stark<br />

betreuungsbedürftig werde oder sterben muss?<br />

Betreuungsangebote für Demenzerkrankte<br />

Die Betreuung demenzkranker Menschen kann für pflegende Angehörige physisch und psychisch<br />

sehr belastend sein. Mit den Betreuungsgruppen in den Kieler Servicehäusern wollen wir dazu<br />

beitragen, betreuenden Angehörigen ein paar Stunden Freizeit zu verschaffen.<br />

Die Betreuungsgruppen sind ein in der Regel wöchentliches für zwei bis drei Stunden gemütliches<br />

Beisammensein am Nachmittag in einer kleinen Gruppe unter der Führung einer fachlichen<br />

Anleitung und qualifizierten Ehrenamtlichen. Die Kosten betragen 10 Euro pro Teilnahme, wobei<br />

diese Aufwendungen von Ihrer <strong>Pflege</strong>kasse erstattet werden können.<br />

Betreuungsgruppe: Jeden Dienstag in der Zeit von 15-17 Uhr im Stadtteilcafé.<br />

Bin ich auch eingeladen?<br />

Manche Gedächtnisinhalte können mehr beeinträchtigt sein als<br />

andere und demenziell erkrankte ältere Menschen reagieren auf<br />

Veränderungen mit Unsicherheit, Abwehrhaltung und Angst. Aber<br />

auch die pflegenden Familienangehörigen müssen sich auf viele<br />

neue Situationen einstellen und die oftmals damit verbundenen<br />

Einschnitte in ihre persönlichen Bedürfnisse.<br />

Jeden Dienstagnachmittag trifft sich eine Gruppe von Menschen,<br />

die von einer Demenz betroffen sind, zu einem gemütlichen<br />

Beisammensein. Hier haben Personen aus dem angrenzenden<br />

Stadtteil die Möglichkeit, ihren Angehörigen zu Besuch zu bringen<br />

und mit den ebenfalls betroffenen Mietern des <strong>Servicehaus</strong>es<br />

einen geselligen Kaffeenachmittag zu verbringen.<br />

Am festlich gedeckten Kaffeetisch, der sich an den Jahreszeiten<br />

orientiert, heißen wir jeden Besucher als Gast herzlich willkommen. Jeder hat immer einen festen Platz, der mit<br />

einem Namensschild gekennzeichnet ist.<br />

Bei Kaffee und Kuchen beginnen wir die Zusammenkunft erst einmal gemütlich. Durch die Mithilfe einer<br />

ehrenamtlichen Helferin können wir uns persönlich jedem Einzelnen zuwenden und die nötige<br />

Aufmerksamkeit schenken. Eine Dame bewundert jedesmal den Kaffeetisch und fragt nach: „Hat jemand<br />

Geburtstag, bin ich auch eingeladen?“.<br />

Die nachmittäglichen Treffen haben immer ein Thema, das im Vordergrund steht. Dieses kann aber auch aus<br />

aktuellem Anlass jederzeit variieren. Orientiert am Wetter unternehmen wir in den wärmeren Jahreszeiten<br />

gerne Spaziergänge im Stadtteil <strong>Ellerbek</strong>, in dem viele Mieter bis zu ihrem Einzug in das <strong>Servicehaus</strong> der <strong>AWO</strong><br />

gelebt haben. Die Kirche, bestimmte Häuser, wie der Frisörladen, oder der Stadtrat-Hahn-Park lassen<br />

Erinnerungen aufleben.<br />

Sehr genossen werden aber auch die Ausflüge mit dem Auto. Ob es nun ein Besuch im Tierpark ist, das Blühen<br />

der Rapsfelder oder einfach nur dem Treiben auf der Kieler Förde zuzuschauen. Alles wird dankend<br />

angenommen und beobachtet. Es erzeugt Momente der gemeinsamen Freude.<br />

Aber auch in den kälteren Jahreszeiten hat die Betreuungsgruppe zu vielen heiteren Momenten geführt, so,<br />

wenn beim Thema Riechen an den mitgebrachten Beuteln geschnuppert wurde und mit den Worten „das<br />

riecht ja wie die Mottenkugel in meinem Schrank“ kommentiert wird. Es wird beim Mensch-ärger-dich-nicht<br />

versucht zu mogeln und oftmals auch hier weit zurückliegende Erlebnisse hervorgeholt, um sie den anderen<br />

Gästen zu erzählen. Es gibt viele Möglichkeiten, Anregungen zu geben und lässt die Zeit oftmals viel zu<br />

schnell verstreichen.<br />

Das Gestern erinnern und das Heute pflegen!<br />

Jutta Kiesel, eine von zwei Leiterinnen der Betreuungsgruppe


Martin Schelle, Stellvertretender <strong>Pflege</strong>dienstleiter:<br />

„Biografiearbeit ist wesentlicher Bestandteil<br />

der <strong>Pflege</strong>planung und unserer Arbeit.“<br />

Versorgung mit Medikamenten<br />

Bei Einzug stellt sich vielen Mietern die Frage, wie die Versorgung<br />

mit Medikamenten im <strong>Servicehaus</strong> <strong>Ellerbek</strong> geregelt ist. Nach<br />

Wunsch klären wir das mit dem Mieter gemeinsam. Wir<br />

kümmern uns um die Medikamentenbestellung, kontrollieren,<br />

ob das richtige Produkt da ist und stellen oder verabreichen bei<br />

Bedarf die Medikamente,wenn eine Verordnung vom Arzt<br />

vorliegt. In der Regel sind die <strong>Pflege</strong>rin Birgit Becker und der<br />

stellvertretende <strong>Pflege</strong>dienstleiter Martin Schelle für die<br />

medikamentöse Versorgung zuständig.<br />

Aber auch alle anderen Kollegen sind ansprechbar. Dabei stehen<br />

die Kollegen in engem Kontakt mit dem Hausarzt, der für die<br />

verordneten Medikamente ein Rezept ausstellt.<br />

Nach Absprache sind wir bei der Organisation der<br />

Medikamentenbestellung in der bisherigen Apotheke behilflich.<br />

Wir arbeiten auch sehr gut mit einer Vetragsapotheke zusammen.<br />

Jeden Tag kommt ein Mitarbeiter der Apotheke vorbei und<br />

schaut, ob bei uns Rezepte vorliegen. Gleichzeitig werden<br />

bestellte Medikamente mitgebracht.<br />

Auch die Rezepte, die beim Arzt vorliegen, holen die Apothekenmitarbeiter dort ab und liefern das jeweilige<br />

Medikament dann zu uns ins <strong>Servicehaus</strong>.<br />

Zudem kontrolliert die Apotheke in regelmäßigen Abständen unsere Medikamentenschränke auf Ordnung<br />

und Richtigkeit.<br />

Martin Schelle, stellvertretender <strong>Pflege</strong>dienstleiter<br />

Wir liefern täglich Ihre Medikamente<br />

Germania-Apotheke<br />

Wir arbeiten GERne<br />

und haben viel Spaß.<br />

Wir MAchen<br />

fast alles, das ist unser Maß.<br />

Die Worte: "geht NIcht"<br />

gehören nicht zu unserem Vokabular,<br />

denn König Kunde ist unser StAr.<br />

Volker Thode


Feste Partnerschaften zwischen<br />

Mitarbeitern und Mietern<br />

Es liegt in der Natur des Menschen, sich zeitlebens feste<br />

Bezugspartner zu suchen und die Beziehungen zu diesen<br />

zu pflegen. Warum sollte sich das im Alter ändern?<br />

Sich auf immer neue Menschen und Gesichter einzulassen,<br />

stellt viele ältere Menschen und deren Angehörige vor Fragen:<br />

Wer ist<br />

das,<br />

den ich da in meine Wohnung und an mich/<br />

meine Mutter oder Vater lasse, ist mir die Person sympathisch,<br />

was will DIE von mir und woher weiß DIE,<br />

was ich/ Mutter/Vater<br />

will und was nicht?<br />

Umso wichtiger ist es, dass gerade in diesem intimen Bereich<br />

verlässliche und feste Partnerschaften zwischen Mitarbeitern und Mietern entstehen. Dies geschieht über die<br />

Zuweisung von Bezugskräften zu solchen Mietern, zu denen eine Sympathie deutlich spürbar ist. Dies<br />

beschränkt sich keineswegs nur auf die <strong>Pflege</strong>, hat dort aber den größten Stellenwert und wird durch mich<br />

koordiniert.<br />

Die Mitarbeiter begleiten und pflegen „ihre“ Mieter und deren Angehörige über einen sehr langen Zeitraum,<br />

oft bis zum Lebensende. Daraus erwächst ein großes Vertrauen, man kennt sich in all seinen Wesenszügen und<br />

weiß, wo der Lieblingspulli liegt, was einem wichtig ist bei der Auswahl der Kleidung bzw. wie die Zahnpasta<br />

mit den Streifen heißt, die immer so gut riecht. Der ein oder andere Kragen wird nochmal zurecht gezupft und<br />

noch schnell die Lieblingskette umgelegt. Zudem fällt es schneller auf, wenn jemand nicht mehr so aktiv am<br />

Geschehen im <strong>Servicehaus</strong> teilnimmt, wie noch im Monat zuvor.<br />

Natürlich gibt es –wie in jeder Beziehung- auch hier Höhen und Tiefen. „Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr<br />

auch schon alle da, habt ihr auch so gut geschlafen, na dann ist ja alles klar“, sang ein bekannter Entertainer<br />

vor einigen Jahren. Die Bezugskräfte können die Sorgen zwar nicht immer vertreiben, ihnen aber vielfach den<br />

Schrecken nehmen und verlässliche Hilfen anbieten.<br />

Gerade hier ist die Bezugspflege eine wichtige Informationsquelle, um schnell auf veränderte Bedürfnisse<br />

reagieren zu können. Sei es, dass das Essen nicht mehr richtig schmecken will, zunehmend Hilfe beim Trinken<br />

benötigt wird, starke Schmerzen auftreten oder sich der Zustand so verschlechtert- weil es vielleicht mit dem<br />

Essen und Trinken nicht mehr so klappt wie vorher -dass Bewegungen kaum noch möglich sind. Durch das z.T.<br />

sehr umfangreiche Wissen der Bezugskräfte um die Wünsche und Bedürfnisse des Einzelnen ist es in solchen<br />

Situationen rascher möglich, gezielt gemeinsam mit allen Beteiligten nach Lösungen zu suchen, die den<br />

Wünschen aller Rechnung tragen.<br />

Viele Fragen, vor allem im täglichen Miteinander, erübrigen sich auch durch diese Partnerschaften oder<br />

können zügiger beantwortet werden, so dass häufig noch ein Augenblick für ein persönliches Wort bleibt.<br />

Die Bezugspflege findet natürlich nicht bei jedem Anklang. Neulich sagte eine Mieterin zu<br />

mir:<br />

„Klar ist es schön, wenn sich das Personal bei<br />

meiner Versorgung auskennt...<br />

... Aber wissen Sie, man bekommt nicht mehr so viel Klatsch und Tratsch mit. Manchmal ist es fast<br />

ein bisschen langweilig, wenn immer die Gleiche kommt.“<br />

Nicole Teichert, <strong>Pflege</strong>dienstleitung


In der WOHNpflege<br />

Zusätzliche Betreuung<br />

Die neueste Reform der <strong>Pflege</strong>versicherung hat die Situation der Menschen mit Demenz und<br />

einigen anderen Einschränkungen verbessert.<br />

Es wurden Betreuungskräfte eingestellt, die durch ihre vielseitigen Aufgaben die Lebensqualität<br />

der Mieter im stationären Bereich steigern.<br />

Die Kosten werden von den <strong>Pflege</strong>kassen übernommen, es gibt keine zusätzliche finanzielle<br />

Belastung für Sie.<br />

Was passiert, wenn ich ins Krankenhaus muss?<br />

Auch in dieser Krisensituation unterstützen wir Sie. Wir haben eine enge Kooperation mit den<br />

Krankenhäusern. Wir organisieren die Überleitung ins Krankenhaus. Auf dem sogenannten<br />

<strong>Pflege</strong>überleitungsbogen erhält die Klinik alle wichtigen Informationen. Wenn Sie es wünschen,<br />

informieren wir auch Ihre Angehörigen.<br />

Auch während des Krankenhausaufenthaltes halten wir den Kontakt zu Ihnen aufrecht, so dass,<br />

nach Beendigung Ihrer Behandlung, wir Sie in Ihren eigenen vier Wänden weiter betreuen können.<br />

Vorsorgeordner, Betreuungsvollmacht,<br />

Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung,..<br />

Entscheiden Sie selbst!<br />

Ein zunächst undurchdringlich erscheinender<br />

Dschungel von Begriffen und dem, was sich<br />

dahinter<br />

verbirgt. Im Vorsorgeordner der <strong>AWO</strong> werden Ihnen<br />

die Grundlagen und Unterschiede der einzelnen<br />

Vorsorgemöglichkeiten erklärt. Eine Vielzahl von<br />

konkreten Formularen und Checklisten, wie der<br />

Notfallbogen, persönliche und berufliche Daten,<br />

medizinische Informationen, Angaben zur<br />

Krankenversicherung, Vorsorgevollmacht,<br />

Betreuungsverfügung, Angaben zu<br />

Wertevorstellungen und Patientenverfügung hilft<br />

Ihnen dann dabei, Ordnung in alle wichtigen<br />

Bereiche zu bringen. So wird Ihr Wille für Dritte<br />

eindeutig erkennbar und Sie haben ggf. sogar eine<br />

Person benannt, die Ihren Willen vertreten soll,<br />

wenn Sie selbst es nicht mehr können.<br />

Der Ordner kann in jedem <strong>Servicehaus</strong> für<br />

19,90 EUR gekauft werden. Zurzeit werden in ganz<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Ehrenamtliche geschult, die<br />

dann gemeinsam mit Ihnen und vielleicht auch<br />

Ihren Angehörigen offene Fragen zum Thema<br />

besprechen können.


Ein Teil des Lebens<br />

Es ist weniger der Tod, den viele Menschen fürchten. Sie haben<br />

Angst, den letzten Lebensabschnitt in einer unpersönlichen<br />

Umgebung verbringen zu müssen. Die meisten würden am<br />

liebsten zu Hause sterben und ihr Leben bis dahin möglichst<br />

lange selbst bestimmt gestalten. Das wissen auch wir. Deshalb<br />

pflegen und begleiten wir unsere Mieter bis zum Lebensende<br />

in ihrer eigenen Wohnung – medizinisch, pflegerisch, psychisch<br />

und sozial.<br />

Palliativ Care heißt diese ganzheitliche und schmerzlindernde<br />

<strong>Pflege</strong> in der letzten Lebensphase. Freunde und Angehörige<br />

kommen dann meistens ganz selbstverständlich dazu. So<br />

versammeln sich im <strong>Servicehaus</strong> <strong>Ellerbek</strong> oft mehrere Generationen um ein Sterbebett.<br />

„Gib mir ein Milchsüppchen“, bat mich Frau Petersen nur wenige Stunden vor ihrem Tod. Zehn Minuten später<br />

gab ich ihr die Suppe und sie fühlte sich wohl. Frau Miller wollte gerne noch einmal das erste Grün im Frühling<br />

anschauen. Ein kleiner Ausflug im Rollstuhl machte sie glücklich. Bevor sie am nächsten Tag verstarb, bedankte<br />

sie sich herzlich.<br />

Es sind oft kleine, bescheidene Wünsche, die in der letzten Lebensphase geäußert werden. Für den<br />

Sterbenden haben sie aber eine große Bedeutung.<br />

Die Würde und Selbstbestimmung des Sterbenden zu achten, heißt für uns auch, ihn als Mensch mit<br />

persönlichen Bedürfnissen zu respektieren. So wie jedes Leben einzigartig ist, ist auch der Tod sehr individuell.<br />

Denn der Tod ist ein Teil des Lebens.<br />

Jörn Zimmermann, Fachkraft für Palliativ Care<br />

„Palliative care“ wird die ganzheitliche und<br />

schmerzlindernde <strong>Pflege</strong> in der letzten<br />

Lebensphase genannt. Die Verbesserung der<br />

Lebensqualität steht im Vordergrund. Es wird in<br />

einem palliativen Team zusammengearbeitet. Es<br />

übernimmt die medizinische, pflegerische,<br />

psychische und soziale Begleitung unheilbar<br />

kranker Menschen in der letzten Lebensphase. Das<br />

Einbeziehen und die Begleitung von Angehörigen<br />

und Freunden wird angeboten.<br />

Die Leitlinien zur Palliativen Praxis erhalten Sie auf<br />

Nachfrage gern bei uns im Büro des <strong>Servicehaus</strong>es.


Welche Möglichkeiten bietet mir die<br />

Umgebung ?<br />

Blumen, Blumen,<br />

Blumen ...<br />

6 Jahre wohnen wir jetzt hier und als ich damals<br />

fragte, ob ich hier etwas im Garten machen darf,<br />

sagte der Hausmeister: „Sie können hier auch<br />

Kartoffeln pflanzen.“<br />

Pflanzen Sie denn heute auch Kartoffeln?<br />

Nee! Ich pflanze Blumen. Blumen, Blumen,<br />

Blumen… die Beete zur Straße hin, den Eingang ein<br />

bisschen und dann rund um die Wohnung. Meistens<br />

säe ich die aus oder mache Ableger für nächstes<br />

Jahr.<br />

Früher bin ich angefangen mit der Gießkanne…<br />

heut´ geh´ ich mal rum mit dem Schlauch .<br />

Welche sind Ihre Lieblingsblumen?<br />

Meine Lieblingsblumen? Alle! Oh, nee, Orchideen!<br />

Die kommen immer wieder.<br />

Schauen Sie mal… (zeigt auf eine Orchidee)<br />

Wunderbar, oder?<br />

"Sie können hier auch Kartoffeln pflanzen"<br />

sagte mir der Hausmeister, als ich ihn vor sechs Jahren fragte, ob ich was im Garten machen darf.<br />

Fünf Minuten zu Fuß…<br />

…und der Besuch eines Gottesdienstes sonntags<br />

um 09.30 Uhr ist gleich nebenan möglich. Die<br />

Teilnahme an Gruppen und Kreisen im<br />

Gemeindehaus steht selbstverständlich allen offen.<br />

Termine hierzu können dem Gemeindebrief „kreuz<br />

und quer“ entnommen werden.


Flohmarkt auf dem Parkplatz Regen verdirbt uns nicht den Spaß!<br />

Terrasse für alle<br />

Unsere begrünte Terrasse zwischen den Häusern der<br />

Hausnummer 128 und 130 steht allen Mietern des<br />

<strong>Servicehaus</strong>es und unseren Gästen der Lang- und<br />

Kurzzeitpflege zur Verfügung.<br />

Dort können Sie ausruhen, klönen, mitgebrachten<br />

Kaffee trinken und ein Sonnenbad nehmen.<br />

Nach vorheriger Absprache können Sie dort auch<br />

Speisen und Getränke unseres Stadtteilcafés<br />

genießen.<br />

Wie kann ich Kontakte zu meinen<br />

Freunden, Bekannten, Angehörigen<br />

außerhalb pflegen? Martin Wenzel fährt<br />

Sie.<br />

Wohin soll´s gehen?<br />

Nach vorheriger Absprache fahren wir Sie<br />

gern mit einem Fahrzeug der <strong>AWO</strong> zu Ihrem<br />

Termin oder einer Verabredung.<br />

Laubengang Hausnummer 130


Was muss an Formalitäten geklärt sein?<br />

Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost eG:<br />

Unser Vermieter<br />

Für das <strong>Servicehaus</strong> gibt es eine unverbindliche<br />

Warteliste, die vom Vermieter, der Wohnungsbau-<br />

Genossenschaft Kiel-Ost eG, geführt wird.<br />

Interessenten haben die Möglichkeit, sich für eine<br />

Wohnung zu bewerben und dann in diese Liste<br />

aufgenommen zu werden.<br />

Richten Sie Ihre Bewerbung bitte direkt an:<br />

Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost eG<br />

Nicki Sebastian Helms<br />

Poppenrade 5<br />

24148 Kiel-<strong>Ellerbek</strong><br />

Tel.: 0431/ 7240132<br />

Fax.: 0431/7240222<br />

Nicki.helms@wbg-kiel-ost.de<br />

Die Öffnungszeiten des Büros sind:<br />

Montag und Dienstag: 9-12 .30 Uhr<br />

Mittwoch: geschlossen<br />

Donnerstag: 9-12.30 und 14-18 Uhr<br />

Freitag: geschlossen<br />

Neben den Informationen, die Sie bei der Woohnungsbau-Genossenschaft Kiel –Ost eG erhalten,<br />

raten wir Ihnen dringend zu einer Beratung von Seiten der <strong>AWO</strong>, um alle Fragen zu den<br />

Dienstleistungen und dem Leben im <strong>Servicehaus</strong> beantworten zu können.<br />

Hilfe bei Behördenangelegenheiten<br />

Bei öffentlich geförderten Wohnungen müssen Sie das Amt für Wohnen und Grundsicherung<br />

aufsuchen. Bei Grundsicherung müssen Formalien bei der Stadt Kiel abgeklärt werden. Wir beraten<br />

Sie im Rahmen des Grundservices gerne.<br />

Frau Heike Hoppe vom Amt für Wohnen und Grundsicherung der Stadt Kiel:<br />

"Als erstes wird ein Antrag auf Wohnberechtigung bei der Stadt Kiel gestellt."<br />

Einrichtung von Betreuung - wir helfen<br />

Wie bei allen Behördenangelegenheiten helfen wir Ihnen auch dabei, eine Betreuung zu<br />

beantragen. Eine Betreuung ist notwendig, wenn man sich nicht mehr selbständig um seine<br />

finanziellen oder persönlichen Angelegenheiten kümmern kann und auch keine Angehörigen<br />

dabei helfen können. Oder wenn man beispielsweise nicht mehr in der Lage ist, Geld von der Bank<br />

abzuholen, Rechnungen zu überweisen oder ähnliches. Dann wird ein Betreuer vom Amtsgericht<br />

benannt, der einem hilft, diese Dinge zu erledigen.


Wie gross ist das Haus und wie ist es<br />

ausgestattet?<br />

Wo ist denn die Pforte?<br />

Wir sind ein offenes Haus. Eine Pforte, wie man sie<br />

aus Hotels und klassischen Seniorenheimen kennt,<br />

gibt es deshalb bei uns nicht. Unser <strong>Servicehaus</strong><br />

besteht aus drei Wohnblocks, in denen sich die<br />

Mietwohnungen befinden. Dennoch gibt es auch<br />

hier so etwas wie einen Haupteingang. Direkt<br />

daneben sind die Büros der Einrichtungsleitung.<br />

Hier bekommt jeder Rat und Hilfe.<br />

Damit unsere Mieter und Gäste auch sonst nichts<br />

verpassen, gibt es im Eingangsbereich eine Tafel mit<br />

Infos über besondere Aktivitäten und Feste im Haus.<br />

Doch nicht nur unsere Mitarbeiter kümmern sich um unsere Gäste und Mieter. Auch die Mieter<br />

selbst, die sich durch die vielen Feste oder von früher gut kennen, haben meist ein wachsames<br />

Auge, wenn der Nachbar mal nicht zum gewohnten Treffen kommt.<br />

Diese besondere Aufmerksamkeit ist vor allem für die Mieter wichtig, die sich nicht mehr gut<br />

orientieren können. Auch das gibt natürlich keine hundertprozentige Sicherheit. Doch durch<br />

dieses besondere Miteinander können unsere Mieter tatsächlich selbstständig bei uns wohnen<br />

bleiben, bis zum Lebensende.<br />

Welche Kosten kommen auf mich zu?<br />

Das liebe Geld...<br />

In einem <strong>Servicehaus</strong> wohnen Sie selbständig und unabhängig in einer Mietwohnung mit<br />

Serviceleistungen. Im Rahmen dieser Leistungen unterstützen und beraten wir Sie gerne bei allen<br />

Formalitäten, vor allem dann, wenn für Sie Kosten anfallen. Unser Grundservicebetrag wird ebenso<br />

wie die Miete der Wohnungsbaugesellschaft zu Beginn des Monats von Ihrem Konto abgebucht.<br />

Für Leistungen wie <strong>Pflege</strong> oder Essen, erhalten Sie monatlich eine Rechnung. Sie haben die<br />

Möglichkeit diese per Überweisung, bequem per Bankeinzug oder bar im Büro zu bezahlen.<br />

Wir helfen Ihnen, die Angebote des Grund- und Wahlservices sowie externe Dienstleistungen zu<br />

erhalten. Dabei unterstützen wir Sie beim Ausfüllen von Anträgen und allen anfallenden<br />

Behördenangelegenheiten.<br />

Benötigen Sie Hilfe zur <strong>Pflege</strong> im Sinne von SGB XII (Sozialgesetzbuch) helfen wir Ihnen dabei,<br />

einen Antrag bei der <strong>Pflege</strong>kasse zu stellen und beraten Sie zu den Kosten.<br />

Wenn Sie die Kosten für die notwendige <strong>Pflege</strong> nicht mehr aufbringen können, helfen wir Ihnen<br />

auch hier, die Restkosten beim Sozialhilfeträger zu beantragen.<br />

Mit Kostenerhöhungen ist dann zu rechnen, wenn allgemein die Kosten steigen´oder<br />

Betriebskosten oder Lebensmittelkosten sich erhöhen.<br />

Preise für die ambulante <strong>Pflege</strong> werden mit <strong>Pflege</strong>kassen, örtlichen Sozialhilfeträgern und<br />

Anbietern der <strong>Pflege</strong> vereinbart. Erhöhungen sind erfahrungsgemäß gering.


Fragen zur Rechnung? Anruf genügt!<br />

Seit 1996 bin ich als Sachbearbeiterin in unserer zentralen Verwaltungsstelle tätig und für die<br />

Abrechnung der von Ihnen in Anspruch genommenen Leistungen zuständig. Viele von Ihnen<br />

werden meinen Namen bereits von den Rechnungen her kennen, die Sie Monat für Monat von mir<br />

erhalten.Die Ihnen vertrauten MitarbeiterInnen Ihres <strong>Servicehaus</strong>es stehen Ihnen immer mit Rat<br />

und Tat zur Seite. Aber auch ich bin gerne für Sie da, wenn Sie Fragen zu Ihrer Rechnung haben<br />

oder mit der Abrechnung einmal nicht einverstanden sein sollten. Ich stehe Ihnen auch zur<br />

Verfügung, wenn Sie Informationen zu den Leistungsangeboten Ihrer <strong>Pflege</strong>kasse, zur<br />

<strong>Pflege</strong>einstufung oder Antragstellung bei <strong>Pflege</strong>kassen und örtlichen Sozialhilfeträgern<br />

benötigen.<br />

Unter der Rufnummer 0431-5333015 bin ich täglich von 8:00 bis 13:00 für Sie erreichbar.<br />

Ich freue mich auf Ihren Anruf!<br />

Meike Brüning<br />

Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier und<br />

wer überprüft die Einhaltung?<br />

Die Prüfung durch den Medizinischen Dienst der<br />

Krankenkassen<br />

„Im Oktober 2009 bin ich als Sozialpädagogin vom <strong>Servicehaus</strong> Suchsdorf in das <strong>Servicehaus</strong> <strong>Ellerbek</strong><br />

gewechselt. Genau in dieser Zeit durfte ich die Erfahrung machen, an zwei Prüfungen des Medizinischen<br />

Dienstes der Krankenkassen (MDK) teilzunehmen.<br />

Eines Morgens standen fünf Mitarbeiter des MDKs vor der Tür. Mit einem Fax um 8.00 Uhr haben sie sich<br />

angekündigt. Da war man schon mal aufgeregt, wusste man doch, dass sie den ganzen Tag da sein werden<br />

und unser komplettes Haus prüfen würden.<br />

Wir haben dann erstmal einen Platz im Büro mit Kaffee und Keksen vorbereitet, alle Kollegen informiert und<br />

dann ging es auch schon los. Wir mussten uns sehr vielen Fragen stellen, wie zum Beispiel ob unser Haus ein<br />

Konzept zur Sterbebegleitung hat oder wie unsere Freizeitangebote für die Bewohner aussehen. Doch<br />

besonders haben die Mitarbeiter des MDK die pflegerische Seite und die Dokumentation begutachtet. Es<br />

wurden sogar Bewohner im stationären Bereich befragt. Dabei wurde geschaut, ob sie zum Beispiel<br />

ausreichend zu Trinken bekommen oder ob auf die Hautpflege geachtet wird. Die Bewohner oder deren<br />

Betreuer wurden natürlich vorher nach ihrem Einverständnis gefragt.<br />

Den Umgang der Prüfer, auch wie sie auf die Bewohner zugingen, empfand ich als sehr angenehm.<br />

Nach dem Abschlussgespräch mit den Prüfern am Abend waren wir alle sehr müde, aber erleichtert. Ich finde<br />

die Prüfungen eine sehr gute Sache, auch wenn man mit manchen Fragen nicht ganz einverstanden ist. Mit<br />

der Prüfung waren wir im Gesamten zufrieden und man weiß jetzt, wo man steht. Manches war sehr gut und<br />

in manchen Bereichen, da wissen wir nun, dass wir noch etwas verbessern müssen. Aber das ist ja das Schöne<br />

und Spannende an meiner Arbeit. Man bleibt nie stehen und kann sich immer weiterentwickeln.“<br />

Claudia Prokein, stellvertretende Einrichtungsleitung


Qualität auf dem Prüfstand<br />

Qualitätsprüfungen finden in unserem Haus regelmäßig statt. Medizinischer Dienst der Krankenkassen (MDK),<br />

Lebensmittelaufsicht, Feuerwehr (Brandschutz), Heimaufsicht und viele andere prüfen immer wieder aus<br />

verschiedenen Blickwinkeln, ob unsere Arbeit den Anforderungen entspricht. Sofern die Prüfergebnisse<br />

Veränderungen verbindlich vorschreiben, werden diese auch umgehend umgesetzt.<br />

Qualität entwickelt sich nur aus den gemeinsamen Anstrengungen aller. Daher beteiligen wir uns auch am<br />

Qualitätssicherungssystem EFQM. Im Rahmen von Selbstbewertungen und Befragungen beurteilen wir<br />

unsere Arbeit und lassen sie auch von externen Experten kontinuierlich bewerten. Aus den Ergebnissen leiten<br />

wir konkrete Ziele für Verbesserungen ab. Die externen Prüfungen fließen in diesen Prozess ein. So entwickeln<br />

wir uns ständig weiter.<br />

Es gibt natürlich Bereiche, bei denen wir noch aufmerksamer und sorgfältiger werden müssen. Die Menschen,<br />

die sich uns anvertrauen, müssen die Sicherheit haben, dass wir alles tun, damit sie in Würde gepflegt und<br />

betreut werden. Es bedarf der ständigen Abstimmung von unterschiedlichen Vorstellungen, Wünschen und<br />

Anforderungen zwischen Menschen, die hier arbeiten, und Menschen, die hier wohnen.<br />

Die <strong>Pflege</strong> und Betreuung alter Menschen hat sich in den letzten Jahren enorm verändert und das ist auch gut<br />

so. Wir haben viele neue fachliche Erkenntnisse und pflegerische Entwicklungen, die das Leben aller<br />

Beteiligten bereichern.<br />

Viele der Fragen bei Prüfungen können nur mit Ja oder Nein beantwortet werden. Das Leben ist aber nicht "ja"<br />

oder "nein" und die <strong>Pflege</strong> auch nicht. Wo viele Menschen zusammenkommen passieren Fehler, auch bei uns.<br />

Die werden wir nicht gänzlich vermeiden können, aber wir können uns kontinuierlich verbessern.<br />

Sämtliche Prüfberichte werden in der Einrichtung gesammelt und können dort über das Büro/die<br />

Einrichtungsleitung eingesehen werden. Prüfergebnisse werden je nach Umfang auch im Haus<br />

ausgehängt und bei Angehörigenabenden vorgestellt. Über bevorstehende Änderungen oder<br />

neue Vorschriften und gesetzliche Regelungen informieren wir Sie ebenfalls unaufgefordert durch<br />

Anschreiben, Aushänge, die Monatszeitung oder Angehörigenabende. Prüfungen können wir<br />

nicht vorher ankündigen, weil sie grundsätzlich unangemeldet kommen. Eine Ausnahme sind die<br />

individuellen Pfegestufenüberprüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />

(MDK); diese Termine werden den Personen vorher schriftlich mitgeteilt, damit z.B. auch<br />

Angehörige daran teilnehmen können.<br />

Prüfergebnisse der Einrichtung können Sie auf den Internetseiten der <strong>AWO</strong> <strong>Pflege</strong> einsehen:<br />

www.awo-pflege-sh.de<br />

Über gesetzliche Änderungen oder Preisänderungen werden Sie von uns rechtzeitig im Vorwege<br />

informiert. Entweder im persönlichen Anschreiben oder als Aushang an den Informations- und<br />

Hinweistafeln vor Ort.


An wen kann ich mich wenden, wenn ich<br />

Fragen habe oder mich beschweren möchte?<br />

Ich habe mich so geärgert ...<br />

Dass unsere Kunden mit diesen Worten unser Büro betreten oder<br />

uns mit diesen Worten auf dem Flur konfrontieren, kommt selten<br />

vor, aber es kommt vor.<br />

Zum Beispiel, wenn Sie ein Mittagessen in die Wohnung bestellt<br />

haben und dieses Essen war nicht mehr heiß genug für Sie.<br />

Wir versuchen genau zu verstehen, was passiert ist, damit wir<br />

der Ursache auf den Grund gehen können.<br />

Da müssen Sie nicht meinen, Sie hätten bei so einer Beschwerde<br />

jemanden „verpetzt“. Nein, die Tatsache, dass unsere Mitarbeiter<br />

Namensschilder tragen, hilft uns an dieser Stelle. Wir können<br />

gleich mit der Person sprechen, die den Grund für Ihren Ärger<br />

ebenfalls kennen könnte.<br />

In diesem Falle haben Sie bei der Lieferung des Essens eventuell<br />

den Namen des Zivildienstleistenden gelesen und können uns<br />

diesen nennen. Vielleicht ist der Zivildienstleistende neu und<br />

kennt nicht die kürzesten Wege oder hat den Wärmebehälter für<br />

das Essen noch nicht gekannt.<br />

Und schon können wir weitere Enttäuschungen vermeiden.<br />

Auch für die Mitarbeiter.<br />

„Davon wird mein Essen ja auch nicht wieder warm!“ werden Sie denken.<br />

Das stimmt, aber wir vermeiden Folgefehler. Möglicherweise können wir Sie zu einer heißen Mahlzeit direkt in<br />

unser Café einladen oder unseren Fehler am nächsten Tag mit einem Stück selbstgebackener Torte<br />

entschuldigen.<br />

Wir freuen uns, wenn Sie uns die Gelegenheit geben, Ihren Ärger anzuhören, bevor „das Fass überläuft“. Wir<br />

werden so jeden Tag ein wenig besser! Nicht zuletzt, weil alle Ihre Verbesserungsvorschläge schriftlich erfasst<br />

und regelmäßig ausgewertet werden.<br />

Und wenn der richtige Ansprechpartner gerade mal nicht da ist?<br />

Dann schreiben Sie es gern auf, wenn Sie mögen - vielleicht ja auch nur Ihren Namen - und werfen einen Zettel<br />

in unsere Wunschbox gegenüber des <strong>Servicehaus</strong>büros, wir melden uns dann schnell bei Ihnen!<br />

Wir können nicht die Zeit zurückdrehen, aber wir können versuchen, sie angenehmer weiterlaufen zu lassen!<br />

Yvonne Martini, Einrichtungsleiterin<br />

Yvonne Martini:<br />

„Wir können nicht die Zeit zurückdrehen,<br />

aber wir können versuchen,<br />

sie angenehmer weiterlaufen zu lassen!“


Interview mit Heinz Jeß (Heimfürsprecher)<br />

Ich bin Ansprechpartner<br />

für jeden<br />

Seit wann sind Sie im Amt?<br />

Seit etwa einem Jahr. Jetzt müssten es noch<br />

weitere zwei oder drei Jahre sein, glaube ich.<br />

(Die Amtszeit beträgt 2 Jahre)<br />

Welche Aufgaben übernehmen Sie?<br />

Ich bin vornehmlich für die Kurz- und<br />

Langzeitpflegegäste da, aber ich bin<br />

Ansprechpartner für jeden Bewohner.<br />

Wenn Kosten in der <strong>Pflege</strong> erhöht werden,<br />

weil z. B. in der Nacht zwei <strong>Pflege</strong>kräfte eingesetzt<br />

werden, muss ich meine Unterschrift geben.<br />

Mit welchen Fragen/ Anliegen<br />

kommen die BewohnerInnen zu Ihnen?<br />

Mit ganz verschiedenen Dingen. Auch bei<br />

Streitigkeiten zwischen den Mietern. Ich höre es mir<br />

dann an und versuche zu vermitteln. Wenn es gar<br />

nicht geht, und bei schwierigen Angelegenheiten,<br />

gebe ich das auch weiteran die <strong>Pflege</strong> oder die<br />

Verwaltung.<br />

Eine Bewohnerin war mal sehr aufgelöst und da habe ich ihr gesagt, dass sie den Notruf betätigen<br />

soll. Die in der <strong>Pflege</strong> konnten ihr dann weiterhelfen. Sie hat sich auch bei mir bedankt für den Rat.<br />

Wie gehen Sie mit „sensiblen“ Informationen um?<br />

Wenn die Leute wollen, dass ich etwas nicht weitergebe, tue ich es auch nicht. Wenn etwas ganz<br />

wichtig ist, spreche ich nur das Thema an, teile aber keine Namen mit.<br />

Wie halten Sie den Kontakt zu den BewohnerInnen?<br />

Nebenbei übernehme ich das Bingospielen und den Singkreis. Dadurch habe ich auch guten<br />

Kontakt zu den Mietern. Man kann mich überall ansprechen, aber ich gehe nicht gerne in die<br />

Wohnungen. Ich möchte die Privatsphäre wahren. Kontakt gibt es aber im Stadtteilcafé und auf<br />

den Ausflügen und Veranstaltungen.<br />

Ich habe einen guten Kontakt zu den Mietern…und auch einen sehr guten Draht zu den<br />

Mitarbeitern. Das Klima gefällt mir sehr gut.<br />

Kann man sagen, dass Sie so eine Art Vertrauensperson sind?<br />

Ja, auf jeden Fall.<br />

Wunschbriefkasten<br />

Im Eingangsbereich des <strong>Servicehaus</strong>es steht für Sie ein Briefkasten bereit. Direkt daneben<br />

befinden Sich Vordrucke. Nehmen Sie diese gern, um Vorschläge, Wünsche oder Beschwerden an<br />

uns zu richten. Diese sollen selbstverständlich nicht das Gespräch mit uns ersetzen. Nutzen Sie die<br />

Vordrucke, wenn Sie uns nicht antreffen, Sie anonym bleiben wollen oder Sie auf diesem Wege<br />

einen Gesprächstermin vereinbaren möchten.


Weitere Ansprechpartnerinnen<br />

für den Lang- und Kurzzeitpflegebereich<br />

Aber auch für die Mieter des <strong>Servicehaus</strong>es haben sie stets ein offenes Ohr.<br />

Beide sind selbst Mieterinnen des <strong>Servicehaus</strong>es<br />

Sigrid Pahl<br />

Ich bin als vierfache Uroma begeistert von<br />

frischer Luft und sitze gern auf dem<br />

Laubengang. Aktiv bin ich in vielen<br />

Bereichen. Beim Singen alle 14 Tage, beim<br />

Schwimmen und beim Saunen finde ich eine<br />

Menge Abwechslung. Ich bin<br />

Frauenclubmitglied seit 1951. Frau Schmalz<br />

kenne ich von Kindesbeinen an und lebe wie<br />

diese selbständig in einer<br />

<strong>Servicehaus</strong>wohnung im <strong>Ellerbek</strong>. Ich löse<br />

Kreuzworträtsel und spiele regelmäßig<br />

Karten. Langweilig wird mir so nie. Respekt<br />

für die kranken Menschen, die bei uns leben,<br />

finde ich sehr wichtig.<br />

Wählen Sie <strong>AWO</strong> <strong>Pflege</strong><br />

01803 / 10 33 10<br />

Unter dieser Rufnummer haben Sie für 9 ct/Minute<br />

aus dem Festnetz der Deutschen Telekom rund um<br />

die Uhr einen Ansprechpartner für Ihre Anliegen<br />

oder Fragen.<br />

Martha Schmalz<br />

Auch ich bin seit 1951 Frauenclubmitglied.<br />

Das Reisen macht mir große Freude, so dass<br />

ich erst kürzlich eine vom Haus angebotene<br />

Reise nach Sylt unternommen habe. Zu<br />

Hause bin ich Nutzerin einer Busfahrkarte,<br />

um anderen Wind um die Nase zu<br />

bekommen. Handarbeit gehört zu meinen<br />

erklärten Leidenschaften. Auch ich bin<br />

Uroma. Eine tolerantes Miteinander liegt mir,<br />

wie meiner Amtskollegin Frau Pahl, am<br />

Herzen.<br />

Der Unternehmensbereich <strong>Pflege</strong> der <strong>AWO</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> <strong>gGmbH</strong> bietet Ihnen ein<br />

landesweites Kundentelefon.


Wer fragt eigentlich NICHT<br />

nach meiner Zufriedenheit?<br />

Zuerst freuen wir uns natürlich, wenn wir Sie nicht nach Ihrer<br />

Zufriedenheit befragen müssen, sondern Sie uns von sich aus<br />

mitteilen, was Sie sich von uns wünschen<br />

oder was wir verbessern können.<br />

Wir fragen Sie aber selbstverständlich regelmäßig danach,<br />

ob Sie irgendwo der Schuh drückt.<br />

Bei uns startet der monatliche Kinoabend nicht, bevor der<br />

„Filmvorführer“ die Zuschauer gefragt hat, ob es denn<br />

Wünsche oder Beschwerden gibt. Genannt wurde in diesem<br />

Zusammenhang auch mal, dass die Mieter der Peter Hansen<br />

Straße 126 zu wenige Exemplare des Kieler Express erhielten.<br />

Daraufhin haben wir bei den Kieler Nachrichten angerufen<br />

und dieses Problem behoben.<br />

Eine weitere Nachfrage zu Ihrer Zufriedenheit findet im<br />

Rahmen unserer EFQM Befragung statt.<br />

EFQM (European Foundation for Quality Management)<br />

bildet eine der Grundsäulen unserer internen Qualitätsüberprüfung.<br />

In regelmäßigen Abständen werden Sie, zum Teil Ihre Angehörigen und unsere Mitarbeiter befragt, wie Sie<br />

unsere Qualität in den verschiedenen Bereichen unserer Arbeit bewerten. Die Ergebnisse werten wir aus und<br />

stellen Ihnen diese vor; verbunden mit der Hoffnung, dass wir zahlreiche Anregungen erhalten, um etwas zu<br />

verbessern. Aufgrund einer durchgeführten Befragung haben wir eine Wunschbox vor den Verwaltungsbüros<br />

installiert.<br />

Zudem fragen unsere Mitarbeiter Sie, wie es Ihnen geht.<br />

Das kann schon mit einem unverfänglichen „Wie geht es Ihnen heute?“ beginnen und wird je nach Bedarf aber<br />

auch zu einem persönlichen Gespräch, bei dem Sie Ihre Probleme, Ängste oder Befürchtungen mit uns<br />

besprechen / teilen können.<br />

Sollten Sie an einem persönlichen Gespräch, aus welchem Grund auch immer, kein Interesse haben, steht es<br />

Ihnen auch vollkommen frei, unsere Wunschbox mit Ihren Wünschen und / oder Vorstellungen zu füllen.<br />

Wenn wir vielleicht nicht der richtige Ansprechpartner für Sie sind / sein können, vermitteln wir Ihnen einen<br />

Gesprächspartner, der eher Ihren Vorstellungen bzw. Bedürfnissen entspricht. Dies kann z.B. der Pastor sein.<br />

Befinden Sie sich in unserem Stadtteilcafé, werden Sie selbstverständlich von unseren Servicekräften gefragt,<br />

ob Sie zufrieden waren.<br />

Jeder, der hier arbeitet, fühlt sich für Sie zuständig und wenn auch nicht sofort Zeit ist, dann doch sehr<br />

kurzfristig, beispielsweise in einem persönlichen Gespräch.<br />

Marcus van Meer, Diplom Sozialpädagoge


Wer arbeitet hier alles und wer ist für mich<br />

zuständig?<br />

Ein bunter Strauß von Fähigkeiten<br />

Daran, dass sich alle in unseren Häusern wohlfühlen, sind viele Menschen beteiligt. Mitarbeiter mit<br />

unterschiedlichsten Qualifikationen kümmern sich um die Bedürfnisse unserer Mieter und sorgen für eine<br />

zugewandte und professionelle <strong>Pflege</strong> in einer lebenswerten, vertrauten Umgebung: Altenpfleger,<br />

Gesundheitspfleger, Altenpflegehelfer, Krankenpflegehelfer, <strong>Pflege</strong>assistenten, Auszubildende, Präsenzkräfte,<br />

Mitarbeiter in der Sozialen Betreuung und im Freiwilligen Sozialen Jahr, Zivildienstleistende, Sozialpädagogen,<br />

Psychologen, Verwaltungsangestellte, Reinigungspersonal, Hausmeister, Köche, Gastronomiefachleute,<br />

leitende <strong>Pflege</strong>fachkräfte, Wundexperten, Praxisanleiter, Hygienebeauftragte sowie viele Mitarbeiter mit<br />

Weiterbildungen für Gerontopsychiatrie oder Palliativpflege. Gemeinsam mit dem Engagement unserer<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiter ergibt das einen bunten Strauß von Fähigkeiten, die wir durch regelmäßige<br />

Schulungen in Erster Hilfe, Expertenstandards oder dem Verbinden von Beinen ständig vertiefen und<br />

erweitern. Wichtig sind dabei vor allem die Übergabegespräche und Mitarbeiterbesprechungen: Hier<br />

tauschen sich unsere Mitarbeiter über die Bedürfnisse unserer Mieter aus.<br />

- Barbara Winkler ,<br />

Qualitätsbeauftragte des Unternehmensbereiches <strong>Pflege</strong> der <strong>AWO</strong> S.-H. und verantwortlich für die Planung<br />

der Schulungen<br />

Wer ist gerade da?<br />

In der WOHNpflege, gegenüber des Büros der<br />

<strong>Pflege</strong>dienstleitung, sind auf einer Tafel Fotos<br />

von allen Mitarbeitern des <strong>Servicehaus</strong>es zu sehen.<br />

Über jedem Bild steht der Name.<br />

Auf der linken Seite sind die Fotos der Mitarbeiter<br />

befestigt, die sich gerade im Hause befinden.<br />

Auf der rechten Seite die Fotos der Kollegen, die<br />

gerade im Frei sind.<br />

So kann jeder auf einen Blick erkennen, welcher<br />

Mitarbeiter gerade im Haus ist oder auch ein<br />

Gesicht mit einem Namen in Verbindung bringen.<br />

Und nachts?<br />

"Wenn ich zum Nachtdienst komme, lese ich als erstes das Übergabeprotokoll. Darin schreiben die Kollegen<br />

aus dem Tagdienst alles auf, was Wichtiges passiert ist. So weiß ich gleich, was in der Nacht für mich wichtig ist.<br />

In den Dokumentenmappen, die für jeden Mieter in der <strong>Pflege</strong> angelegt werden, finde ich dann noch<br />

genauere Angaben, z. B. zu Medikamentengaben oder aktuellen Veränderungen des Gesundheitszustandes.<br />

Hier ist auch der Tagesablauf genau aufgeschrieben, so dass ich auch bei Mietern, die noch neu für mich sind,<br />

gleich einen Überblick bekomme.<br />

Am Ende des Nachtdienstes schreibe ich dann wieder alles Wichtige auf, damit die Kollegen vom Frühdienst<br />

über die Ereignisse der Nacht informiert sind."<br />

Lidia Jachnowitsch, Nachtwache


Keine Macht den Bakterien<br />

Bevor wir die Ausbildung zur Hygienebeauftragten durchliefen,<br />

arbeiteten wir im Bereich Hygiene nach Vorschriften und<br />

Standards, ohne jedoch wirklich die Hintergründe zu kennen.<br />

Jetzt wissen wir genauestens darüber Bescheid, was all die<br />

Richtlinien und Verordnungen bedeuten, warum wir so<br />

arbeiten und welche Auswirkungen unsere Arbeit unmittelbar<br />

auf die Gesundheit der Menschen um uns herum hat. Dieses<br />

vermitteln wir auch unseren Kollegen.<br />

Wir unterstützen, beraten und kontrollieren sie dabei,<br />

hygienisch zu arbeiten und auf saubere Kleidung zu achten. In<br />

enger Zusammenarbeit mit der Hauswirtschaftsleitung, der<br />

Einrichtungsleitung und dem Gesundheitsamt findet<br />

regelmäßiger Austausch statt, denn auch wir müssen oft Neues<br />

lernen und umsetzen. Durch uns haben Bakterien, Schimmel<br />

und Viren keine Chancen mehr.<br />

Petra Stade, Hygienebeauftragte<br />

Ansteckungsgefahr?<br />

Im Fall einer ansteckenden Krankheit gibt es in den Kieler Servicehäusern einen Hygieneordner, in<br />

dem die Sofortmaßnahmen aufgezeichnet sind, nach denen die Hygienebeauftragte und alle<br />

Mitarbeiter in diesem Falle handeln. Unser Ziel ist es, dass der Mieter im <strong>Servicehaus</strong> oder der<br />

Bewohner in der WOHN- oder Kurzzeitpflege möglichst uneingeschränkt in seiner Wohnung<br />

bleiben kann, ohne die Menschen in seinem Umfeld anzustecken. Wir arbeiten eng mit dem<br />

Gesundheitsamt Kiel zusammen, das uns in Notfällen beratend unterstützt.<br />

Warum siezst du mich<br />

immer noch?<br />

In einigen Situationen ist es schwierig zu unterscheiden, wann<br />

ein “Sie” und wann ein “Du” angebrachter ist. So ist es auch in<br />

dem Beruf der Altenpfleger. Wir, das <strong>Pflege</strong>personal, geraten<br />

bei unseren Mietern täglich in solche Situationen, vor allem,<br />

wenn wir demenzkranke Menschen mit einem "Sie" nicht mehr<br />

erreichen. Wir sind angehalten, unsere Mieter zu siezen. Aber<br />

warum siezen wir überhaupt?<br />

Siezen drückt einen gewissen Respekt für das Gegenüber aus.<br />

Diese Distanz kann unterschiedlich wirken. Ein "Sie" wirkt<br />

respektvoller und diskreter als ein "Du", aber auch formeller. Der<br />

Gesprächspartner soll sich nicht zurückgestellt, sondern<br />

respektiert und ernst genommen fühlen. So ist es auch für<br />

mich als junge Kollegin ein Ausdruck von Wertschätzung, wenn<br />

ich von den Mietern gesiezt werde.<br />

Wir bleiben also lieber beim „Sie“.


Die Notrufanlage<br />

In jeder Wohnung, in den Sanitärräumen, im Café und auf den Fluren gibt es Notrufanlagen.<br />

Die Benutzung dieser Anlagen wird über den Grundservice finanziert. Unser Haus ist Tag<br />

und Nacht besetzt, so dass immer ein Mitarbeiter auf einen Ruf reagieren wird.<br />

Sie können einen Notrufsender auch am Handgelenk oder als Kette tragen.<br />

Welche Informationen werden über mich<br />

gesammelt und wer arbeitet wie damit?<br />

Yvonne Martini, Einrichtungsleiterin:<br />

„Biografiearbeit, das ist Puzzleteile<br />

über jemanden zusammenfinden,<br />

damit man ihn besser erkennen kann.“<br />

Heike Walter-Kupka, <strong>Pflege</strong>fachkraft:<br />

„Biografiearbeit, das ist der Lebensverlauf eines<br />

Menschen, geschrieben zusammen mit ihm<br />

und seinen Angehörigen.“<br />

Für uns ist es auch wichtig, Informationen, wie Vorlieben und Abneigungen, in Erfahrung zu<br />

bringen. Dafür bitten wir darum, einen Biografiebogen auszufüllen. So können wir die <strong>Pflege</strong> und<br />

Betreuung so planen, dass sie auf Gewohnheiten und Wünsche zugeschnitten ist.<br />

Datenschutz<br />

Jeder Mitarbeiter und jeder Ehrenamtliche hat eine Schweigepflichtserklärung unterschrieben. So<br />

ist gewährleistet, dass keine persönlichen Informationen unbefugt an fremde Personen außerhalb<br />

der Einrichtung weitergeleitet werden. Darüber hinaus ist gesetzlich geregelt, welche Daten<br />

(wie Daten zur Person, zur Krankenversicherung, Krankheitsgeschichte, <strong>Pflege</strong>verlauf, behandelnde<br />

Ärtze) von uns gesammelt und weitergeleitet werden müssen, z. B. bei einem<br />

Krankenhausaufenthalt.


Mit wem wohne ich hier zusammen und welche<br />

Regeln muss ich dabei beachten?<br />

Bei uns im Stadtteilcafé<br />

Egal, ob mittags, nachmittags<br />

oder abends zu besonderen Gelegenheiten:<br />

bei uns im Stadtteilcafé treffen sich Mieter des<br />

<strong>Servicehaus</strong>es, Bewohner des Stadtteils und auch<br />

unsere Gäste der Lang- und Kurzzeitpflege.<br />

Sie können zum Mittagessen zwischen zwei<br />

Gerichten wählen, ohne sich anzumelden.<br />

Genießen Sie selbstgemachten Kuchen und Torte,<br />

Eis und viele Kaffeespezialitäten. Nehmen Sie an<br />

einer unserer besonderen Veranstaltungen teil.<br />

Auch für private Feste können Sie uns buchen und<br />

unseren Rundum-Service vom Menü bis zum Buffet oder Schnittchen in Anspruch nehmen.<br />

Unser Mittagessen liefern wir Ihnen auch gerne in die Wohnung oder Sie holen sich eine<br />

heißverpackte Portion bei uns ab.<br />

Bei schönem Wetter öffnen wir für Sie auch unsere Sonnenterrasse.<br />

Gern verwöhnen wir Sie mit unserem Service, Speisen und Getränken auch in Ihren eigenen vier<br />

Wänden.<br />

Lesen Sie dafür auch in unserem Schaukasten, unserer monatlich erscheinenden<br />

Mieterzeitung und unserem Caféprospekt nach<br />

Öffnungszeiten<br />

Stadtteilcafé<br />

Schauen Sie doch einfach mal rein!<br />

Mi-So 12.00-13.30 Uhr, 14.30-17.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Montag + Dienstag nachmittags geschlossen


Mensch-ärgere-Dich-nicht<br />

und Geschicklichkeitsspiele...<br />

Nach meinem Austritt aus dem Berufsleben wollte ich mich<br />

ehrenamtlich engagieren. Am liebsten längerfristig, ein paar<br />

Stunden pro Woche. Durch Zufall erfuhr ich, dass die <strong>AWO</strong> in<br />

Kiel-<strong>Ellerbek</strong> Hilfe beim Gedächtnistraining suchte. Den Inhalt<br />

durfte ich mitgestalten. Also besorgte ich mir einige Fachbücher<br />

und entnahmhieraus neben praktischen Aufgaben auch Wissen<br />

über dieMethoden und die Theorie des Gedächtnistrainings.<br />

Das Gedächtnistraining findet einmal pro Woche<br />

im Stadtteilcafé statt.<br />

Einige Teilnehmer kommen allein. Andere, die auf Hilfe<br />

angewiesen sind, werden vom <strong>Pflege</strong>personal begleitet.<br />

Meistens sind wir 10 bis 15 Personen.<br />

Manchmal lese ich eine Geschichte oder ein Gedicht vor, das zum jeweiligen Tagesthema passt. Im<br />

Kinderzimmer meiner Enkelkinder finde ich passende Spiele, wie Memory, Mensch ärgere dich nicht,<br />

Geschicklichkeitsspiele, Musikinstrumente u. ä. Aus der Stadtbücherei entleihe ich neben Büchern (wie<br />

Bestimmungsbücher über Bäume und Blumen) auch CDs , zum Beispiel über Geräusche auf dem Bauernhof<br />

oder Vogelstimmen. Auch Ideen zum Basteln kleinerer Gegenstände sind willkommen.<br />

Da unsere Teilnehmer unterschiedliche Interessen und Fähigkeiten mitbringen, teilen wir manchmal die<br />

Gruppe auf, um so besser auf ihre Wünsche eingehen zu können.<br />

Die <strong>AWO</strong>-Servicehäuser in Kiel kümmern sich sehr gut um die ehrenamtlichen Mitarbeiter: Sie beraten und<br />

helfen mit Seminaren, Workshops und Vorträgen, z. B. über Demenz. Auch durch Gespräche mit anderen<br />

ehrenamtlichen Kräften habe ich über die Arbeit mit älteren Menschen viel gelernt.<br />

Wenn die sich nach dem Training mit frohem Gesicht verabschieden, ist das für mich eine schöne Belohnung<br />

für mein Bemühen.<br />

Gudrun Stellmacher, Ehrenamtliche<br />

Egal ob Ostern<br />

oder Oktoberfest...<br />

...manchmal wird es schon eng, noch bevor es richtig losgeht<br />

Dann drängeln sich unsere Mitglieder um die langen hellen Tische<br />

im <strong>Servicehaus</strong>, und es ist ein bisschen wie bei einem Familienfest,<br />

bei dem am Ende doch noch alle einen Platz finden - und speisen<br />

wie in einem Restaurant. Das ist der Grund, warum wir vom SoVD<br />

Ortsverband Kiel-<strong>Ellerbek</strong> so gerne zur <strong>AWO</strong> kommen, um dort<br />

unsere Veranstaltungen zu machen: Hier gibt es Tulpen zu Ostern<br />

und Tannenzweige im Advent, alles ist sauber, die Mitarbeiter sind<br />

freundlich und aufmerksam, und wenn etwas doch nicht gleich<br />

klappt, gibt es immer eine Lösung. Das gilt für unsere Feste, Vorträge und geschlossenen Veranstaltungen wie<br />

den Frauennachmittag genau wie für die Stuhlgymnastik, unser Kartenspiel oder das Gedächtnistraining. Und<br />

sicherlich haben auch einige von uns schon einmal ihren Geburtstag hier gefeiert oder das Candle Light<br />

Dinner der <strong>AWO</strong> erlebt. Denn da muss man einfach mal dabei gewesen sein...<br />

Renate Ofenheusle, Frauensprecherin des Sozialverbandes Kiel und Kreisfrauensprecherin


Einmal <strong>Ellerbek</strong>er -<br />

immer <strong>Ellerbek</strong>er<br />

Wer sind meine Nachbarn?<br />

Frau Stapelfeld kam zu uns in die Kurzzeitpflege, um sich von<br />

einem Schlaganfall zu erholen. Gleich ihr erster Tag im<br />

<strong>Servicehaus</strong> <strong>Ellerbek</strong> begann mit einer Überraschung: Völlig<br />

unerwartet traf sie hier Herrn Schellhase, ihren langjährigen<br />

Freund. Er wohnt seit mehreren Jahren in einer Wohnung des<br />

<strong>Servicehaus</strong>es. Sofort lud Herr Schellhase seine ehemalige<br />

Lebensgefährtin zu einer Tasse Kaffee ins Stadteilcafé ein.<br />

Seither treffen sie sich fast täglich …<br />

Solche Begegnungen sind nichts Ungewöhnliches im <strong>Servicehaus</strong> <strong>Ellerbek</strong>. Zahlreiche Freizeitaktivitäten wie<br />

der Singkreis, Bingo, Gedächtnistraining, Stuhlgymnastik, Handarbeitskreis, Skat und vieles mehr laden zum<br />

Kennenlernen ein.<br />

Das Besondere an unserem <strong>Servicehaus</strong> ist die enge Verbundenheit mit dem Stadtteil <strong>Ellerbek</strong>, dem<br />

ehemaligen Fischerdorf. Viele unserer Gäste und Mieter fühlen sich dem Stadtteil besonders verbunden. In<br />

ihrer gewohnten Umgebung fühlen sie sich wohl.<br />

Herr Path, ein anderer Gast der Kurzzeitpflege, kennt sich im Stadtteil aus wie in seiner Westentasche. Als<br />

Prokurist der Wohnungsbaugenossenschaft Ost arbeitete und wohnte er jahrzehntelang im Stadtteil. Damals<br />

arbeitete er eng mit Herrn Uecker vom Finanzamt zusammen. Diese beiden Freunde trafen sich als Gäste der<br />

Kurzzeitpflege wieder. Beide sind Anhänger des THW. Da gibt es viel Gesprächsstoff.<br />

Herr Path war außerdem Vorsitzender der Ortsgruppe Kiel des Sozialverbandes. Auch heute noch nutzt der<br />

Sozialverband die Räumlichkeiten des <strong>Servicehaus</strong>es für seine Aktivitäten. So fällt es Herrn Path leicht, alte<br />

Kontakte aufleben zu lassen.<br />

Die Nähe zum Stadtteil und die Offenheit des Stadtteilcafés für Besucher erleichtern soziale Kontakte. Nicht<br />

selten bedeutet der Umzug ins <strong>Servicehaus</strong> auch ein Ende der Einsamkeit.<br />

Jörn Zimmermann,<br />

Bezugspflegekraft in der WOHNpflege<br />

Zu jedem Topf ein Deckel<br />

Hier mag jeder jeden ...<br />

Das kann nicht sein, das ist klar.<br />

Richtig ist, dass es hier so ist wie überall auf der Welt:<br />

Menschen begegnen sich und mögen sich oder sie gehen sich aus dem Wege.<br />

Natürlich kommt es auch mal vor, dass sich Mieter oder Gäste treffen, die sich auf Anhieb nicht sympathisch<br />

sind. Manchmal kennen sie sich sogar von früher. Dann ist das Haus groß genug, um Begegnungen zu<br />

vermeiden, sich zum Beispiel bei Festen an einen anderen Tisch zu setzen. Gelegentlich werden wir Kollegen<br />

auch als Schlichter mit einbezogen.<br />

Dass sich aber hier zum Beispiel Schulkameradinnen wieder sehen, deren Ehemänner gemeinsam bei HDW<br />

waren oder gemeinsame Erlebnisse wieder aufleben, ist weit häufiger:<br />

Es findet sich hier auch schon mal Eine zweite Liebe neue Freundschaften oder eine gemeinsame Reise - auch<br />

das ist keine Seltenheit. Viele Mieter essen gemeinsam zu Mittag, häkeln oder teilen die Zeitung<br />

Zu jedem Topf passt ein Deckel: Entweder man hat ihn schon, man findet ihn hier oder man mag es vielleicht<br />

auch, für sich zu sein.<br />

Yvonne Martini,<br />

Einrichtungsleiterin


Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier,<br />

welche Feste werden gefeiert?<br />

Unsere Informationsbroschüre erhalten Sie in<br />

jedem unserer sieben Servicehäuser in Kiel<br />

Reif für die Insel?<br />

Wir vermitteln Ihnen und Ihren Angehörigen einen<br />

Urlaub auf Sylt. Menschen, die sich kaum noch<br />

vorstellen können Urlaub zu machen, finden bei uns<br />

außer Sonne, Wind und Meer vor allem eines: Zeit.<br />

Stunden und Tage ohne Dauerzuständigkeit.<br />

In der WOHNpflege Westerland können Sie sich im<br />

Rahmen einer Urlaubspflege erholen. Das bedeutet<br />

professionelle <strong>Pflege</strong>, speziell auf Urlaubsgäste<br />

zugeschnitten, persönliche und zuverlässige<br />

Betreuung mit festen Bezugspersonen - rund um<br />

die Uhr.<br />

Silke Renning, die Leiterin der WOHNpflege<br />

Westerland, informiert und berät Sie auch gern<br />

telefonisch!<br />

WOHNpflege Westerland<br />

Wenningstedter Weg 66<br />

25980 Westerland<br />

Tel.: 0 46 51 / 99 50 600<br />

Mail: wohnpflege-westerland@awo-pflege-sh.de<br />

Web: www.awo-pflege-sh.de/westerland<br />

Da wird´s voll<br />

Rühmann, Immenhof und Eiskonfekt<br />

Vorhang auf,<br />

Film ab!<br />

So heißt es einmal im Monat im<br />

Stadtteilcafé, wenn am frühen Abend<br />

beliebte Filme gezeigt werden. Heinz<br />

Rühmann, Johannes Heesters, Rosen aus<br />

Tirol, Immenhof, aber auch neuere Kinofilme.<br />

Da wird im Dunkeln Eiskonfekt gelutscht<br />

oder Popcorn gemuffelt. Aber auch<br />

geflüstert, gelacht und mitgesungen.<br />

Manchmal ist der Film eine Überraschung<br />

oder es werden Wünsche erfüllt. Für jeden ist<br />

was dabei, ob in Farbe oder Schwarz-Weiß!


Komm und sing mit uns<br />

Jeden Mittwoch um 15.15 Uhr<br />

Jeden Mittwoch trifft sich der Singkreis, eine Gruppe von<br />

Menschen, die das gleiche Interesse haben - das Singen! Leiter<br />

des Singkreises ist Herr Jeß. Auch Gäste sind im Singkreis<br />

jederzeit herzlich willkommen, zum Beispiel Angehörige.<br />

Um 15.15 Uhr ist offizieller Beginn, aber bereits um 15.00 Uhr<br />

versammeln sich die ersten Singfreudigen in der WOHNpflege.<br />

Die einen stellen Gläser und Getränke auf den Tisch, die anderen<br />

verteilen die Liederbücher. Noch ein paar kleine Gespräche,<br />

bis die Begrüßung durch Herrn Jeß erfolgt:<br />

„Herzlich Willkommen zum Singkreis. Die <strong>AWO</strong> freut sich,<br />

dass so viele zusammengekommen sind. Wolfgang, du darfst anfangen und dir ein Lied aussuchen.“ „Ich<br />

nehme das Lied auf Seite 31!“ freut sich Herr Witt. Die Gruppe schmunzelt und fängt an zu singen:<br />

„Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit...“. Herr Witt freut sich über das Lied, er lächelt<br />

so sehr, dass er bei dem Lied fast gar nicht mitsingen kann. Vielleicht fragen Sie sich: Mitte Oktober ein<br />

Weihnachtslied? Warum nicht! Warum soll die Gruppe nicht schon im Oktober ein Weihnachtsleid singen,<br />

wenn das der Wunsch eines Mitmenschen ist? Ganz im Gegenteil, das Lied bietet Anreiz, um über die<br />

verfrühten Weihnachtsartikel in den Supermärkten und die aktuellen Wetterverhältnisse zu reden.<br />

Heute nimmt die Tochter einer Mieterin am Singkreis teil. Herr Jeß lächelt sie an „ Frau Odenwald, suchen Sie<br />

sich ein Lied aus.“ „Ich wähle das Lied auf Seite 30.“.<br />

Nach dem Lied bedankt sich Herr Jeß, da der Singkreis auf der goldenen Hochzeit eines Mieterpaares sang.<br />

Anschließend sucht der Nächste sich ein Lied aus. Jeder darf sich mehrere Lieder wünschen.<br />

„Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme und ich wünsche Ihnen eine gute Kaffeerunde. Bis nächste Woche!“<br />

verabschiedet sich Herr Jeß und lässt so den Singkreis ausklingen.<br />

Hanna Stooß, Sozialpädagogin im Praxissemester<br />

Stricklieseln<br />

Alle zwei Wochen dienstags um 10 Uhr treffen sich unsere „Stricklieseln“ im Stadtteilcafé, um an<br />

ihren Handarbeiten zu werken, Kaffee zu trinken und zu klönen.<br />

Vorsicht an der<br />

Bahnsteigkante<br />

Die lebendige Eisenbahn im Keller<br />

Herr Schütz, Mieter des <strong>AWO</strong> <strong>Servicehaus</strong>es in <strong>Ellerbek</strong>, hat ein<br />

leidenschaftliches Hobby: seine Modelleisenbahn. Auch seine<br />

Frau unterstützt ihn bei seinem Hobby. Frau Schütz baut die<br />

Häuser für die Eisenbahn, Herr Schütz kümmert sich um den<br />

Bau der Schienen und um alle Reparaturen, die anfallen.<br />

Bereits 1972 erkannte Herr Schütz seine Vorliebe für<br />

Modelleisenbahnen, als er mit seinem Enkel über einen<br />

längeren Zeitraum eine sehr umfangreiche Modellbahn baute.<br />

Herr Schütz investierte bis zu 8 Stunden täglich in sein Hobby.<br />

Heute hat Herr Schütz eine Modelleisenbahn im Keller des<br />

<strong>Servicehaus</strong>es stehen. Ein Raum, in dem neben der Eisenbahn<br />

auch eine Menge Werkzeug Platz findet. Mehrmals die Woche<br />

geht Herr Schütz in den Keller und werkelt fast 2 Stunden an<br />

seinem Hobby.


WIE WERDE ICH BEI EINZUG UND<br />

EINGEWÖHNUNG UNTERSTÜTZT?<br />

Kann ich Probewohnen?<br />

Nein, aufgrund der 100%igen Vermietung sind alle<br />

Wohnungen immer vergeben.<br />

Kann ich mir mein Zimmer oder meine Wohnung vorher<br />

anschauen?<br />

Ja, wir beraten Sie und zeigen Ihnen die Wohnungen gerne.<br />

Wer kümmert sich vor und bei dem Einzug um mich?<br />

Vor dem Einzug führen wir ein ausführliches<br />

Beratungsgespräch.<br />

An Ihrem ersten Tag in der neuen Wohnung kümmern wir<br />

uns im Rahmen unseres Einzugskonzeptes um Sie.<br />

WIE WOHNE ICH?<br />

Wie sieht mein Zimmer oder meine Wohnung aus (Größe /<br />

Ausgestaltung)?<br />

<strong>Servicehaus</strong>: Die Größe einer „durchschnittlichen“ 2-<br />

Zimmer-Wohnung beträgt ca. 50 qm.<br />

Habe ich eine eigene Toilette und Dusche?<br />

Ja<br />

Kann ich eigene Möbel mitbringen?<br />

Ja, die Wohnungen sind komplett leer, sie richten sich die<br />

Wohnung nach Ihrem persönlichen Geschmack und<br />

Wünschen ein.<br />

WOHNpflege: ja, bis auf das <strong>Pflege</strong>bett.<br />

Kann ich mein Zimmer oder meine Wohnung abschließen?<br />

Ja<br />

Kann ich meine Wertsachen sicher unterbringen?<br />

In der Wohnung sind Sie für Ihre Wertsachen selbst<br />

verantwortlich.<br />

In der Wohnpflege ja, es befinden sich abschließbare Fächer<br />

in den Zimmern.<br />

Kann ich mich mit einem Rollstuhl überall im Haus bewegen?<br />

<strong>Servicehaus</strong>: ein Drittel der Laubengänge können Sie<br />

aufgrund einer halben Treppe leider nicht erreichen.<br />

KANN ICH MEINEN ALLTAG WIE GEWOHNT LEBEN?<br />

Kann ich die Essenszeiten selber bestimmen?<br />

Ja, da eine eigene Küche vorhanden ist. Mahlzeiten bringen<br />

wir auf Wunsch auch zu Ihnen. Zudem bieten wir einen<br />

offenen Mittagstisch und Nachmittagscafé im Stadtteilcafé.<br />

Kann ich auch außerhalb der Mahlzeiten etwas zu essen und zu<br />

trinken bekommen?<br />

Ja<br />

Kann ich auch in meinem Zimmer oder meiner Wohnung<br />

essen?<br />

Ja<br />

Kann ich meine Kleidung/Wäsche mitbringen?<br />

Ja<br />

Kann ich die Zeiten zum Aufstehen oder ins Bett gehen selber<br />

bestimmen?<br />

Ja<br />

Besteht die Möglichkeit zum Friseur oder zur Fußpflege zu<br />

gehen? Wie komme ich da hin?<br />

Ja. Oder es kommen eine Friseurin und eine Fußpflegerin<br />

ins Haus.<br />

Kann ich jeder Zeit das Haus verlassen?<br />

Ja, selbsverständlich<br />

Darf ich ein Haustier mitbringen?<br />

Ja, mit Zustimmung des Vermieters. Kampfhunde sind<br />

ausgeschlossen<br />

WAS IST, WENN ICH KRANK, SEHR STARK<br />

BETREUUNGSBEDÜRFTIG WERDE ODER STERBEN<br />

MUSS?<br />

Kann ich meinen Hausarzt und meinen Apotheker behalten?<br />

Ja<br />

Habe ich die Möglichkeit, bei Bedarf Fachärzte aufzusuchen?<br />

Ja<br />

Werde ich von einer Seelsorgerin/einem Seelsorger besucht,<br />

wenn ich dies wünsche?<br />

Ja. Die Pastoren der Bugenhagen-Gemeinde stehen, nach<br />

Absprache, für Gespräche zur Verfügung (Pastor Dietrich,<br />

Tel.: 7297018 und Pastor König, Tel.: 723556).<br />

WAS MÜSSEN MEINE ANGEHÖRIGEN BEACHTEN?<br />

Können mich meine Angehörigen, Freunde und Bekannte<br />

besuchen, wann immer sie wollen?<br />

<strong>Servicehaus</strong>: Ja<br />

In der WOHNpflege ja, wenn der Mitbewohner dadurch<br />

nicht gestört wird.<br />

Bekommen Angehörige einen Schlüssel?<br />

Auf Wunsch (nach Absprache) – Als Mieter bestimmen Sie<br />

selbst, wem Sie einen Schlüssel aushändigen.<br />

Können Angehörige sich an der <strong>Pflege</strong> beteiligen, z.B. Hilfe<br />

beim Aufstehen oder Waschen?<br />

Ja


WELCHE MÖGLICHKEITEN BIETET MIR DIE<br />

UMGEBUNG ?<br />

Kann ich markante Punkte der Stadt (z.B. Zentrum, Markt,<br />

Bushaltestelle etc.) gut erreichen?<br />

Ja, da sich 2 Bushaltestellen direkt vor der Haustür befinden.<br />

Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung<br />

(Café, Parks, etc.)?<br />

Dem <strong>Servicehaus</strong> angegliedert ist das Stadtteilcafé. In<br />

unmittelbarer Umgebung befinden sich der<br />

Schwanenseepark , die Bugenhagenkirche, ein Friseur und<br />

eine Eisdiele.<br />

Wo kann ich einkaufen?<br />

In unmittelbarer Nähe befinden sich ein Lottoladen und ein<br />

Wochenmarktstand.<br />

Aldi und Markant befinden sich in ca. 800 m Entfernung,<br />

ebenso eine Bäckerei.<br />

Gern können Sie im Rahmen des Wahlservices auch bei uns<br />

einen Einkaufszettel abgeben, Sie werden dann einmal<br />

wöchentlich von der Firma Sky beliefert.<br />

WIE KANN ICH DIE KONTAKTE ZU MEINEN<br />

FREUNDEN, BEKANNTEN, ANGEHÖRIGEN<br />

AUSSERHALB PFLEGEN?<br />

Sind ausreichend Parkplätze vorhanden?<br />

Ja<br />

Kann ich meine Familie, Freunde und Bekannten im Haus zum<br />

Essen oder Kaffee einladen?<br />

Ja, im Stadtteilcafé bestehen dazu alle Möglichkeiten.<br />

Natürlich können Sie sich auch in Ihre Wohnung Gäste<br />

einladen.<br />

Kann Besuch bei mir übernachten?<br />

Selbstverständlich<br />

Welche Angebote außerhalb gibt es, die ich nutzen kann<br />

(Kirchengemeinde, Kultur etc.)?<br />

Direkter Nachbar ist die Bugenhagenkirche mit diversen<br />

Veranstaltungen. In unserem Café gibt es die vielfältigsten<br />

kulturellen Angebote vom Kinoabend, über musikalische<br />

Nachmittage bis hin zum Grillabend.<br />

WELCHE MEDIEN KANN ICH NUTZEN?<br />

Kann ich meinen eigenen Fernseher nutzen?<br />

Ja<br />

Habe ich ein eigenes Telefon?<br />

Ja, ein Telefonanschluss ist in den Wohnungen.<br />

Kann ich das Internet nutzen?<br />

Ja, über Ihren Telefonanschluss<br />

Gibt es hier eine eigene Bibliothek?<br />

Nein<br />

Kann ich meine Tageszeitung bekommen?<br />

Ja<br />

Gäste des Cafés haben zudem die Möglichkeit, über unseren<br />

Zeitschriftenservice aktuelle Hefte zu lesen.


WAS MUSS AN FORMALITÄTEN GEKLÄRT SEIN?<br />

Welche Unterlagen sind für einen Einzug und ggf. die<br />

Aufnahme von Leistungen erforderlich?<br />

Da die Wohnungen öffentlich gefördert sind, benötigt die<br />

Wohnungsbaugesellschaft einen<br />

Wohnberechtigungsschein.<br />

Wer erläutert mir die notwendigen Verträge und schließt sie mit<br />

mir ab?<br />

Die Arbeiterwohlfahrt zusammen mit dem Vermieter, der<br />

Wohnungsbau Genossenschaft Kiel Ost e.G.<br />

WIE GROSS IST DAS HAUS UND WIE IST ES<br />

AUSGESTATTET?<br />

Wie viele andere Menschen leben mit mir hier?<br />

Das <strong>Servicehaus</strong> verfügt über 60 Wohnungen, in denen<br />

teilweise Einzelpersonen, aber auch Ehepaare leben. In<br />

unserem stationären Bereich leben zur Zeit 8 Personen.<br />

Ist das Haus barrierefrei und behindertengerecht ausgestattet?<br />

Nein, ein Drittel der Laubengänge können nicht ebenerdig<br />

erreicht werden.<br />

Welche besondere Ausstattung bietet das Haus noch?<br />

Das angegliederte Stadtteilcafé sowie einen stationären<br />

Bereich mit 8 Plätzen. Zudem steht eine begrünte Terrasse<br />

für jeden Mieter zur Verfügung.<br />

WELCHE KOSTEN KOMMEN AUF MICH ZU?<br />

Was kostet ein Zimmer oder eine Wohnung?<br />

Je nach Größe zwischen ca. 400 € und ca. 550 € +<br />

Heizkosten. Inklusive <strong>AWO</strong> Grundservice.<br />

Was ist in den Kosten enthalten?<br />

Miete und Betriebskosten ( Müllabfuhr, Versicherungen,<br />

allgemeiner Strom, Hausmeisterservice und<br />

Kabelanschluss ) sowie der Grundservice an die <strong>AWO</strong>.<br />

Wofür muss ich extra bezahlen?<br />

Externe Dienstleistungen, wie z. B. Strom und Telefon und<br />

alle Leistungen des Wahlservices (Wohnungsreinigung,<br />

Wäsche, <strong>Pflege</strong>, Verpflegung etc.).<br />

Gibt es einen Bargeldbetrag? Welche Ausgaben müssen vom<br />

Bargeldbetrag bezahlt werden?<br />

Sie verwalten Ihr Geld selbst. Auf Wunsch führen wir ein<br />

Verwahrkonto.<br />

Muss ich für <strong>Pflege</strong>mittel z.B. Inkontinenzmaterial extra<br />

bezahlen?<br />

Ja, im Rahmen der gesetzlichen Zuzahlungen bei Ihren<br />

Krankenkassen, sofern keine Befreiung vorliegt.<br />

WELCHE GESETZE/VERORDNUNGEN GELTEN HIER<br />

UND WER ÜBERPRÜFT DIE EINHALTUNG?<br />

Welche Prüfungen finden regelmäßig statt und wie sehen die<br />

Ergebnisse aus?<br />

Bei Ihnen in den eigenen Wohnungen finden keine<br />

Prüfungen statt, da es private, selbständige<br />

Mietwohnungen sind. Natürlich werden wir als <strong>AWO</strong> als<br />

Einrichtung durch verschiedene Prüfinstanzen (MDK,<br />

Heimaufsicht, Gesundheitsamt, Ordnungsamt etc.)<br />

überprüft.<br />

Welche Vorschriften gibt es, die ich hier beachten muss (im<br />

Unterschied zum Leben in meiner eigenen Wohnung)?<br />

Die Hausordnung. Diese erhalten Sie von Ihrem Vermieter<br />

gemeinsam mit dem Mietvertrag.<br />

AN WEN KANN ICH MICH WENDEN, WENN ICH<br />

FRAGEN HABE ODER MICH BESCHWEREN<br />

MÖCHTE?<br />

Wo und wann bekomme ich Antworten auf meine Fragen,<br />

Kritik und Anregungen?<br />

Im <strong>Servicehaus</strong>büro<br />

Gibt es einen Beirat oder Fürsprecher und kann ich diesen bei<br />

Fragen ansprechen?<br />

Ja


WER ARBEITET HIER ALLES UND WER IST FÜR<br />

MICH ZUSTÄNDIG?<br />

Welche Mitarbeiter (Ausbildung, männlich/weiblich, etc.)<br />

arbeiten hier?<br />

Ca. ein Drittel unserer Mitarbeiter sind männlich. Bei uns<br />

arbeiten unter anderem ex. Altenpfleger, Krankenpfleger,<br />

<strong>Pflege</strong>assistenten, Sozialpädagogen, Hauswirtschaftskräfte,<br />

Servicekräfte, Zivildienstleistende, FSJler, Altenpflegehelfer,<br />

Auszubildende und eine Beschäftigungsassistentin.<br />

Habe ich feste Ansprechpartner oder Bezugspersonen unter<br />

den Mitarbeitern?<br />

Ja, im Rahmen der Gruppenpflege haben Sie feste<br />

Bezugspersonen.<br />

Gibt es ehrenamtliche Mitarbeiter? Was machen die?<br />

Ja. Beispielsweise werden das Gedächtnistraining, Bingo, die<br />

Betreuungsgruppe, der Singkreis und die Sitzgymnastik<br />

durch Ehrenamtliche unterstützt.<br />

WIE IST DIE ARBEIT HIER ORGANISIERT UND KANN<br />

ICH MITBESTIMMEN, WER MICH PFLEGT ODER<br />

BETREUT?<br />

Nach welchen Konzepten wird hier gearbeitet?<br />

Wir arbeiten nach dem <strong>Servicehaus</strong>konzept (5 Prinzipien) .<br />

Dieses Konzept durchzieht auch alle anderen Konzepte.<br />

Wer achtet hier auf Hygiene und Sauberkeit?<br />

Die Hygienebeauftragen aus den Abteilungen achten<br />

darauf. Aber auch alle Mitarbeiter gemeinsam.<br />

Kann ich bei Bedarf therapeutische Angebote, wie z.B.<br />

Logopädie in Anspruch nehmen? Wer kümmert sich um die<br />

Finanzierung?<br />

Ja. Gern unterstützen wir Sie auch bei der Vermittlung. In<br />

Finanzierungsfragen sprechen Sie Ihre Krankenkasse an.<br />

WELCHE INFORMATIONEN WERDEN ÜBER MICH<br />

GESAMMELT UND WER ARBEITET WIE DAMIT?<br />

Welche Informationen werden wo über mich gesammelt und<br />

was wird damit gemacht?<br />

Es gibt ein Kundenstammblatt und eine<br />

<strong>Pflege</strong>dokumentation. Natürlich nehmen wir Datenschutz<br />

sehr genau. Jeder Mitarbeiter und Ehrenamtliche<br />

unterschreibt eine<br />

Schweigepflichtserklärung.<br />

Wie werde ich nachts versorgt und woher weiß der Mitarbeiter<br />

in der Nacht, was am Tag passiert ist?<br />

Nachts stehen für Sie zwei Nachtwachen zur Verfügung. Die<br />

Weitergabe von Informationen erfolgt durch Übergaben,<br />

Protokolle und Dokumentationen zwischen den<br />

verschiedenen Schichten.


MIT WEM WOHNE ICH HIER ZUSAMMEN UND<br />

WELCHE REGELN MUSS ICH DABEI BEACHTEN?<br />

Wer sind meine Nachbarn, wer wohnt in meiner unmittelbaren<br />

Umgebung?<br />

Wie in jedem Haus ergibt sich die Nachbarschaft zufällig. Im<br />

Rahmen unseres Einzugsgespräches (siehe S. 4) werden wir<br />

Sie mit Ihren Nachbarn bekannt machen.<br />

In der Regel teilen Sie einen Laubengang mit zwei weiteren<br />

Nachbarn.<br />

Welche Möglichkeiten habe ich, meine Mitbewohner kennen zu<br />

lernen?<br />

Durch Aushang und unsere Monatszeitung geben wir Ihnen<br />

die verschiedensten Veranstaltungen in unserem<br />

Stadtteilcafé bekannt. Dort können Sie anderen Mietern<br />

begegnen oder mit anderen Menschen feiern. Aber auch an<br />

"normalen Tagen" kann sich sicherlich ein Gespräch bei<br />

einer Tasse Kaffee ergeben.<br />

WELCHE GEMEINSCHAFTSANGEBOTE GIBT ES<br />

HIER, WELCHE FESTE WERDEN GEFEIERT?<br />

Gibt es eine Küche, in der ich mir selber etwas zubereiten kann?<br />

Ja.<br />

Gibt es einen Kiosk, Cafeteria, Fernsehraum etc.?<br />

Für Mittagessen, Kaffee und Kuchen, Getränke und<br />

Veranstaltungen haben wir unser Stadtteilcafé für Sie<br />

geöffnet (siehe S. 6).<br />

Welche kulturellen Veranstaltungen (Kino, Theater, Konzerte<br />

etc.) finden statt und wie erfahre ich davon?<br />

Durch Aushänge an Pinnwänden und Magnettafeln in den<br />

Treppenhäusern, im Eingangsbereich, auf der Straße vor<br />

dem Café und über die Monatszeitung informieren wir Sie<br />

über:<br />

Z. . Kinoabend, Handarbeitsgruppe, Skatrunde, Andacht,<br />

jahreszeitliche Feste, Urlaubsfahrten.<br />

Können Angehörige an den Angeboten teilnehmen?<br />

Selbstverständlich.<br />

Gibt es eine Kapelle, in der auch Gottesdienste gefeiert werden?<br />

Einmal im Monat wird das Stadtteilcafé zur „Kapelle“, wenn<br />

hier am 1. Mittwoch des Monats um 17:15 Uhr eine Andacht<br />

mit Abendmahl gefeiert wird.<br />

Werden auch Ausflüge gemacht, Urlaube angeboten?<br />

Gerne vermitteln wir Ihnen eine Urlaubspflege auf Sylt.<br />

Ausflüge werden angeboten.<br />

Werden Konzerte/Kinos besucht?<br />

Kinoabende veranstalten wir selbst bei uns im Café.<br />

Wie werden hier Feste (wie Weihnachten, Sylvester, Ostern, etc.)<br />

gefeiert?<br />

Weihnachten wird bei uns traditionell in einer auch für<br />

Angehörige offenen Feier bei Musik, Torte und<br />

Besinnlichem am 24.12. nachmittags gefeiert. Ostern und<br />

das Neue Jahr begrüßen wir mit einem aufwändigen<br />

Brunch.<br />

Angelehnt an die Jahreszeiten feiern wir auch viele andere<br />

Feste, wie Erdbeerfest, Laternenfest, Fasching, Frühlingsfest,<br />

maritime Nachmittage, Adventstfeiern usw.<br />

Wie und wo kann ich hier meinen Geburtstag oder goldene<br />

Hochzeit feiern?<br />

Wir beraten Sie gern für eine Feier bei uns im Café. Ob<br />

Schnittchen, Menü oder Büffet - wir werden sicherlich das<br />

Richtige für Sie finden. Lesen Sie dafür auch unseren<br />

Stadtteilcaféprospekt.<br />

Welche Gemeinschaftsräume gibt es und kann ich sie nutzen?<br />

Unser Stadtteilcafé. Die Öffnungszeiten entnehmen Sie<br />

Seite 6.<br />

Unsere Kurz- und Langzeitpflegegäste haben einen eigenen<br />

Wohnraum.<br />

Wo kann ich was für meine Gesundheit und körperliche Fitness<br />

tun?<br />

Unser Gedächtnistraining am Mittwoch um 10 Uhr im<br />

Stadtteilcafé lädt Sie ein, etwas für Ihre geistige Fitness zu<br />

tun. Sitzgymnastik bieten wir Ihnen freitags um 10 Uhr an.<br />

Welche Gruppen kommen in das Haus und kann ich daran<br />

teilnehmen?<br />

Bei uns trifft sich regelmäßig der Sozialverband; eine<br />

Teilnahme dort ist nach vorheriger Absprache mit der<br />

Sprecherin möglich.<br />

Die Kieler Mundharmonikafreunde proben bei uns<br />

regelmäßig und laden Sie herzlich zum Zuhören ein.<br />

Gibt es besondere Angebote am Wochenende?<br />

Am Wochenende finden Veranstaltungen, wie das jährliche<br />

Mandolinenkonzert in der Weihnachtszeit, ein jährlicher<br />

Flohmarkt, der Aufmarsch der <strong>Ellerbek</strong>er Gilde und<br />

gemeinsam mit dem Stadtteil <strong>Ellerbek</strong> Weihnachtsmarkt<br />

und Sommerfeste statt.<br />

Kann ich an Gemeinschaftsangeboten teilnehmen, auch wenn<br />

ich mich nicht mehr ohne Hilfe bewegen kann?<br />

Ja, an allen.


Über den Träger<br />

90 Jahre<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

Die <strong>AWO</strong> wurde am 13. Dezember 1919 von dem<br />

Mitglied der Nationalversammlung Marie Juchacz<br />

(1879–1956) als „Hauptausschuss für<br />

Arbeiterwohlfahrt in der SPD“ gegründet und von<br />

Reichspräsident Friedrich Ebert mit dem Motto<br />

„Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der<br />

Arbeiterschaft“ beschrieben. Zunächst versuchte<br />

sie, vor allem die Not der durch den Ersten<br />

Weltkrieg Geschädigten zu lindern, indem sie<br />

Nähstuben, Mittagstische, Werkstätten zur<br />

Selbsthilfe und Beratungsstellen einrichtete. Später<br />

entwickelte die <strong>AWO</strong> sich zu einer Hilfsorganisation<br />

für alle sozial bedürftigen Menschen. Nach der<br />

Machtergreifung Adolf Hitlers wurde nach einem<br />

erfolglosen Versuch, die <strong>AWO</strong> gleichzuschalten, die<br />

Arbeiterwohlfahrt aufgelöst und verboten. Nach<br />

dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die <strong>AWO</strong><br />

1946 in Hannover als parteipolitisch und<br />

konfessionell unabhängige Hilfsorganisation neu<br />

gegründet. Der Grundstein für das erfolgreiche<br />

Arbeiten der <strong>AWO</strong> <strong>Pflege</strong> in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ist<br />

früh gelegt worden: 1947 wurde auf Initiative von<br />

Emma Schmidt die Hauspflege mit finanzieller Hilfe<br />

der Stadt Kiel eingerichtet. Im Januar 1967 übergab<br />

die damalige <strong>AWO</strong> Bundesvorsitzende Lotte Lemke<br />

das neue Alten- und <strong>Pflege</strong>heim der <strong>AWO</strong> in<br />

Flensburg seiner Bestimmung. Am 1. Juli 1977<br />

begann die Geschichte der Kieler Servicehäuser der<br />

<strong>AWO</strong> mit der Gründung des bundesweit ersten<br />

<strong>Servicehaus</strong>es in Kiel-Mettenhof. Mittlerweile ist die<br />

<strong>AWO</strong> <strong>Pflege</strong> der größte Unternehmensbereich der<br />

<strong>AWO</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> <strong>gGmbH</strong>. Rund 1400<br />

MitarbeiterInnen pflegen, beraten und begleiten<br />

alte und pflegebedürftige Menschen an mehr als 50<br />

Standorten in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>: in ambulanten<br />

<strong>Pflege</strong>diensten, Servicehäusern und<br />

Hausgemeinschaften, in Einrichtungen der<br />

stationären WOHNpflege, mit Angeboten zur<br />

Urlaubs-, Tages- und Kurzzeitpflege und dem<br />

Sozialruf. Sie helfen bei den alltäglichen<br />

Verrichtungen, unterstützen, wenn Fähigkeiten<br />

eingeschränkt sind,und sorgen für Selbständigkeit,<br />

wo das Leben durch Krankheit und Alter<br />

beeinträchtigt ist. Gemeinsam mit mehr als 20.000<br />

<strong>AWO</strong>-Mitgliedern in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> engagieren<br />

sie sich für eine sozial gerechte Gesellschaft.<br />

“Qualität - Innovation - Verantwortung” stehen als<br />

Leitlinien der <strong>AWO</strong> in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> für<br />

verlässliches und verbindliches Leben und Arbeiten.<br />

www.awo-pflege-sh.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Kieler Servicehäuser der <strong>AWO</strong><br />

Kontakt:<br />

<strong>Servicehaus</strong> <strong>Ellerbek</strong><br />

Peter-Hansen-Str. 126 - 130<br />

24148 Kiel<br />

0431 / 728719<br />

ellerbek-ksh@awo-pflege-sh.de<br />

Redaktion:<br />

Yvonne Martini, Nicole Teichert,<br />

Marcus van Meer, Claudia Prokein,<br />

Pastor Eckart Dietrich, Hanna Stooß,<br />

Jörn Zimmermann, Renate Ofenheusle,<br />

Gudrun Stellmacher, Heinz Jess, Petra Stade,<br />

Jutta Kiesel, Sabine Stadler, Bernd Fedder,<br />

Sebastian Helms, Martin Schelle,<br />

Janina Hansen, Meike Brüning,<br />

Anne Britta Klein, Susanne Crämer,<br />

Nicola Muus, André Springer,<br />

Lidia Jachnowitsch<br />

Fotos:<br />

Sabine Stadler, Nicole Teichert,<br />

Martin Wenzel, Yvonne Martini,<br />

Hanna Stooß<br />

Konzeption:<br />

Roland Weigel, Konkret Consult GmbH,<br />

Gelsenkirchen<br />

Grafik/Design:<br />

wwsc Märkte und Medien GmbH<br />

http://wwsc.de<br />

Weiterführende Informationen:<br />

http://www.qualitätsbericht-pflege.de/<br />

http://qualitätsberichte.online-erstellen.de

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