14.12.2012 Aufrufe

Soziale Arbeit und der Rechtsextremismus - AWO Sachsen-Anhalt

Soziale Arbeit und der Rechtsextremismus - AWO Sachsen-Anhalt

Soziale Arbeit und der Rechtsextremismus - AWO Sachsen-Anhalt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Eine zeitlang fungierte ein Postfach in Halle als<br />

Kontakt des deutschen Ablegers. Die Hallenser<br />

RAC-Band „Valhallas Patriots“ gehört dem<br />

Netzwerk an.<br />

RAC<br />

Bands aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, die den eher traditionellen<br />

Stil des klassischen Rechtsrock – seit<br />

den 90er Jahren oft gemischt mit Hardrock-<br />

<strong>und</strong> Hardcore-Elementen – spielen, sind aus<br />

den unterschiedlichsten Regionen des Landes<br />

bekannt geworden.<br />

Zu den b<strong>und</strong>esweit bekanntesten gehört die<br />

Band „Kraftschlag“ um Jens-Uwe Arpe, die seit<br />

1989 dutzende, oftmals indizierte Tonträger<br />

produzierten. Arpe, ursprünglich aus Schleswig-<br />

Holstein, zog vor einigen Jahren nach Schönburg<br />

bei Naumburg (Burgenlandkreis). Heute<br />

wohnt er in Weißenfels.<br />

Weitere bekannte Vertreter des Genres waren<br />

in den 90er Jahren „Elbsturm“ <strong>und</strong> „Deutsche<br />

Patrioten“ (beide Magdeburg), später „Vae<br />

Victis“ („Wehe den Besiegten“, Köthen), „Hate<br />

Soldiers“ („Soldaten des Hasses“, Raum<br />

Sangerhausen) o<strong>der</strong> „Valhallas Patriots“ (Halle).<br />

Letztgenannte traten wie einige an<strong>der</strong>e Bands<br />

mehrfach im Ausland, z.B. den USA auf. Auch<br />

„Eternal Pride“ aus Blankenburg, die auf Konzerten<br />

<strong>der</strong> in Deutschland verbotenen Organisation<br />

„Blood & Honour“ in Belgien genauso zu<br />

finden sind, wie auf Open-Air-Konzerten <strong>der</strong><br />

NPD, so z.B. in Son<strong>der</strong>shausen im Mai 2008.<br />

Die Band ist <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Altmark ansässig.<br />

Zu den Gründen, warum Bands aus Deutschland<br />

im Ausland auftreten, zählt zum Einen<br />

natürlich die Existenz solcher Szenen in nahezu<br />

allen europäischen, nordamerikanischen <strong>und</strong><br />

an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n. An<strong>der</strong>erseits ist <strong>der</strong> staatliche<br />

Repressionsdruck in verschiedenen Län<strong>der</strong>n<br />

nicht so hoch wie in Deutschland, weshalb<br />

Neonazis gern ins Ausland fahren, um „mal so<br />

richtig abzuhitlern“. Auch wenn bei deutschen<br />

Konzerten häufig Hitlergrüße u.ä. vorkommen,<br />

ist dies bspw. in Ungarn nicht strafbar.<br />

Hardcore<br />

Der Stil ist Ende <strong>der</strong> 70er Jahre aus dem Punk<br />

hervorgegangen. Hardcore zeichnet sich im<br />

Gegensatz zum Punk durch schnellere <strong>und</strong><br />

härtere Rythmen aus. In den 80er Jahren waren<br />

infolge <strong>der</strong> zunehmenden Kommerzialisierung<br />

die anfangs meist progressiven Texte weitgehend<br />

verschw<strong>und</strong>en. Übrig blieb harte Musik,<br />

die von rechten Jugendlichen mit ihren Inhalten<br />

gefüllt wurde. Eine Spielart des Hardcore war <strong>der</strong><br />

Hatecore, <strong>der</strong> sich Ende <strong>der</strong> 80er Jahre entwickelte.<br />

Hintergr<strong>und</strong> des Begriffs war damals <strong>der</strong><br />

Ausdruck von Hass (Hate) gegenüber sozialen<br />

Missständen. Neonazis übernahmen den Stil <strong>und</strong><br />

besetzten den Begriff „Hatecore“ neu.<br />

Bühne nach Konzertauflösung, 31. Oktober 2009 in<br />

Mehringen bei Aschersleben Foto: Mario Bialek<br />

Monitoring – (R)echte Hilfe<br />

31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!