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Rubriktitel<br />

GRENZSTEINE<br />

DES LEBENS<br />

SELBST DAS EINFACHSTE GRABMAL NENNT DEN NAMEN SOWIE DAS GEBURTS- UND<br />

TODESJAHR EINES VERSTORBENEN MENSCHEN. GRABMALE KANN MAN DESHALB AUCH<br />

ALS «GRENZSTEINE DES MENSCHLICHEN LEBENS» SEHEN. GEMEINSCHAFTSGRAB-<br />

ANLAGEN MACHEN DA KEINE AUSNAHME.<br />

Robert Stadler<br />

Der diesjährige 16. September ist auch in zahlreichen<br />

Schweizer Städten als «Tag des Friedhofs»<br />

begangen worden (Bericht auf Seite 14). In Grenchen,<br />

wo er zum zweiten Mal stattfand, nahm man<br />

ihn zum Anlass, um einen vollständig neu gestalteten<br />

Bereich des Friedhofs feierlich einzuweihen.<br />

Im südlichen Teil der 4,25 Hektar grossen Gesamtanlage<br />

ist unter der Federführung von Stadtgrün<br />

Grenchen ein neues Grabfeld für Bestattungen<br />

in einem Gemeinschaftsgrab, für Baumbestattungen<br />

und für Wiesenbestattungen geschaffen<br />

worden. Abklärungen hatten ergeben, dass heute<br />

etwa die Hälfte der Grenchner Bevölkerung zunehmend<br />

solche Bestattungsformen wünscht.<br />

Laut Friedhofleiter Kevin Herzog entfielen im<br />

vergangenen Jahr auf dem Friedhof Grenchen 45<br />

Prozent aller Bestattungen auf das bisherige Gemeinschaftsgrab<br />

(das inzwischen voll belegt ist).<br />

Herzog vermutet, dass mit den neu geschaffenen<br />

Wiesen- und Baumbestattungs-Grabfeldern das<br />

Gemeinschaftsgrab etwas weniger nachgefragt<br />

wird als bisher, auch könnte sich der Anteil jener,<br />

welche die Urnen mit nach Hause nehmen (bisher<br />

ca. 10 bis 20 Prozent) dadurch leicht verringern.<br />

DAS QUADRAT ALS GRUNDFORM<br />

Der neue Friedhofteil überzeugt durch eine schlichte,<br />

auf der Grundform des Quadrats beruhende<br />

Gestaltung. Optisch dominiert das Gemeinschaftsgrab.<br />

Dessen zentrales Element ist der Gruftstein,<br />

der aus einem horizontal in drei Teile gebrochenen<br />

kubischen Marmorblock (75 x 75 x 75 cm) besteht<br />

und auf einem 15 cm hohen, mit Marmorplatten<br />

verblendeten Betonsockel ruht. Um den Gruftstein<br />

herum gruppieren sich, im rechten Winkel angeordnet,<br />

acht (in einem möglichen späteren Endausbau<br />

zwölf) je 184 cm hohe Namensstelen mit einheitlichem<br />

Querschnitt von 14 x 14 cm. Die schlanken, an<br />

den Aussenflächen geschliffenen Gestaltungselemente<br />

setzen sich aus je 35 gebrochenen und danach<br />

in neuer Anordnung übereinander geschichteten,<br />

5 cm dicken Marmorplatten zusammen.<br />

12 05/17

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