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der Lokalität und dem lokalen Kunsthandwerk zu<br />

tun. So sind Kunststeine, Glas, Mosaiken oder ausländische<br />

Marmorarten, Buntmetalle oder Plastikschmuck<br />

in verschiedenen Gemeinden verboten,<br />

in anderen wiederum mit einigen oder gar keinen<br />

Beschränkungen erlaubt. Insbesondere «schlichte»<br />

und «ernste» Formen werden in den meisten<br />

Reglementen betont. Allerdings können Grabsteine<br />

mit «besonderem kulturellen Wert», die nicht<br />

von der Familie beansprucht werden, von der Gemeinde<br />

vom Grab entfernt und in einem dafür<br />

eingerichteten Raum – meist auf dem Friedhof<br />

selber – aufgestellt werden.<br />

Es sind aber viele Fälle bekannt, bei denen die<br />

Vorschriften nicht eingehalten wurden. Konsequenz:<br />

«Unerlaubtes» oder «nicht Zugelassenes»<br />

wird in den meisten Fällen nicht geduldet und<br />

meistens in kürzester Zeit abgeändert oder entfernt.<br />

FAZIT<br />

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ergab<br />

sich die Notwendigkeit, ein Friedhofreglement<br />

zu entwerfen, zusammen mit der Planung<br />

von neuen grossräumigen Friedhofanlagen am<br />

Rande der Schweizer Grossstädte. Bräuche und<br />

Traditionen des Trauerns standen lange – und<br />

stehen heute noch –in konfliktreichem Verhältnis<br />

zu den verschiedensten Regelungen, die von<br />

den politischen Gemeinden erlassen wurden.<br />

Die Tatsache, dass sich die Friedhofkultur in der<br />

Nachkriegszeit und vor allem in den letzten 30<br />

Jahren rasant entwickelte und sich dabei veränderte,<br />

führte zu mehreren Anpassungen der<br />

Regelungen, die je nach Gemeinde nebst den<br />

gewöhnlichen Vorschriften viele Besonderheiten<br />

oder spezifische Artikel beinhalten können.<br />

Warum das eine oder das andere in jener Gemeinde<br />

erlaubt oder verboten ist, und in einer anderen<br />

nicht, lässt sich durch verschiedene Gründe<br />

erklären, die auf lokalen Werten und Traditionen<br />

beruhen, aber auch auf politischen Entscheiden,<br />

denen es jeweils an Anpassungspotential mangelt.<br />

Heute spricht man oft von einer «von den<br />

Behörden verordneten Todeskultur», die nichts<br />

oder wenig mit der volkstümlichen Kultur zu tun<br />

hat. Die Anzahl und vor allem die Vielfalt der<br />

Friedhofreglemente zeigen gleichzeitig verschiedene<br />

Aspekte der Schweizer Gesellschaft und die<br />

Bedeutung der Diversität und Eigenständigkeit,<br />

die jeder Gemeinde zusteht.<br />

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