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Varia / Branchen-Info<br />

WER – WO – WAS<br />

Teilnehmende der ProNaturstein-Mitglieder-<br />

versammlung <strong>2017</strong> auf dem Aussenlager der<br />

gastgebenden Natura Stein AG in Zell.<br />

(Fotos: Robert Stadler)<br />

PRONATURSTEIN: DYNAMISCHE<br />

NATURSTEIN-WERBUNG<br />

Die Arbeitsgemeinschaft ProNaturstein,<br />

die Marketingplattform der schweizerischen<br />

Natursteinbranche, hat im Geschäftsjahr<br />

2016/<strong>2017</strong> für 70 000 Franken<br />

Inserate in Architektur- und Wohnzeitschriften<br />

geschaltet. Dies geht aus dem<br />

neusten Jahresbericht der ProNaturstein-Geschäftsstelle<br />

in Bern hervor.<br />

Parallel dazu nutzte man die Möglichkeit,<br />

in verschiedenen Fachmagazinen redaktionelle<br />

Fachbeiträge und Objektberichte<br />

zu platzieren.<br />

Inserate und redaktionelle Beiträge<br />

sind aber keineswegs die einzige Form,<br />

mit der ProNaturstein den ökologischen<br />

Bau- und Werkstoff Naturstein seit inzwischen<br />

33 Jahren insbesondere bei<br />

Planern, Architekten und Bauherren ins<br />

richtige Licht zu rücken versucht. So erscheint<br />

seit vier Jahren unter dem Titel<br />

«InStein» ein eigenes Info-Magazin, von<br />

dem im März und August <strong>2017</strong> zwei weitere<br />

Ausgaben produziert worden sind, die<br />

eine unter dem Titel «Tour de Suisse» mit<br />

Beispielen neuerer Naturstein-Objekte in<br />

allen Landesteilen der Schweiz, die andere<br />

zum Thema «Naturstein-Handwerk».<br />

Die kleinformatigen Hefte wurden in einer<br />

Gesamtauflage von je 24 000 Exemplaren<br />

als Beilage im «Tec21», der Zeitschrift des<br />

Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins,<br />

sowie an den Kundenstamm<br />

der einzelnen ProNaturstein-Vollmitgieder<br />

gestreut. Erstmals erschien im Frühjahr<br />

eine Ausgabe auch in französischer<br />

Sprache.<br />

Neben der Printwerbung nimmt der<br />

Online-Auftritt einen immer wichtigeren<br />

Platz ein. Kürzlich wurde die neu gestaltete<br />

und mit zusätzlichen Funktionen<br />

ergänzte Website www.pronaturstein.ch<br />

aufgeschaltet. Sie enthält unter anderem<br />

eine Naturstein-Datenbank mit den meisten<br />

schweizerischen und den wichtigsten<br />

internationalen Naturstein-Sorten. Auch<br />

lassen sich sämtliche bisher erschienenen<br />

Ausgaben von «InStein» einsehen und<br />

herunterladen.<br />

Der ProNaturstein gehören zurzeit 11<br />

der wichtigsten Natursteinproduzenten<br />

der Schweiz als Vollmitglieder und weitere<br />

29 assoziierte Mitglieder (Natursteinbetriebe,<br />

Lieferanten, Händler) sowie fünf<br />

Fachverbände (unter ihnen der VSBS) an.<br />

Präsident Jürg Depierraz wurde an der<br />

Generalversammlung vom 28. August in<br />

Zell LU für eine weitere Amtszeit von drei<br />

Jahren bestätigt. Nächster wichtiger Anlass:<br />

An der Baufachmesse Swissbau (16.<br />

bis 18. Januar 2018 in Basel) wird Pro-<br />

Naturstein mit einem Informationsstand<br />

zum Thema «Naturstein einsetzen» präsent<br />

sein. (sta)<br />

www.pronaturstein.ch<br />

Melanie Saner ist die neue Geschäftsführerin der<br />

ProNaturstein. Sie hat kürzlich die Nachfolge von<br />

Stef Kormann übernommen.<br />

MIT HEINER BURRI STIRBT AUCH EIN<br />

HANDWERK<br />

Meissel zur Steinbearbeitung nach individuellem<br />

Mass und nach Art des Einsatzes:<br />

Heiner Burri aus Schmerikon war<br />

ein leidenschaftlicher Hersteller solcher<br />

Hartmetallwerkzeuge für die anspruchsvolle<br />

Stein- und Bildhauerei. Mit seinem<br />

Hinschied am 29. Juni <strong>2017</strong> geht ein Handwerk<br />

verloren, das es in dieser Art wohl nie<br />

mehr geben wird.<br />

Es war Mitte der 1950er-Jahre, als Heiner<br />

Burris Vater, der Werkzeugmacher Paul<br />

Burri, einem Steinhandwerker aus der eigenen<br />

Familie individuell gefertigte Meissel<br />

zu liefern begann, und schon bald zählten<br />

auch andere Bild- und Steinhauer zu seinen<br />

Kunden. Es entstand ein Kleinunternehmen,<br />

das von seiner Frau Margrit Burri<br />

als Geschäftsführerin geleitet, über die<br />

Jahre mehrere Angestellte beschäftigte.<br />

Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters<br />

führte Heiner Burri dessen Tradition<br />

schon in sehr jungen Jahren weiter, dies<br />

nachdem er das Handwerk vom ebenfalls<br />

im Betrieb tätigen Onkel Xaver Burri erlernt<br />

hatte.<br />

Heiner Burri war die Perfektion seiner<br />

Werkzeuge stets wichtiger als Rendite<br />

oder Massenproduktion. Der Kaltbrunner<br />

Steinbildhauer Werner Näf, einer der<br />

vielen Kunden, erinnert sich: «Die Burri-Werkzeuge<br />

überzeugten durch Qualität<br />

und Handlichkeit ebenso wie durch<br />

formale Schönheit. Die in kleinen Serien<br />

hergestellten Spezialanfertigungen wurden<br />

zu einem Qualitätsbegriff. Es waren<br />

Nischenprodukte, die von uns Bildhauern<br />

sehr geschätzt wurden.»<br />

Gesundheitliche Beschwerden machten<br />

es Heiner Burri in den letzten Jahren<br />

schwer, die immer noch zahlreich bestellten<br />

Werkzeuge anzufertigen. Nach einer<br />

Knieoperation und einer Kaskade von<br />

unglücklichen Ereignissen starb er Anfang<br />

Sommer unerwartet. Seine Schwester Regula<br />

Burri schrieb «Kunst und Stein»: «Von<br />

unserer Familie ist leider niemand in der<br />

Lage, die Firma Burri Hartmetallwerkzeuge<br />

weiter zu führen. Als nicht handwerklich<br />

Ausgebildete können wir dem Niedergang<br />

dieses über Generationen gewachsenen<br />

Familienbetriebes nichts entgegensetzen.<br />

28 05/17

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