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Tradition_durch_Innovation_WOP

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<strong>Tradition</strong><br />

MEYER WERFT GmbH & Co. KG<br />

<strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong><br />

2018<br />

Ostfriesland und Papenburg:<br />

Erfolgreiche<br />

Wirtschaftsregion<br />

mit großem<br />

Wachstumspotenzial<br />

Bünting<br />

Volkswagen Werk Emden


1. Digitale Woche<br />

Foto: vege / Fotolia.com<br />

17.09. - 22.09.2018<br />

Zum 1. Mal findet die „Digitale Woche“ in Leer statt.<br />

Fachkongresse, Vorträge, Hackathon und Erlebnistag -<br />

Faszination garantiert!<br />

Nähere Infos finden Sie unter www.diwo-leer.de<br />

www.diwo-leer.de<br />

Mit freundlicher Unterstützung


15<br />

7<br />

Editorial<br />

Editiorial / Inhalt / Inserenten<br />

3<br />

Foto: Bünting<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Grafik: © vectorfusionart – stock.adobe.com<br />

Inhalt<br />

Gastbeitrag Orgadata<br />

Netzwerk-Idee bringt Bewerber-Rekorde 5<br />

Die Region<br />

„Wir sind auf Wirtschaft 4.0 gut vorbereitet“ 7<br />

<strong>Innovation</strong>saudit<br />

<strong>Innovation</strong>sfähigkeit auf dem Prüfstand 11<br />

Nachwuchsförderung<br />

Attraktiv und erfolgreich<br />

mit innovativem Lernsystem 15<br />

Digitalisierung<br />

Erste Digitale Woche in Leer soll neue<br />

Denkansätze liefern 19<br />

Gastbeitrag Upstalsboom<br />

„Keiner muss sich verstellen“ 21<br />

Regionale <strong>Innovation</strong>sforen<br />

„Digitalisierung ja, aber nicht um<br />

jeden Preis“ 22<br />

Zum zweiten Mal nach 2017 laden wir Sie mit unserem Magazin<br />

„<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>“ ein, sich einen Überblick zu verschaffen,<br />

wie sich die Region und viele ihrer Unternehmen auf aktuelle<br />

Herausforderungen einstellen. Alle Akteure vereint eine Richtmarke:<br />

Mit zielgerichteten Aktivitäten die wirtschaftliche Entwicklung<br />

des Nordwestens voranzubringen und die Erfolgsgeschichten von<br />

Firmen weiter fort zu schreiben.<br />

Im Zentrum der <strong>Innovation</strong>en steht weiterhin die Digitalisierung<br />

von Prozessen, Abläufen und Produkten. IHK-Präsident Dr.<br />

Bernhard Brons sieht die Region im Interview (ab Seite 7) gut<br />

vorbeitet, Ostfriesland und seine Firmen auf einem guten<br />

Weg. Allerdings mahnt er, dass die Digitalisierung – wie bereits<br />

andere Projekte – nicht im bürokratischen Sumpf von Förderung<br />

und unterschiedlichen Zustän digkeits ebenen stecken bleiben dürfe.<br />

Weitere Themen sind die Vertiefung der Außenems, die Friesenbrücke<br />

oder die aus Sicht des Präsidenten dringend erforderliche<br />

Nachjustierung beim EEG.<br />

Was gibt es neben den vielen <strong>Innovation</strong>sbeispielen, die die Firmen<br />

in ihren Porträts beschreiben, noch zu lesen? Zwei Beiträge beschäftigen<br />

sich aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln mit der Frage, wie<br />

dem Fachkräftemangel begegnet werden kann. Das Leeraner <strong>Tradition</strong>sunternehmen<br />

Bünting berichtet, wie die Auszubildenden das<br />

digitale Lernsystem nutzen (Seite 15). Innenansichten eines Kulturwandels<br />

in einem Unternehmen liefert Anna Heuer. Die Hotelfachfrau<br />

beschreibt aus ihrer Sicht auf der Seite 21 den vielfach ausgezeichneten<br />

„Upstalsboom Weg“ und erklärt, warum sich der Wandel auch<br />

betriebswirtschaftlich lohnt. Weitere Themen sind eine absolute<br />

Neuheit im Nordwesten, die 1. Leeraner Digitale Woche (Seite 19), und<br />

die „Initiative Digital“ (Seite 22). Diese Initiative ist zu einem erfolgreichen<br />

Bündnis vieler Akteure geworden und lädt in diesem Jahr zu<br />

zwei weiteren großen regionalen <strong>Innovation</strong>sforen ein.<br />

Viel Freude bei der Lektüre wünschen<br />

Redaktion und Verlag<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg,<br />

info@kuw.de, www.kuw.de<br />

Redaktion: Holger Hartwig, HARTWIG3C,<br />

coaching – communication – consulting,<br />

www.hartwig3c.de<br />

Layout & Herstellung: Kommunikation &<br />

Wirtschaft GmbH, Britta Remberg-Brand<br />

Druck: Druckerei Sollermann GmbH, 26789 Leer<br />

Printed in Germany 2018 – Das Manuskript ist Eigentum des<br />

Verlages. Alle Recht vorbehalten. Auswahl und Zusammenstellung<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Für die Richtigkeit der<br />

im Inhaltsverzeichnis aufgeführten Autorenbeiträge und der<br />

PR-Texte übernehmen Verlag und Redaktion keine Haftung.<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Seite<br />

• Agentur für Arbeit Emden-Leer<br />

und Jobcenter Emden 11<br />

• Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken &<br />

Raiffeisenbanken in Weser-Ems,<br />

Oldenburg<br />

Rückseite<br />

• Doepke Schaltgeräte GmbH, Norden 8<br />

• Egberts + Flatken Steuerberater und<br />

Rechtsanwalt, Emden 6<br />

• EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg 4<br />

• Georg Gerdes Wirtschaftskanzlei,<br />

Papenburg 23<br />

• Hochschule Emden/Leer, Emden 10<br />

Seite<br />

• KLINGELE PAPIERWERKE<br />

GmbH & Co. KG Papierfabrik Weener 20<br />

• Landkreis Leer 2<br />

• nordland akademie, Emden 14<br />

• ORGADATA Software-<br />

Dienstleistungen AG, Leer 18<br />

• Ostfriesische Landschaftliche<br />

Brandkasse, Aurich 12/13<br />

• SCHÜT-DUIS Fenster & Türentechnik<br />

GmbH & Co. KG, Aurich 17<br />

• Seaway Offshore Cables GmbH, Leer 16<br />

<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>


4<br />

Unternehmensporträt<br />

Auf einen Blick<br />

EWE AG<br />

• Gegründet: 1930<br />

• Hauptsitz: Oldenburg<br />

• Standorte: Nordwesten Deutschlands, Brandenburg und Rügen<br />

• Mitarbeiter: über 9100<br />

• Jahresumsatz: 8,25 Mrd. Euro (2017)<br />

• Vorstand: Stefan Dohler (Vorsitzender), Michael Heidkamp,<br />

Dr. Urban Keussen, Wolfgang Mücher, Marion<br />

Rövekamp<br />

• Leistungen: Dienstleister in den Bereichen Energie, Telekommunikation<br />

und Informationstechnologie<br />

EWE: <strong>Innovation</strong>en für einen einfachen Alltag<br />

Lösungen finden in den Bereichen Digitalisierung<br />

und Energiewende – das ist das Ziel der EWE AG<br />

als breit aufgestellter Dienstleister für Energie,<br />

Telekommunikation und Informationstechnologie.<br />

Mit Erfolg: Aktuell versorgt EWE etwa 1,4 Millionen<br />

Privat- und Geschäftskunden mit Strom, fast 1,8<br />

Millionen mit Erdgas sowie über 850 000 Haushalte<br />

und Firmen mit Telekommunikationsdienstleistungen.<br />

Die EWE-Geschichte reicht dabei weit zurück.<br />

1930 als Stromversorger im Nordwesten angetreten,<br />

wuchs EWE mit Unternehmergeist und Mut zu<br />

Neuem zu einem vielseitigen Konzern. Heute setzt<br />

EWE im Nordwesten Maßstäbe, wenn es beispielsweise<br />

um die Energiewende, um moderne Stromoder<br />

Datennetze geht. Ein Erfolgsfaktor ist dabei<br />

die Bündelung von Energie, Kommunikation und IT:<br />

Die drei zentralen Kernkompetenzen für die Energieversorgung<br />

von morgen bieten EWE eine solide<br />

Basis für zeitgemäße <strong>Innovation</strong>en.<br />

Aktuell treibt EWE in seiner Heimatregion den Ausbau<br />

des Glasfasernetzes voran und nimmt hierfür<br />

1,2 Milliarden Euro in die Hand. Denn die wichtigste<br />

Grundlage für neue, digitale Lösungen in allen<br />

Lebens- und Wirtschaftsbereichen ist ein schnelles<br />

Datennetz. Darüber hinaus forciert EWE den Ausbau<br />

der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität und<br />

die Entwicklung von Batteriegroßspeichern mit<br />

einem Demonstrationsprojekt in Varel. Um eine<br />

intelligentere und effizientere Energiezukunft geht<br />

es auch in der vom Bund geförderten Modellregion<br />

enera, die mit 75 Partnern aus Wirtschaft, Politik<br />

und Wissenschaft innovative Lösungen und neue<br />

Geschäftsmodelle erproben will.<br />

EWE Aktiengesellschaft<br />

Tirpitzstraße 39 · 26122 Oldenburg<br />

Telefon 0441 4805-0 · info@ewe.de · www.ewe.de


Gastbeitrag Orgadata<br />

5<br />

Netzwerk-Idee bringt<br />

Bewerber-Rekorde<br />

Gastbeitrag von Bernd Hillbrands,<br />

Vorstandvorsitzender der Orgadata AG in Leer<br />

Fotos: Orgadata<br />

Bernd Hillbrands,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der Orgadata AG<br />

aus Leer<br />

Schon beim bloßen Hinhören fällt<br />

auf, dass diese beiden Wörter einen<br />

engen Zusammenhang haben müssen.<br />

Lediglich in der Vorsilbe unterscheiden<br />

sie sich: entwerfen und verwerfen.<br />

Wer Neues entwickeln will, der muss Bestehendes<br />

aufgeben können. Und muss<br />

auch damit leben können, dass seine<br />

neuen Ideen manchmal in der Sackgasse<br />

landen. Es gilt der Satz des polnischen<br />

Lyrikers Stanislaw Jerzy Lec: „Wer das<br />

Ziel trifft, verfehlt alles andere.“ Eine<br />

<strong>Innovation</strong> ist ein laufender Prozess,<br />

der mit der ersten Idee noch lange nicht<br />

abgeschlossen ist. Das kreative Denken<br />

geht weiter.<br />

die Orgadata AG 1999 gegründet hatten,<br />

haben wir ein bahnbrechendes<br />

Vertriebskonzept für unsere Software<br />

eingeführt. Die Branche unserer Kunden<br />

kränkelte. Etlichen Metallbauern fehlte<br />

es an Bonität. Sie scheuten das Risiko<br />

und große Einmal-Investitionen für<br />

Software. Wir haben für uns Vergleiche<br />

zu anderen Lebensbereichen<br />

gezogen: Wenn<br />

ich kein Geld für den Kauf<br />

eines Hauses habe, dann<br />

wohne ich zur Miete.<br />

Der Geistesblitz: Wir sollten<br />

auch unsere Software<br />

vermieten, so die<br />

Innovativ bei Mitarbeiterfindung<br />

Als Newcomer hat uns seinerzeit die<br />

Einführung des Mietkonzepts erstmals<br />

auf die Erfolgsspur gebracht. Es passt<br />

das Zitat, das Sie kennen werden: „Alle<br />

sagten: Das geht nicht. Dann kam einer,<br />

der wusste das nicht und hat es einfach<br />

gemacht.“<br />

Die Orgadata AG expandiert<br />

und bezieht im Herbst 2018<br />

einen Neubau am Leeraner<br />

Nesseufer (Foto links).<br />

Bei Orgadata lieben wir <strong>Innovation</strong>en.<br />

Wir haben eine <strong>Innovation</strong>skultur etabliert.<br />

<strong>Innovation</strong> ist für uns ein steter<br />

Prozess, gehört sozusagen zum Alltag.<br />

Wir haben Spaß am Verändern und<br />

Freude am Neuen. Unser Enthusiasmus<br />

steckt unsere Kunden aus dem Metallhandwerk<br />

an. So können wir als Softwarehaus<br />

die Handwerker für digitale<br />

Werkzeuge begeistern.<br />

Jedem Produkt, jedem Prozess, jedem<br />

Bereich begegnen wir mit unserer Neugier<br />

im wahrsten Sinne. Das hat bei<br />

uns <strong>Tradition</strong>: Ein Jahr nachdem wir<br />

Idee. Eine Idee, die intern anfangs nicht<br />

viele Anhänger fand, aber die unsere<br />

Kunden auf Anhieb begeisterte. Die Zahl<br />

der Kunden schoss innerhalb kürzester<br />

Zeit von 80 auf 350 hoch. Damals war<br />

das gigantisch. Auch wenn heute rund<br />

17 000 Anwender auf uns vertrauen.<br />

Bis 1999 waren Software-Mieten weltweit<br />

völlig unüblich, vielleicht sogar<br />

undenkbar. Erst 2005 haben erste Software-Giganten<br />

über ein Mietkonzept<br />

nachgedacht. Heute sind Prinzipien wie<br />

„Software-as-a-Service“ gang und gäbe<br />

in der Branche.<br />

Eine weitere zentrale Herausforderung<br />

ist der Fachkräfte mangel. Auch hier<br />

kommen wir dank einer innovative Idee<br />

zu Lösungen. In Leer gibt es eine Reihe<br />

mittelständischer Unternehmen, die<br />

alle nach den gleichen Auszubildenden<br />

und Fachkräften Ausschau halten. Wir<br />

streiten uns nicht mit dieser Konkurrenz<br />

um einzelne Köpfe, sondern haben<br />

den Schulterschluss gewagt: Wir haben<br />

die Gründung des Vereins „Software-<br />

Netzwerk Leer“ angeschoben. Gemeinsam<br />

mit den anderen Unternehmen<br />

heben wir das Image der IT-Berufe und<br />

stellen die Stadt Leer als attraktiven<br />

IT-Standort dar. Das funktioniert: Dank<br />

unseres Netzwerks melden alle Unternehmen<br />

Rekorde – es gibt mehr Bewerber<br />

als je zuvor. Die Leeraner IT-Branche<br />

steht vor einer guten Zukunft. •<br />

<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>


6<br />

Unternehmensporträt<br />

Auf einen Blick<br />

Egberts + Flatken GbR<br />

• Gegründet: 1952 • Sitz: Emden<br />

• Inhaber: Dipl.-Oec. und Steuerberater Magnus Flatken,<br />

Rechtsanwalt und Steuerberater Jan-Behrends Egberts<br />

• Mitarbeiter: 30<br />

• Leistungen: Steuerberatung, Lohn- und Finanzbuchhaltung,<br />

Jahresabschlüsse, Steuererklärungen für Unternehmen und<br />

Privatpersonen, Existenzgründungs- und Unternehmensnachfolgeberatung,<br />

wirtschaftliche Beratung, Finanzierungsberatung<br />

und Beratung in Steuerstrafverfahren<br />

Egberts + Flatken: Kompetent, persönlich, zuverlässig.<br />

Seit über 65 Jahren ist die Steuerkanzlei Egberts +<br />

Flatken mit der Kombination aus fachlicher Beratung<br />

und persönlichem Kontakt in Emden erfolgreich tätig.<br />

Über 600 gewerbliche Mandanten – von Einzelunternehmern<br />

bis zu Firmen mit über 500 Mitarbeitern –<br />

vertrauen auf die Kompetenz und Verlässlichkeit der<br />

30 Mitarbeiter.<br />

Zu dem Leistungsportfolio gehören bei Egberts +<br />

Flatken neben den klassischen Themen wie Steuerberatung,<br />

Jahresabschluss und Buchhaltung beispielsweise<br />

auch die ganzheitliche Beratung bei Existenzgründungen<br />

oder bei Fragen der Unternehmensnachfolge.<br />

Ein Sonderstellungsmerkmal ist die Vernetzung<br />

in den juristischen Bereich. Inhaber Magnus Flatken:<br />

„Mein Partner Jan-Behrends Egberts ist Rechtsanwalt.<br />

Eine unserer Stärken ist, dass wir steuerliche Überlegungen<br />

für unsere Mandanten auch gleich in vertragliche<br />

Regelungen umsetzen können.“<br />

Kennzeichnend für Egberts + Flatken ist die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung der Kanzlei. Das gilt sowohl<br />

für die fachliche Expertise als auch für die Rahmenbedingungen.<br />

Inhaber Jan-Behrends Egberts: „Wir<br />

wollen weiterwachsen. Aktuell bauen wir das ehemalige<br />

Emder Hauptzollamt um und werden dort im<br />

Frühjahr 2019 gemeinsam mit einer Rechtsanwaltssozietät<br />

einziehen.“ Für die kommenden Jahre werde<br />

es darum gehen, sich nach der Digitalisierung dem<br />

Trend der weiteren Automatisierung von Abläufen zu<br />

stellen. Flatken: „Schon heute werden Kontoauszüge<br />

automatisch verbucht. Das ist grundsätzlich auch<br />

bereits für andere Arten von Belegen möglich. Die<br />

automatisierte Abarbeitung von Geschäftsvorfällen<br />

wird in Zukunft noch stärker in den Fokus unserer<br />

Arbeitsweisen und die unserer Kunden und damit<br />

auch in unser Zusammenspiel mit ihnen rücken.“ Die<br />

Kanzlei sei für diese Entwicklung sehr gut vorbereitet.<br />

Egberts + Flatken Steuerberater und Rechtsanwalt<br />

Neutorstraße 104/106 · 26721 Emden · Telefon 04921 9272-0<br />

info@egberts-flatken.de · www.egberts-flatken.de


Die Region<br />

7<br />

„Wir sind auf Wirtschaft 4.0<br />

gut vorbereitet“<br />

IHK-Präsident Dr. Bernhard Brons sieht in<br />

der Region großes <strong>Innovation</strong>spotenzial<br />

IHK-Präsident<br />

Dr. Bernhard Brons<br />

Foto: IHK für Ostfriesland und Papenburg<br />

Ist die Region ausreichend innovationsfähig?<br />

Was sind die Stärken? Wo<br />

sind die Defizite? Dr. Bernhard Brons,<br />

Präsident der IHK für Ostfriesland und<br />

Papenburg, bezieht im Gespräch Stellung<br />

zu den Zukunftsaufgaben und zur<br />

Herausforderung Glasfasernetz und<br />

kritisiert den zunehmenden Bürokratismus<br />

und das schlechte Management bei<br />

Infrastrukturmaßnahmen.<br />

Herr Brons, das Rückgrat der Wirtschaft<br />

in Ostfriesland und Papenburg ist traditionell<br />

ein starker Mittelstand. Mit<br />

der Digitalisierung bzw. Wirtschaft 4.0<br />

stehen alle Unternehmen vor großen<br />

Veränderungen. Ist die Wirtschaft für<br />

diese Veränderung gut gerüstet?<br />

Die Digitalisierung ist eine Mammut-<br />

Aufgabe, für die es auch bei uns noch<br />

eine Menge zu tun gibt. Dennoch bin<br />

ich überzeugt, dass wir gut vorbereitet<br />

sind.<br />

Woran machen Sie Ihren Optimismus<br />

fest? Was sind für Sie herausragende<br />

Beispiele für <strong>Innovation</strong>en in der Region?<br />

Das Fundament der Digitalisierung ist<br />

ein leistungsfähiges und nachhaltiges<br />

Breitbandnetz. Nicht zuletzt <strong>durch</strong> den<br />

Einsatz der IHKs ist es gelungen, dass<br />

die niedersächsische Landesregierung<br />

eine Milliarde Euro für einen Masterplan<br />

Digitalisierung bereitstellen wird. Das<br />

ist ein wichtiger Schritt auch für unsere<br />

Region. Wir werden unser Mögliches<br />

tun, damit ein wesentlicher Teil des<br />

Betrages nun in den flächendeckenden<br />

Ausbau von Glasfasertechnik investiert<br />

wird.<br />

<strong>Innovation</strong> benötigt Wissenstransfer.<br />

Funktioniert aus Ihrer Sicht aktuell der<br />

Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft?<br />

Als Ostfriese kann ich diese Frage natürlich<br />

nur bejahen. Mit der Hochschule<br />

Emden/Leer hat die Wirtschaft im IHK-<br />

Bezirk einen starken Partner aus der<br />

Wissenschaft, der nicht nur den Begabtennachwuchs<br />

in der Region sicherstellt<br />

und fördert, sondern darüber hinaus als<br />

leistungsfähige Ideenschmiede unserer<br />

regionalen Wirtschaft immer wieder<br />

wertvolle Impulse gibt. Da bleiben auch<br />

keine Wünsche offen.<br />

Grafik: © vectorfusionart –<br />

stock.adobe.com<br />

Und wie entwickeln sich die vielen<br />

Netzwerke in der Region aus Ihrer<br />

Sicht? Manchmal kann man den Eindruck<br />

gewinnen, dass Unternehmer<br />

gar nicht mehr wissen, wie und wo sie<br />

überall „netzwerken“ sollen ...<br />

Der Aufbau und die Pflege von Kontaktnetzwerken<br />

hat eine lange und<br />

gute <strong>Tradition</strong> in unserer Region. Sie<br />

entwickeln sich daher sehr gut. Es ist<br />

für einige Unternehmen allerdings<br />

wirklich sehr schwer geworden, überhaupt<br />

noch zu erkennen, welches<br />

Netzwerk für das eigene Unternehmen<br />

wichtig ist. Daher gibt es auch viele<br />

Netzwerke auf Zeit, die, wenn sie nicht<br />

mehr benötigt werden, aufgegeben<br />

werden.<br />

Digitalisierung und <strong>Innovation</strong> benötigt<br />

eine gute Breitbandversorgung.<br />

Hat die Region in dieser Hinsicht aus<br />

Ihrer Sicht ausreichend Fahrt aufgenommen?<br />

Es gibt viele gute Beispiele aus unterschiedlichen<br />

Branchen, die zeigen, wie<br />

hoch das <strong>Innovation</strong>spotenzial zu diesem<br />

Thema in der Region ist. Die Stadtwerke<br />

Emden haben mit der Keptn’s<br />

App den ersten digitalen Stadtführer<br />

produziert. In einem Modehaus in Leer<br />

kann man sich bei einem Roboter über<br />

aktuelle Trends informieren. Es gibt<br />

zahlreiche Beispiele aus der Wirtschaft,<br />

die zeigen, wie stark das Interesse von<br />

ostfriesischen Unternehmern ist, das<br />

Potenzial der Digitalisierung voll auszuschöpfen.<br />

Das, was uns in der Region<br />

noch fehlt, ist ein flächendeckendes<br />

Glasfasernetz. Die PS sind da. Jetzt<br />

brauchen wir eine leistungsfähige<br />

Datenautobahn. Wie gesagt: Ein leistungsfähiges<br />

und nachhaltiges Breitbandnetz<br />

ist das Fundament der Digitalisierung<br />

und daran fehlt es zurzeit –<br />

trotz aller beschlossenen Forderungen<br />

– in der Region noch.<br />

Fortsetzung Seite 9 >>><br />

<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>


8<br />

Unternehmensporträt<br />

Auf einen Blick<br />

Doepke Schaltgeräte GmbH<br />

• Gegründet: 1956 • Hauptsitz: Norden<br />

• Standorte in: Bickenriede, Daventry (GB) und Sharjah (VAR)<br />

• Geschäftsführer: Andreas Müller<br />

• Mitarbeiter: über 200 in Deutschland<br />

• Jahresumsatz: 42 Millionen Euro (2017)<br />

• Leistungen: Fehlerstromschutzschalter für jede Anforderung,<br />

weitere Schutzschalter und Steuergeräte, die eine sorgenfreie<br />

Nutzung von Strom ermöglichen, Dienstleistungen rund um<br />

den Fehlerstromschutz (Schulungen, Messungen, Support)<br />

<strong>Innovation</strong>sstark für die sichere Nutzung von Strom<br />

Der Schutz vor Strom und damit der Schutz von<br />

Leben – das ist das Ziel der Doepke Schaltgeräte<br />

GmbH. Als Familienbetrieb gestartet, hat sich der<br />

Mittelständler weltweit einen Namen als anerkannter<br />

Experte für die Fehlerstromschutztechnik gemacht.<br />

Seit 1956 werden in Norden Fehlerstromschutzschalter<br />

für Haushalt, Handwerk und Industrie<br />

entwickelt und produziert. Doepke steht für<br />

passgenaue Lösungen zwischen Mensch und<br />

Elektronik.<br />

Garanten für die gute Marktposition sind der<br />

hohe <strong>Innovation</strong>sgrad, die Produktqualität und die<br />

Kundennähe. Marketingleiter Johann Meints: „Wir<br />

gelten in unserer Branche als Know-how-Führer.“<br />

Doepke eilt der Ruf voraus, für seine Kunden nahezu<br />

jedes Problem rund um das Thema Fehlerstromschutz<br />

zu lösen. Die Weiterentwicklung von Schutzschaltern<br />

und Steuerungsgeräten ziele darauf ab, den Markt<br />

aktiv zu gestalten, so Meints. Die Experten von<br />

Doepke befassen sich schon heute mit den Anforderungen<br />

von morgen. Smarte Lösungen für das<br />

sichere Laden von Elektroautos und den sorgenfreien<br />

Betrieb von regenerativen Stromerzeugern wie PV-<br />

Anlagen, nennt Meints als Beispiele für aktuelle<br />

Themen. „Wir ermöglichen mit unseren Produkten<br />

eine intelligente und sichere Nutzung von Strom.“<br />

Auch künftig setzt Doepke mit seinem Produktportfolio<br />

von der breiten Palette an Fehlerstromschutzschaltern<br />

bis hin zum spezialisierten, intelligenten<br />

Differenzstromwandler auf einen direkten Draht<br />

zum Kunden. Neben der kompetenten Beratung<br />

gehört dazu auch die Weitergabe von Wissen. Meints:<br />

„Wir helfen Menschen dabei, die Verantwortung im<br />

Umgang mit Elektrizität zu tragen. Das tun wir, indem<br />

wir in Schulungen aufklären und Berufsschulen und<br />

Meisterstätten aktiv in ihrer Arbeit unterstützen.“<br />

Doepke Schaltgeräte GmbH<br />

Stellmacherstraße 11 · 26506 Norden<br />

Tel. 04931 1806-0 · info@doepke.de · www.doepke.de


9<br />

Die Region<br />

Wirtschaft 4.0<br />

Grafik: © Alexander Limbach –<br />

stock.adobe.com<br />

Fortsetzung von Seite 7 >>><br />

Was bereitet Ihnen aktuell Sorgen?<br />

Es ist nicht direkt eine Sorge, aber eine<br />

Befürchtung, dass die Digitalisierung<br />

– wie bereits andere Projekte – im bürokratischen<br />

Sumpf von Förderung und<br />

unterschiedlichen Zuständigkeitsebenen<br />

steckenbleiben. Das darf einfach<br />

nicht passieren.<br />

Auch in Ostfriesland werden der Fachkräftemangel<br />

und das Ringen um gute<br />

Auszubildende immer mehr zu einer<br />

Herausforderung. Wie kann die Kammer<br />

auf diese Entwicklung reagieren?<br />

Das Thema Fachkräftemangel betrifft<br />

vor allem unsere Ausbildungszahlen<br />

und da sind wir auf einem guten Weg.<br />

Zum 31. Dezember 2017 waren 2130<br />

Ausbildungsverträge in das Verzeichnis<br />

der Berufsausbildungsverhältnisse<br />

eingetragen. Das sind fünf mehr als im<br />

vergangenen Jahr. Es scheint, als hätten<br />

wir die Talsohle <strong>durch</strong>schritten. Das ist<br />

natürlich kein Grund, jetzt die Hände<br />

in den Schoß zu legen. Damit die Fachkräfte<br />

von morgen einen hinreichenden<br />

Überblick über ihre Möglichkeiten bekommen,<br />

ist eine strukturierte Berufsorientierung<br />

an den Schulen elementar.<br />

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist eine<br />

hinreichende Unterrichtsversorgung. Die<br />

liegt bei einer Reihe von Berufsschulen<br />

bei unter 90 Prozent. Hier ist das Land<br />

gefordert.<br />

Seit Jahren beklagen Sie, dass Planungs-<br />

und Bauzeiten für Infrastrukturmaßnahmen<br />

zu lang sind. Sehen Sie<br />

bei den großen Projekten – z. B. Außenemsvertiefung<br />

oder Wiedereinrichtung<br />

der Bahnverbindung Leer-Groningen –<br />

aktuell merkliche Fortschritte?<br />

Die Aussage in der Koalitionsvereinbarung<br />

der neuen Landesregierung, wonach<br />

sich die Regierung in Hannover<br />

für ein Planungsbeschleunigungsgesetz<br />

auf Bundesebene einsetzen möchte,<br />

lassen uns zumindest schon einmal<br />

hoffen, dass sich bald etwas tut. Wichtig<br />

ist, dass diese Absichtserklärungen<br />

jetzt nicht im politischen Betrieb versanden,<br />

sondern die Menschen erleben,<br />

dass konkret etwas umgesetzt wird.<br />

Zum Abschluss haben Sie drei Wünsche<br />

frei für die Entwicklung der Wirtschaft<br />

in der Region...<br />

Obwohl wir das Glück haben, in einer<br />

sehr schönen Region zu leben, gäbe es<br />

natürlich mehr als drei Projekte, von<br />

denen wir glauben, dass sie die Lebensqualität<br />

und Wirtschaftskraft unseres<br />

bereits sehr lebenswerten Standorts<br />

noch steigern. Aber wenn ich eine Auswahl<br />

treffen muss, dann würde ich als<br />

erstes die Entwicklung der regionalen<br />

Infrastruktur nennen – hierzu zählen<br />

die Fertigstellung der Baustellen an<br />

der A31 und der Friesenbrücke ebenso<br />

wie die Fahrrinnenanpassung der Außenems<br />

und der flächendeckende Ausbau<br />

von Glasfasertechnologie im IHK-<br />

Bezirk. Da wir darüber hinaus auch ein<br />

<strong>Innovation</strong>sstandort mit einer starken<br />

Windkraftbranche sind, würde ich mir<br />

wünschen, dass der Gesetzgeber dringend<br />

beim EEG nachsteuert, damit der<br />

Schub, den die Region <strong>durch</strong> die Erneuerbaren<br />

Energien erfahren hat, nicht<br />

an Intensität verliert. Abschließend<br />

würde ich mir wünschen, dass unser<br />

Tourismus weiter gestärkt wird. Mit<br />

rund 50 000 Vollzeit-Arbeitsplätzen<br />

gehört er zu einer der größten Branchen<br />

im IHK-Bezirk. Neben einer guten Verkehrsinfrastruktur<br />

braucht er auch ein<br />

optimiertes Baustellenmanagement.<br />

Es kann nicht sein, dass immer wieder<br />

Baustellen pünktlich zum Ferienbeginn<br />

eröffnet werden. Da muss die Verwaltung<br />

besondere Rücksicht auf die touristischen<br />

Belange unserer Region nehmen.<br />

Ebenfalls sehr wichtig in diesem<br />

Zusammenhang ist die Bereitschaft,<br />

mehr in die Region zu investieren, um<br />

neue und attraktive Angebote für die<br />

Gäste zu schaffen.<br />

•<br />

KONTAKT<br />

IHK in Emden<br />

Ansprechpartner:<br />

Pressereferent Stefan Claus<br />

Telefon 04921 8901-22<br />

stefan.claus@emden.ihk.de<br />

www.ihk-emden.de<br />

<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>


10<br />

Unternehmensporträt<br />

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4.0? Aber sicher!<br />

Wenn Studierende den Firmencomputer hacken<br />

Ob Industriebetrieb oder Kirche: Die Hochschule<br />

Emden/Leer unterstützt regionale Unternehmen<br />

und Einrichtungen in Sachen Cybersicherheit.<br />

Weit mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen<br />

ist in den vergangenen zwei Jahren zum<br />

Opfer von Cyber-Attacken geworden. Jeder zweite<br />

erfolgreiche Angriff führte laut Bundesamt für<br />

Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu<br />

Betriebsausfällen. Während die Systeme großer<br />

Firmen meist gut geschützt sind, haben viele<br />

kleinere Unternehmen hingegen Nachholbedarf.<br />

Oft fehlen schlicht personelle Kapazitäten. Insbesondere<br />

diesen Betrieben bietet die Hochschule<br />

ihre Unterstützung an, wenn es um IT-Sicherheit<br />

geht. Geplant ist etwa eine Grundlagenschulung<br />

im Zentrum für Weiterbildung. Als „ethische Hacker“<br />

versuchen die Studierenden, die Programme der<br />

Unternehmen zu knacken und überprüfen dabei<br />

auch Anlagen auf Schwachstellen. Analysiert wird<br />

so, ob die Systeme ausreichend geschützt sind.<br />

„Von solchen Projekten profitieren die Unternehmen<br />

und Studierenden gleichermaßen“, sagt Prof.<br />

Dr. Patrick Felke. Die Firmen erfahren <strong>durch</strong> einen<br />

fachkundigen Blick von außen, ob und wie sich ihre<br />

IT-Systeme optimieren lassen. Und die Studierenden<br />

können ihr Wissen praxisnah erproben.<br />

Übrigens: Nicht nur produzierende Unternehmen<br />

werden von den Informatikern unterstützt. Das<br />

besondere Know-how der Hochschule im Bereich<br />

IT-Sicherheit wird auch von den Polizeibehörden<br />

zur Bekämpfung der Cyberkriminalität genutzt.<br />

Hochschule Emden/Leer<br />

Constantiaplatz 4 · 26723 Emden · Tel. 04921 807-1371<br />

zsb@hs-emden-leer.de · www.hs-emden-leer.de


<strong>Innovation</strong>saudit<br />

11<br />

<strong>Innovation</strong>sfähigkeit<br />

auf dem Prüfstand<br />

IHK und NBank bieten kostenlosen Service für Unternehmen<br />

IHK-<strong>Innovation</strong>sberater,<br />

Michael Tischner Foto: IHK<br />

ie ist es um die Fertigkeit eines<br />

W Unternehmens bestellt, wenn es<br />

darum geht, <strong>Innovation</strong>en umzusetzen<br />

und Prozesse weiter zu verbessern?<br />

Diese Frage steht im Zentrum eines<br />

KONTAKT<br />

IHK in Emden<br />

Ansprechpartner: Michael Tischner<br />

IHK-<strong>Innovation</strong>sberater<br />

Telefon 04921 809137<br />

michael.tischner@emden.ihk.de<br />

www.ihk-emden.de<br />

Angebots, dass die Industrie- und<br />

Handels kammer für Ostfriesland und<br />

Papen burg (IHK) gemeinsam mit der<br />

NBank anbietet.<br />

Ansprechpartner bei der IHK ist <strong>Innovation</strong>sberater<br />

Michael Tischner. „Mit<br />

diesem kostenfreien Angebot haben<br />

sich mittlerweile viele Firmen der Region<br />

<strong>durch</strong>leuchten lassen. <strong>Innovation</strong>sexperten<br />

der NBank kommen in die Unternehmen<br />

und prüfen <strong>durch</strong> gezielte<br />

Fragen die <strong>Innovation</strong>sfähigkeit.“ Unternehmen<br />

bekommen so nach Tischners<br />

Worten „Impulse ohne Betriebsblindheit<br />

zu Aspekten wie Prozesse,<br />

Markteinführung, Technologiebeobachtung<br />

oder Internationalisierung“. •<br />

Grafik: © Nicolas Herrbach –<br />

stock.adobe.com<br />

Der Arbeitgeber-Service – Ihr Partner am Arbeitsmarkt<br />

Der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Emden-<br />

Leer und des Jobcenters Emden bietet ein umfassendes,<br />

kostenfreies Dienstleistungsangebot. Speziell auf<br />

die Bedürfnisse von Unternehmen ausgerichtet – schnell,<br />

kompetent und zuverlässig. Er vermittelt Fachkräfte,<br />

gibt finanzielle Unterstützung und berät zu Fragen<br />

rund um die Qualifizierung von Beschäftigten.<br />

• Kompetente Unterstützung in Fragen der Personal -<br />

gewinnung<br />

• Passgenaue Auswahl von Bewerberinnen und<br />

Bewerbern<br />

• Umfassende Informationen zu betrieblichen und<br />

bewerberbezogenen Förderprogrammen<br />

• Unterstützung bei der Weiterbildung und Förderung<br />

Agentur für Arbeit Emden-Leer und Jobcenter Emden<br />

Telefon 0800 4555520 (kostenfrei) · www.arbeitsagentur.de<br />

Emden-Leer.141-Arbeitgeber-Service@arbeitsagentur.de<br />

<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>


12<br />

Unternehmensporträt<br />

Die Versicherung der Ostfriesen!<br />

Tief verwurzelt in Ostfriesland und verbunden<br />

mit seinen Menschen, sind wir vor Ort die erste<br />

Adresse in Sachen „Vorsorge, Versicherung und<br />

Gemeinwohl“. Die Ostfriesische Landschaftliche<br />

Brandkasse ist als selbstständiger Regionalversicherer<br />

die fünftälteste Versicherung der<br />

Welt und gehört zum starken Verbund der<br />

öffentlichen Versicherungen. Der zweitgrößten<br />

Versicherungsgruppe in Deutschland.<br />

Wir sind somit im wahrsten Sinne des Wortes<br />

„Die Versicherung der Ostfriesen“.<br />

Mit uns in sicheren Händen!<br />

Über die Absicherung des Gebäudes und des<br />

Inventars hinaus, können wir heute, zusammen<br />

mit unseren Kooperationspartnern der VGH, der<br />

ÖRAG, der UKV und der LBS, alle Versicherungen<br />

aus einer Hand bieten.<br />

„Aus Ostfriesland, für Ostfriesland!“<br />

1754 in Ostfriesland gegründet, sind wir ausschließlich<br />

dieser Region und ihren Menschen<br />

verpflichtet. Dies leben wir unter der Philosophie<br />

„aus Ostfriesland, für Ostfriesland!“.<br />

Die Ostfriesische Landschaft, als gewählte<br />

Vertretung der Ostfriesen, ist unsere „Mutter“.<br />

Was man liebt, das schützt man!<br />

Mit uns können Sie sorglos <strong>durch</strong>’s Leben gehen.<br />

Denn mit unserem vielseitigen Versicherungsschutz<br />

schützen wir das, was Sie lieben: Ihre Familie, Ihr<br />

Gebäude, Ihr Inventar, Ihre Gesundheit und vieles<br />

mehr! Im Schadenfall ergreifen wir gemeinsam mit<br />

Ihnen alle notwendigen Sofort-Maßnahmen. Aber


13<br />

Auf einen Blick<br />

Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse<br />

• Gegründet: 1754<br />

• Sitz in: Aurich<br />

• Standorte in: 50 Geschäftsstellen in Ostfriesland und Partner<br />

der ostfriesischen Sparkassen<br />

• Vorstand: Thomas Weiss (Vorstandsvorsitzender), Gerrit Wilken<br />

• Mitarbeiter: ca. 250 Mitarbeiter im Innen- und Außendienst<br />

• Jahresumsatz: ca. 68 Mio. Euro, inklusive vermitteltem Geschäft<br />

• Leistungen: Ganzheitlicher, individueller und bedarfsgerechter<br />

Versicherungsschutz für Privat kun den, Firmen -<br />

kunden und Landwirte über alle marktüb lichen<br />

Versicherungsprodukte<br />

nicht nur das: Wir begleiten auch den Wiederaufbau<br />

und unterstützen Sie in allen Fragen rund um die<br />

Themen Schadenbeseitigung, schneller Handwerkereinsatz,<br />

erforderliche Genehmigungen oder<br />

vorübergehende Unterbringung. Mit uns haben Sie<br />

immer einen Ansprechpartner vor Ort an Ihrer<br />

Seite ... un wenn Ji ok Platt proten: Um so beter!<br />

Wir besuchen Sie auch gerne zu Hause, um uns<br />

um Ihre Anliegen zu kümmern. Denn nur im per -<br />

sönlichen Gespräch gelingt eine individuelle und<br />

bedarfsgerechte Absicherung – und diese liegt<br />

uns am Herzen. Rund 250 Mitarbeiter im Innenund<br />

Außendienst sind für Sie da! In den rund 50<br />

Geschäftsstellen und den ostfriesischen Sparkassen<br />

finden Sie Ihren persönlichen Ansprechpartner<br />

direkt in Ihrer Nähe und mit unserer Direktion in<br />

Aurich alle Entscheider vor Ort in Ostfriesland.<br />

Vorsorge, Versicherung, Gemeinwohl<br />

Und wir bieten für Ostfriesland weit mehr als<br />

nur Versicherungsschutz: Wir kümmern uns auch<br />

um die Vorsorge. So unterstützen wir beispielsweise<br />

die ostfriesischen Feuerwehren und die<br />

Verkehrswachten. Bundesweite Bekanntheit<br />

haben inzwischen unsere Rauchmelder-Initiative,<br />

gemeinsam mit den ostfriesischen Feuerwehren,<br />

sowie das Katastrophenwarnprojekt „KATWARN“ –<br />

zusammen mit den drei ostfriesischen Landkreisen<br />

und der Stadt Emden – erlangt. In unserer Satzung<br />

ist die Gemeinnützigkeit festgelegt und<br />

diese „leben“ wir für Ostfriesland. Wir setzen<br />

uns für unsere Heimatregion ein, und unterstüt -<br />

zen – gemeinsam mit der Ostfriesischen Landschaft<br />

– Kultur, Sport, Bildung, Wissenschaft und<br />

Forschung.<br />

Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse<br />

Osterstraße 14–20 · 26603 Aurich · Telefon 04941 177-0<br />

service@brandkasse-aurich.de · www.ostfriesische-brandkasse.de<br />

<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>


14<br />

Unternehmensporträt<br />

Auf einen Blick<br />

• Gegründet: 2011<br />

• Sitz in:<br />

Emden<br />

• Gründer + Inhaber: Jürgen Laudien<br />

• Mitarbeiter: 10<br />

• Leistungen: berufsbegleitende<br />

Vorbereitungslehrgänge<br />

auf staatlich anerkannte<br />

Weiterbildungsabschlüsse<br />

Jürgen<br />

Laudien,<br />

Gründer der<br />

nordland<br />

akademie<br />

Mit Flexibilität und kombinierten Lernformen erfolgreich<br />

„Wer kein Ziel hat, dreht sich im Kreis!“ – das ist das<br />

Motto der nordland akademie. Seit 2011 bietet Grün -<br />

der und Inhaber Jürgen Laudien mit seinen 10 Mitar -<br />

beitern berufsbegleitende Vorbereitungslehr gänge für<br />

staatlich anerkannte Weiterbildungsab schlüsse an. Der<br />

Erfolg der Akademie ist vor allem an den kontinuierlich<br />

steigenden Teilnehmerzahlen festzumachen. Grund -<br />

lage sind <strong>Innovation</strong>en hinsichtlich der angebotenen<br />

Weiterbildungen und flexible Zeit modelle, die den<br />

Akademiekunden das regelmäßige Lernen erleichtern.<br />

Gestartet ist die Akademie vor sieben Jahren mit<br />

einem für die Region neuen Angebot – der Weiter -<br />

bildung zum „Fachwirt im Gesundheits- und Sozial -<br />

wesen“. Laudien: „Wir konnten schnell mit unserer<br />

guten Qualität überzeugen.“ Als einen Beleg dafür<br />

führt der 57-Jährige an, dass gemeinsam mit dem<br />

Cornelsen Verlag ein passendes Lehrbuch herausgegeben<br />

wurde. Mittlerweile werden mehrere Meister-,<br />

Fachwirte- und Betriebswirtelehrgänge angeboten.<br />

Auch diese Kurse beinhalten flexible Zeitmodelle und<br />

die Kunden profitieren von der Kombination inhaltsgleicher<br />

Lehrgänge.<br />

Für die Zukunft setzt die Akademie auf die Digitali -<br />

sie rung von Lehrinhalten in verschiedenen Medien -<br />

arten. Laudien: „Wir streben eine Mischung aus Prä -<br />

senzunterricht und digitalen Lehrformen an.“ Er ist<br />

überzeugt, dass seine Akademie ein Vorreiter für in -<br />

novatives und zielgerichtetes Lernen in der Region<br />

bleibt. Dabei hofft er, dass als Basis für neue Lehr -<br />

formen die digitale Infrastruktur in der Region zügig<br />

ausgebaut wird. Laudien: „Lebenslanges Lernen hat in<br />

unserer Gesellschaft <strong>Tradition</strong>. Diese <strong>Tradition</strong> werden<br />

wir mit unseren innovativen, passgenauen und zeitgemäßen<br />

Angeboten weiter pflegen.“<br />

nordland akademie<br />

Stedinger Straße 20 b · 26723 Emden · Telefon 04921 9996200<br />

laudien@nordlandakademie.de · www.nordlandakademie.de


Nachwuchsförderung<br />

15<br />

Attraktiv und erfolgreich mit<br />

innovativem Lernsystem<br />

Handelshaus und Teeproduzent Bünting bietet modernes Angebot für Auszubildende<br />

Grafik: © vege – stock.adobe.com<br />

Weniger Bewerber für Ausbildungsstellen<br />

und keine ausreichende Anzahl<br />

an Fachkräften – für viele Unternehmen<br />

in der Region ist das bereits heute<br />

Realität. Die Herausforderung, Personal<br />

zu finden, wird immer größer. Wer sich<br />

als Unternehmen für die Zukunft gut<br />

aufstellen will, benötigt neue, kreative<br />

Ansätze in der Nachwuchsgewinnung<br />

und -ausbildung. Ein gelungenes Beispiel<br />

für <strong>Innovation</strong>en in diesem Bereich<br />

liefert das <strong>Tradition</strong>sunternehmen<br />

Bünting. Mit einem selbst entwickelten<br />

digitalen Lernmanagement system werden<br />

bis zu 800 junge Menschen an über<br />

250 Standorten in Norddeutschland<br />

und in Nordrhein-Westfalen für den<br />

Berufsalltag qualifiziert und für Prüfungen<br />

gezielt vorbereitet.<br />

Fundus aus über 8000 Fragen<br />

Für Thorsten Tooren, Leiter Ausbildung<br />

bei der Bünting Unternehmensgruppe,<br />

hat sich das seit 2010 kontinuierlich<br />

weiterentwickelte System bewährt.<br />

„Orts- und zeitunabhängig stellen wir<br />

unseren jungen Mitarbeitern auf digitalem<br />

Wege Wissen bereit, das ihnen<br />

und uns auf ganz praktische Weise im<br />

Berufsalltag hilft.“ Heute seien in dem<br />

Portal etwa 300 Lernprogramme – umgerechnet<br />

mit geschätzten 10 000 DIN-<br />

A-4-Seiten – hinterlegt, auf die jederzeit<br />

zugegriffen werden kann. Das Ausbildungskonzept<br />

beruht auf einem sogenannten<br />

„Blended-Learning-Ansatz“,<br />

der das Lernen im Portal mit Präsenzseminaren<br />

verknüpft. Damit die Nachwuchskräfte<br />

das Angebot, das Videos<br />

und andere moderne Darstellungsformen<br />

umfasst, nutzen, hat das Leeraner<br />

Unternehmen die Regeln klar definiert.<br />

Jeder junge Mensch erhält pro<br />

Woche eine Stunde bezahlte Arbeitszeit<br />

und muss dafür im Gegenzug wöchentlich<br />

einen Wissenstest bearbeiten. Bei<br />

den Tests, die aus einem Fundus von<br />

8000 Fragen themenbezogen immer<br />

wieder neu zusammengestellt werden,<br />

müssen acht von zehn Fragen korrekt<br />

beantwortet werden. Zudem gibt es Hilfe<br />

für die Ausgestaltung der Berichtshefte,<br />

und für Fragen steht eine kostenfreie<br />

Hotline bereit.<br />

Insgesamt werden heute 16 Ausbildungsberufe<br />

mit dem Lernmanagementsystem<br />

versorgt. Personalreferentin<br />

Meike Richter: „Wir nutzen das interaktive<br />

Angebot zum einen zur Wissensvermittlung<br />

der schulischen Inhalte,<br />

zum anderen aber auch für eine intensive<br />

Warenkunde.“ Diese werde in den<br />

Berufsbildenden Schulen heute nicht<br />

mehr angeboten „und so schließen wir<br />

eine Lücke mit Wissen, das unserem<br />

Nachwuchs im Alltag in einem unserer<br />

Combi-, famila- und JibiMärkte weiterhilft“.<br />

Für die Qualität der Inhalte steht<br />

unter anderem ein ausgebildeter Berufsschullehrer<br />

auch als Tutor im Lernportal<br />

zur Verfügung.<br />

Ob sich diese moderne Form der Wissensvermittlung<br />

und -prüfung auch<br />

<strong>durch</strong> bessere Noten bemerkbar macht,<br />

kann Richter nicht statistisch belegen,<br />

„aber wir gehen davon aus“, so Richter.<br />

Es sei bei dem Portal auch darum gegangen,<br />

die Qualität für Service und Beratung<br />

von Kunden im Arbeitsalltag zu<br />

erhöhen, „und da bekommen wir von<br />

unseren Verantwortlichen aus unseren<br />

Filialen immer wieder ein gutes Feedback“.<br />

Ähnlich seien auch die Reaktionen<br />

von den Lehrern an den Berufsbildenden<br />

Schulen. „Die Qualität der Inhalte<br />

und die systematische Vorbereitung<br />

der Schüler auf Unterricht und<br />

Prüfung wird begrüßt und anerkannt“,<br />

so Richter.<br />

Module werden über Handy genutzt<br />

Zufrieden sind Tooren und Richter auch,<br />

wenn es um die Rückmeldung der jungen<br />

Leute geht. „Diese neue Form der<br />

dezentralen digitalen Ausbildung wird<br />

wahrgenommen und ist für uns auch ein<br />

Marketinginstrument“, so Tooren. In den<br />

nächsten Jahren gehe es nun darum,<br />

das Portal, das bereits heute auch als<br />

Community mit Chatfunktion für den<br />

Austausch der Auszubildenden angelegt<br />

ist, weiterzuentwickeln. „Wir stellen<br />

fest, dass die Lernmodule <strong>durch</strong> die jungen<br />

Mitarbeiter überwiegend über das<br />

Handy genutzt werden“, berichtet Richter.<br />

Es gehe darum, die optische Darstellung<br />

und das Handling zu verbessern<br />

sowie die Lerninhalte noch kleinteiliger<br />

zu gestalten.<br />

•<br />

KONTAKT<br />

Mit einem selbst<br />

entwickelten digitalen<br />

Lernmanagementsystem<br />

werden bis zu 800 junge<br />

Menschen an über 250<br />

Standorten während ihrer<br />

Ausbildung bei Bünting<br />

unterstützt. Foto: Bünting<br />

Bünting Unternehmensgruppe<br />

Ansprechpartner: Bereich Ausbildung<br />

Meike Richter und Thorsten Tooren<br />

Telefon 0491 808377<br />

ausbildung@buenting.de<br />

www.buenting.de<br />

<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>


16<br />

Unternehmensporträt<br />

Auf einen Blick<br />

Seaway Offshore Cables GmbH (Teil der Subsea 7 Gruppe)<br />

• Gründungsjahr: 2003<br />

• Hauptsitz: Leer<br />

• Standorte in: Eemshaven, Aberdeen und Taipeh<br />

• Mitarbeiterzahl: 110<br />

• Jahresumsatz: ca. 100 Millionen US-Dollar (2017)<br />

• Leistungen: Installation, Inspektion, Reparatur<br />

und Wartung von Seekabelsystemen und<br />

Offshore-Versorgungsleitungen in den Marktsegmenten<br />

erneuerbare Energien, Öl und Gas<br />

Weltweit erfolgreich mit innovativen Offshore-Leistungen<br />

Die Installation, Inspektion, Wartung und Reparatur<br />

von Seekabelsystemen und Offshore-Versorgungsleitungen<br />

– dafür steht Seaway Offshore Cables<br />

GmbH (SOC) aus Leer. Lars Muck, Geschäftsführer<br />

und kaufmännischer Leiter: „Seit 2003 haben wir<br />

uns weltweit mit unserer Kompetenz in den Segmenten<br />

erneuerbare Energien, Öl und Gas einen<br />

Namen gemacht“. Seit April 2018 gehört die Firma<br />

zum Bereich „Renewable Energy and Heavy Lift“ der<br />

in Luxemburg ansässigen Subsea 7-Gruppe, einem<br />

weltweit führenden Unternehmen der Offshore-<br />

Industrie. Heute ist der Einsatz von erprobten<br />

Verfahren und Methoden aus der konventionellen<br />

Offshore-Industrie im Bereich der erneuerbaren<br />

Energien ein Garant für eine weitere Steigerung der<br />

Effizienz und Reduktion der Bau und Betriebskosten.<br />

Kennzeichnend seien innovative Lösungen, wenn<br />

es um die Arbeit auf den Weltmeeren geht. Muck:<br />

„Ein gutes Beispiel für unsere <strong>Innovation</strong>sfähigkeit<br />

sind unsere speziell entwickelten Schiffe zur Installation<br />

und Montage von Seekabelsystemen in Offshore<br />

Windparks.“ Die beiden Schiffe – die Seaway Aimery<br />

und die Seaway Moxie – als auch weitere Spezialschiffe<br />

werden sowohl auf Projektbasis eingesetzt<br />

als auch an Dritte verchartert. Die neueste Entwicklung<br />

der Firma, die mit dem Slogan „Our Ships. Our<br />

People. Our Vision. Your Solution“ wirbt, ist ein Installationsgerät<br />

für Seekabel. Muck: „Mit diesem<br />

Gerät gehen wir auf besondere Umweltschutzanforderungen<br />

unsere Kunden ein und setzen einen neuen<br />

Maßstab, wenn es um Umweltverträglichkeit geht.<br />

Unser Ziel ist es, unsere Position im Wettbewerb<br />

<strong>durch</strong> zukunftsweisende Entwicklungen und als verlässlicher<br />

Partner weiter auszubauen.“ Dabei sei die<br />

Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter eine Herausforderung,<br />

„der wir uns mit viel Kreativität stellen“.<br />

Seaway Offshore Cables GmbH<br />

Bavinkstraße 23 (Block E) · 26789 Leer<br />

Telefon 0491 91243-0 · soc@subsea7.com · www.seawayoffshorecables.com


Unternehmensporträt<br />

17<br />

Auf einen Blick<br />

Schüt-Duis Fenster & Türentechnik GmbH & Co.KG<br />

• Gegründet: 1838<br />

• Sitz in: Aurich mit zwei Standorten<br />

• Geschäftsführer: Paco Schüt (Geschäftsführender<br />

Gesellschafter), Hermann Frerichs und<br />

Thorsten Habicht<br />

• Mitarbeiter: etwa 200<br />

Mit <strong>Innovation</strong>en immer einen Schritt voraus<br />

„Perfekt im Detail, genial im Ganzen“ – damit ist<br />

die Schüt-Duis Fenster- und Türentechnik GmbH & Co.<br />

KG seit 180 Jahren erfolgreich. Das Familienunternehmen<br />

hat sich seit seiner Gründung – einstmals<br />

als Eisenwarengeschäft – kontinuierlich entwickelt<br />

und ist heute deutschlandweit als Systemgeber, Produzent<br />

und Großhändler tätig. Die Leistungspalette<br />

reicht nach Aussage von Geschäftsführer Hermann<br />

Frerichs, vom Großhandel modernster Fenster und<br />

Türentechnik bis hin zur Produktion und Entwicklung<br />

von Isolierglas, Rollladen und Insektenschutz sowie<br />

Wintergärten und Terrassendächern. Zentraler<br />

Gedanke ist dabei, die Produkte optimal auf Kundenwünsche<br />

abzustimmen. Dafür stehen erfahrene Mitarbeiter<br />

mit hoher Produkt- und Servicekompetenz<br />

den Partnern aus dem Handwerk zur Seite.<br />

Eine Stärke der Auricher ist es, Entwicklungen frühzeitig<br />

zu erkennen. Eines von vielen Beispielen dafür<br />

ist in den 1970er Jahren die Entscheidung auf den<br />

Vertrieb von Kunststoffprofilen für Fenster zu setzen.<br />

Auch aktuell ist Schüt-Duis innovativ. So werden im<br />

Konzept des Klimafensters 4.0 die Lüftung im Rahmen<br />

und eine heizende Isolierglasscheibe gemäß höchster<br />

energetischer Anforderungen integriert. Frerichs:<br />

„Unsere Heizscheiben sind beispielsweise auch bei<br />

Wintergärten eine optimale Lösung.“<br />

Seit 2018 setzt Schüt-Duis zudem Akzente im Bereich<br />

von Smarthome. Mit der Schüt-Duis Gebäude- und<br />

Elektrotechnik GmbH werden Kunden bei Installation<br />

und Einsatz dieser Technik herstellerunabhängig<br />

unterstützt, beispielsweise bei Lösungen für die Sicherheit,<br />

der Rollladensteuerung oder der Steuerung des<br />

Schüt-Duis-Klimafensters. Frerichs: „Wir sehen hier<br />

für uns einen Markt der Zukunft“. Diese Herangehensweise<br />

steht für Schüt-Duis – seit 180 Jahren mit<br />

<strong>Innovation</strong>en erfolgreich.<br />

Schüt-Duis Fenster & Türentechnik GmbH & Co.KG<br />

Liebigstraße 4 · 26607 Aurich<br />

Telefon 04941 6006-0 · info@schuet-duis.de · www.schuet-duis.de<br />

<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>


18<br />

Unternehmensporträt<br />

Porträt Orgadata noch nicht freigegeben!!<br />

Auf einen Blick<br />

ORGADATA AG<br />

• Gegründet: 1999<br />

• Sitz in:<br />

Leer<br />

• Vorstands-Vorsitzender: Bernd Hillbrands<br />

• Standorte:<br />

Leer und 26 weitere weltweit<br />

• Mitarbeiter: 370<br />

• Leistungen: Softwarelösungen<br />

für den Fenster-,<br />

Türen- und Fassadenbau<br />

<strong>Innovation</strong>s-Motor fürs Digitale<br />

Seit 20 Jahren prägt die ORGADATA AG das Gesicht<br />

von vielen Gebäuden auf der Welt. Das Leeraner<br />

Unternehmen ist Technologieführer mit seiner Soft -<br />

ware LogiKal, mit der Metallbauer Fenster, Türen und<br />

Fassaden planen und produzieren.<br />

ORGADATA entwickelt das Programm kontinuierlich<br />

weiter. In den vergangenen Jahren ist beispielsweise<br />

eine App dazugekommen, mit der Handwerker ihr<br />

Aufmaß auf der Baustelle ohne Zettel und Zollstock<br />

genau, sicher und bequem fertigstellen. Aktuell steht<br />

die Markteinführung eines von ORGADATA entwickelten<br />

Produktions-Leitsystems an. Das optimiert die<br />

Abläufe in den Werkstätten des Metallbau-Handwerks<br />

und bringt Einzelaufträge an die Effizienz der Massen -<br />

fertigung heran.<br />

Laufend befeuert das Softwarehaus vom schönen<br />

Leeraner Nesseufer den Markt mit <strong>Innovation</strong>en.<br />

Immer wieder erfindet das Digital-Unternehmen<br />

Neues, stärkt so die Kunden für die Zukunft im<br />

Zeichen der Digitalisierung.<br />

In 106 Ländern vertrauen die Kunden auf das Pro -<br />

gramm aus Leer. Die rund 17000 Anwender werden<br />

von 27 Standorten aus beraten und betreut. Eine der<br />

neuesten Tochter-Gesellschaften ist in Australien.<br />

Neue Wege gehen die Software-Experten auch, wenn<br />

sie ihren Nachwuchs gewinnen: ORGADATA hat sich<br />

mit anderen IT-Firmen zum „Software-Netzwerk Leer“<br />

vereint. Das Bündnis rückt die IT-Berufe bei Schüler -<br />

innen und Schülern in den Fokus der Berufswahl. Die<br />

jungen Menschen erleben unter anderem, wie viel<br />

Spaß die Software-Entwicklung machen kann – beispielsweise<br />

bei Schnuppertagen in den Ferien oder<br />

beim „Praktikum 4.0“. Aktuell bildet ORGADATA in Leer<br />

45 junge Menschen aus, Tendenz steigend. Auch sie<br />

schätzen das gute Arbeitsklima, in dem auch in<br />

Zukunft kreative Ideen entstehen werden.<br />

ORGADATA Software-Dienstleistungen AG<br />

Am Nesseufer 14 · 26789 Leer<br />

Telefon 0491 927827 · info@orgadata.com · www.orgadata.com


Digitalisierung<br />

19<br />

Erste Digitale Woche in Leer soll neue<br />

Denkansätze liefern<br />

Vielfältiges Programm vom<br />

17. bis 22. September<br />

Wenn es in der Wirtschaft aktuell um<br />

<strong>Innovation</strong>en geht, dann steht die<br />

Digitalisierung in allen Branchen an absolut<br />

erster Stelle. Einen für die Region<br />

Ostfriesland und Papenburg besonderen<br />

Akzent setzt der Landkreis Leer vom<br />

17. bis 22. September. Dann wird zur<br />

„1. Leeraner Digitalen Woche“ eingeladen.<br />

Fachkongresse, Vorträge, ein<br />

„Hackathon“ und ein Erlebnistag mit<br />

dem Titel „Entdecken, mitmachen,<br />

staunen“ sorgen für ein abwechslungsreiches<br />

Pro gramm.<br />

Weitere Informationen mit Details zum Programm der Digitalen Woche finden<br />

Sie im Internet unter www.landkreis-leer.de.<br />

Erlebnistag im Sparkassenforum<br />

Ziel der Digitalen Woche ist es nach<br />

Aussage von Harald Krebs, Leiter des<br />

Amtes für Digitalisierung und Wirtschaft<br />

beim Kreis Leer, „Akteure aus der<br />

Wirtschaft und aus Institutionen mit<br />

hochkarätigen Experten zusammenzubringen<br />

und aufzuzeigen, welche Chancen<br />

sich für die Digitalisierung in allen<br />

Lebensbereichen in unserer ländlichen<br />

Region bieten“. Deshalb sei die Palette<br />

der Themen groß und umfasse unter<br />

anderem auch die Bereiche Gesundheit,<br />

Schule, Kirche sowie den Aspekt des<br />

Schutzes vor Cyberkriminalität.<br />

Krebs: „Unser Ziel ist es, in dieser Woche<br />

auch Themen in den Fokus zu rücken,<br />

die vielleicht aktuell noch nicht so diskutiert<br />

werden und so ganz neue Denkansätze<br />

liefern.“ Mit einem großen Erlebnistag<br />

solle zudem erreicht werden,<br />

dass Menschen ohne Fachkenntnisse<br />

wie auch Schüler angesprochen werden.<br />

Zu erleben sind im Sparkassenforum<br />

spannende Themen wie 3D-Druck,<br />

VR-Brillen (Virtual Reality), Drohnenflüge,<br />

eHealth oder Smart-Home-Systeme,<br />

aber auch Humanoide Roboter.<br />

Krebs sieht in der Region gute Perspektiven,<br />

von den teilweise disruptiven<br />

Ver änderungen in vielen Wirtschaftsfeldern<br />

zu profitieren. „Dafür sind Glasfaseranschlüsse<br />

erforderlich. Bis zum<br />

dritten Quartal 2019 werden <strong>durch</strong> das<br />

größte Investitionsprojekt des Landkreises<br />

10 000 Adressen einen Glasfaseranschluss<br />

bekommen, darunter auch<br />

alle Schulen.“ Mit der Digitalen Woche<br />

solle nun eine jährliche Plattform für<br />

Ideen und Austausch geschaffen werden,<br />

die „im Idealfall auch Startups und<br />

damit verbundene moderne Arbeitsplätze<br />

nach sich zieht“.<br />

•<br />

KONTAKT<br />

Landkreis Leer<br />

Amt für Digitalisierung<br />

und Wirtschaft<br />

Telefon 0491 926-1783<br />

thomas.dreesmann2@lkleer.de<br />

Grafik: © fotohansel –<br />

stock.adobe.com<br />

<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>


20<br />

Unternehmensporträt<br />

Auf einen Blick<br />

Klingele Papierwerke GmbH & Co. KG<br />

Gegründet: 1958<br />

Sitz in: Weener<br />

Geschäftsführer: Thilo-Hubertus Kuhl<br />

Mitarbeiter: 160<br />

Jahresumsatz: etwa über 100 Millionen<br />

Leistung: Herstellung von Wellpappenrohpapier<br />

Mit Tempo, Technik, Teamwork und <strong>Innovation</strong>en erfolgreich<br />

Seit 60 Jahren ist die Papierfabrik der Klingele<br />

Papierwerke erfolgreich als Hersteller von Wellpappenrohpapier.<br />

Das Leitmotto der 160 Mitarbeiter<br />

ist „Tempo, Technik und Teamwork“. Dahinter stecken<br />

die Bereitschaft, sich als Team mit hoher Flexibilität<br />

auf Marktveränderungen einzustellen, parallel<br />

dazu in die Weiterentwicklungen des Maschinenparks<br />

zu investieren und innovative Produkte zu<br />

entwickeln. Vertriebsleiter Micha Meyer: „Zum<br />

Beispiel ist es uns gelungen, ein Papier zu entwickeln,<br />

das besser als andere Feuchtigkeit<br />

abweist. Aktuell wird außerdem an einem Highperformance-Papier<br />

auf Altpapierbasis gearbeitet,<br />

das einen Teil der frischfaserhaltigen Papiere bei<br />

unseren Kunden ersetzen kann.“<br />

Das Werk in Weener gilt als Vorreiter in der Branche.<br />

Meyer nennt dafür zwei Beispiele. „Bereits seit<br />

1965 verarbeiten wir nur Altpapier und seit 2007<br />

setzen wir auf den Ausbau der eigenen Energieerzeugung.“<br />

Das eigene Ersatzbrennstoffkraftwerk<br />

und eine Windenergieanlage erzeugen sowohl den<br />

nötigen Prozessdampf als auch elektrische Energie.<br />

In den nächsten Jahren erwartet Klingele eine<br />

verstärkte Konkurrenz auf dem internationalen<br />

Absatzmarkt und bei der Beschaffung von Altpapier.<br />

Meyer: „Wir stellen derzeit etwa 270 000 Tonnen<br />

im Jahr her. Europaweit werden bis 2021 Produktionskapazitäten<br />

von drei Millionen Tonnen hinzukommen.“<br />

Die Antwort aus dem Rheiderland:<br />

weiterhin innovative Produkte entwickeln und<br />

Kundenanforderungen mit hoher Flexibilität begegnen.<br />

Meyer: „Schnelle Entscheidungsfindung ist<br />

eine unserer herausragenden Eigenschaften. Von der<br />

Idee bis zum Versuch für eine Produktveränderung<br />

dauert es manchmal nur zwei bis drei Wochen.“ Das<br />

sei ein bedeutender Wettbewerbsvorteil.<br />

Klingele Papierwerke GmbH & Co. KG Papierfabrik Weener<br />

Dr.-Werner-Klingele-Str. 1 · 26826 Weener<br />

Tel. 04951 303-0 · weener@klingele.com · www.klingele.com


Gastbeitrag Upstalsboom<br />

21<br />

„Keiner muss sich verstellen“<br />

<strong>Innovation</strong> in der Unternehmenskultur:<br />

der „Upstalsboom Weg“ – ein Erfahrungsbericht<br />

Anna Heuer,<br />

Mitarbeiterin<br />

H<br />

omeoffice, Selbstverwirklichung,<br />

Work-Life-Balance – das sind nur<br />

einige der Schlagwörter, die Unternehmern<br />

begegnen, wenn die Herausforderungen<br />

im Umgang mit Personal<br />

beschrieben werden. Für Aufsehen sorgt<br />

der ostfriesische Unternehmer Bodo<br />

Janssen. Er hat mit seinem „Upstalsboom<br />

Weg“, den er und seine Mitarbeiter der 70<br />

Hotels und Ferienanlagen gehen, viele<br />

Auszeichnungen erhalten. Eine Mitarbeiterin,<br />

die diesen Weg seit 2011 mitgeht,<br />

ist Anna Heuer (33). Lesen Sie nachfolgend<br />

ihren Erfahrungsbericht.<br />

„Die Hotellerie gilt in vielen Köpfen immer<br />

noch als ,moderne Sklaventreiberei‘.<br />

Auch bei meinem ersten Arbeitgeber war<br />

der Umgang mit den Mitarbeitern recht<br />

eindeutig: Mitdenken nicht gefragt,<br />

diskutieren sowieso nicht. Dann bin ich<br />

zu Upstalsboom gewechselt und habe<br />

Bodo mit seiner Vision kennengelernt.<br />

Seitdem habe ich beruflich und privat<br />

viel lernen, erkennen, erleben und umsetzen<br />

dürfen.<br />

Ich werde oft gefragt, was das Besondere<br />

an dem „Upstalsboom Weg“ ist und<br />

die Antwort darauf ist nicht so leicht. Im<br />

Grunde ist es so: Jeder kann sich mit<br />

seiner Art, seinen Kenntnissen und<br />

Fähig keiten einbringen wie er es möchte<br />

und wo es passt. Keiner muss sich verstellen.<br />

An erster Stelle stehen die Wertschätzung<br />

und die Freiheit jedes Einzelnen.<br />

Es wird miteinander geredet statt<br />

übereinander. Es kann vorkommen, dass<br />

Prozesse <strong>durch</strong> den intensiven Austausch<br />

<strong>durch</strong>aus länger dauern, aber das<br />

Ergebnis ist meist besser und niemand<br />

fühlt sich am Ende übergangen. Es wird<br />

niemandem einfach etwas übergestülpt.<br />

Fast alle Mitarbeiter nehmen an Workshops<br />

und Trainings zur persönlichen<br />

Unterwegs im Eis: Acht Auszubildende, zwei Mitarbeiter und Geschäftsführer Bodo Janssen waren<br />

zehn Tage unterwegs. Die Polarexpedition ist eine von vielen Aktivitäten, die zu dem „Upstalsboom Weg“<br />

gehören. Fotos: Upstalsboom<br />

Weiterentwicklung teil. Dazu gehören<br />

Aufenthalte im Kloster, die „Entwicklungswerkstatt“<br />

mit etwa 130 Upstalsboomern,<br />

aber auch ein Curriculum mit<br />

bis zu sechs Kursen. Neben dem besteht<br />

die Möglichkeit, sich an zwei Arbeitstagen<br />

pro Jahr in ein Projekt für Nachhaltigkeit<br />

einzubringen. Jeder entscheidet<br />

für sich, wofür er sich engagiert. Das<br />

reicht vom Aufräumen im Wald bis hin<br />

zur Kochaktion für benachteiligte Kinder.<br />

Darüber hinaus fördern die Mitarbeiter<br />

ein Schulprojekt in Ruanda. Wer dort vor<br />

Ort war, der kommt mit neuen Eindrücken<br />

zurück. Manches, was uns selbstverständlich<br />

erscheint, bekommt eine<br />

andere Bedeutung. Gleiches gilt auch für<br />

die Polarexpedition, an der ich im August<br />

mit einigen unserer Auszubildenden teilnehmen<br />

durfte. Die Tage im Eis außerhalb<br />

der Zivilisation waren eine Herausforderung<br />

und ganz besondere Erfahrung.<br />

Ich habe schnell bemerkt, dass das<br />

Miteinander eine große Bedeutung hat<br />

und die Offenheit mit Situationen und<br />

Gefühlen wichtig ist, um gemeinsam ans<br />

Ziel zu kommen. Ich habe viel erlebt, was<br />

mich in meinem weiteren Leben bereichert.<br />

Natürlich werden wir Upstalsboomer<br />

häufig damit konfrontiert, dass unser<br />

Weg „sich ja in der Theorie toll anhört<br />

und für ein Unternehmen mit hohen<br />

Kos ten verbunden ist.“ Das mag auf den<br />

ersten Blick so aussehen. Ich kann feststellen:<br />

Wir Mitarbeiter sind sehr zufrieden<br />

und glücklich. Diese Zufriedenheit<br />

strahlen wir auf unsere Kunden aus.<br />

Unser Unternehmen ist wirtschaftlich<br />

erfolgreich. Kurzum: Unser Weg lohnt<br />

sich mit seinen vielen kleinen und großen<br />

Facetten. Er ist für alle Beteiligten ein<br />

Gewinn. Unsere Herausforderungen sind<br />

sicher die gleichen, die andere Unternehmen<br />

auch haben. Ein bedeutender<br />

Unterschied liegt nur darin, wie wir<br />

damit und vor allem miteinander umgehen.“<br />

•<br />

WEITERE INFOS<br />

zum Kulturwandel in der<br />

Arbeitswelt und bei der<br />

Firma Upstalsboom<br />

unter<br />

www.die-stille-revolution.de<br />

und unter<br />

www.der-upstalsboom-weg.de<br />

<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>


22<br />

Regionale <strong>Innovation</strong>sforen<br />

„Digitalisierung ja,<br />

aber nicht um jeden Preis“<br />

„Initiative Digital“ veranstaltet regionale <strong>Innovation</strong>sforen –<br />

viele Praxisbeispiele<br />

Die Digitalisierung ist das zentrale<br />

Thema, wenn es um <strong>Innovation</strong>en in<br />

Produkte und Dienstleistungen sowie<br />

um die Modernisierung von Prozessen<br />

in Handwerksbetrieben oder Industrieunternehmen<br />

geht. Zahlreiche Veranstaltungen<br />

und Seminare werden in<br />

der Region angeboten. Um das vielfältige<br />

Angebot besser zu koordinieren,<br />

hat sich 2016 die „Initiative Digital“<br />

gegründet. Das Ziel: Gemeinsam attraktive<br />

Regionalforen anbieten, die für Impulse<br />

von außen sorgen und vor allem<br />

Praxisbeispiele aus Ostfriesland und<br />

Papenburg präsentieren.<br />

„Keine Gold-Lösungen von der Stange“<br />

Initiator dieser Kooperation ist Michael<br />

Tischner, <strong>Innovation</strong>sberater bei der IHK<br />

in Emden. Er hat vor zwei Jahren die Akteure<br />

der Kreise Leer und Aurich, der Zukunft<br />

Emden, der Handwerkskammer<br />

für Ostfriesland, der Hochschule Emden/Leer,<br />

des IT-Kompetenzzentrums<br />

Leer sowie des Wirtschaftsförderkreises<br />

Harlingerland an einen Tisch geholt.<br />

Tischner: „Wir waren uns sehr schnell einig,<br />

dass es Sinn macht, unsere Aktivitäten<br />

zu koordinieren und gemeinsame<br />

Veranstaltungen für die wichtigsten<br />

Branchen in der Region anzubieten. Das<br />

war die Geburtsstunde der Regionalforen<br />

Digitalisierung.“ Ein gemeinsames<br />

Logo wurde entwickelt, das heute alle<br />

an der Kooperation Beteiligten bei ihren<br />

Aktivitäten einsetzen.<br />

Bis zur ersten gemeinsamen Veranstaltung<br />

der neuen Initiative dauerte es nur<br />

wenige Wochen. Tischner: „Wir haben im<br />

Februar 2017 erstmals zu einem Regionalforum<br />

eingeladen und waren total<br />

überrascht über die große Resonanz.“<br />

Etwa 130 Unternehmer seien nach Emden<br />

gekommen. Der Impulsvortrag mit<br />

der Fragestellung, wieviel Digitalisierung<br />

ein Unternehmen wirklich brauche,<br />

und die Präsentation von Praxisbeispielen<br />

überzeugten. „Vor allem die Beispiele<br />

zeigen, dass oft auch kleine Veränderungen<br />

große Wirkung haben<br />

können.“ So hätten eine Hofladen-App<br />

oder ein selbst entwickelter Online-<br />

Shop für Kosmetikprodukte für andere<br />

Firmeninhaber praktische Anregungen<br />

gegeben. Tischner: „Mein Grundsatz ist:<br />

Es gibt keine Gold-Lösung von der Stange.<br />

Digitalisierung, aber nicht um jeden<br />

Preis. Jede Firma sollte für sich individuell<br />

sein Tempo und den Umfang seiner<br />

Veränderung definieren.“<br />

Nach dem gelungenen Auftakt folgten<br />

bisher Foren für die Branchen Dienstleistung<br />

und Handel. Tischner: „Für<br />

Oktober und November sind in diesem<br />

Jahr zwei weitere Termine geplant.<br />

Dann stehen die Bereiche Tourismus<br />

Zufrieden mit der Resonanz auf die Initiative<br />

Digital: Michael Tischner, <strong>Innovation</strong>sberater bei<br />

der IHK in Emden. Fotos: IHK<br />

und Maritime Wirtschaft im Fokus.“ Er<br />

ist überzeugt, dass Kirchturmdenken<br />

gleich in doppelter Hinsicht mit der Initiative<br />

überwunden werde. „Zum einen<br />

tauschen sich die Veranstalter jetzt intensiv<br />

aus, zum anderen die Firmen, die<br />

zu den Foren kommen.“ Darüber hinaus<br />

gebe es Überlegungen, künftig Beratungstermine<br />

vor Ort anzubieten. •<br />

WEITERE INFOS ZU FOREN<br />

Tourismus (Oktober 2018)<br />

Maritime Wirtschaft (Nov. 2018)<br />

Ansprechpartner: Michael Tischner<br />

Telefon 04921 890137<br />

michael.tischner@emden.ihk.de<br />

www.ihk-emden.de<br />

Das Format der branchenbezogenen Regionalforen zur Digitalisierung überzeugt: Die ersten drei Veranstaltungen waren<br />

gut besucht, in diesem Jahr sollen zwei weitere Foren für die Bereiche Tourismus und Maritime Wirtschaft folgen.


Unternehmensporträt<br />

23<br />

Auf einen Blick<br />

Wirtschaftskanzlei Georg Gerdes<br />

• Gründungsjahr: 2008<br />

• Sitz:<br />

Papenburg<br />

• Inhaber:<br />

Georg Gerdes<br />

• Mitarbeiterzahl aktuell: 5<br />

• Leistungen: Unternehmensberatung,<br />

Finanzierungsberatung und<br />

betriebswirtschaftliche Beratung<br />

für KMU<br />

Beraten – Planen – Entlasten<br />

„…denn wir wissen, wie Finanzierungen funktionieren.“<br />

Finanzierung 4.0:<br />

Seit Jahrzehnten gehen Unternehmen mit ihren<br />

Finanzierungsanliegen auf Banken mit der Erwartung<br />

zu, dass diese ihnen gute Finanzierungslösungen<br />

anbieten. In den Firmen ist teilweise nur begrenztes<br />

Know-how zu Finanzierungsdetails wie Kapital -<br />

dienststeuerung, Multibankenstrategien, Bewertung<br />

von Kredit-Sicherheiten etc. vorhanden. Die Unter -<br />

nehmer vertrauen auf die Kompetenz ihrer Bank -<br />

berater und teilweise auf die Meinung von Wirt -<br />

schafts- und Steuerberatern.<br />

Die Wirtschaftskanzlei Georg Gerdes hat einen<br />

innovativeren Ansatz in ihrer Beratungspraxis<br />

entwickelt. Mit den Kunden wird nicht nur die<br />

Aufgabenstellung, die die Firma umtreibt (z. B.<br />

Investition, neue Gesamt-Finanzierungstrategie,<br />

Sicherheiten-Management etc.) erörtert, sondern es<br />

werden im Vorfeld der Verhandlungen bereits die<br />

Agieren statt nur zu reagieren<br />

Rahmenbedingungen geschaffen, um optimierte<br />

Finanzierungs-Pakete mit Banken und Finanz -<br />

partnern zu verhandeln.<br />

Georg Gerdes: „Mit uns wird im konstruktiven Dialog<br />

aus der Finanzierungs-Anfrage eine Finanzierungs-<br />

Ansage.“<br />

Die Kanzlei ist mit dem Beratungsansatz seit Jahren<br />

erfolgreich. Gerdes: „Das zeigt uns die sehr hohe<br />

Nachfrage.“ Dabei helfe das Baukastensystem<br />

„BankManagement-Pro“ mit dem „wir eine konkret<br />

definierte, pauschal bepreiste Dauerbegleitung zur<br />

langfristigen Unterstützung einer positiven wirtschaftlichen<br />

Entwicklung erreichen“, so Gerdes.<br />

Es sei gelungen, neue Maßstäbe für eine konstruktive<br />

Zusammenarbeit von Unternehmen und ihren<br />

Finanzierungspartnern zu erreichen.<br />

Georg Gerdes Wirtschaftskanzlei<br />

Deverhafen 1 · 26871 Papenburg<br />

Telefon 04961 942450 · info@georg-gerdes.de · www.georg-gerdes.de<br />

<strong>Tradition</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovation</strong>


„Der größte Feind<br />

der <strong>Innovation</strong> ist<br />

die Komfortzone.“<br />

Timotheus Hofmeister,<br />

Geschäftsführer / CEO Tracto-Technik<br />

und Genossenschaftsmitglied<br />

Unsere Genossenschaftliche Beratung ist die<br />

Finanzberatung, die erst zuhört und dann berät.<br />

Denn je mehr wir von Ihnen wissen, desto ehrlicher,<br />

kompetenter und glaubwürdiger können wir Sie<br />

beraten. Probieren Sie es aus und nutzen auch<br />

Sie unsere Genossenschaftliche Beratung für<br />

Ihre unternehmerischen Pläne und Vorhaben.<br />

Mehr Informationen auf vr.de/weser-ems<br />

Volksbanken Raiffeisenbanken<br />

Spar- und Darlehnskassen<br />

Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken: Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall, Union Investment, R+V Versicherung, easyCredit, DZ BANK, DZ PRIVATBANK, VR Smart Finanz, MünchenerHyp, DZ HYP.

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