s'Magazin usm Ländle, 19. November 2017
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />
...Kilian Albrecht?<br />
Der Bregenzerwälder war einer der besten Slalomläufer des<br />
Landes. Er belegte in seiner Karriere im Weltcup zwei Mal einen<br />
zweiten Platz und bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt<br />
Lake City den vierten Platz im Slalom. Heute agiert der 44-Jährige<br />
eher im Hintergrund und begleitet junge Athleten an die Spitze.<br />
einen Erfolgsfaktor für seinen heutigen<br />
Jobals Managervon Athleten wie<br />
Mikaela Shiffrin: „Die persönliche<br />
Erfahrung und dass ich so gut wie alles<br />
selbst durchlebt habe, hilft am Ende<br />
wohl ammeisten.“ Der wirtschaftliche<br />
Hintergrund und der Einblick in<br />
die Sportpolitik, den er als Chairman<br />
der FIS-Athletenkommission bekommen<br />
hat, tragen sicherlich auch dazu<br />
bei. Die Faszination, sich ständig weiterzuentwickeln<br />
und die Suche nach<br />
Perfektion, die ihn schon in seiner aktiven<br />
Zeit begleitet haben, verfolgt er<br />
auch bei seinen Schützlingen. „Es ist<br />
spannend, mit Rat und Tat zur Seite<br />
zu stehen und die richtigenSchritte zu<br />
setzen.“ Diesetzt er auch für sich und<br />
engagiert sich noch anderweitig. „Ich<br />
habe mit meinem Sportanwalt eine<br />
Tennisfirmagegründet, und wir investieren<br />
derzeitnur in junge Spieler. Dazu<br />
habe ich in Warth gerade mit zwei<br />
Partnern ein Apartmenthaus gebaut,<br />
das ab Dezember vermietet wird.“<br />
Sandra Nemetschke<br />
2002: Sein Debüt im Weltcup hatte er<br />
bereits 1994. Kilian Albrecht gehörte<br />
zu den erfolgreichsten Fahrern im ÖSV.<br />
Hier holte er sich beim Slalom in<br />
Kitzbühel die silberne Medaille.<br />
Stundenlang wurde bergauf<br />
getrippelt,vor demHaus in<br />
Au Startübungen gemacht<br />
oder auf der eigens gebauten<br />
Schanze geübt –bis es<br />
dunkel wurde. Früh stellteKilian Albrecht<br />
die Weichenfür denProfi-Sport.<br />
Um einen Plan Bzuhaben, studierte<br />
der ambitionierteWälder BWL. Auch<br />
wenn erzuden besten Slalomfahrern<br />
Österreichs zählte, fühlte ersich im<br />
ÖSV nie wirklich heimisch. Er wurde<br />
zum Einzelkämpfer und erzielte den<br />
Durchbruch auf eigene Faust. „Ich<br />
hätte ein anderes System gebraucht,<br />
um richtig erfolgreichsein zu können,<br />
aber das ist Vergangenheit.“ Daher<br />
ging er ab2006 auch für Bulgarienan<br />
den Start. „Ich bin einen außergewöhnlichen<br />
Weg gegangen und habe<br />
vieles auf die harte Tour lernen müssen.“<br />
Albrecht sieht darin aber auch<br />
<strong>2017</strong>: Kilian Albrecht ist erfolgreicher<br />
Sportmanager: Beim Slalom in<br />
Kitzbühel mit DaveRyding und<br />
Alexander Choroschilow.<br />
Fotos: CHRISTOF BIRBAUMER, Albrecht<br />
18<br />
s’Magazin