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2017-11 ÖBM Der Österreichische Fachmarkt - MEA - Zuverlässiger Schutz vor Wasser im Keller

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e d i t O r i a l<br />

b<strong>im</strong>digilOgi<br />

mag. alois fröstl<br />

chefredakteur<br />

Oder heißt’s doch LOGIDIGIBIM? Möglicherweise aber DIGILOGIBIM?<br />

Kombinationen und Erweiterungen nach Belieben. Keine Angst, Sie<br />

können nicht falsch liegen. Irgendwas st<strong>im</strong>mt <strong>im</strong>mer. In welcher Reihenfolge die<br />

neuen Schlagworte BIM, Digitalisierung, Logistik und zehn weitere genannt werden<br />

mögen, scheint nicht so wichtig zu sein. Hauptsache dabei sein. Be<strong>im</strong> neuen<br />

Kauderwelsch über die Digitalisierung der Welt des Bauens. Und den zukünftigen<br />

Formen der Geschäftsabwicklung. Und der Furcht <strong>vor</strong> ihnen. Oder der grenzenlosen<br />

Freude über die schöne neue Bauwelt. Wichtig ist nur, augenblicklich irgendetwas<br />

zu tun. Semig‘scheit mitreden ist schon was. Bloß nicht den Verdacht des<br />

Verschlafens oder Kopf in den Sand Steckens aufkommen lassen. Oder sich <strong>im</strong>mer<br />

wieder sagen lassen zu müssen: Tu endlich was. Egal was. Kennt sich eh keiner aus.<br />

Aber tu was!<br />

Es ist schon gut, wenn sich die old economy des Bauens aktuellen Entwicklungen<br />

nicht verschließt. Deshalb hat sich ja auch die kürzlich in Stockholm stattgefundene<br />

Tagung des europäischen Baustoffhändlerverbandes UFEMAT (www.ufemat.<br />

eu) den „logistic challenges and future multichannel distributions“ angenommen.<br />

Nichts grundsätzlich Neues für die Baustoffbranche: Logistik und mehrstufiger<br />

Vertrieb hat das einmal geheißen. Auch BIM ist nichts grundsätzlich Neues: „Bauen<br />

Ist Materialwirtschaft“. War schon zur Zeit der Pyramiden so. Auffallend ist<br />

aber doch, dass sich den PP charts nach zu schließen das Hauptreferat der UFE-<br />

MAT Tagung ausschließlich mit Fällen aus dem Konsumgütersektor als Beispiele<br />

für die Digitalisierung der Geschäftsabläufe befasst hat. Für aktuelle Fälle aus der<br />

Praxis des Baustoffgeschäftes ist es offenbar noch zu früh.<br />

Zugegeben: Baustellen sind nicht gerade die heißesten Brutstätten der new economy.<br />

Die bisher bekannten Abläufe und Kommunikationsstrukturen können verbessert<br />

und beschleunigt werden. Gilt <strong>im</strong>mer. Weiß jeder. Die laufende Arbeit daran<br />

ist für erfolgreiche Baustoff-Fachhändler nichts Revolutionäres.<br />

Wenn also Baustoffhandel und -industrie sich erst langsam – das ist etwas anderes<br />

als zögerlich – der 4.0 Economy nähern, so liegt das nicht am mangelnden<br />

Interesse oder der Unterschätzung des Themas. Sondern daran, dass eine Branche<br />

mit Jahrzehnten an Erfahrung und Wissen über das Tagesgeschäft zuerst einmal<br />

nachdenkt, analysiert, abwiegt und bewertet, was wem in welcher Weise nützt oder<br />

schadet, be<strong>vor</strong> sie <strong>vor</strong>schnell Prozessen nachläuft, deren Nutzen sich erst herausstellen<br />

muss. <strong>Der</strong> Verband der Baustoffhändler Österreichs VBÖ wird dazu seinen<br />

Beitrag leisten.<br />

4 | <strong>11</strong> . <strong>2017</strong>

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