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Leseprobe "Unsere besten Freunde" Dezember 2017

Jeder Tierhalter wünscht sich nur das Beste für sein Tier. Als Haustierratgeber mit vielen Themen rund um die Gesunderhaltung vierbeiniger, gefiederter oder geschuppter Hausgenossen ist "Unsere besten Freunde“ für jeden Tierbesitzer die ideale Plattform, sich über die vielfältigen Gesundheitsprodukte aus der Apotheke und Möglichkeiten zur optimalen Haltung seiner tierischen Lieblinge zu informieren.

Jeder Tierhalter wünscht sich nur das Beste für sein Tier. Als Haustierratgeber mit vielen Themen rund um die Gesunderhaltung vierbeiniger, gefiederter oder geschuppter Hausgenossen ist "Unsere besten Freunde“ für jeden Tierbesitzer die ideale Plattform, sich über die vielfältigen Gesundheitsprodukte aus der Apotheke und Möglichkeiten zur optimalen Haltung seiner tierischen Lieblinge zu informieren.

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Krank, hoffnungslos und am Ende<br />

ihrer Kräfte: Junghunde eines<br />

illegalen Welpenhändlers<br />

bei ihrer Beschlagnahmung<br />

in Bad Reichenhall.<br />

Keine Tiere<br />

aus dem Internet!<br />

Foto: Deutscher Tierschutzbund e.V.<br />

Foto: Deutscher Tierschutzbund Landesverband Bayern e.V.<br />

Was auf den ersten Blick mit ein paar Mausklicks so einfach scheint,<br />

sich im Internet ein Haustier anzuschaffen, zieht meist nicht nur großes Tierleid nach sich,<br />

sondern kann auch den Mensch hart treffen.<br />

Wer gerne sein Leben mit einem Tier,<br />

etwa einem Hund oder einer Katze teilen<br />

möchte, sollte sich vorab nicht nur<br />

gründliche Gedanken zu dessen Haltung,<br />

Pflege und Versorgung machen,<br />

sondern sich auch genau informieren,<br />

was bei dessen Anschaffung zu beachten<br />

ist. Wer hier vorschnell zur<br />

Computermaus greift und sich zu seinem<br />

Wunschtier einfach durchs Internet<br />

klickt, geht ein hohes Risiko ein,<br />

mit dem Kauf eines Tieres nicht nur ein<br />

finanzielles, sondern auch ein emotionales<br />

Fiasko zu erleiden.<br />

Billig wird teuer<br />

Beispiel Welpenhandel: Hinter dem<br />

Bild eines verlockend süßen Welpen<br />

von Karsten Kulms<br />

steht meist sehr großes Leid der Tiere.<br />

Und wer meint, mit einem vermeintlich<br />

„günstigen“ Preis ein Schnäppchen<br />

gemacht zu haben, wird bitter<br />

enttäuscht. Das beginnt bereits bei<br />

der „Produktion“ der Tiere aus dubiosen<br />

Quellen, die sich häufig im Ausland<br />

befinden: Die Muttertiere werden<br />

alleine nach Aussehen und<br />

Schönheit ausgewählt, ihr Gesundheitszustand<br />

spielt dabei keine Rolle.<br />

Anders als seriöse Züchter interessiert<br />

es illegale Welpenhändler auch nicht,<br />

ob in der Zuchtlinie der Elterntiere<br />

erbliche Vorbelastungen für bestimmte<br />

rassetypische Erbkrankheiten auftreten.<br />

Zudem werden die Junghunde<br />

viel zu früh von ihren Müttern<br />

Foto: Andreas Brucker<br />

Gestoppter Hundetransport in<br />

Marktredwitz-Wunsiedel<br />

Foto: Andreas Brucker<br />

getrennt, um sie schneller verkaufen<br />

zu können.<br />

Die Folgen sind nicht nur, dass die kleinen<br />

Hunde ihr Leben lang unter Krankheiten<br />

leiden, sondern durch den frühen<br />

Verlust ihrer Mütter auch massive<br />

Verhaltensprobleme entwickeln. Die<br />

erbarmungswürdigen Transportzustände,<br />

lange Fahrten in viel zu engen,<br />

schmutzigen Käfigen tun ein Übriges,<br />

dass die Tiere völlig entkräftet bei ihrem<br />

zukünftigen Besitzer ankommen.<br />

Lebenswichtige<br />

Impfungen oder<br />

die vorgeschriebene<br />

Kennzeichnung<br />

mit einem<br />

Mikrochip – Fehlanzeige.<br />

Mit einem<br />

derart vorbelasteten<br />

Tier<br />

sind die meisten<br />

Halter dann nicht<br />

nur finanziell, sondern auch mental<br />

irgendwann völlig überfordert.<br />

Endstation Tierheim<br />

Meist wird ein solches vierbeiniges<br />

Online-Schnäppchen zu Hause beim<br />

Käufer schnell schwer krank, und viele<br />

Hunde sterben trotz intensivmedizinischer<br />

Behandlung. Oder die Tiere landen<br />

im Tierheim, weil sie chronisch<br />

krank sind, und deren Besitzer sich die<br />

Kosten einer dauerhaften tierärztlichen<br />

Behandlung nicht mehr leisten<br />

können oder wollen. Kommen Polizei<br />

und Veterinäramt einen illegalen Welpenhändler<br />

auf die Spur und beschlagnahmen<br />

seine Tiere, ist das Leid<br />

für alle Beteiligten besonders groß,<br />

weil dann das Tierheim plötzlich eine<br />

große Zahl kranker Tiere aufnehmen<br />

und versorgen muss.<br />

Der Deutsche Tierschutzbund rät deshalb<br />

dringend, sich keine Tiere anonym<br />

über das Internet oder eine Kleinanzeige<br />

aus der Tagespresse anzuschaffen.<br />

Um sich vorab über die Bedürfnisse<br />

eines zukünftigen vierbeinigen<br />

Lebenspartners zu informieren<br />

und umzusehen, ist das örtliche Tierheim<br />

eine sehr gute Anlaufstelle. Und<br />

lassen Sie sich nicht entmutigen, dass<br />

die Suche nach einem seriösen Züchter<br />

manchmal eine Weile dauern kann<br />

– länger als ein paar Mausklicks.<br />

w w w.tierschutzbund.de<br />

6 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> Freunde | <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> Freunde | 7

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