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LS_DEZ_JAN

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Regionales<br />

Neu: Hofladen für Feinschmecker<br />

Straußenfarm bietet Fleisch und Wurst vom Strauß<br />

„Die Hähne sind schon stolze Kerle“, erzählt<br />

Fred Kaufmann (Bild unten) am<br />

Gatter seiner Straßenfarm in Ifta und<br />

zeigt auf die großen Vögel. Sie und<br />

die Hennen bekommen auch Namen<br />

von Ihrem Besitzer, aber ansonsten<br />

wird die Herde mit dem gebührenden<br />

Abstand betrachtet. Schließlich sind<br />

es momentan 55 Tiere, wenn dann im<br />

Sommer die Küken geschlüpft sind,<br />

können es schon mal 80 Strauße sein.<br />

Als sie Bewegung am Gatter sehen,<br />

kommen die Tiere gleich näher. Strauße<br />

sind recht neugierig, sie schnappen<br />

nach allem, was sie erwischen. Da hat<br />

auch schon mal der Ohrring oder die<br />

Brille auf der Nase dran glauben müssen,<br />

lacht Fred Kaufmann. Mächtig und<br />

ein klein wenig auch respekteinflößend<br />

sind sie, wenn man so direkt vor<br />

ihnen steht.<br />

Aber hier ist ja kein Streichelzoo, sondern<br />

eine Straußenzucht, die Fred<br />

Kaufmann seit 20 Jahren betreibt. Er<br />

selbst arbeitet im Lebensmittelgroßhandel<br />

und hat so manchen Lebensmittelskandal<br />

miterlebt. Als vor Jahren<br />

aufgrund der BSE-Krise auf einmal<br />

niemand mehr Rindfleisch kaufen<br />

wollte, kam er auf die Idee, das Straußenfleisch<br />

– in anderen europäischen<br />

Ländern schon lange eine Delikatesse -<br />

anzubieten.<br />

Das Fleisch dieser kräftigen Laufvögel<br />

ist nicht nur besonders im Geschmack,<br />

sondern hat auch andere wertvolle Eigenschaften.<br />

Da zählt Fred Kaufmann<br />

auf: Das Fleisch ist reich an Eisen, hat<br />

einen hohen Nährwert und sehr wenig<br />

Fett. Es ist besonders cholesterinarm<br />

und damit eine ausgezeichnete Alternative<br />

für Gesundheitsbewusste. Die<br />

Vögel werden von den Kaufmanns<br />

gezüchtet, in einer Brutmaschine bleiben<br />

die Eier bei konstant 36,3 Grad<br />

zwischen acht und zehn Wochen, ehe<br />

die Küken schlüpfen. Einige Jungtiere<br />

Der Hahn und seine zwei Hennen.<br />

werden verkauft, andere bleiben auf<br />

der Weide bis sie nach etwa einem Jahr<br />

schlachtreif sind.<br />

Seit Neuestem hat die Familie Kaufmann<br />

in ihrem Haus in der Kreuzgasse<br />

in Ifta auch einen kleinen Hofladen<br />

eingerichtet. Hier kann man nicht nur<br />

das gesunde Straußenfleisch, sondern<br />

auch Wurst kaufen, die von Fleischerei<br />

Uth in Eisenach hergestellt wird. Daneben<br />

gibt es allerlei Hübsches und<br />

Brauchbares: Lampen aus Straußeneiern,<br />

Schmuck, Lederartikel Straußenfedern<br />

als Staubwedel, halbe Straußeneier<br />

als Windlichter.<br />

Im Hofladen können auch Straußeneier<br />

für die eigene Küche bestellt werden.<br />

Dann sollte das Rührei zum Frühstück<br />

dann aber schon für eine größere Gesellschaft<br />

sein, denn ein Straußenei<br />

entspricht etwa 25-30 normalen Hühnereiern.<br />

Text/Foto: Silvia Rost

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