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Weihnachtsgeschichte 2016

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zu alt für so etwas.“<br />

„Was ist mit meinen Leuten? Nicht<br />

jeder dürfte in Beelitz wohlgelitten<br />

sein“, sagte Heinrich.<br />

Neuendorff blickte in die Runde der<br />

Ratsleute und erntete zustimmendes<br />

Nicken. „Ihr Halunken habt die Stadt<br />

gerettet. Und das wiegt so manche<br />

frühere Sünde auf.“<br />

Hinter Heinrichs Rücken brach Jubel<br />

aus. Neuendorff brachte sie aber mit<br />

einer Geste zum Schweigen. „Obwohl<br />

- eine Sache wäre da noch, die wir aus<br />

der Welt schaffen müssen.“<br />

„Und zwar?“, fragte Heinrich alarmiert.<br />

„Eure Erscheinung“, lachte der Ratsmann.<br />

„So kann ich Euch unmöglich<br />

auf das große Fest vorlassen, das ich<br />

heute zu Euren Ehren zu geben gedenke!“<br />

***<br />

Und es wurde das größte Fest, das die<br />

Stadt bis dahin gesehen hatte - immerhin<br />

feierte man nicht nur den Sieg<br />

über die Belagerer, sondern auch das<br />

Wiedersehen mit jenen, die man so<br />

lang schon vermisste. An den prasselnden<br />

Kaminfeuern im großen Saal<br />

der Stadt wurde an jenem Abend so<br />

manche Freundschaft erneuert und so<br />

manche Familie wieder zusammengeführt.<br />

Vom Kirchturm her läuteten die<br />

Glocken und über der Stadt strahlten<br />

die Sterne so hell wie schon lange<br />

nicht mehr.<br />

„Du hättest mir eine Nachricht geben<br />

müssen, was ihr da draußen vorhabt.<br />

Ich habe mir unendliche Sorgen gemacht“,<br />

sagte Marie zu Hans, als sie<br />

sich abseits des Trubels niederließen.<br />

Der nahm ihre Hand und sagte: „Ich<br />

hoffe, dass Du mir auch das verzeihst.“<br />

Woraufhin Marie auf die feiernden<br />

Menschen blickte und feststellte:<br />

„Natürlich tue ich das. Von Herzen.<br />

Und ich glaube, dass wir gerade in<br />

diesen Tagen alle überlegen sollten,<br />

wem wir noch etwas zu vergeben haben.“

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