2017-04_pfarrbrief
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Anna-Altar<br />
Der linke Seitenaltar in der Votivkapelle<br />
ist der Mutter von Maria gewidmet.<br />
Die Votivstatue ist 2,10 m hoch<br />
und aus weißem Sandstein vom Wiener<br />
Bildhauer Gasser gefertigt. Das<br />
Altarkreuz ist aus vergoldetem Kupfer<br />
und vom Dombaumeister Vinzenz<br />
Statz entworfen und 1872 gefertigt<br />
worden.<br />
Der oberösterreichische Landtag<br />
spendete das Mosaikfenster über dem<br />
Anna-Altar anlässlich des 40-jährigen<br />
Regierungsjubiläums von Kaiser<br />
Franz Josef 1888. Die Darstellung<br />
Im unteren Teil sieht man die Weissagung<br />
des Propheten Bileam (Numeri<br />
24,17 „Ein Stern wird aufgehen ...“).<br />
In der Mitte der Opferaltar und darüber<br />
ein Stern, in dessen Mitte Maria<br />
erscheint. Der König wendet sich unwillig<br />
ab nach der unerwarteten Prophezeiung.<br />
Das Fenster neben dem Altar zeigt im<br />
Hauptbild Maria als unbefleckt Empfangene<br />
in demütiger Haltung, die<br />
Hände über der Brust gekreuzt. Über<br />
ihrem Haupt sieht man die segnende<br />
Hand Gottes. Maria ist umgeben von<br />
Engeln, die Krone, Zepter, Lilie und<br />
Kranz tragen, die Sinnbilder ihrer<br />
hohen Würde und Reinheit sind.<br />
Unter dem Hauptbild des Fensters<br />
sieht man Papst Pius IX., der am 8.<br />
Dezember 1854 die Glaubenslehre<br />
von der unbefleckten Empfängnis<br />
Marias feierlich verkündet hat. Die<br />
drei unteren Felder enthalten Symbole,<br />
die sich auf Maria beziehen, ein<br />
offenes Buch mit den Buchstaben<br />
Alpha und Omega. Ein Fell mit der<br />
Inschrift: „Ros in solo vellere“ (Tau<br />
auf dem Felle allein) und bezieht sich<br />
auf die Probe des Gideon. Weiters der<br />
Buchstabe M, darüber eine Krone,<br />
umgeben vom Strahlenkranz mit den<br />
Worten: Nubes lucida (leuchtende<br />
Wolke). Altar, Mosaikbild und<br />
Glasfenster bilden somit den<br />
Bezug zum Maria-Empfängnis-Dom.<br />
Der Domgucker<br />
ausschnitt aus dem Mosaik über dem<br />
anna-altar: Die Geburt Mariens<br />
20<br />
zeigt die Geburt Mariens im Hauptbild,<br />
Anna ist im Wochenbett aufrecht<br />
sitzend, die Hände zum Gebet<br />
gefaltet, und ihr Blick ist auf das<br />
Kind in den Armen von Joachim gerichtet.<br />
Dieser blickt dankbar zum<br />
Himmel zur Heiligen Dreifaltigkeit.<br />
Zwei Frauen, Freundinnen der hl.<br />
Anna, knien zu ihren Füßen und betrachten<br />
staunend das Kind. Auch ein<br />
Priester mit gekreuzten Armen verehrt<br />
die neugeborene Maria.<br />
Unter dem Hauptbild des fensters<br />
beim anna-altar sieht man papst pius<br />
iX., der am 8. Dezember 1854 die<br />
Glaubenslehre von der unbefleckten<br />
empfängnis Marias feierlich verkündet<br />
hat.<br />
Fotos: Franz Wurm<br />
Dom<strong>pfarrbrief</strong> 4/<strong>2017</strong>