2017-04_pfarrbrief
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eten wollen. Diese „Räume“ in dem<br />
einen großen Raum eröffnen alten,<br />
aber auch neuen Formen des Betens<br />
und Feierns Möglichkeiten der Verwirklichung.<br />
Dies entspricht durchaus dem, was<br />
die Liturgiekonstitution des Zweiten<br />
Vatikanischen Konzils, die am 4. Dezember<br />
1963 mit 2147 Ja- gegen 4<br />
Nein-Stimmen beschlossen und feierlich<br />
verkündet wurde, anregen und<br />
auch erreichen wollte. Auch an der<br />
Entstehung und vor allem an der<br />
Durchführung der Liturgiekonstitution<br />
war der Linzer Bischof Franz<br />
Zauner wesentlich beteiligt. Er hatte<br />
schon vor dem Konzil die liturgische<br />
Bewegung in unserem Land gefördert<br />
und dadurch die Annahme der<br />
Reformen des Konzils in unserer Diözese<br />
vorbereitet.<br />
Wenn Bischof Zauner vom Konzil<br />
berichtet hat, war es ihm ein Anliegen,<br />
die „volle, bewusste und tätige<br />
Teilnahme“ aller Gläubigen an den liturgischen<br />
Feiern als Ziel und Zweck<br />
der Liturgiereform zu vermitteln,<br />
weil das christliche Volk dazu „kraft<br />
der Taufe berechtigt und verpflichtet<br />
ist“ (Liturgiekonstitution 14).<br />
Liturgie in<br />
„tätiger Teilnahme“<br />
Der neue Raum für die Eucharistiefeier<br />
(die Messe) versammelt alle<br />
Mitfeiernden in einer Art Kreis.<br />
Diese Anordnung macht erlebbar,<br />
dass die gesamte Gemeinde die Liturgie<br />
trägt. Die verschiedenen Aufgaben<br />
innerhalb der Feier (priesterliche<br />
oder bischöfliche Leitung, Lektoren,<br />
Kantoren, Vorbeter, Ministranten<br />
u.a.) treten aus der Gemeinde heraus,<br />
treten ihr gegenüber oder machen<br />
etwas stellvertretend für die ganze<br />
Gemeinde. Auf Grund eines solchen<br />
Verständnisses von Liturgie bräuchte<br />
es auch keine Stufe, auf der die einzelnen<br />
liturgischen Dienste stehen.<br />
Diese Stufe dient nur der besseren<br />
Sichtbarkeit.<br />
Der neue Raum bzw. die neuen<br />
Räume in dem einen Dom werden<br />
unser Feiern herausfordern. Ich wünsche<br />
uns, dass wir in unseren Feiern<br />
immer tiefer erleben, was die Mitte<br />
unseres Glaubens ist.<br />
Ihr Pfarrer<br />
Danke an die Kreuzschwestern<br />
Die nebenan abgebildete Ikone hat<br />
Sr. Irmlinde selbst gemalt und mir<br />
vor kurzem geschenkt (Sr. Irmlinde<br />
ist Sakristanin der Kreuzschwesternkirche<br />
und malt Ikonen).<br />
Ich sehe diese Ikone als Symbol für<br />
das, was uns die Kreuzschwestern in<br />
den letzten Monaten geschenkt haben.<br />
Die ersten Gespräche, in denen wir<br />
um gastliche Aufnahme in der Zeit<br />
des Umbaus gebeten haben, waren<br />
von großem Entgegenkommen geprägt.<br />
Die Koordination der Anliegen<br />
von Pfarre und Ordensgemeinschaft<br />
ist - glaube ich - gut gelungen. Dass<br />
die Schwestern oft unsere Gottesdienste<br />
mitgefeiert haben, ist ein Zeichen<br />
dafür.<br />
4<br />
ikone<br />
von<br />
Sr.<br />
irmlinde<br />
Lang,<br />
Vorlage<br />
aus palästina<br />
(6. Jh.)<br />
Die Leiterinnen der einzelnen<br />
Schwesterngemeinschaften (im besonderen<br />
Sr. Karin als erste Ansprechpartnerin)<br />
und die Sakristaninnen<br />
(Sr. Irmlinde und Sr. Luitgard)<br />
haben das Gefühl vermittelt,<br />
gerne gesehen zu sein. Eine große<br />
Hilfe war die Kinderwagen- und<br />
Rollstuhlrampe vor dem Kircheneingang,<br />
für die sich Franz Wurm sehr<br />
eingesetzt hat.<br />
Mit einen herzlichen „Vergelt’s Gott“<br />
nehmen wir am 3. bzw. 6. Dezember<br />
Abschied von unserem „Ausweichquartier“<br />
(wie wir oft gesagt haben).<br />
Pfarrer Maximilian Strasser<br />
Dom<strong>pfarrbrief</strong> 4/<strong>2017</strong>