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JGP Magazin 2017 Jura Golf Park

JGP Magazin 2018, Golfsport, Jura Golf Park, Neumarkt, Metropolregion Nürnberg, Golfclub Am Habsberg, Cobra Puma Golf Akademie, Golfclub Hilzhofen, 25 Jahre Jura Golf Hilzhofen e.V., Golfen mit Freunden, Inklusion im Golfsport

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<strong>JGP</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>2017</strong><br />

Satire<br />

DINGE, DIE EINFACH AUF EINEM<br />

GOLFPLATZ PASSIEREN…<br />

„BINGO“ hallte es durch das Sekretariat des Clubmanagers<br />

Magnus Feuerstein und die Angestellten des<br />

<strong>Golf</strong>clubs hatten sichtlich ihren Spaß. Die Spielregeln<br />

hierzu waren einfach. Wiederkehrende, abstruse Aussagen,<br />

Wünsche und Beschwerden von Mitgliedern<br />

wurden gesammelt und jedes Mal, wenn diese geäußert<br />

wurden, rief eine der Sekretärinnen lautstark<br />

Bingo und eine Polonaise wurde durch das Clubhaus<br />

getanzt.<br />

Trotz mehrmaliger Beschwerden des Vereinspräsidenten<br />

Karl-Peter Partel dies doch bitte zu unterlassen,<br />

wurde diese Forderung von M. Feuerstein im<br />

Sinne des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

vehement abgewiesen. Das Wohl seiner Mitarbeiter/<br />

innen lag im sehr am Herzen, denn ohne sie würde<br />

er so manchen Tag nicht überleben. Oder vielleicht so<br />

mancher <strong>Golf</strong>er/in nicht…<br />

Nachdem die Saison durch die Eichenprozessionsspinnerplage<br />

zäh begonnen hatte, waren einige Mitglieder<br />

ziemlich unleidlich und hatten nur wenig Verständnis<br />

für die Situation. Und selbst Petrus hatte wenig Einsehen<br />

mit dem krisenerprobten Feuerstein. Entweder<br />

regnete es in Strömen oder es war wochenlang heiß.<br />

In solch einer Hitzeperiode machte sich Feuerstein<br />

daher – wie üblich mit dem Marshal-Cart – abends<br />

auf seine tägliche Kontroll-Runde über den <strong>Golf</strong>platz.<br />

An der Bahn 9 traf er Vorstandsmitglied Willi völlig<br />

durchnässt und wutentbrannt mit dem Putter auf ihn<br />

zustürmen.<br />

Was war geschehen? Bei seinem Putt zu einem möglichen<br />

Birdie schaltete sich die Sprinkleranlage – wie<br />

gewohnt um 21:30 Uhr – ein und wässerte das ausgetrocknete<br />

Grün. Der verdutzte Willi verschob daraufhin<br />

den Putt und verlor das Loch gegen seine neue<br />

Flamme Gerlinde. Als er nach dem Lochverlust den<br />

Clubmanager sah, verließ ihn jegliche Etikette und er<br />

rannte mit dem Putter bewaffnet auf dessen Cart zu.<br />

Dieser konnte sich nur durch ein gewagtes Ausweichmanöver<br />

retten und vermied so einen Zusammenstoß<br />

ohne dabei selbst im Teich zu landen. Während der<br />

erzürnte Willi vehement mit dem Putter auf das Cart<br />

einhämmerte und seinen Unmut kundtat, hatte Feuerstein<br />

eine zündende Marketingidee für den <strong>Golf</strong>club<br />

und wendete all seine diplomatischen Kenntnisse an,<br />

die heikle Situation zu deeskalieren.<br />

Noch am Abend stattete er dem Swingerclub „Feuchtgebiete“<br />

um die Ecke einen Besuch bezüglich seiner<br />

Marketingidee ab. Sichtlich irritiert nahm er die<br />

parkenden Autos der bekannten Clubmitglieder zur<br />

Kenntnis, die offiziell alle im Clubhaus waren. Doch<br />

dort war gerade gähnende Leere. Interessant, dachte<br />

sich der Clubmanager und verschwand durch den<br />

Hintereingang.<br />

Zwei Wochen später stand an jedem Grün mit einem<br />

Wasserhindernis ein Schild mit dem Hinweis „Vorsicht<br />

Feuchtgebiet – wir legen sie trocken! Ihr Swingerclub<br />

um die Ecke“.<br />

Diese doch etwas gewagte Sponsoring-Maßnahme<br />

löste wieder einmal eine interne Clubkrise aus, die nur<br />

durch einen beträchtlichen anonymen Spendenbeitrag<br />

erheblich gemildert wurde. Und? Die Einnahmen im<br />

hiesigen Pro Shop verdreifachten sich seltsamerweise<br />

durch einige <strong>Golf</strong>erinnen in diesem Zeitraum. „Ein<br />

Schelm wer Böses dabei denkt…“<br />

Während sich Clubmanager Feuerstein die Hände rieb,<br />

schallte wieder einmal BINGO durch das Clubhaus.<br />

Bevor er sich vor der Polonaise in Sicherheit bringen<br />

konnte, grätschte ihn Heribert Goldmann an der Club-<br />

Tür an einem Freitagnachmittag ab. „Herr Goldmann<br />

was kann ich für sie tun?“, flötete Magnus Feuerstein.<br />

Goldmann, Zeichens Vermögensverwalter im Ruhestand<br />

und Teil-Investor des <strong>Golf</strong>platzes, erboste sich<br />

dermaßen über die Lautstärke der Mäharbeiten an<br />

einem Freitagnachmittag während seines <strong>Golf</strong>spiels,<br />

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