feinste immobilien2
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FRANKFURT/RHEIN-MAIN GRÖSSTES IMMOBILIEN-MAGAZIN<br />
<strong>feinste</strong> immobilien<br />
martin STEININGER<br />
Chefvolkswirt<br />
dr. andreas MATTNER<br />
Vorstand ZIA Berlin<br />
<strong>feinste</strong> ARCHITEKTUR<br />
Mercedes-Benz Museum<br />
NR. 1/18<br />
Januar/Februar 2018<br />
Deutschland<br />
Frankfurt/ Rhein-Main<br />
www.derarthur.de<br />
Kostenlos<br />
elisabeth MOTSCH<br />
Business Anzüge<br />
<strong>feinste</strong> REISEZIELE<br />
Malediven<br />
immobilien ALS<br />
KAPITALANLAGE
An<br />
Editorial<br />
<strong>feinste</strong> immobilien 1/2018<br />
Firmenverzeichnis:<br />
K eine Zinsen für das<br />
Ersparte und gleichzeitig niedrige<br />
Zinsen für Kredite – diese<br />
Kombination ist ein Grund dafür,<br />
dass die Nachfrage nach<br />
Immobilien derzeit besonders<br />
stark ist. Dieses Umfeld nutzen<br />
viele Deutsche um sich den<br />
Traum von den eigenen vier<br />
Wänden zu erfüllen.<br />
Viele Investoren wollen ihr<br />
Geld in diesen Zeiten lieber in<br />
Dinge anlegen, die sie anfassen können – Häuser oder<br />
Wohnungen. Besonders in der Rhein-Main-Region ist<br />
zei<br />
eine Immobilien Investition sehr lukrativ.<br />
Außerdem haben unsere Partner in dieser Ausgabe eine<br />
große Menge an interessanten Immobilien anzubieten,<br />
und wir haben mit dem Chefvolkswirt der bulwiengesa<br />
AG Herrn Martin Steininger und dem Vorstand der ZIA<br />
Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. Herrn Dr. Andreas<br />
Mattner über aktuelle Immobilienthemen, und wie sich<br />
der Immobilienmarkt 2018 entwickelt, gesprochen.<br />
Für alle Businessleute ein „must-read-Interview“ mit<br />
einer außergewöhnlichen Interviewpartnerin, nämlich<br />
Elisabeth Motsch. Sie ist der Meinung, dass das beste<br />
2<br />
ge<br />
Impressum<br />
CHEFREDAKTEUR CREATIV DIRECTOR ART DIRECTOR STYLE<br />
DIRECTOR FOTOREDAKTION GESTALTUNG VERLAGSLEITUNG<br />
OBJEKTLEITUNG MARKETING UNTERNEHMENSKOMUNIKATI-<br />
ON Theofanis Orfanidis / Norbert Wittmann STELLVERTRETEN-<br />
DER CHEFREDAKTEUR Martina Kaufmann / mk RECHTSBERATER<br />
RA Josef Jasper ; RA Peer Feierbach DRUCK: wir machen druck<br />
GmbH BILDNACHWEIS Titelbild: ©panthermedia.net/Ernesto<br />
Rosé – Bild Seite 13 ©panthermedia.net/lunamarina ANSCHRIFT<br />
VERLAG Orfanidis Media/ Arthur Verlag, Hanauer Landstraße 521 ;<br />
60386 Frankfurt am Main ; Tel.: 0173/ 909 67 28 E-Mail: redaktion@<br />
derarthur.de<br />
Verkaufstraining zur Sinnlosigkeit verkommt, wenn Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter die wichtigste Botschaft:<br />
„Ich bin kompetent, Sie können mir vertrauen. Ich<br />
habe genau, was Sie brauchen und kann Ihnen helfen“<br />
optisch nicht vermitteln. Denn, wer nicht überzeugt,<br />
hat seine Chance vertan. Und die erste Überzeugung,<br />
das erste Akzeptiert- oder Nicht-akzeptiert-Sein erfolgt<br />
innerhalb weniger Sekunden über das Sinnesorgan<br />
Auge. Das ist Fakt. Businesskleidung ja, aber richtig!<br />
Aus unserer Travel-Reihe „Traumhafte Urlaubsinseln“<br />
empfehlen wir für den Winter 2017/18, Malediven statt<br />
Malle, machen Sie doch mal Inselurlaub auf Indik-Art!<br />
So wird der Indische Ozean, in Anlehnung an den Atlantik<br />
und Pazifik, nämlich auch genannt. Hier stellen wir<br />
Ihnen zwei atemberaubende Ressorts vor.<br />
Ihr Theofanis Orfanidis<br />
Chefredakteur<br />
3
4 5<br />
INTERVIEW<br />
martin STEININGER<br />
INHALTE<br />
<strong>feinste</strong><br />
IMMOBILIEN<br />
martin<br />
STEININGER<br />
> 8<br />
INTERVIEW<br />
CONTENTS<br />
dr. andreas MATTNER<br />
dr. andreas<br />
MATTNER<br />
<strong>feinste</strong><br />
REISEZIELE<br />
elisabeth<br />
MOTSCH<br />
> 20<br />
INTERVIEW<br />
monja BÜDKE<br />
monja<br />
BÜDKE<br />
> 3 > 6 >8 > 10 > 16 > 20<br />
Hier sehen Sie eine<br />
Auflistung unserer<br />
Werbepartner und<br />
ihre <strong>feinste</strong>n Immobilien.<br />
Negativzinsen<br />
gibt es bei der Bank,<br />
hier, Kapitalanlagen!<br />
<strong>feinste</strong> IMMOBILIEN<br />
> 6<br />
Martin Steininger<br />
ist Chefvolkswirt bei<br />
der bulwiengesa AG.<br />
Er spricht u. a. über<br />
Preiskorrektueren<br />
und den Immobilientrend<br />
in Rhein-Main.<br />
> 3<br />
Dr. Andreas Mattner<br />
ist im Vorstand der<br />
ZIA in Berlin. Wir<br />
fragten Herrn Mattner<br />
u. a. worauf es 2018<br />
für die Immobilienbranche<br />
ankommt.<br />
Sehen Sie zwei<br />
atemberaubende<br />
Hotels in den Malediven,<br />
das Hotel<br />
„Per Aquum Niyama“<br />
und das Hotel<br />
„Milaidhoo Island“<br />
> 16<br />
INTERVIEW<br />
elisabeth MOTSCH<br />
<strong>feinste</strong> REISEZIELE<br />
Elisabeth Motsch ist<br />
Stil- und Imageexpertin.<br />
Sie erklärt wie<br />
Mann zum perfekten<br />
Business-Outfit<br />
kommt, und wie ein<br />
winner-Anzug aussieht.<br />
> 10<br />
Monja Büdke leitet<br />
seit November 2015<br />
das Mercedes-Benz<br />
Museum. Das Museum<br />
sticht besonders<br />
durch seine einzigartige<br />
Architektur hervor.<br />
An<br />
zei<br />
ge
martin Steininger<br />
Chefvolkswirt bulwiengesa AG<br />
www.bulwiengesa.de<br />
Wird es in naher Zukunft<br />
hohe Preiskorrekturen im<br />
Immobilienmarkt geben?<br />
Martin Steininger: Dusa quid<br />
eaquiderum autecul lacius rest fuga.<br />
Ut omnis molum andelendite pra<br />
porro comnis con pereptatur? Ist et<br />
incto ex excerch illuptatur, omniatus.<br />
Met lam siminve licaeriam eaqui dolupta<br />
quibus, simaximint auda cupta<br />
quia doluptatur molores prat et<br />
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ex es sandus, conecus sam aliquas<br />
aut in rem dolorro molorep ellore laborepedis<br />
et et haria cus ped magni<br />
blandundaes quamus, quatusdae<br />
omni simagna tectemp edistias de<br />
es alit vel ma sunto ipsum quia cus<br />
es a dolut laut et as dolum lam velis<br />
mint volessu ntiumquis et ullorios<br />
experup iduntetur sitaque seque<br />
verundae alitio.<br />
Wird der Wohnungsbedarf in<br />
den Metropolen weiter steigen?<br />
Martin Steininger: Dusa quid<br />
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porro comnis con pereptatur? Ist et<br />
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Met lam siminve licaeriam eaqui dolupta<br />
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mint volessu ntiumquis et ullorios<br />
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verundae alitio.<br />
Wie sieht der Immobilientrend<br />
in der Rhein-Main-Region<br />
aus?<br />
<strong>feinste</strong> immobilien<br />
Magazin<br />
inter<br />
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Martin Steininger: Dusa quid eaquiderum<br />
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quibus, simaximint auda cupta<br />
quia doluptatur molores prat et fugitiam<br />
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6 7
dr. andreas Mattner<br />
Präsident des ZIA Zentraler Immobilien<br />
Ausschuss e.V. • www.zia-deutschland.de<br />
Deutsche Großstädte gelten<br />
als „the place to be“. Ist diese Anziehungskraft<br />
auf den Städtebau<br />
zurückführen?<br />
Dr. Andreas Mattner : Dusa quid<br />
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verundae alitio.<br />
Lässt sich Ökologie und Wirtschaftlichkeit<br />
beim Wohnungsbau<br />
in Einklang bringen, trotz zusätzliche<br />
Kosten durch erhöhte energetische<br />
und klimaschutzpolitische<br />
Auflagen, und wie kann die Politik<br />
gegensteuern?<br />
Dr. Andreas Mattner : Dusa quid<br />
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Worauf kommt es 2018 für<br />
die Immobilienbranche an?<br />
Dr. Andreas Mattner : Dusa quid<br />
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quia doluptatur molores prat et fugitiam<br />
erorpor sit earum veligniat ex<br />
es sandus, conecus sam aliquas aut<br />
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<strong>feinste</strong> immobilien<br />
Magazin<br />
inter<br />
view<br />
blandundaes quamus, quatusdae<br />
omni simagna tectemp edistias de<br />
es alit vel ma sunto ipsum quia cus<br />
es a dolut laut et as dolum lam velis<br />
mint volessu ntiumquis et ullorios<br />
experup iduntetur sitaque seque<br />
verundae alitio.Dusa quid eaquiderum<br />
autecul lacius rest fuga. Ut omnis<br />
molum andelendite pra porro comnis<br />
con pereptatur? Ist et incto ex<br />
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quia doluptatur molores prat et fugitiam<br />
erorpor sit earum veligniat ex<br />
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Dr. Andreas Mattner<br />
An<br />
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ge<br />
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10<br />
11<br />
<strong>feinste</strong><br />
Reiseziele im Winter<br />
Ein Sonniger Ort für gute Laune!<br />
Malediven<br />
Indischer Ozean<br />
Malediven statt Malle, machen Sie doch<br />
mal Inselurlaub auf Indik-Art! So wird der<br />
Indische Ozean, in Anlehnung an den Atlantik<br />
und Pazifik, nämlich auch genannt.<br />
Das wussten Sie nicht? Macht nichts! Hier<br />
ist unser TOP TIPP aus unserer Travel-Reihe<br />
"Traumhafte Urlaubsinseln" .<br />
Mit über 1.000 Inseln und Inselchen inmitten des<br />
Indischen Ozeans, schneeweißen Korallenstränden,<br />
glasklaren Lagunen und traumhaften Luxushotels erfül<br />
len die Malediven das Klischee vom Urlaubstraum unter Palmen wie kein<br />
anderes Reiseziel dieser Erde. Insbesondere für stressgeplagte Europäer<br />
sind die Malediven nach wie vor eines der gefragtesten Fernreiseziele. Dies<br />
liegt sicherlich nicht zuletzt an der guten Erreichbarkeit: In einem lediglich acht<br />
Stunden langen Flug geht es über Nacht in den tropischen Urlaubstraum. Am nächsten Morgen<br />
tauchen bereits die ersten Atolle der Malediven auf, an denen man sich nicht satt sehen<br />
kann. Anschließend geht es per Wasserflugzeug oder Boot – je nachdem wie weit die<br />
gebuchte Insel entfernt ist in Richtung Traumurlaub. Und Luxusurlaub auf den Ma<br />
lediven heißt vor allem eins: Ausspannen und faulenzen in luxuriöser Umgebung.
12<br />
13<br />
{ <strong>feinste</strong> Malediven }<br />
{ <strong>feinste</strong> Malediven }<br />
WWW.INTOSOL.DE<br />
Architektur sowie die gesellschaftliche und<br />
soziale Verantwortung für dieses einzigartige<br />
Inselreich zählen zu den vornehmsten<br />
Pflichten der Resort-Inhaber. Das Niyama<br />
Resort verfügt über<br />
86 exklusive Bungalows in fünf verschiedenen<br />
Kategorien. Das ausgezeichnete LIME<br />
Spa bietet auf Wunsch rund um die Uhr<br />
Behandlungen an. Getanzt wird acht Meter<br />
unter der Insel - im weltweit ersten Unterwasser-Nachtclub.<br />
Luxus, Spaß und ökologischer<br />
Anspruch müssen kein Widerspruch<br />
sein. Wir beweisen es Ihnen!<br />
hotel<br />
PER AQUUM<br />
NIYAMA<br />
Unser allerhöchster Anspruch<br />
für Ihre Traumreise ist die<br />
perfekte Symbiose aus Luxus,<br />
perfekten Urlaubsgenuss,<br />
Authentizität und verantwortungsvollem<br />
Öko-Tourismus.<br />
Die kleine Insel Niyama im<br />
Südwesten des Dhaalu Atolls<br />
und das Luxusresort Niyama<br />
gelten heute als das Parade-Beispiel<br />
für authentischen<br />
und exklusiven Urlaubs-Genuss.<br />
Naturschutz, nachhaltige
14<br />
15<br />
{ <strong>feinste</strong> Malediven }<br />
{ <strong>feinste</strong> Malediven }<br />
WWW.INTOSOL.DE<br />
hotel MILAIDHOO ISLAND<br />
Erst im November 2016 eröffnet, befindet sich die 300 Meter mal 180 Meter große Insel Milaidhoo inmitten des<br />
atemberaubend schönen UNESCO Biosphärenreservat des Baa Atolls. Die spektakuläre abgelegene Insel mit 50 Villen<br />
ist nur per Wasserflugzeug zu erreichen.<br />
Auf Milaidhoo haben Gäste<br />
die Möglichkeit die Schönheit der<br />
Malediven in all ihrer Vollkommenheit<br />
erleben zu können. Sei es die<br />
üppige Vegetation, die ausgeprägte<br />
Tierwelt oder die erstklassigen<br />
Lage der Luxushotels in einem der<br />
intaktesten Naturschutzgebiete des<br />
Indischen Ozeans, Milaidhoo weiß<br />
zu bezaubern!<br />
Das Milaidhoo Island Resort geht<br />
zudem einem ganz neuem Trend<br />
nach - Reinvented Luxury. Wortwörtlich<br />
übersetzt bedeutet das<br />
Luxus neuinterpretiert“, im übertragenen<br />
Sinne bietet die Barfußinsel<br />
ihren Gästen eine entspannte Atmosphäre<br />
in typisch maledivischen<br />
Stil, gepaart mit einem hohen Maß<br />
an Privatsphäre, Intimität und erstklassigem<br />
Service. Gleichzeitig soll<br />
Ihr Aufenthalt aber auch zeitgenössisch<br />
und luxuriös sein. Die traditionell<br />
maledivischen Architektur- und<br />
Designelemente wurden bewahrt,<br />
jedoch mit modernen Annehmlichkeiten<br />
und state-of-the-art Technik<br />
ins 21. Jahrhundert gebracht.
Lesedauer: 10 Minuten<br />
<strong>feinste</strong> OUTFITS<br />
DER PERFEKTE ANZUG FÜR MACHER.<br />
Gepunktete Krawatte, Karohemd, Nadelstreifen: Das sieht nicht nur<br />
schräg aus, es verbaut auch Ihre Karriere. Stil- und Imageexpertin Elisabeth<br />
Motsch erklärt, wie sie zum perfekten Business-Outfit kommen.<br />
1. Kleider machen Leute. Sind<br />
Kleider auch Karrierehelfer?<br />
Elisabeth Motsch: Kleider machen<br />
nicht nur Leute, sondern auch<br />
Karrieren. So ist es heute im Wirtschaftsleben.<br />
Denn durch Kleidung<br />
teilen wir anderen etwas über unseren<br />
beruflichen und gesellschaftlichen<br />
Status mit und erzählen subtil<br />
viel von unseren Einstellungen und<br />
Denkweisen und das Unterbewusstsein<br />
fragt unser Gehirn, ob wir wollen<br />
oder nicht: „Freund oder Feind?“.<br />
Gibt es Gemeinsamkeiten oder Abgrenzung,<br />
passt unser Gegenüber<br />
zu unserem Unternehmen, unserem<br />
Produkt und unseren Vorstellungen?<br />
All diese Fragen schwirren in Sekunden<br />
durch den Kopf. Je mehr Gemeinsamkeiten<br />
es mit anderen Menschen<br />
in der Kleidung gibt, umso<br />
mehr Vertrauen wird geschaffen.<br />
2. Was sollte am Kleidungsstil<br />
geändern werden, um nach ganz<br />
oben zu kommen?<br />
EM: Ganz nach oben in einem<br />
Dax notierten Unternehmen in<br />
Frankfurt oder in einem mittelständischen,<br />
familiengeführten Produktionsunternehmen<br />
in Aschaffenburg?<br />
Diese Frage muss man sich stellen.<br />
Darum ist die Branche, das Produkt<br />
und welcher Dresscode in der Position<br />
getragen wird, wichtig. Nicht<br />
jedes Unternehmen schreibt einen<br />
strengen Business-Dresscode vor.<br />
Was hilft der Maßanzug mit Hermés<br />
Krawatte und Einstecktuch, wenn<br />
der luxuriöse Stil nicht zum Unternehmen<br />
oder zum Produkt passt.<br />
Was bei dem einen Unternehmen<br />
die Karriere unterstützt, kann beim<br />
anderen die Karriere behindern. Wer<br />
auf dem Weg nach oben ist, egal in<br />
welcher Branche, sollte sich für den<br />
passenden Dresscode, einem sehr<br />
gepflegten Erscheinungsbild und<br />
gute Stoff-Qualität entscheiden.<br />
Orientieren Sie sich an Stilkönnern<br />
mit ähnlichem Dresscode. Wichtig<br />
dabei ist, dass jedes Outfit ein geschmackvolles<br />
Gesamtkonzept ist.<br />
Egal ob Anzug oder Kombination,<br />
eine harmonische Farbkombination<br />
und eine perfekte Passform<br />
des Sakkos, des Hemds und der<br />
Hose, mit passenden Schuhen und<br />
<strong>feinste</strong> immobilien<br />
Magazin<br />
busi<br />
ness<br />
Gürtel in der gleichen Lederfarbe<br />
sind ein must have. Achten Sie immer<br />
auf eine „wertvolle“ Wirkung.<br />
Schlampiges Outfit wird mit nachlässigem<br />
arbeiten assoziiert. Dieser<br />
unordentliche Eindruck wirkt sich auf<br />
das eigene Image und das Firmenimage<br />
nachteilig aus. Das ist Fakt.<br />
Vergessen Sie dabei nie eine wertige<br />
Business-Tasche und adäquates<br />
Schreibzeug. Die Plastik-Laptoptasche<br />
und der Billigkugelschreiber<br />
fördern die Karriere nicht unbedingt.<br />
3. Was ist die größte Sünde bei<br />
einem Business-Outfit?<br />
EM: Die größte Sünde ist ein<br />
Kurzarmhemd zum Anzug zu tragen.<br />
Kurzarmhemden sollten aus den<br />
Kleiderschränken entfernt werden<br />
und nur im Urlaub, wenn überhaupt,<br />
erlaubt sein. Der stilvolle Mann trägt<br />
nur Langarmhemden, auch wenn<br />
der Dresscode lockerer gehandhabt<br />
wird. Wenn wir schon beim Langarmhemd<br />
sind, ein schlecht sitzendes<br />
Hemd mit Zeltausmaßen und einem<br />
Kragen der nicht am Hemd aufliegt,<br />
tun das seinige dazu, um die Sünde<br />
noch zu vergrößern.<br />
4. Wenn Mann sich mit der Mode<br />
nicht so auskennt, wie kann er<br />
trotzdem den passenden Anzug<br />
finden?<br />
EM: In der Tat gibt es viele Männer,<br />
die sich schwer tun das Passende<br />
zu finden. Man(n) muss wissen: Das<br />
Sakko soll perfekt sitzen und eine<br />
gute Stoffqualität ergänzt die Passform.<br />
Was heißt nun eine perfekte<br />
Passform: Das Sakko soll bei der<br />
Schulter nicht zur breit und nicht<br />
zu schmal sitzen und unbedingt einen<br />
Schulterpolster eingearbeitet<br />
haben. Sonst hängen die Schultern<br />
trostlos nach unten. Das Revers soll<br />
sich nicht nach außen wölben und an<br />
der Taille gut sitzen. Die Sakkolänge<br />
geht bis Mitte Po (modische Länge)<br />
bis maximal Gesäßbedeckend<br />
(konservative Länge). Und, der<br />
Sakkoärmel muss beim Daumenwurzelbeginn<br />
enden und das Hemd<br />
steht ca. 1 cm bis 1,5 cm vor.<br />
5. Woran erkennt man einen guten<br />
Stoff?<br />
EM: Indem Sie die Stoffprobe<br />
machen. Knautschen Sie den Stoff<br />
der Hose so richtig fest zusammen,<br />
wenn die Falten bleiben, Hände weg<br />
davon. Je mehr Polyesteranteil, desto<br />
billiger wirkt der Stoff. Stoffe mit<br />
Stretchanteil haben Polyesteranteil.<br />
Wichtig dabei ist, dass er nicht wie<br />
ein Plastikstoff wirkt. Die Knopflöcher<br />
sollten ordentlich versäubert sein und<br />
Fäden hängen nirgends weg. Hochwertige<br />
Stoffe kosten Geld und sind<br />
nicht im Billigladen zu finden.<br />
6. Wie viel Geld muss ein gutes Business-Outfit<br />
mindestens kosten?<br />
EM: Eine schwierige Frage,<br />
kommt auf das Einkommen an und<br />
wo die Reise nach oben beginnt. Ein<br />
kleiner Bankmitarbeiter, der nach<br />
oben will, hat in der Regel noch nicht<br />
das Einkommen für einen sehr guten<br />
Anzug. Mit einem Anzug ist es ja<br />
nicht getan. Mindestens drei, wenn<br />
nicht mehr sollten im Schrank hängen.<br />
Er soll sich im Outlet sein Business-Outfit<br />
kaufen. Das Ziel sollte<br />
sein: Eine bessere Qualität als bisher<br />
kaufen. Das ist schon mal eine Stufe<br />
höher als sonst.<br />
Ansonsten fangen halbwegs gute<br />
Anzüge bei 350,-- Euro an. Dazu ein<br />
Hemd in guter Qualität, ca. 79,- die<br />
Krawatte so um die 69,-. Schuhe<br />
200,- und Gürtel 100,- Da liegt ein<br />
komplettes Outfit bei 800,- Euro.<br />
Wer eine Stufe höher gehen möchte,<br />
liegt mit dem Anzug bei ca.<br />
500,- Hemd bei 120,- und Krawatten<br />
um die 100,-. Schuhe 300,-- Gürtel<br />
150,- Da muss man schon um die<br />
1.170,-- Euro hinlegen. Maßkonfektion<br />
fängt bei 250,- an und kann je<br />
nach Stoffqualität bis über 2.000,-<br />
Euro kosten. Das Garn, aus dem der<br />
Anzug besteht, sollte bei Super100<br />
bis Super200 sein. Je höher die Zahl,<br />
desto hochwertiger, feiner und weicher<br />
ist der Stoff.<br />
Der Maßanzug inkl. Maßhemd,<br />
Maßkrawatte und Maßschuhe fängt<br />
bei bei 7.000,-- Euro an. Es gibt<br />
auch Maßschuhe die kosten beim<br />
Nobel-Schuhmacher um die 6.000,-<br />
Euro. Nach oben sind Ihnen fast keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
7. Bedeutet ein Markenanzug auch<br />
gleichzeitig bessere Qualität?<br />
EM: Ja definitiv. In der Regel muss<br />
der Hersteller halten was er verspricht.<br />
Sie sollten nur wissen, dass<br />
glatte Anzugstoffe egal ob günstig<br />
oder teuer, schneller glänzen als<br />
leicht texturierte Stoffe, egal ob günstig<br />
oder teuer. Die Investition lohnt<br />
sich immer in bessere Qualitäten.<br />
Wichtig ist, dass auch das Innenfutter<br />
nicht aus Polyester ist. Gute<br />
Qualitäten aus Schurwolle können<br />
sie in die frische Luft hängen und<br />
sie desodorieren wie von alleine.<br />
Sie sind wie frisch wie aus der Reinigung.<br />
Das funktioniert leider nicht<br />
bei Kunstfasern. Der unangenehme<br />
Geruch von Schweiß oder sonstigen<br />
Düften bleibt haften und muss öfter<br />
in die Reinigung.<br />
8. Was sind die Vorteile einer<br />
Masskonfektion?<br />
EM: Viele meiner Kunden bevorzugen<br />
Masskonfektion. Ist zwar kein<br />
Maßanzug, aber eine gute individuelle<br />
Alternative. Keine zu langen<br />
Hosen oder Ärmellängen mehr und<br />
den Stoff können Sie frei wählen. In<br />
der Masskonfektion finden Sie Anzüge<br />
die schon mal über 2.000,-- Euro<br />
kosten können, wenn hochwertige<br />
Stoffe von bekannten italienischen<br />
Herstellern wie Scabal, Ermenegildo<br />
Zegna oder Loro Piana gewählt<br />
werden.<br />
9. Würden Sie einem Massanzug<br />
einem Marken-Anzug bevorzugen?<br />
EM: Maßanzug ist Maßanzug.<br />
Wer es sich leisten kann und will,<br />
16 17
18 19<br />
INTERVIEW<br />
Buchtipp<br />
INTERVIEW<br />
dem empfehle ich einen Maßanzug.<br />
Doch bedenken Sie, dass ein Maßanzug<br />
noch lange keinen perfekten<br />
Look zaubert, wenn das drum herum<br />
dann von der Stange ist. Ein Maßanzug<br />
gehört zelebriert. Wer sich für<br />
einen Maßanzug entscheidet, hat<br />
meist ein Faible für das Besondere<br />
und das Individuelle. Ein Maßanzug<br />
erhöht den Status: „Seht her, ich<br />
kann es mir leisten“ oder „Ich bin<br />
Stilkönner.“ Einen Maßanzugträger<br />
erkennt man nicht nur an seinem<br />
Anzug, sondern am Gesamtkonzept<br />
von Maßanzug, Maßhemd, Maßschuhen<br />
und Gürtel. Nicht zu vergessen<br />
die handgefertigte Krawatte<br />
und das Einstecktuch in einem anderen<br />
Design wie die Krawatte.<br />
Aber ... es gibt sehr gute Anzughersteller,<br />
die hochwertige Anzüge mit<br />
gut sitzenden Passformen herstellen.<br />
Es kommt immer auf das Modell und<br />
die Figur drauf an, ob der Anzug<br />
sitzt oder nicht. Mit Problemfiguren<br />
wird es sicher schwerer, einen gut<br />
sitzenden Anzug zu finden. Wenn<br />
der Markenanzug alle Kriterien des<br />
guten Stils erfüllt, muss man sich<br />
nicht unbedingt für einen Maßanzug<br />
entscheiden. Die Entscheidung ist<br />
eher eine individuelle und das der<br />
Geldbörse.<br />
9. Welche neue Trends bemerken<br />
Sie im Business Outfit?<br />
EM: Ein Trend ist der Rückzug der<br />
Krawatte. In Dax notierten Unternehmen,<br />
Vorstandsetagen, Banken,<br />
Versicherungen und Branchen, die<br />
einen strengen Business-Look erfordern,<br />
bleibt sie Standard. In vielen<br />
anderen Branchen wird heute fast<br />
gänzlich darauf verzichtet. Die Passformen<br />
sind schon länger schmäler<br />
geworden, die Sakkos und Hosen<br />
etwas kürzer, die Kniestrümpfe bunter.<br />
Der Trend der knöchelkurzen Hosen<br />
ist in konservativen Branchen ein<br />
no go. Top in Branchen, wo Modetrends<br />
getragen werden können. Der<br />
schmal geschnittene Karo-Anzug ist<br />
gerade sehr angesagt. Ist er dezent<br />
gemustert und aus edlem Stoff, so<br />
ist er durchaus auch im Businessbereich<br />
als Modestatement zu tragen.<br />
Der Doppelreiher-Anzug feierte auf<br />
der Modemesse „Pitti Uomo“ in<br />
D<br />
O<br />
U<br />
B<br />
L<br />
E<br />
-<br />
M<br />
O<br />
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K<br />
S<br />
Florenz schon letztes Jahr ein Comeback.<br />
Prada, Vivienne Westwood<br />
und Calvin Klein haben den Anzug<br />
mit neuen Stoffen neu erfunden. Wir<br />
können gespannt sein, ob sich der<br />
Trend aus Italien, der in Italien schon<br />
in den Läden hängt, in Deutschland<br />
durchsetzen wird. Genauso gibt es<br />
den großen Trend der Anzugwesten,<br />
stilvoll mit der Taschenuhr und<br />
bunten Kniestrümpfen. Last but<br />
not least haben die Double-Monks<br />
(doppelschnallige Mönchsschuhe)<br />
die Modewelt erobert, oder erobern<br />
dort und da immer mehr die Männerwelt.<br />
Ob in schwarz oder braun,<br />
sie beleben momentan den Schuhmarkt<br />
und bringen ein wenig Abwechslung<br />
in die sonst so klassische<br />
Business-Schuh-Welt.<br />
10. Welche Accessoires werten ein<br />
Business Outfit auf?<br />
EM: An erster Stelle steht die<br />
Krawatte. Sparen Sie nicht bei der<br />
Qualität Ihrer Krawatten und einem<br />
edlem Krawattendesign. Mit einer<br />
unpassenden Krawatte verliert der<br />
beste Anzug seine Wirkung. Sie<br />
muss unbedingt aus Seide sein und<br />
soll farblich zum Hemd passen, sowie<br />
Ihre Persönlichkeit und Ihren<br />
Stil unterstreichen. Eine elegante<br />
Uhr mit schwarzem Lederuhrenband<br />
veredelt das Ganze. Ein braunes<br />
Lederuhrenband passt nicht<br />
zum Business-Look. Sehr wohl zum<br />
Business-Casual Look mit braunen<br />
Schuhen und braunen Gürtel. Der<br />
schwarze Business-Gürtel und die<br />
schwarzen Business-Schuhe sind<br />
obligat. Die Gürtelschnallenfarbe<br />
ist Silber und wiederholt die Metallfarbe<br />
der Uhr. Ich sehe auch hochwertige<br />
Kniestrümpfe mittlerweile<br />
als Accessoires, wenn sich die Krawattenfarbe<br />
oder die Farbe des<br />
Einstecktuchs in den Kniestrümpfen<br />
wiederholt und stilistisch ein Zeichen<br />
setzt. Ebenso kann das Einstecktuch<br />
ein hervorragendes Accessoire sein.<br />
Nur Vorsicht, das Einstecktuch mit<br />
Krawatte kann bei manchen Terminen<br />
overdressed wirken. Wägen Sie<br />
immer ab, ob oder ob nicht.<br />
11. Wie trägt der Italiener bzw. der<br />
Deutsche seine Business-Kleidung?<br />
EM: Italiener zelebrieren den<br />
destinguished Style, das heißt ihr<br />
Stil hat immer Klasse – egal welchen<br />
Dresscode oder Style sie tragen.<br />
Auch bei der größten Hitze gehen<br />
sie mit Anzug und Krawatte durch<br />
die Stadt. Die Krawatte ist immer<br />
ordentlich gebunden. Sie investieren<br />
in beste Stoffqualitäten, achten<br />
besonderes auf einen perfekten Sitz<br />
des Anzugs. Die Schulter des Sakkos<br />
ist etwas weicher als bei deutschen<br />
Anzügen. Das gibt den italienischen<br />
Anzügen ein entspannteres Aussehen,<br />
was gut zu deren Lebensstil<br />
passt. Italiener tragen immer die<br />
perfekten Hosen- und Ärmellängen,<br />
Langarmhemden sind für sie obligat<br />
und lugen immer 1 -1,5 cm aus<br />
dem Sakkoärmel raus. Italienische<br />
Männer tragen einen Haifischkragen<br />
(breiter Kragen wie eine Haifischflosse)<br />
und dazu eine edle Seidenkrawatte<br />
mit einfachen Windsorknoten<br />
gebunden. Dieser einfache<br />
Knoten hat eine gewisse Lässigkeit<br />
und passt perfekt zum italienischen<br />
Lifestyle. Schwarze edle Lederschuhe,<br />
momentan Double-Monks (doppelschnallige<br />
Mönchsschuhe) sowie<br />
cognacfarbenene Schuhe mit passenden<br />
Gürtel, sowie die edle Leder-Business-Aktentasche<br />
mit dem<br />
typisch italienischen Style runden<br />
das italienische ab. Die Uhr ist zum<br />
Business-Anzug elegant oder sportlich<br />
elegant und sie tragen gerne Lederarmbänder,<br />
am besten fünf Stück<br />
nebeneinander.<br />
Übrigens, der sehr modische Italiener<br />
trägt momentan keine Socken/<br />
Kniestrümpfe zu den Anzügen. Der<br />
klassische Italiener schon.<br />
Der deutsche Mann trägt ähnliche<br />
Anzugfarben wie dunkelblau und<br />
dunkelgrau, aber am liebsten seinen<br />
schwarzen Anzug mit weißem<br />
Hemd. Ein Italiener würde nie einen<br />
schwarzen Anzug im Business tragen.<br />
Schwarz ist für ihn eine formelle<br />
Farbe und wird nur bei formellen<br />
Anlässen wie Hochzeiten, Beerdigungen<br />
und Verleihungen getragen.<br />
Der deutsche Mann achtet zu wenig<br />
auf die Passform des Anzugs, auch<br />
wenn es genügend gut geschnittene<br />
Anzüge gibt. Dadurch wirkt der<br />
Stil nie wirklich gekonnt. Ausnahmen<br />
bestätigen die Regel. Er liebt<br />
im Gegensatz zum Italiener den<br />
Kentkragen mit ordentlich gebundenen<br />
doppelten Windsorknoten. Was<br />
auch sehr gut zum deutschen Wesen<br />
passt: Klar und strukturiert, ohne<br />
unordentlich zu wirken. Das Hemd<br />
ist am liebsten weiß oder maximal<br />
hellblau und leider sieht man noch<br />
zu oft Kurzarmhemden zum Anzug.<br />
Auf Krawatten wird oft zu wenig Wert<br />
gelegt. Krawatte ja, aber manchmal<br />
ist das Design aus der Mode, die<br />
Krawatte zu oft in der Reinigung<br />
oder zu kurz gebunden, vielleicht<br />
sogar auf Halbmast. Leider! Die<br />
perfekte Hosenlänge und Sakkoärmellänge<br />
ist in Deutschland noch<br />
nicht wirklich angekommen. Die<br />
Schuh- und Gürtelfarbe ist schwarz.<br />
Obwohl hier in letzter Zeit immer<br />
mehr cognacfarbene Schuhe und<br />
Gürtel Einzug halten. Dunkelbraune<br />
Schuhe und Gürtel wären eine Alternative<br />
zum Cognacton. Als Businesstasche<br />
tragen leider viele unschöne<br />
Laptoptaschen. Oft wird die Laufuhr<br />
zum Joggen zum Anzug getragen.<br />
Natürlich kommt der<br />
Deutsche nicht so<br />
gut weg als der Italiener,<br />
das ist Fakt.<br />
Es ist noch Luft nach<br />
oben. Es ist ihnen<br />
auch nicht so wichtig<br />
wie den Italienern.<br />
Schade eigentlich.<br />
Trotzdem sehe ich in<br />
meinen Seminaren<br />
viele deutsche Männer<br />
mit einem sehr<br />
guten Stil. Das muss<br />
auch gesagt werden.<br />
Es muss nicht der italienische<br />
Stil sein, es<br />
muss nur stilvoll sein<br />
und zu Ihnen passen.<br />
Denn stilvolle Kleidung<br />
ist ein Wettbewerbsvorteil<br />
und das<br />
wird zu wenig genutzt.<br />
Bei uns Frauen<br />
haben Männer mit<br />
gutem Style die Nase<br />
vorn.<br />
Das Interview führte<br />
N. Wittmann<br />
Elisabeth Motsch ist Stil- und<br />
Image-Expertin und berät<br />
Wirtschaftsunternehmen in<br />
Dresscode und Auftritt der<br />
Mitarbeiter, passend zur Position<br />
und Marke. Ihr fundiertes<br />
Know-how verbindet Elisabeth<br />
Motsch mit typisch österreichischem<br />
Charme und weiblichem<br />
Fingerspitzengefühl. Sie gibt ihr<br />
Wissen auch als Lehrbeauftragte<br />
an der Berliner Steinbeis-Hochschule<br />
weiter und ist mehrfache<br />
Buchautorin.<br />
Buchungsanfragen:<br />
+43 6274 8329 0<br />
office@motsch.at BUCHTIPP<br />
www.motsch.at
11 FRAGEN<br />
Lesedauer: 6 Minuten<br />
Monja Büdke,<br />
Mercedes-Benz Museumsdirektorin<br />
eine<br />
faszinierende<br />
Architektur!<br />
20<br />
Monja Büdke (36) leitet seit November 2015 das<br />
Mercedes-Benz Museum. Mit verschiedenen<br />
Events begeistert das Stuttgarter Museum ein<br />
großes Publikum. Rund 800.000 Besucher jährlich<br />
kommen in das Prachtgebäude nach Stuttgart.<br />
Im Februar dieses Jahres kam der achtmillionste<br />
Gast, Herr He Dingding aus China, in das Mercedes-Benz<br />
Museum.<br />
Zuvor leitete die gebürtige Badnerin als Executive<br />
Assistant das Büro des Vice President Marketing<br />
Mercedes-Benz PKW.<br />
EIN INTERVIEW VON THEOFANIS ORFANIDIS<br />
Frau Büdke, Sie sind bereits seit zwei Jahren<br />
Museumsleiterin im Mercedes-Benz<br />
Museum in Stuttgart, wie kamen Sie zu<br />
dieser Stelle?<br />
> Monja Büdke: Das Leitmotiv des Museums ist<br />
„Zukunft braucht Herkunft“. Mich hat es schon<br />
immer begeistert, wie das Museum die Tradition<br />
des Unternehmens und Geschichte der Marke<br />
im wahrsten Sinne begreifbar macht. Besonders<br />
reizt mich die gesamtunternehmerische Verantwortung,<br />
die ich mit meinen drei Kollegen aus<br />
der Geschäftsführung teile. So habe ich nicht<br />
lange gezögert, als mein Chef mir die Position<br />
angeboten hat.<br />
21<br />
© Daimler AG
11 FRAGEN<br />
Teilt Ihre Familie Ihre Begeisterung für Mercedes-Benz?<br />
Von einem Museumsdirektor stammt dieses Zitat: „es genügt nicht,<br />
11 FRAGEN<br />
auf Besucher zu warten.“ Teilen Sie dies auch?<br />
> Monja Büdke: Absolut! Mein Mann ist selbst bei Daimler tätig und arbeitet<br />
in der PKW-Entwicklung in Sindelfingen. Und gemeinsam mit unserer<br />
> Monja Büdke: Absolut, aus diesem Grund haben wir einen vollgepackten<br />
kleinen Tochter (2) kommen wir gerne privat in das Museum, um uns die Au-<br />
Event-Kalender. Bei regelmäßigen Besucherbefragungen ist uns übrigens<br />
tos anzuschauen oder besuchen am Wochenende Veranstaltungen. Kürzlich<br />
aufgefallen, dass schon Menschen aus fast der ganzen Welt in unserem<br />
waren wir zum Beispiel beim Familiensonntag im Rahmen des Konzertsom-<br />
Hause waren. Nur noch sieben Länder fehlten Anfang des Jahres. Das hat<br />
mers hier.<br />
unseren Ehrgeiz geweckt. In diesem Jahr haben wir uns also zum Ziel gesetzt,<br />
Menschen aus allen Nationen der Welt willkommen zu heißen. Besu-<br />
Wie gelingt es Ihnen, Kinder und Jugendliche für Automobil-<br />
cher aus Benin, Botswana und Suriname waren mittlerweile schon zu Gast;<br />
geschichte zu begeistern?<br />
es fehlen jetzt noch Guyana, Papua-Neuguinea, Samoa sowie St. Kitts und<br />
Nevis. Mit einer Kampagne begeben wir uns auf die Suche nach den Gäs-<br />
© Daimler AG<br />
> Monja Büdke: Auf ganz unterschiedlichen Wegen: Zum einen gibt es Autos<br />
zum Anfassen und Einsteigen im Museum – zum Beispiel ist der Müllwagen<br />
das Highlight für viele unserer kleinen Gäste. Zum anderen bieten<br />
wir verschiedenste Angebote für Kinder und Jugendliche: Dies fängt an bei<br />
ten aus diesen Ländern. Der jeweils erste erhält ein besonderes Willkommenspaket.<br />
Ganz begeistert hat es unsere Ehrengäste bislang, wenn sie in<br />
das Museum kamen und ihre Landesflagge gehisst war. Dass das Museum<br />
alle Flaggen der Erde bevorratet; damit haben sie nicht gerechnet.<br />
Außenaufnahmen 2015<br />
Gemeinsam mit der Museumsleiterin<br />
Monja Büdke macht He Dingding aus<br />
Hebei in China ein Selfie vor dem Mercedes-Benz<br />
Museum. Er ist am 14. Februar<br />
2017 der achtmillionste Besucher.<br />
einem Entdeckerbuch für den Rundgang durch das Museum und einem eigenen<br />
Kinder-Kanal für den Audio Guide sowie Workshops für Schüler oder<br />
Kita-Kinder. Oder unser Mitmach-Angebot „Faszination Design“, bei dem<br />
Kinder jedes Wochenende kostenlos teilnehmen und sich kreativ mit dem<br />
Thema Mobilität auseinander setzen können. Auch haben wir eigens Ange-<br />
Zur Aufgabe von Museumsleitern gehört neben dem Management<br />
des eigenen Hauses und Personals auch immer wieder neue Akzente<br />
zu setzen, an welchen neuen Ausstellungen oder Events arbeiten Sie<br />
gerade?<br />
bote für Schulklassen. Und nicht zu Letzt bieten wir verschiedene Veranstaltungen<br />
an wie Kindermusical, Konzerte et cetera.<br />
> Monja Büdke: Viele Themen ergeben sich aus Jubiläen oder Produktthemen,<br />
wie beispielsweise AMG. Zum 50. Jubiläum zeigen wir vom 19.<br />
Wie gut ist Ihr Museum in der deutschen Museumslandschaft<br />
angesehen?<br />
Oktober 2017 bis zum 8. April 2018 die Sonderausstellung "50 Jahre<br />
AMG - 50 Jahre Driving Performance". Meilensteine der faszinierenden<br />
Rennsport- und Erfolgsgeschichte, wie der legendäre 300 SEL 6.8 sowie das<br />
> Monja Büdke: Da müssen Sie wohl besser jemand anderes befragen.<br />
Mit mehr als 800.000 Besuchern im Jahr sind wir aber auf alle Fälle eines<br />
der meistbesuchten Museen in Deutschland und die vielen internationalen<br />
Gäste – 57 Prozent in 2016 – zeigen uns, dass wir auch über die Grenzen von<br />
Deutschland hinaus Besucher anziehen.<br />
Was würden Sie sagen, ist das Mercedes-Benz Museum eher ein<br />
Lebendiges oder ein "normales" Museum?<br />
Mercedes-AMG Hypercar werden ausgestellt.<br />
Darüber hinaus widmen sich unsere Sonderausstellungen aber auch inhaltlichen<br />
Themen, wie die mit 150.000 Besuchern erfolgreich zu Ende gegangene<br />
Demografieausstellung „EY ALTER“. Hier konnten die Besucher sich<br />
interaktiv mit dem Thema Alter und Erfahrung auseinandersetzen.<br />
Was sagen Sie Menschen, die der Meinung sind, Museen sind<br />
langweilig.<br />
Rund 800.000 Besucher im Jahr kommen<br />
in das Mercedes-Benz Museum, sogar aus<br />
Papua-Neuguinea besuchten Gäste das<br />
Museum.<br />
Auch für junge Besucher gibt es viel zu<br />
entdecken: Hier der Mercedes-Benz<br />
O 302 Mannschafts-Reisebus.<br />
> Monja Büdke: Ganz klar ein lebendiges: Neben der Dauerausstellung mit<br />
160 Fahrzeugen sind wir auch Eventlocation. So ist das Open Air Kino am<br />
Mercedes-Benz Museum aus Stuttgart gar nicht mehr wegzudenken. Hinzu<br />
kommen über das Jahr verteilt viele kleine und große Veranstaltungen wie die<br />
22<br />
Social Media Nights oder das markenoffene Klassikertreffen „Cars & Coffee“<br />
und verschiedenste Konzertveranstaltungen. Dieses Jahr haben wir unseren<br />
Kulturkalender um das neue Format „Mercedes-Benz Konzertsommer“ erweitert.<br />
Auf zwei verschiedenen Bühnen fanden am Mercedes-Benz Museum zum<br />
ersten Mal Konzerte für 1.300 bis 6.500 Zuschauer statt. Die Acts waren: Freundeskreis,<br />
Rea Garvey, Teesy + Vona und Lina mit insgesamt 27.000 Besuchern.<br />
Bild nächste Seite: © Daimler AG<br />
23
Atemberaubende Architektur!<br />
Mercedes-Benz Museum (2015).<br />
24 25
11 FRAGEN<br />
> Monja Büdke: Ich kann nur für unser Haus sprechen und wir verstehen<br />
uns als ein Haus, das alle Menschen anspricht – egal wie alt und auch völlig<br />
unabhängig davon, ob sie Auto- oder gar Mercedes-Fans sind. Das Mercedes-Benz<br />
Museum ist ein Ort, an dem man nicht nur auf den Spuren der Automobilgeschichte<br />
wandeln kann, sondern auch Zeitgeschichte erlebt. Allein<br />
schon die Architektur ist ein Besuch wert. Es ist wirklich für jeden etwas<br />
dabei. Ich habe noch Keinen gelangweilt das Haus verlassen sehen – eher<br />
überwältigt von den vielen Eindrücken.<br />
Welche Entwicklungsmöglichkeiten sehen Sie für das Museum?<br />
> Monja Büdke: Wir befinden uns mit dem aktuellen Dreiklang – Dauerausstellung,<br />
Sonderausstellung und Eventlocation – auf einem guten Weg.<br />
So begeistern wir Menschen von nah und fern; egal ob sie Mercedes-Fans<br />
sind, oder nicht. Seit Benz und Daimler 1886 ihre Fahrzeuge präsentierten,<br />
erfinden wir jeden Tag das Automobil ein Stück neu und gestalten mit<br />
Leidenschaft seine Zukunft.<br />
Sie präsentieren unter anderem, Autos aus verschieden Epochen,<br />
in welcher Epoche der Geschichte würden Sie selbst gern leben?<br />
Das Mercedes-Benz Museum als<br />
Eventlocation.<br />
> Monja Büdke: Jede Zeit hat ihre spannenden Facetten und ich hätte nichts<br />
dagegen, mal an der Uhr zu drehen und live dabei zu sein, als Bertha Benz<br />
ihre erste Fahrt auf dem Gefährt ihres Mannes angetreten ist oder welch ein<br />
tolles Moment es gewesen sein muss, als unsere Sicherheitsingenieure den<br />
ersten Airbag oder ersten Sicherheitsgurt für die Serienfahrzeuge entwickelt<br />
haben, oder auch bei einem Grand Prix vor 100 Jahren dabei zu sein, als<br />
die Fahrer noch mit ganz anderen Fahrzeugen und vor allem Risiken die<br />
Rennen bestritten haben. Deswegen finde ich die aktuelle Zeit nicht minder<br />
spannend – welche Richtung schlägt die Mobilität der Zukunft ein? Wie<br />
wird meine Tochter später zur Arbeit kommen – mit einem E-Fahrzeug oder<br />
Car2go? Und in dieser Zeit die Heritage unseres Unternehmens zu bewahren<br />
und allen Menschen zugänglich zu machen; ich kann mir eigentlich<br />
nichts Besseres vorstellen.<br />
Zum Abschluss noch eine Frage, welcher Mercedes ist Ihr absoluter<br />
Favorit?<br />
Spektakulär in Szene gesetzt: Der<br />
künstliche Wirbelsturm im Atrium des<br />
Mercedes-Benz Museums, Stuttgart,<br />
dient bei einem Feuer der Entrauchung<br />
des kompletten Baukörpers.<br />
> Monja Büdke: Mein Lieblingsauto ist das Uhlenhaupt Coupé von 1955.<br />
Der Mercedes-Benz 300 SLR ist ein Meisterstück von Rudolf Uhlenhaut, damals<br />
Leiter der Versuchsabteilung. Das Fahrzeug ist in Design und Technik<br />
seiner Zeit Generationen voraus und steht für Qualität, Design und Fortschritt<br />
unserer Marke. Hinzu kommt, dass von diesem Fahrzeug nur zwei<br />
Stück produziert worden sind – der Wert ist also unschätzbar.
28 29<br />
An<br />
zei<br />
ge<br />
weitere<br />
spannende Seiten warten auf Sie ...