Blasmusik in Tirol 4 / 2017
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Panorama<br />
Franz Kl<strong>in</strong>gler -<br />
Der Notenschreiber!<br />
Franz Kl<strong>in</strong>gler, beim heurigen Ehrungstag<br />
für se<strong>in</strong>en langjährigen E<strong>in</strong>satz<br />
beim Ehrungstag ausgezeichnet,<br />
hat sich nach dem Motto „Alt, aber gut!“<br />
dem Erhalt von nur mehr schwer zugänglichen<br />
Kompositionen verschrieben.<br />
Zum E<strong>in</strong>en br<strong>in</strong>gt er die Werke <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
spielbare Form, zum Anderen fertigt er<br />
aber auch nach Wunsch spezielle Arrangements<br />
für verschiedene Besetzungen<br />
an. So hat er für zum Beispiel für das<br />
Frühjahrskonzert <strong>2017</strong> die Ouvertüre zur<br />
Oper Tancredi maßgeschneidert.<br />
Viele se<strong>in</strong>er Werke s<strong>in</strong>d unter www.<br />
musicalion.com abzurufen.<br />
<br />
Forschungsprojekt<br />
„<strong>Blasmusik</strong> <strong>in</strong> Nordtirol von<br />
1933 bis 1950“<br />
Das Land <strong>Tirol</strong>, Kulturabteilung, hat<br />
das Institut für Volkskultur und<br />
Kulturentwicklung beauftragt, die<br />
Geschichte der Nordtiroler <strong>Blasmusik</strong><br />
zwischen 1933 und 1950 zu erforschen.<br />
Ziel des Projekts ist es, den E<strong>in</strong>fluss der<br />
autoritären Regime auf das <strong>Blasmusik</strong>wesen<br />
zu beschreiben. Es geht darum,<br />
mittels Forschungsergebnissen Wissen zu<br />
vermitteln und dadurch e<strong>in</strong>e klarere Sicht<br />
auf unsere sehr wechselvolle Geschichte<br />
zu ermöglichen.<br />
Wir, der <strong>Blasmusik</strong>verband <strong>Tirol</strong>, werden<br />
diese Forschungsarbeit begleiten und <strong>in</strong><br />
regelmäßigem Austausch vorliegende Teilergebnisse<br />
kommunizieren. Wir laden e<strong>in</strong>,<br />
an der Entstehung dieser Dokumentation<br />
mitzuwirken, e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> der Ermöglichung<br />
von Recherchen und weiter <strong>in</strong> der Vermittlung<br />
und Bekanntmachung der Ergebnisse.<br />
In den kommenden Monaten wird mit<br />
den Recherchearbeiten begonnen und<br />
wir bitten um offene Aufnahme und Unterstützung.<br />
<br />
FOTO: ©INNSBRUCKER PROMENADENKONZERTE<br />
Alois Schöpf<br />
Alois Schöpf, Schriftsteller und künstlerischer<br />
Leiter der Innsbrucker<br />
Promenadenkonzerte, trug sich<br />
schon länger mit dem Gedanken, für die<br />
zahlreichen Dirigenten und Funktionäre,<br />
die mit ihren Orchestern aus dem Ausland<br />
kommend alljährlich im Innenhof<br />
der kaiserlichen Hofburg auftreten, e<strong>in</strong><br />
<strong>Tirol</strong> für Fortgeschrittene<br />
Buch zu verfassen, das sie, als Geschenk<br />
überreicht, darüber <strong>in</strong>formieren sollte,<br />
<strong>in</strong> welchem Land, unter welchen Leuten<br />
und vor dem H<strong>in</strong>tergrund welcher Mentalitäten<br />
sie konzertieren. „<strong>Tirol</strong> für Fortgeschrittene“<br />
liegt nun vor und überrascht<br />
auch e<strong>in</strong>heimische <strong>Tirol</strong>er mit zahlreichen<br />
orig<strong>in</strong>ellen Überlegungen, die <strong>in</strong><br />
lexikalischer Reihenfolge über „Dorf, Jodeln,<br />
Skifahren“ bis h<strong>in</strong> zu „Volksmusik“<br />
<strong>in</strong>formieren, wobei musikalische Themen<br />
naturgemäß <strong>in</strong> dem Buch e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Rolle spielen.<br />
Der renommierte Kritiker der Wiener<br />
Zeitung, Gerald Schmikl, schreibt zu „<strong>Tirol</strong><br />
für Fortgeschrittene“: „Der <strong>Tirol</strong>er<br />
Autor, Kolumnist, Essayist und Kapellmeister<br />
Alois Schöpf ist e<strong>in</strong>er der sprachmächtigsten<br />
Männer se<strong>in</strong>es Heimatlandes,<br />
weshalb es nur würdig und recht ist,<br />
wenn er sich - als Art Fortsetzung und<br />
Ergänzung zu Hans Weigels und Paul<br />
Floras e<strong>in</strong>stigem Büchle<strong>in</strong> „<strong>Tirol</strong> für Anfänger“<br />
(1964) - nun der Aufgabe widmet,<br />
e<strong>in</strong>es über „<strong>Tirol</strong> für Fortgeschrittene“<br />
zu schreiben. Dar<strong>in</strong> erfährt man e<strong>in</strong>iges<br />
über dörfliche E<strong>in</strong>falt, spätbarocke Doppelmoral,<br />
katholische Eventqualitäten<br />
und warum <strong>Tirol</strong> trotzdem mehr ist „als<br />
e<strong>in</strong> Zoo bunter Trachtenträger, die durch<br />
die Auftritte der Zillertaler Nationalsänger<br />
<strong>in</strong> ganz Europa als das Ideal des kont<strong>in</strong>entalen<br />
Edlen Wilden bekannt gemacht<br />
wurden“.<br />
<br />
Alois Schöpf<br />
<strong>Tirol</strong> für Fortgeschrittene<br />
Essay, Limbus Verlag, Innsbruck<br />
20 17, 192 Seiten, EUR 15,–<br />
FOTO: HTTP://WWW.LIMBUSVERLAG.AT/INDEX.PHP/HANDEL/PRESSE<br />
34 BiT · 4/<strong>2017</strong>