14.12.2012 Aufrufe

Metrik und Sprache - Dr.Albrecht Blank

Metrik und Sprache - Dr.Albrecht Blank

Metrik und Sprache - Dr.Albrecht Blank

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Joh. Phil. Lor. Withofs<br />

<strong>Metrik</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprache</strong>.<br />

Inaugural-Dissertation<br />

zur<br />

Erlangung des Doctorgrades<br />

der<br />

hohen philosophischen Pacultät<br />

der<br />

Universität Leipzig<br />

vorgelegt von<br />

Hermann Sickel<br />

aus Halberstadt.<br />

Leipzig -R.<br />

D r u c k v o n O s w a l d S c h m i d t<br />

1895.


Einfluß<br />

Der bei weitem bedeutendste, der so auf der Hand liegt, dass<br />

er eines Beweises kaum bedarf, ging von Haller aus. Mendelssohn<br />

sagt in der Bibl. d. seh. W., Withof 'habe Hallern, den er sich<br />

einzig <strong>und</strong> allein zum Muster vorgesetzt, in vielen Stücken recht<br />

glücklich nachgeahmt. Er hat ... die Flecken selbst mit beybehalten.'<br />

Dusch. Briefe I, 241: 'An Reichthum <strong>und</strong> Stärke der<br />

Gedanken, an Kühnheit <strong>und</strong> Kürze des Ausdrucks stehet Withof<br />

zunächst bei Hallern.' Withof selbst sagt G 90: 'Wenn Haller<br />

stärker denkt, als keiner noch gedacht.' Hallers Einwirkung zeigt<br />

sich nicht nur in Wahl <strong>und</strong> Behandlung des Stoffes <strong>und</strong> zahlreichen<br />

inhaltlichen Anklängen, 1 ) sondern auch in Stil <strong>und</strong> Syntax, Flexion,<br />

Wortschatz, Vers- <strong>und</strong> Strophenbau.<br />

Ein Einfliiss Klopstocks ist in der <strong>Sprache</strong> von G <strong>und</strong> M kaum<br />

zu finden. Haller reicht durchaus hin zur Erklärung ihrer Neologismen,<br />

die Withof damals noch sparsam verwendet; vgl. M 85':<br />

*Das Wort Entpöblni ist, so viel ich weiss, neu. Allein ich rechtfertige<br />

mich mit desselben Notwendigkeit, mit der edeln Bedeutung,<br />

mit dem Wollaiite lind mit der Analogie. Und in dem Fall hat<br />

am jeder das Horazische Vorrecht, ein neues Wort zu machen, das<br />

ich aber, so viel ich weiss, nur zweimal., gethan habe'; vgl. auch<br />

K 14'. E 35'. Aber in A weiss er sich in der Bildung von neuen,<br />

gelungenen <strong>und</strong> verfehlten, Worten gar Dicht genug zu thun, <strong>und</strong><br />

hier nehme ich nun Nachahmung Klopstocks an, zumal sie auch<br />

sonst — im innern Accusativ <strong>und</strong> in andern kühnen Constructionen —<br />

klar zu Tage tritt.<br />

Nicht ohne Wirkung blieb auch das Studium der antiken Schriftsteller<br />

<strong>und</strong> der Neulateiner. 2 ) Wendungen wie nach aufgeführtem<br />

Zaun, mich Wachenden u. dgl. sind antik. Seinem Streben, die Gedanken<br />

zusammenzudrängen, konnte das Lateinische förderlich sein,<br />

aber — es begünstigte auch die Phrase. Denn in derselben <strong>Sprache</strong>,<br />

in der man so vieles mit wenig Worten sagen kann. kann man<br />

auch sehr wenig mit vielen Worten sagen, wie denn Withof selbst<br />

Er. IX an Gleim schreibt: 'Wenn aber kein Stoff vorhanden ist,<br />

so fährt man bey einer lateinischen [Eede] weit sicherer.' In den<br />

Lehrgedichten erscheint die Phrase seltener, häufig aber in einigen<br />

Gelegenheitsgedichten, wie z. B. in dem auf Herzog Ferdinand<br />

A II 43.<br />

Aus älteren deutschen Schriften entnahm Withof verschiedene<br />

Wendungen, die seinen Zeitgenossen unverständlich waren oder<br />

tadelnswert erschienen: so wird berden, s. S. 57, auf Luther<br />

zurückgehen, wie es "Withof selbst von entsündiycn K 14' angiebt.<br />

Mor-hof <strong>und</strong> Schottel kannte <strong>und</strong> schätzte er. s. A II 218'.<br />

Manches "Wort, das im übrigen Deutschland veraltet, durch ein<br />

neues ersetzt war, mochte sich auch in dem ablegenen Duisburg<br />

länger gehalten haben.<br />

Breiten Kaum in Withofs <strong>Sprache</strong> — grossen in "Wortschatz<strong>und</strong><br />

Bedeutung, kleineren in der Flexion, geringen im Lautstand —<br />

nehmen, sei es der Umgangs- oder der Schriftsprache entstammende.<br />

Batavismen <strong>und</strong> Provincialismen ein. Duisburg liegt in der östlichsten<br />

Ecke des nfr.. <strong>und</strong> zwar des Gelderschen.') Ob Batavismus<br />

oder Duisburger Dialekt vorliegt. ist oft nicht zu entsche iden.<br />

Letzteren darf man wohl annehmen, wenn das nl. keinen, wohl<br />

aber die nd. "Wörterbücher einen Beleg geben — mit dem Vorbehalt,<br />

dass Krämers Angaben unvollständig sein können —, <strong>und</strong><br />

auch wenn nur Kramer einen Anknüpfungspunkt bietet, will ich<br />

im einze lnen Falle nicht bestimmt nl. Herkunft behaupten. zumal<br />

aus dem Fehlen in den gleichzeitigen nd. Wörterbüchern. die be-


sonders in der Syntax lückenhaft sind, deren Dialekt auch vom<br />

Duisburger abliegt, kein Schluss zu ziehen ist.<br />

Andrerseits dürfen wir aber nl. Einfluss in weitestem Umfange<br />

unbedenklich annehmen. Sowohl Hildebrand als Lorenz,<br />

Withof hatte in Holland studirt <strong>und</strong> Beziehungen dahin unterhalten;<br />

vom Vater sind jährliche Beisen nach Holland ausdrücklich<br />

bezeugt. Erwähnt mag auch werden, dass die Peilsche Familie,<br />

zu der die Mutter der Mutter Withofs gehörte, nach Körte 417<br />

aus Holland stammte. Und dann sagt Leidenfrost p. 64: Ut Duisburgensis<br />

academia non modo propter situm loci sed etiam propter<br />

studiorum rationem et mutuas discentium accessiones arctiorem<br />

fere cum batavis quam cum germanis societatem alit.-)<br />

Dass viele Holländer in Duisburg studirten, sieht man auch bei<br />

Hesse 94.<br />

Dass Withof aber bemüht war, ein reines Hochdeutsch zu<br />

schreiben, zeigt All 217: 'Du darfst mir kein Gesetz der deutschen<br />

<strong>Sprache</strong> kränken,' seine Anfrage Br. II [es handelt sich um<br />

denen <strong>und</strong> den, s. S. 34]: 'Welcher dteutschen [d <strong>und</strong> t in einander<br />

geschrieben] Grammatik folgen Sie <strong>und</strong> welche halten Sie für die<br />

beste?" Besonders beim Lautstand <strong>und</strong> bei der Flexion habe ich<br />

gern auf Gottsched oder Adelung gewiesen, um eine gewisse Norm<br />

zu haben, an der die Formen "Withofs gemessen werden können;<br />

wenn sie in den späteren Fassungen mehr den Gottschedschen<br />

Forderungen entsprechen, so lasse ich unentschieden, inwieweit<br />

Withof direct oder indirect von Gottsched beeinflusst wurde.<br />

Das, was ich biete, habe ich nach folgenden Gesichtspunkten<br />

ausgewählt:<br />

1. Bei Withof finden sich eine Menge sprachlicher<br />

Erscheinungen, die im Wb., bei Sds. <strong>und</strong> in den grammatischen<br />

Schriften gar nicht oder nur spärlich, nur m<strong>und</strong>artlich oder nur aus<br />

früherer<br />

[selten nur aus späterer] Zeit belegt sind. Ihre Aufzählung, wo<br />

es ging, mit Angabe der wahrscheinlichen Herkunft, möchte ein<br />

bescheidener Beitrag zur Geschichte unserer <strong>Sprache</strong> sein. Sie<br />

dient zugleich<br />

2. zur Charakteristik der <strong>Sprache</strong> Withofs im allgemeinen<br />

<strong>und</strong> der verschiedenen Sammlungen im besonderen. Dieser zu Liebe<br />

ist auch das im Wb. <strong>und</strong> von Sds. 1 ) aus Withof Citirte meist erwähnt,<br />

an einigen Stellen auch sonst genügend Belegtes angefühlt [z. B.<br />

bei den Compositis mit ent—], <strong>und</strong> für einige Erscheinungen<br />

[z. B. den inneren Acc., die Adjectivirung des Subst] sind reich<br />

lichere Belege gegeben.<br />

3. Zur Erläuterung des Sinnes musste auf einige Stellen näher<br />

eingegangen werden. Über Dunkelheiten in den Withofschen Dich<br />

tungen ist von jeher geklagt worden. Zu den Versen M 71 Doch<br />

wer versteht die Arth, Verstehn ist kein Verneinen, Wie Geist<br />

tind Körper sich verwant zu werden scheinen? bemerkt Mendelssohn,<br />

Bibl. d. seh. W. I, 99: 'Wenn unter diesen Worten . .. nicht ein<br />

metaphysischer Gedanke verborgen liegt, so ist der Vers vielleicht<br />

eben so schwer zu verstehen, als die Vereinigung zwischen Leib<br />

<strong>und</strong> Seele.' Kütner: 'Man muss seine Werke studiren, wie die des<br />

Alterthums; sie recht zu fassen kostet Mühe, aber diese Mühe lohnt<br />

h<strong>und</strong>ertfältig.' Bouterwek: 'Die neuen Wörter sind zuweilen<br />

eben so unverständlich wie seine seltsamen Phrasen,' s. S. 55. malen-<br />

leer] Eschenburg fasst absichtbar [= absichtleer] als absichtsvoll u. s. w.<br />

Oft erklären sich die Fassungen gegenseitig, zuweilen ermöglichen<br />

nur ausführliche Belege einen Analogieschluss, an einigen Stellen<br />

habe ich die Dunkelheit oder Zweideutigkeit nicht zu beseitigen<br />

vermocht. v )<br />

Um Wiederholungen <strong>und</strong> Weitläuftigkeiten zu vermeiden, habe


ich mir in der Anordnung manche Freiheiten genommen: einige-<br />

Biale etymologisch oder begrifflich Verwandtes zusammengestellt<br />

[vgl. gängeln S. 45], Syntaktisches an das Formale angeschlossen<br />

[st. u. sw. Adj.] , die Bedeutung bei der Wortbildung behandelt<br />

n. dgl. Doch habe ich mich bemüht, die Einzelheiten möglichst<br />

nach ihrem Charakteristikon einzureihen: so steht unhandelbar unter<br />

—bar, weil auch handelbar nicht belegt ist, imhoffentlich aber unter<br />

un —-•; ankörnen 'Körner bekommen' unter den Verbalcompositis, da<br />

doch nicht Bedeutungsänderung von anhörnen 'anlocken' vorliegt;<br />

entpöbeln, entdarmen, in denen gleichzeitige Derivation <strong>und</strong> Composition<br />

vorliegt, natürlich unter ent—; vielfach, besonders wenn<br />

schon Bildungen von demselben Nomen mit anderen Präpositionen<br />

bestellen, ist es ja zweifelhaft, ob zugleich Derivation <strong>und</strong> Composition<br />

oder nur Compos. vorliegt; z. B. entgrenzen kann unmittelbar<br />

von Grenze, aber auch als Gegensatz zu begrenzen gebildet sein.<br />

Bei den Citaten bin ich für die <strong>Sprache</strong> stets, für den Inhalt<br />

mit verschwindenden Ausnahmen von der ersten Gestalt der Gedichte<br />

ausgegangen — sicher nicht im Sinne Withofs, der G später<br />

am liebsten verleugnet hätte [Vorrede zu M <strong>und</strong> K], aber zu seinem<br />

Vorteile. Gründe: 1. Die Entwicklung liess sich so natürlich am besten<br />

übersehen. 2. Als A erschien, war die Blütezeit der Lehrdichtung<br />

längst vorüber. 3. M steht auf dem Höhepunkte von Withofs<br />

poetischem Können, <strong>und</strong> G immer noch höher als A. — Dass es A<br />

an Kraft <strong>und</strong> Frische gebricht, haben schon seine Zeitgenossen vermerkt;<br />

vor allem aus der Untersuchung des Metrums kann ich<br />

zeigen, warum A schwächer sein musste. Withof sagt I Vorr.:<br />

^Keine Regel hatte sich [in Jüngern Jahren] meiner so sehr bemächtigt,<br />

als ... Saepe enervatos versus scribit, qui dat operam,<br />

ut scribat delicatos. Also musste nachgearbeitet werden' 2 ) — <strong>und</strong><br />

so ist er in die früher klar erkannte Gefahr hineingerannt, angetrieben<br />

wahrscheinlich auch durch den Tadel, den seine Dichtungen<br />

ihrer sprachlichen Rauheit wegen oft erhalten hatten. Es wurden<br />

aber nicht nur die Verse kraftlos, sondern auch die Gedanken z. T.<br />

völlig verrenkt, da Withof nicht so sehr auf flüssigen Stil im allgemeinen<br />

sah, als metrischen Regeln zu Liebe, die streng durchgeführt<br />

zu Marotten werden, hier den — inhaltlich meist unveränderten —<br />

Gedanken pressen, dort zerren musste, <strong>und</strong> das nicht ab <strong>und</strong> zu,<br />

sondern fast in jedem Verse. Vereinzelte wirkliche Verbesserungen<br />

kommen hiergegen nicht in Betracht.<br />

Darf als o Withofs Dichtkunst nicht nach A beurteilt werden,<br />

so ist A dagegen, besonders der Neubildungen halber, sprachlich<br />

interessanter. Es wird sich zeigen, dass auch hier z. T. das Metrum<br />

mittelbar einwirkte. — Die <strong>Metrik</strong> musste daher vorangestellt<br />

werden.<br />

<strong>Metrik</strong>.<br />

[ || Versscheide, j Halbversscheide. Wortaccent: / Hauptton, ^\ starker<br />

Nebenton, \ Nebenton, Q Tonlosigkeit. Versschema: v_^ geforderte<br />

Senkung, — geforderte Hebung.]<br />

Jambische <strong>und</strong> trochäische Metren.<br />

Vers- <strong>und</strong> Strophenbau.<br />

Der Hauptvers Withofs wie Hallers <strong>und</strong> der meisten Lehrdichter<br />

ist der unveränderte ! ) heroische Alexandriner [a a b ~ b -].<br />

Ausser den grösseren Lehrgedichten 'Mor. Ketzer', 'Sinnl. Ergetz/,


'Redlichkeit' zeigen diesen Vers noch G- 45 Schäfergedicht Virgils,<br />

G 145 Die Ehre in Wissenschaften, M 124 Die Fre<strong>und</strong>schaft, II 31<br />

Katharina II. — Strophisch abgeteilte Alexandriner hat 'Der<br />

medicinische Patriot', ganz Hallers 'Alpen' entsprechend: a - b a -bc -<br />

dc- de- e - . — 'Socrates' ist noch künstlicher, ebenfalls dreiteilig<br />

gegliedert: auf 6 Alexandriner a-a-b, c-c-b, folgt 3 | 3~d, 4 e,<br />

5-d, 4 e; dieser Abgesang ist das Schema für den 'Abschied von<br />

der Dichtkunst.' —• Mischung von Alexandrinern ujyl^kür^e^eii<br />

jambischen Versen haben ferner: 'Das Vermögen der mensclilichen<br />

Seele', die Widmung zu G — AI, Schreiben an Cuno, <strong>und</strong> ganz regellos<br />

[vgl. Ha. XXI <strong>und</strong> Eingang von XIV] 'Ferdinand von Braunschweig.'<br />

Cäsur im Alexandriner.<br />

Die Cäsur fällt meist mit dem Abschluss eines Haupt- oder<br />

Nebensatzes oder doch eines Satzgliedes zusammen. Selten werden<br />

eng zusammengehörende Wörter auseinandergerissen: M 59 Und jede<br />

Farbe schön \ vertüt zusamme flosz. In A etwas häufiger, in ¦ Folge<br />

anderer metrischer Änderungen A. I 247 Verlangt im Ganzen, was | im<br />

Theüe fehlt, zu treffen


In vierfüssigen Jamben: 'Der Widerruf des Febroniuskjn<br />

Reimpaaren; 'Frühlings Gedanken' aab~ccb-=- Ha. XII, anntöks^<br />

auch der Inhalt teilweise anklingt; G 52 Gedanken über dieL^^e<br />

a- a~bc -c-b = Ha. VIII 'Doris'!; in zehnzeilige StrophelSgeb<strong>und</strong>en:<br />

'der grosse königliche Friede'; bemerkenswert ist im Gedicht<br />

'das Vermögen des menschlichen Körpers' [G 36 = II 52]<br />

die Waise vor dem Strophenschluss: 'das träge Eis im tiefen Thal ;<br />

Fühlt, wie die hocherhabne Wolke, den starken SonnenstraV —-<br />

Ahnlieh steht im Gedicht 'an Bernsau' nach 9 vierfüssigen Jamben ein<br />

Alexandriner.<br />

Den Trochäus hat Withof viel seltener verwandt, als den<br />

Jambus: 'die Fröhlichkeit des Gerechten' in fünffüssigen Trochäen;<br />

'der Sieg des Heilandes', Der Tod meiner Mutter': 3j3 -a3;3<br />

~a3|3b4b. Schottel, Teutsche Vers- oder Reim-Kunst, 1656, 73 giebt<br />

ein Beispiel für dasselbe Metrum, doch Vers 4 '== Vers 3. Der<br />

Zusammen-stoss der beiden Hebungen an der Cäsur ist<br />

besonders für das erste Gedicht sehr wirkungsvoll; Mendelssohn<br />

aber nennt esBibl. d. seh. W. ein unglücklich gewähltes Silbenmass*.<br />

<strong>Dr</strong>eifacher Reim findet sich vereinzelt in den heroischen Alexan<br />

drinern als Folge von Zusätzen in A: I ]24 geflissen : wissen'.zer<br />

rissen I 138 Comet: steht: Magnet 1195 Schranken: Gedanken: zanken;<br />

ferner in 'der Jagd' II 90 nimmt : krümmt : schwimmt, II 93, 95<br />

103 u. s. w, häufiger in den unregelmässig gegliederten Gedichten<br />

'die Ewigkeit' <strong>und</strong> 'Ferdinand von Braunschweig'. — Binnenreim:<br />

G 32 ===== I 46 Sie schmückt den stolzen Tritt, <strong>und</strong> drückt den<br />

schwachen Scheitel. — ¦ Alliteration?: II 154wveinest du \ Wunsch für<br />

unsre Wonne zu. — ' —<br />

Die Reimsilben.<br />

Stumpfer Reim: Es reimen fast nurhochtonige, seltener<br />

starknebentonige -Silben: I 74 Eitelkeit: Zeit u. dergl. — Nur ganz<br />

vereinzelt reimt eine tonlose Silbe: G 118 Unbegreiflicher : her; 139<br />

Weh : Kummerfurie; II 17 Weh : ermattete. — Reicher Reim : II 62<br />

Erdeland: Vaterland.<br />

Klingender Reim: selten hat die zweite Silbe den Nebenton:<br />

G 77 bcdächilichi verächtlich y G 94 =-• I 180 Verbindung'.<br />

Empfindung; M 28 Blindheit: Kindheit.<br />

Reimvocale: Länge : Kürze. G 8 cinzugiessen : müssen;<br />

G 86 uns: Thuns; Q 93 = R 31 = I 179 Wahn: an [m<strong>und</strong>artl. u. nl an].<br />

— e : ä G 11 Sphäre : Meere-, G 73 == I 138 prägen : legen;<br />

natürlich reimt auch mhd. e: e. — e, ä : ö G 5 schön : sehn; M 68 Ohlen<br />

: Seelen; M 59 Getane : Mähne; I 99 hören '• ehren. — -ei : eu G 13<br />

zerschneide : Freude, M 61 Sträuchen : erreichen; 198 ¦Geist:<br />

fleuszt. — i: ü G 4 nie: Müh ; Lüfte : Gifte; M 70 spielet : fühlet;<br />

195 Fieber : vorüber. — [Haller bis L : IV 242 ÖU'.Melü; IV 255<br />

Hütten : erlitten u. dergl. Go. 596 ^Allein freylich pflegt die hiesige<br />

meissnische Aussprache Dichtern eine grössere Freiheit zu gestatten.']<br />

R e i m c o n s o n a n t e n: II 17 zeigte : erreichte; U III 83 Plu-<br />

tarch : arg, was auf gleiche spirantische Aussprache schliesseii lässt,<br />

4a im übrigen die Consonanten rein reimen.<br />

Die Versfüllung.<br />

Die meisten in A des Metrums wegen gemachten Änderungen<br />

gehen auf das Bestreben zurück, die Senkungen teils an Bedeutung,<br />

teils an Quantität zu entlasten. 1 )


Verwendung der einzelnen Worttypen.<br />

I. Einsilber.<br />

In einer den Vers oder den Halbvers beginnenden; vereinzelt<br />

auch in einer inneren Senkung stehen in G bis K, ausser dem Hilfsverb<br />

. den Pronominen, Präpositionen, Conjunctionen <strong>und</strong> sonstigen<br />

Partikeln auch Verba <strong>und</strong> Nomina. — Go. 562 f.: 'Überhaupt alle<br />

Hauptwörter, BeyWörter, <strong>und</strong> Zeitwörter im Deutschen haben<br />

wenigstens eine lange [= betonte] Syllbe; sie mögen aus so wenigen<br />

<strong>und</strong> gelinden Mitlautern bestehen, als sie wollen... Denn diese sind<br />

die rechten Hauptbegriffe unsrer Gedanken'. Doch gestattet er<br />

S. 618 den massigen Gebrauch von 'Spondäen' im ersten Fusse: Born<br />

liesz vorzeiten (Neukirch), Merk auf, Auf säume nicht (Kanitz). Ebenso<br />

nach der Cäsur, denn 'unser vierter Fuss klingt ganz natür lich, wie<br />

der Anfang einer kurzen Zeile'. — Withofs Praxis stimmt also in G<br />

bis R ziemlich mit Gottscheds Theorie überein. Nun geht er<br />

aber in A noch einen Schritt weiter <strong>und</strong> merzt aus allen Senkungen<br />

die einsilbigen Nomina <strong>und</strong> Verba aus. Dies ist sehr wichtig für<br />

die Beurteilung des Verhältnisses von A zu G—E; in einer grossen<br />

Anzahl von Fällen liegt hier der erste Anstoss zu glättender, oft<br />

verflachender Änderung.<br />

M 11 Schimpft, Meister von der Zunft, die ihr vor Weisheit<br />

strotzet, || Schimpft, wan der Alchemist im Staube sich verwacht. ..<br />

! Schreit uns die Ohren taub ... j| Sagt, Schwätzer. & Dies heisst I 245<br />

Ihr Zunftgelehrte schimpft... || Wenn in dem Stmbe sich der Alchemist<br />

verwacht. .. jj Betäubt uns Ohr <strong>und</strong> Kopf . . |j Durch euch, ihr<br />

Schivätzer . . — G 92 Aug, Ohr, Hand, Nase, M<strong>und</strong> 3 ) thun immer<br />

*) K. Vorr.: 'Zu einer neuen Sammlung aller meiner Gedichte habe ich<br />

bis dahin noch keine Zeit aussetzen können: weil ich es mit Veränderungen<br />

<strong>und</strong> Zusätzen zu thun habe, die eine bequehmere Müsse erfodern. 1 Damit<br />

können metrische Aenderungen noch nicht gemeint sein, da sich solche — von<br />

vereinzelten Fällen abgesehn — in K <strong>und</strong> R nicht finden.<br />

2 ) Folgende Betonungen sind bei sinngemässem Lesen möglich: 1. Das<br />

erste Wort unbetont: trit her. 2. Das erste Wort betont, die nächste unbetont:<br />

Schimpft, wan der Alchemist. 3. Schwebende Betonung: Schimpft, Meister<br />

von der Zunft. 4. Wirklicher Auftakt nur selten: G 79 Haiti Pokahönta eilt<br />

wäre ein Beispie], wenn nicht der Ton von Po durch hon etwas geschwächt<br />

wäre. 3) Die Aufzählung geschieht auch in Prosa rhythmisch, meist _/ w _\ w<br />

[Sievers].


ihre Pflicht, Er aber sieht <strong>und</strong> hört, fühlt, riecht vnd schmecket nicht [R. 31<br />

mildert die erste Zeile] > I 178 Ihm fhitt ein jeder Sinn noch immer<br />

seine Pflicht, Sie schöpfen alle, nur empfängt die Seele nicht — So muss<br />

geändert werden G 16 = K 4 || Zieht ihn; G 108 = R 46 (| Gott wollte,<br />

ebenda j geht jener; M 74 || Stärk wie; K 7 || Saw/i, ivie; R 6 || ÄwcAf<br />

[ebenda noch 7 andere Stellen]; R 21 | Äfcs, Vorsatz. — In innerer<br />

Senkung: G 28 ~ K 52 2)eim hier zeugt die Natur; G 109 = R 47<br />

Vielleicht kömmt mit der Zeit; M 5 sein Geist mächt ihn. — Die Regel<br />

wird zur Marotte, da Withof ihr zu Liebe viele auch bei<br />

schematischem Lesen völlig unanstössige Verse ändert: *) M 13<br />

Trit her! <strong>und</strong> merke noch . . die.. Mängel >I247 Sie ivinseln auch<br />

noch da,.. verhohlne Mängel. — M 13 Glück zu\ muss Wohlauf<br />

werden. —• R 6 Voll Hoffnung > I 138 In Hoffnung. — Und nun<br />

gar M 32 Schau (rief Adam aus) höllscher Goliat ^> II 131 Schaue,<br />

wer nur — ruf \ Adam — Augen hat. — Mittelbar haben diese<br />

Änderungen auch Einfluss auf den Wortschatz; da ein einsilbiges Verb<br />

nicht in der Senkung stehen darf, wird die neo-logistische Neigung<br />

zu Compositionen bestärkt: M 41 Er wünscht sieh einen Gott,<br />

schwärmt hinter allen Sonnen ^> I 58 Ergrämt sich einen Gott,<br />

umseufzet alle Sonnen, —- Haller hat noch bis L z. B. in der ersten<br />

Strophe der 'Alpen': || Braucht was die Kunst — || Theilt nach Corinths<br />

Gesetz — || Speist Tunkins Nest — || Schlaft ein — || Bäumt<br />

Klippen. — Auch im Innern: XXIV 12 Mein Herz hässt mich. —<br />

Viel weniger als auf die Verba <strong>und</strong> Nomina giebt Withof auf<br />

die übrigen Einsilbler Acht. Zumal, wenn zwei oder mehrere zusammentreffen,<br />

2 ) verstösst er — schematisches Scandiren vorausgesetzt<br />

— oft gegen die Prosabetonung: I 68 | auf das verbotne<br />

Spiel; 69 ! auf der Tuisker Flur.<br />

Auch vermeidet A nicht, Worte, die den Ton des Gegensatzes<br />

tragen, in die Senkung zu bringen. Zwar M 2 || Erst einen sield<br />

>> II 113 den Helden erst, aber I 67 Ist er mit Willen arm, ich<br />

bin mit Freuden reich; 1245 Euch zwingt der Überdrusz, uns nimmt<br />

der Ekel ein; I 165 Die nur ist ein Gebcth. — S. besonders I 190 || Die .<br />

. . i der || Die . . | er .. || Er . . || Sie . . — Man sieht hier wieder,<br />

wie mechanisch Withof die metrischen Regeln anwendet: jl Trit<br />

her wird verworfen, jj Die nur — i ich bin ist erlaubt!<br />

Zweisilbige Wörter mit den Ableitungssilben .— heit — niss<br />

— sal — ung u. s. w. werden in G—A unbeschränkt gebraucht,<br />

ebenso in G—R die Composita, ob nun die letzte Silbe langen oder<br />

kurzen Vocal, viel oder wenig Consonanten hat, sowohl in der 3.<br />

<strong>und</strong> 6., den empfindlicheren, als in der 2. <strong>und</strong> 5. Senkung. In A<br />

finden sich solche Wörter auch verwendet, doch bei weitem sparsamer.<br />

— Go. 560 'Denn wie es [Haus] in liathhaus kurz war,<br />

kann es in Hausivirth lang seyn.' — Ha. z. B. IX 119 L Stammbäum.<br />

— A I 261 Stammhaus noch] I 145 Erdreich nicht; II 150<br />

Wagschaal <strong>und</strong>: I 9 Milchweg ähnlich: — I 47 im Herausgehn sich.<br />

— Doch sehr oft wird geändert: G 16 — K 5 Werkzeug der Vernunft > I<br />

5 Feder; G 17 =- K 5 Zeughaus herber Qual > I 5 Arsenal der<br />

Angst; G 34 Vorhang ab > I 52 Schleyer ab; G 76" =¦ = R 9<br />

Ehrgeiz > I 143 Ehre; G 77 = R 10 Nachruhm > 145 Titel;<br />

M 8 Laufbahn > I 2£1 Eäthselbahn; M 11 seines Goldtranks froh<br />

^> I 245 stolz auf Panacee; M 13 Schivanzstern ^> I 248<br />

Kometen; M 25 Wahnsucht macht >> I 260 Exempel aber; M 32<br />

Glorreich liesz er sich auf der Wolke nieder ^> II 130 Müde [!]<br />

liesz; M 56 Mordschwert in der Luft ^> I 68 schiverter volle Luft] M<br />

105 Ausdruck > I 271 Bede; R 12 mit Irrthum Irrtimm ringt ||<br />

>> I 147 Schwäche Schwäche [s. auch die Regel S. 18]; R 43<br />

zahlreich >> I 201 wimmelnd. — Zu beachten ist, wie das Streben<br />

nach Senkungsentlastung die Fremdwörter begünstigt!


III. _/ \ _O. <strong>und</strong> _/ O O<br />

Diese T}-pen verstossen gegen Go. 564, VIII. Regel: 'Die Endsyllben<br />

e, em, er, el, ein . . . et sind in vielsyllbigen Wörtern allemal<br />

kurz.' Go führt zwar nur zweisilbige Beispiele an; dass er aber<br />

die Endsilben auch nach kurzer Silbe nicht als 'ungewiss' betrachtet,<br />

ergiebt sich aus Regel XIII, in der er sie unter den Ungewissen<br />

Längen nicht anführt.<br />

a ) _/ \ P. Paul, Gr<strong>und</strong>riss II, 1, 907 : 'In Fällen wie Rech<br />

nungen gegeben veranlasst die Erhebung der Endsilbe des<br />

ersten<br />

Wortes wenigstens eine Annäherung an die Tonstärke der Mittel<br />

silbe, wenn dieselbe auch in der natürlichen prosaischen Rede wohl<br />

immer einen kleinen Vorrang behauptet.' — Bei Withof ist dieser<br />

harte Typus nicht oft, aber auch in A zu finden: vor der Cäsur<br />

G 109 Neigungen; M 19 sichtbarlich; M 23 Bestrebungen; 1 261<br />

Irrungen; selten im Innern: M 19 Neigungen der Geister; I 9<br />

Übungen entsteht, ~ Ha. V 7 L scheinbaren Begriffen.<br />

b) / O O Dadurch, dass die dritte Silbe vor eine<br />

unbetonte<br />

Silbe zu stehen kommt, wird sie über die zweite Silbe gehoben.<br />

Der Typus ist nicht selten bei Withof: G 74 Unsinniges Geschlecht;<br />

G 94 frevelnde Vernunft; M 16 schlummernder Verstand = I 251<br />

schlummernde Verstand; M 46 wachsenden Beschwerden = 157 mehrere<br />

Beschwerden. — Auch vor volleren Silben: M 24 Bescheidenste! die<br />

ihr; I, 63 Genüglichr, beysammen; II 163 Versammelte dein sichrer<br />

.Blick. — Vor der Cäsur: M 12 —I 247 Sterbliche; M 13 Glück<br />

lichste; M 14 Geizige. -¦ Im Reim: II 17 Weh \ ermattete u. dgl.,<br />

s. S. 13. — Ha. IX 16 giftiger \ IV 1 Sterbliche .<br />

- 17 —<br />

iv. / w V<br />

Go. 566 'Die Endsj r llbe in Kenntnis? ist kurz, in Finsternis^<br />

lang.' G 75 Redlichkeit M 14 Beruhigung M 20 =-¦ I 255<br />

Hehler inn.<br />

v. / Vß<br />

In der heutigen Prosa liegt der Ton bei der Nominal- <strong>und</strong> der<br />

trennbaren Verbalcomposition auf dem ersten Gliede, bei untrennbarer<br />

Verbalcomposition auf dem letzten Gliede. Die Ableitungen<br />

behalten den Ton des Stammwortes. Withof* folgt dieser Regel<br />

nicht, 1 ) wenn er auch einigemale in A ändert. M 2 || Vornehmer<br />

Geis > II 112 Das wäre Geiz K 70 = I 52 || Änbethungsivürdigster<br />

R 26 || Aufmerksamkeit II 58 || Mitleidig G76 j<br />

inbrünstiges I 251 Ich gab inbrünstig ihm. — Die Versuche, die<br />

Betonung der Wörter mit un — in Regeln zu fassen, s. bei Minor 68.<br />

M9 || Unk<strong>und</strong>ig seiner Welt M 14 unwissend, fort M 46 |<br />

unbändgem Wunsche M 126 == II 176 || Untugend I 17<br />

Undankbark eit.' — Das erste Glied ein Nomen: G 33 =- K 68<br />

die Gleichgültigkeit G 79 = R 11 wehmüthig M 29 lehrst<br />

gottseelig seyn M 9 = 1243 \\3Iühselge I 49 Leutseligkeit I 73<br />

Weitläuftigkeit ir 114 [| Rechtschaffne II149 leibhafte. — Die<br />

zweite Silbe noch etwas geringer betont: / _\ w G 27 = K 48 ||<br />

Einsamer Seeligkeit G 95 = R 34 nach den elenden Siegen M 20 ||<br />

Grausamer Wüterich >> I 255 Geplagter M 23 || Furchtbarer<br />

Ozean >> I 258 Empörter I Widni. | friedrichisches Berlin [vgl.<br />

lutherische Kirche].<br />

Betonung einzelner bestimmter Wörter.<br />

:


I 235 In diesen Plan. . . || Umstimmt die Muse jetzt das ihm<br />

geweihte Spiel. Sds. für diese Betonung Bsp. aus Bürger <strong>und</strong><br />

Rückert. Da das Stimmen, wenn überhaupt die Saiten gespannt<br />

sind, stets ein Umstimmen ist, so wurde um— nicht als bedeutungändernd<br />

gefühlt. In R 62 hiess es Stimmt mir die Muse.. — intivurf,<br />

Endschlusz I 246 Schäftsbury G 129 litans = Ha. IV 321.<br />

— M 28 Boileau — ^ > I 264 ^ — M 90 Duisburg —^ ><br />

1121 — w — . I 149 Bocäccio : froh G 93 = R 32 Spanjens - w. R 18<br />

— I 157 Marionettenspiel — w — w, — .<br />

Hiatus.<br />

Durch Beseitigung des Hiatus entstehen in A viele Änderungen,<br />

Stichproben von je 150 Versen ergaben: G 73—79,2 : 20<br />

Hiatus,<br />

davon 5 in der Cäsur, M 8,1 — 15,4:12 Hiatus, davon 2 in der<br />

Cäsur, A 1138,1—145,9 <strong>und</strong> 241—249,14 : kein Hiatus, auch nicht<br />

in der Cäsur [doch an der Versscheide : I 56 Sclwne || <strong>und</strong>, 59 bey ||<br />

auch}. Ebenso G 19,6—20,14 : 6 = K 12,8—16,8 : 6 = - A I10,3—<br />

13,10 : 0; G 95,17 —96,22 : 8 =- R 9,12 — 10,34 : 4 =» AI 186,2-<br />

187,6:0 [also Verminderung in R]. — Zuweilen auch 'eigentlicher 1<br />

Hiatus [a-f Vocal, Minor 179] G 32 beströme ihn G 77 Ehre ist<br />

— Dass Withof in A mehr nach dem Auge als nach dem Ohre<br />

besserte, zeigt der Hiatus bei lautwertlosem h : I 251 sah ich; II 13<br />

versah auf [nl. allerdings sag] I 23 Vieh erschaffen I 16 jäh <strong>und</strong>.<br />

— I 281 Der Theile innerer Bau < M 113 der Theilen l, aber<br />

II 17 der schwrsten Thoren eines.*<br />

Consonantenzusammenstoss.<br />

Häufung im-Wort: Harte Consonantenhäufung innerhalb<br />

eines Wortes wird hie <strong>und</strong> da in A beseitigt. Bestimmte Regeln<br />

sind natürlich nicht zu finden. G 92 = R 31 des Lichtes Schildrungskraft<br />

> I 178 die Schilderung des Lichts.<br />

Zusammenstoss an der Wortgrenze: An jeder<br />

Stelle des Verses werden häufig, ohne feste Regel, Härten gemildert :<br />

G 37 Die Dichtkunst st<strong>und</strong> mit offnen Armen > II 53 Da stand die<br />

Dichtkunst offnes Armes. — Für die letzte Senkung vor dem Reime<br />

aber gilt in A folgende w<strong>und</strong>erliche Regel, w<strong>und</strong>erlich deshalb, weil<br />

im übrigen diese Senkung durch keine Fessel beengt wird: 'Vor dem<br />

Reim vokale dürfen Consonanten — h nicht ge rechnet —<br />

verschiedener Wörter nicht zusammenstossen.' — Dass die letzte<br />

innere Senkung die empfindlichste ist, konnten Withof ja schon<br />

die antiken Metren <strong>und</strong> sein eigenes Gefühl lehren; wie er aber<br />

zu der Regel, nach der er sie entlastete, kam, habe ich nicht<br />

ermitteln können. Weder Gottsched [auch nicht in der 5. ¦ Auflage<br />

der Sprachkunst 1762] noch Klopstocks metrische Schriften 1 ) noch die<br />

nach A 1786 erschienene Prosodie von Moriz bieten irgend einen<br />

Anknüpfungspunkt. — Es muss also am Versschluss geändert werden:<br />

M 44 Meister nur > I 55 Künste nur, Fehlern tappe > Ehre t, u.<br />

s. w. Es ist erlaubt I 55 Künste nur, näher an, 44 starren Hälsen,<br />

aber auch I 218 bestimmt ivie Wild < G 112 = R 53 gezwungnen<br />

Wild I 59 Weisheit ab 63 Grossmuth ein', nicht nur 56 Sinne<br />

Schmerzen 63 ekelt endlich, sondern im Wörtinnern auch 59 erzweckte 61<br />

unterbrochen 61 Arbeitstagen. Diese Regel ist, soviel ich sehe, mit ganz<br />

verschwindenden Ausnahmen [A I 4 einem Tage] durchgeführt 11—<br />

238 Moral. Ketzer, Sinnl. Erg., Redlichkeit, Wie häufig, noch häufiger als


die Regel, für die übrigen Senkungen S. 14, sie<br />

— meist höchst überflüssige — Änderungen veranlasste, zeigt z. B.<br />

der 1. Gesang der Sinnl. Erg., in dem bei 140 Versen A nicht eine<br />

einzige Ausnahme, M dagegen 70 Fälle aufweist; vgl. bes. M 48,<br />

1—14 mit I 59. — In Socrates stehen in A ungefähr 10 Ausnahmen<br />

gegen 80 in M, noch mehr im Media Patriot, doch immer<br />

noch weniger als in M. — In den Gedichten von A II ist die<br />

Regel bei der Frühlingsphant. ziemlich durchgeführt, im Königl.<br />

Frieden sind nicht viel Ausnahmen, auch in den übrigen weniger,<br />

als in den früheren Fassungen. Febronius [1779] hat 1, Katharina<br />

[1776] keine Ausnahme; im allgemeinen darf man daher in den Gedichten,<br />

die nur in A gedruckt sind [Königl. Fr., Jagd, Charfreitag],<br />

die gegen diese Regel verstossenden Wortgruppen, wenn auch nicht<br />

mit Sicherheit der ersten Fassung — denn auch Zusatzstrophen<br />

von A verstossen dagegen, <strong>und</strong> R kennt sie noch gar nicht —, so<br />

doch einer früheren, mindestens vor 1776 fallenden, Gestalt zuschreiben.<br />

— Von den Folgen dieser Regel auf die <strong>Sprache</strong> hebe<br />

ich hervor: 1. Endungs-c ist sehr gesucht: dat. plur. wird zum st.<br />

dat. sg.-e, nom. acc. sg. zum st. pl.-£ u. s. w. 2. Wörter, die den<br />

Typen — ~ — <strong>und</strong> ¦ --------- entsprechen, werden sehr oft verwandt,<br />

darunter viele neugebildete Composita.<br />

Häufung von Einsilblern.<br />

Withof antwortet Br. II auf Gleims Verbesserungsvorschläge,<br />

zu R u. a.: 'die vielen Monosylben sind freilich nicht angenehm'. 1 )<br />

— In A ist hiernach geändert, doch durchaus nicht regelmässig,<br />

am häufigsten wenn 6 Einsilbler auf einander folgen: M 8—29 : 27<br />

mal lauter Einsilbler in der eisten Vershälfte, — 1241 —266:nur<br />

3 mal.<br />

Dactylen<br />

hat Withof verwendet:<br />

1. In dem Gedicht 'Der Gedanke' [von 1744], in G 65 als<br />

'Dactylische Ode', in einer Zusatzstrophe II 133 als 'anapästische<br />

Weisen' bezeichnet. Der Rhythmus ist aber meist amphibrachisch<br />

[wie auch Gottsch. Crit. Dichtk., 388, derartige Verse amphibrachisch<br />

nennt]: So mag dann | der Ircigeist \ die Seele | veraphtenl f\ Ich gönne<br />

ihm Wohllust <strong>und</strong> Wem.\\ Die Strophe hat zwei solche Gruppen mit<br />

Kreuzreim. — Die Senkungen des Dactylus sind noch mehr als die<br />

des Jambus <strong>und</strong> Trochäus gegen Accent <strong>und</strong> Quantität [langen<br />

Vokal, schwer auszusprechende Konsonantenverbin dungen]<br />

empfindlich, was Withof auch in A nicht genügend berücksichtigt.<br />

— _/ \^ ^ <strong>und</strong> / ^ ^: a) im Wort: furchtsamen Blick b) im<br />

Satz: bes. in G viele Härten; neben unanstössigen Fällen wie<br />

Zukunft erstaunliche Fülle auch Freiheit vollkommen, Beichthum zu<br />

gross, Denkmahl zur Ewigkeit; in A Freygeist die Seele,<br />

Freiheit vorbei [Goethe, Rein. Fuchs II 207 Oheim zu Markte-, XI<br />

367 Schluckauf gesetzt}. _/[^ \ <strong>und</strong> _/;^ %, sowohl in G als<br />

in A: Dunkelheit brach, Geisterwelt, MiUehnaasz, Morgenihau [Rein.<br />

Fuchs II 213 Büsteviel hat ihm], — Im übrigen dieselben Freiheiten<br />

wie bei den Jamben <strong>und</strong> Trochäen: II146 Holdselig hast du.<br />

2. In den drei, von Withof selbst als sapphisch bezeichneten<br />

Widmungsoden vor den drei Gesängen der Redlichkeit G71, 89<br />

<strong>und</strong> 103. Sie hätten sich le icht von dem Gedicht, das in R una<br />

A v. Fürst gewidmet ist, trennen lassen, doch sind sie in A nicht<br />

aufgenommen, wohl weil Withof einsah, dass die Umarbeitung einer<br />

Neuschöpfung gleichen müsse. — Man kann zunächst zweifelhaft<br />

sein, nicht, bei welcher Betonung die Strophen am besten klingen,<br />

aber, nach welchem Schema Withof arbeiten wollte: Fest stehen


zunächst nur die 2. Halbverse der ersten 3 Verse — je 3 Trochäen;<br />

die ersten Halbverse zeigen — bei natürlicher Betonung — Wechsel<br />

zwischen dem Adonis —^—~ <strong>und</strong> dem seltneren - — ------- ;<br />

andere Formen kommen nicht vor [G 71 Nimmer gleichgültig —• ist<br />

adonisch, da gleichgültig u. dgl. auch in den anderen Metren das<br />

Schema------- füllt], an blosse Silbenzählung ist also nicht zu denken.<br />

Der Adonis lässt sich nic ht durchführen; auch wenn wir alle Freiheiten,<br />

die sich in der 'daetylischen Ode' finden, zu Hilfe nehmen<br />

<strong>und</strong> scandiren ich mag die Lernte u. s. w., so geht doch nicht G 87 der<br />

Ehrenämter, zur strengen Tugend. — - Genau dasselbe Metrum hat<br />

Zernitz, Versuch in Moral, <strong>und</strong> Schaferged., 1748. S. 101 'Das<br />

Gewissen/ 1 ) Da sich auch inhaltliche Anklänge an diese Ode bei<br />

Withof finden,' 2 ) so ist wohl auch im Metrum Einfluss Zernitz' anzunehmen.<br />

Dieser hat nun im 4. Vers den Adonis [ebenso Hallers<br />

Ode 'Die Tugend,' deren 3 Halbverse aber —- — ~ ! haben]; daraus<br />

schliesse ich, dass Withof im 4. Verse wenigstens den Adonis verwenden<br />

wollte, trotz G 88 Du heissbsie leben G 103 Stets neueSchnaren.*)<br />

Jetzt vermehr[e]t sich Ungelük <strong>und</strong> viel Jammer,<br />

Böser Krieg uns schlaget mit starekem Hammer,<br />

Gott! den Krieg doch endlichen stürtze nieder,<br />

Bette doch wieder/<br />

Also das antike Schema, aber ohne Cäsur <strong>und</strong> mit Reim.


<strong>Sprache</strong>*<br />

Laute^<br />

Vocale.<br />

vgl. v. Bahder, 168 ff.<br />

e > ö: G37, 53 beschtveren, aber M 51 == I 62 ö; Ha,<br />

VIII117 A—K e, L o, Go. 347 o. M 63, 119 entwehnen, 70 gewelinen,<br />

G 5, M 109' == I 274, 183, 290 ö. Ha, XVIII 22 D-K<br />

ä, L e, Go. 316 ö. M 76 ergetzen, <strong>und</strong> so stets in M, K*32 e,<br />

G, E <strong>und</strong> A haben ö: G 23, R 37, I 55 u. s. w.; Ha. IV 260 A—K<br />

e, L ö; Go. 116 ä.<br />

i — &: M 106 flüsternd > I 272 *; Go. 315 t. M 96<br />

würbelt\ Go. 320 i I 204', II 54 schwur ig; Adg. ü falsch.<br />

M71' = 186, 1187,285 Gebürge; Ha, IV, A—K ü. K 46 =<br />

134 Küssen; ü das ursprüngliche.<br />

^* — eu9 äu: Ass. 6 tongeräumt; Wb. bes. 17. Jh.; 1282' ei<br />

II10' Reutern, aber II 13 Reiter; Kr. rak; die Wörter sind<br />

etymologisch verschieden. M 2, 20, K 60 schm euch ein; G 148,<br />

152, G102 =: R42 =-- 1198, 1255 ei; Ha, XXII, 10 D—L ei;<br />

Go. 67 äu 'von schmauchen. 1 Verhalten: M 11 Je eichend; Go.<br />

316 ^. M 66 Papageien — >> I 79 o?/; Wb. oij nach dem nd., Kr.<br />

papegaay.<br />

u — o9 ü — ö: M 88, 96, 127 riflrr, G 39, II 87 ü; Kr. cfor.<br />

M113' erzörnte, Ulli 38 stfrwfc; G 74, R 6, I 280' il. Ha. XI<br />

76 B—E ö. M 30; 96 golden, G 40, K 11 = I 8 ü; M 111 =<br />

I 278, II 157' verguldeL<br />

ü


I 110 #; Wb. md. K 22 lasterhaft; Wb. lasterhaft für<br />

lasterhaft, 'dem Lästern ergeben,' für das Umgekehrte, das hier vor<br />

liegt, kein Beleg, wenn nicht hierher zu ziehen Wb. s. v. lasier-<br />

haftig Schuppius leuchtet die Sonn auch den ärgsten <strong>und</strong> lästerhaftig -<br />

sten Leuten.<br />

Verb.<br />

G 17 ein angefaulter Schlamm; Wb. intr. J.Paul. G 31<br />

die Welt.. . Ein Meer voll Kummer salz . . . Dort dämpf t es Schmerzen<br />

aus; Wb. Sebiz Feucldigkeit ausd.; ebenso Adg.; Sds. ohne Uml. trans.<br />

Tieck, Freiligrath. G 33 — K 64 Wer dämmt den frechen Strom;<br />

Kr. dämmen; Wb. Eollenh.; G 98 = R 37 = I 190 umdammt I 84<br />

e.ntdammte Lust. M 78 ersauffe n:, trans. > I 96 ertränken; mhd.<br />

ersoufen. M 52, I 94 färben trans.; mit Uml. G 23, 96 = R 35,<br />

M 32 ==-11131, 194'; mhd. mnd. verwen, variven, Kr. nur verwe,<br />

verwen,- Wb. kein Beispiel für trans. ohne Uml. M Vorr. gesäubert;<br />

Wb. -< --,' Adg. oberd. M 76' den hoch geschätzten Gedichten > 195<br />

ä, M78 — 197 ä; mhd. a <strong>und</strong> e; mnd., Kr. a; Wb. a -


Apokope nur des Metrums wegen? Einfluss des l? In der M<strong>und</strong>art<br />

fällt -e häufig ab, s. S. 28. Kehrein I 300, 2 <strong>und</strong> 275, 2 giebt nur<br />

bis 16. Jahrh. Belege für 6-losen plur. neutr. <strong>und</strong> masc. Dagegen<br />

-e ungewöhnlich erhalten M 133' Die Niederländere ><br />

II 216' -der; Lübben Gr. 95, Kehrein I § 272. K 40' MasanieUo, der<br />

sich .. . von der Fisch banke zum Bebellen . . . auf warf] Sds. 'm<strong>und</strong>artl.<br />

die Banke, 1 Ha. XI 55 Banque = franz.; kaum dat-e.<br />

Unbetontes e im Inlaut<br />

erhalten: G 138 Ungelück; Kr. geluk. — G 5, 55, 78<br />

nicht es, Wb. bis 1. Hälfte des 18. Jahrh. — Nach er, el: G 49<br />

Uferen 86 Federen, aber 20 Federn:; 84 des sprudelenden Weins; nl.<br />

vederen, handelen; Schottel 313 Häuseren; Weise, Curiöse Ged. 3 437<br />

Eiteren, aber Go. 229 Hammeln. — G 110 = R 47 = I 208 bahnete,<br />

139 drehete. ' ...<br />

synkopirt: gnug, Gnilge, gnügen häufig neben genug: G 162,<br />

M 71, 163; Wb. «. M 17 Der mannbarn Hoffnung; nur die<br />

gewöhnliche Synkope nach er, nicht Verkürzung von—ernen \pr-\-n<br />

sonans] > ern, liegt vor G 24 den albern Pöbel [Ha. V 375 dlbre}; <strong>und</strong><br />

wohl auch R 48 bey ... Serquis lüstern [dat., s. S. .32] Trank]<br />

s. Wb.? Günther, Lessing; allerdings M 119 lüstern adv.<br />

3. sg. ind. praes. <strong>und</strong> sw. praet.: Im mhd. war die Ausstossung<br />

des e auch bei §en mit tf-Laut schliessenden Stämmen gestattet.<br />

Käslin 28: 'Gerade hier synkopieren wir heutzutage bekanntlich<br />

nie mehr', dies gilt aber nur für die sw. <strong>und</strong> diejenigen<br />

st., deren Vocal in der 3. sg. gleich dem in der 1. sg. <strong>und</strong> im inf. ist:<br />

findet, bittet, aber hält, schilt, brät. 'Haller . . noch in L. . ., besonders<br />

hartnäckig.. findt' — W. hat ohne Einschränkung auch die<br />

synkopirte Form, noch in A, häufig im Reime: G 48 ich., betrachtte:,<br />

154 verachte 162 verschütte 4 verwandt: [Part.], M 86 = I 117<br />

findt, M 88 leistt [in Senkung], M I durchleucht:, M 119 ¦ = A I<br />

289 verschwind^ M 21 mit. . entarten Säften, K 14 acht} 33 badt.<br />

Einmal 2. plur.: R 34 toerd für werdet<br />

Sonst beseitigt A häufig härtere Synkope von G M K R: G<br />

31 = K 59 auf ivas unmöglichs > I 42 aufs allzu Schwere] M 54<br />

überirdsches Denken > I 65 das abgezogne; M 83 das kriegrische<br />

Metall > I 110 tödtende] B 54 augendienrisch ]> I 221 äugendienerisch.<br />

Anaptyxis vor r nach ei, eu, au.<br />

Im Auslaut fast durchgängig: M 27 theuer, II 31 Feuer; ganz<br />

vereinzelt K 35 Abentheur, II 165 Traurgerüste; Ha. noch in L Feur<br />

u. s. w. — Vor einer Endsilbe e -f- cons - wird entweder das Endungs-e<br />

synkopirt <strong>und</strong> es tritt Anapt. ein, oder beides unterbleibt: G<br />

151 theuren, M Inli. theuern; II 31' dauerte, I 292' ausgesteuert] I<br />

104 laurende, II 5 Mauren : trauren, I 116 betrauert] -ert scheint<br />

also dem -ret vorgezogen zu werden. — Vor erhaltenem Vocal nie<br />

Anapt.- M Inh. Steurung, M 10 =- I 244 Bäurin. — Ha. daurt]<br />

Go. 507 gegen Bauren] das er — wohl beeinflusst vom nom. Bauer<br />

[ß. 227] — für Metathesis hält, während er 315 ff. dauren, trauren,<br />

lauren hat.<br />

Consonanten.<br />

b: G 30 die Pokalen > K 58 Bokahlen > I 42 Bokalcn]<br />

\Yb. < fr. bocal, it. boccate; Kr. bocaal 'Bokaal.' G 111 der Fieber<br />

mächtig Heer > R 52 =--= I 216 Bieber] f nach dem lat. fiber?<br />

aber welcher Gr<strong>und</strong> lag für die fremde Form vor? Bedenken erregt<br />

auch die Schreibung ie] mnd. bever] Kr. beever; aber vgl. Kluge Fibel


ndd. < Bibel] umgekehrt vieber > biever >> bieber \-klee}] s.<br />

auch Wb. s, v. Fibel, fibern.<br />

di G 135, R 5 Tacht (m.); Wb. Ha, VI, 269. deutsch,<br />

Deutschland: M 26, 60', K 21 ty A stets d] Ha. XXIII 13 bis Lt,<br />

Go. tritt im Anhange für d ein.<br />

dt: M 66, 109' verwant, 21—dt] 66 Gesanten] A hat stets dt]<br />

Kr. verwant, gezant, im d.-hol!. Teil dt\ — sand =¦ ¦ sandte s. S. 36.<br />

g: II 9, 25 Jahnen; Wb. nordd. u. md. Ulli 99 das Glas am<br />

Glase klinkt' trinkt; Kr. klinken ; AVb. niederrh., in Aachen klcnkc;<br />

II 110 erklingen:. II 106 flucks; Kr. fluks, fluxs, 'fiuks\<br />

g — ch: I 124 Schwelg er haus, aber U III 28 Schivdcher;<br />

grammat. Wechsel, mhd. g u. h, Kr. zweigen.<br />

eh — h: II 110 gieng auch ihm des Landes Plage nach: sprach :<br />

Schmach; mhd. nach u. wa7w?; Wb. Weller [1666]; Ha, XI, 160 bis B.<br />

n — m: M 127 Feuerthurn > II 180 m, aber II 163 den<br />

Timm) nach Kluge n das ursprüngl.; Wb. ¦ ; nl. noch jetzt toren,<br />

p — pf: I 95 £rwr Pflage, doch I 129 P/a^e; hyperhochd.,<br />

des Setzers?<br />

pf—f: M 27 Flegevater > I 263 Vaterspflege; Trautmann,<br />

Die Sprachlaute u. s. w. § 1060 'Anlautendes pf wird im Norden<br />

wol überall auch f gesprochen.'<br />

t: G 111 tichten 'trachten' > R 49 d; a5 zwiteern, Sds. Schottel; M 61<br />

rf^r schwitzernde Gesang ^> I 73 durchzwitschernde; schwitzern : in<br />

der M<strong>und</strong>art war £ nicht zu #, ^ verschoben, doch entspricht in<br />

verschiedenen Wörtern nd. nl. [zunächst tonloses] s einem hd. z;<br />

vgl. Lübben. mnd. Gr. 48, mnd. Wb. unter Z <strong>und</strong> S, Grimm Gr. I<br />

497, Jellinghaus nl. Volksmu. 104. — z. B. Kr. sissen = zischen,<br />

zwick = Zwick; mnd. swickel; Idiot Osn.. Nachtrag 388 'zwickern,<br />

hier swikkerrl; Woeste swickel; vielleicht ist ein m<strong>und</strong>artl. swittern,<br />

switsern anzusetzen, oder W. sprach hd. zivitzern, zwitschern als<br />

switsern aus, was dann nach der Analogie von swcllen *) : schivellen<br />

zu schwitzern wurde; doch ist auch Metathesis aus zwitschern nicht<br />

unmöglich. — K 42' brennendes Ziegellack > I 30' Ä; falsche<br />

Etymologie, die das m<strong>und</strong>artl. « dem hd. z. gleichsetzte? M 21<br />

das Auge Hin seit schon >> I 256 blinzelt, Ass, Vorber. blinselt M 85'<br />

drei zig > I 113' dreyszig; nach zwanzig u. s. w., in der M<strong>und</strong>art<br />

<strong>und</strong> im nl. entsprach überall t; vgl. Braune, ahd. Gr. § 272, Anm. 1<br />

tncigvaltez.<br />

Konsonanten - Gemination<br />

lässt bei der schwankenden Orthographie selten einen Schluss auf<br />

den Lautwert des Konsonanten <strong>und</strong> des vorhergehenden Voka les<br />

zu, wenigstens in M <strong>und</strong> G. In A ist die Schreibung meist nach<br />

Go. 48 geregelt: 'Die Mitlauter werden auch verdoppelt, <strong>und</strong> zwar<br />

insgemein nach einem kurzen Selbstlaute, um dadurch der Syllbe<br />

die gehörige Länge zu geben.' — G 3, 145 Eckel; M 53, II 66<br />

<strong>und</strong> oft k [EM, ekeln sind Lieblingswörter W.s]; nd. e [nach Kluge],<br />

Ha. stets ck [Käsl. 52]. Während G <strong>und</strong> M nach langem Vocal<br />

ff <strong>und</strong> f haben, ändert A stets in f, nur in Stuffe nicht: G 146,<br />

I 84 Stuffen, I 274' Stuffenlehre; vgl. Go. 49 l F wird häufig ver<br />

doppelt, aber auch nur nach kurzen Vocalen, z. E. ..hoffen, Stuffen 1 ;<br />

Kr. II, der laufen, rufen u. s. w. hat, s. v. Stufe s. Stuffe; Ha.XIV,<br />

II 47 Stuffen, 22 Stufftnweis in B C, aber dann Stufe; mhd. stuofe.


Von der Etymologie beeinflusste Schreibung.<br />

1 237 den Endschlusz . . fassen < R 62 den Entschlüsz, II 115<br />

dein Entschliisz; Endschlusz nicht 'EndurteiF [Wb. Stieler], aber es<br />

kann gefühlt sein als 'endgültiger Plan'; auf etwas ähnliches hinzuweisen<br />

scheint die Betonung G 122 der- schönste Entwurf. —<br />

Umgekehrt t statt d: K 19' diese Anmerkung, die gar einen andern<br />

Entzweck hat; ebenso II 37 t. Wb. Dusch! Ulli 59 einhällig;<br />

Wb. Voss von Einhall; mhd. e; R 50' = I 213' Faullenzer;<br />

Wb. .'beruht darauf, dass man aus faulenz einen faulen lenz<br />

[Lorenz] machte.' Noch nicht zu —redig umgedeutet II 106' Ruhm rät<br />

higkeit, mhd. ruomreittcheit; Wb. bis Herder [1767].<br />

Formen.<br />

Substantivum. Declination<br />

der Substantiva.<br />

[s. auch S, 23.]<br />

Der nom. sg. der masc. n -Stä mme <strong>und</strong> der zu ihnen übergetretenen<br />

Wörter.<br />

Go. 212 möchte uniformiren, er setzt 228 an Frieden, Funken,<br />

Glauben..; Kr. c oder Abfall des e. — II 3, 113 Friede . A<br />

II 3 Funke.K 9 Galge; Wb. Frisch, Belege « I 216 —en [Hiatus verm.].<br />

Der gen. sg. dieser Wörter stets auf - ens: M Inh. Glaubens<br />

M 4 Hauff ens II 30' Schadens M 64 Schattens; um so auffälliger ist<br />

der gen.eines no [w/oJ-Stammes: G6 JWfes Wesen Unterscheid; ferner<br />

R 61' =--1 234' Graste eines Gulden; indecl. wie der pl. der Geld-,<br />

Mass-, Gewichtssorten, oder zu sw. Guide [Sds. Luther]?<br />

Erhaltung der st <strong>und</strong> Ü bergang der sw. zur st. D eclination.<br />

mase. sg.: G 79 in dem Für s t ^> R 12 im Fürsten ^> I 147 den<br />

Fürsten; Wb. st.


schüsselvoll, doch hat I 79 Schüsseln voll; ahd. sw.? mhd. stsw., mnd. sw.<br />

Erhaltung der sw. <strong>und</strong> Übergang aus der st. zur sw. Declination.<br />

sing.<br />

masc.: I 269 der . . L e n z II57 des Lernen M 116 vom .. Lenzen:, I<br />

46 den Lenz; mhd. lenze, Wb. sw. < ->. U III 19 Wenn ihm,<br />

Pfuschern, Mangel Sorge macht; soll doch wohl dat. sg. sein;<br />

Kehrein I, § 310 eines Buhlern (Fleming). Ulli 133'Den Zwergen,<br />

der als Riese spricht; einen Beleg für sw. habe ich sonst nirgends<br />

gef<strong>und</strong>en; vielleicht von Riese beeinflusst; II 62 Zwerge :f nom. pl.<br />

s i n g. f e m.: II19 der Er den: ^ >; K 23 an semer Fr a u e n;<br />

*? [A ändert]; G 85 auf der . . . Saiten:.<br />

p 1 u r.<br />

Im Plural sind Übergänge einzelner Wörter <strong>und</strong> ganzer Klassen<br />

zur sw. Declination sowohl in den M<strong>und</strong>arten als in der Schrift-<br />

<strong>Sprache</strong> nicht selten. — Weinhold, alem. Gr. 415: L —en, welches<br />

sich seit dem 13. Jahrh. in grosser Fülle ... in den st. gen. pl.<br />

eindrängt. 5 Noch Haller hat sehr viele dieser gen., besonders in<br />

der 1. Ausgabe, doch [Käslin 6 f.] nicht aus dem alemannischen,<br />

seiner Zeit, sondern aus 'den Bibeln <strong>und</strong> symbolischen Büchern,'<br />

wie er selbs t in der Vorrede zu C sagt. — Im mnd. ist die Vermischung<br />

von st. <strong>und</strong> sw. Declination sehr verbreitet; Lübben, mnd.<br />

Wörterb. Vorr. VI sagt, 'dass fast jedes subst. landschaftlich oder<br />

auch individuell nach beiden Formen gewandelt werden kann'; mnd.<br />

Gr. 99: 'wie denn die westlichen, dem Niederländischen zugewandten<br />

[Dialekte] eine Neigung haben, die sw. Declination überall zu bevorzugen.'<br />

— Im nl. beherrscht die sw. Declination schon früh<br />

[s. Franck, mnl. Gr. 123] den ganzen Plural, nur von —s, —ers<br />

beschränkt. — Ob Withof die —w-Formen aus der Duisburger<br />

M<strong>und</strong>art hatte, ist zweifelhaft. Die Proben aus Duisburg <strong>und</strong> seiner<br />

weiteren Umgebung bei Firmenich I, 412 u. s. w. bieten keinen Anhalt.<br />

Ungewöhnliche sw. Formen finden sich nur selten [I, 390<br />

Erdappelen, 416 Schemen = Schuhe], ausserdem hat häufig der st. pl.<br />

keine Endung, der sw. —e < en, *) daneben sehr oft —s; erst im<br />

holländ. Geldern heisst es [IV, 727] boomen, humi, [730] gebruken,<br />

jaoren. Es ist also Withofs Aufenthalt in Holland zur Erklärung<br />

heranzuziehen; auch können die — w-Plurale sehr wohl in der vom<br />

holländ. beeinflussten <strong>Sprache</strong> der Gebildeten Duisburgs gebräuchlich<br />

gewesen sein, <strong>und</strong> ihr häufiges Vorkommen bei Haller mochte<br />

sie ihm als in der Schriftsprache unanstössig erscheinen lassen. —<br />

Von verschiedenen unten angeführten Wörtern sind übrigens auch<br />

bei anderen Schriftstellern sw. Formen belegt, s. auch Wb. s. v.<br />

Kraft, Kind, <strong>und</strong> Kehrein I, § 310, 315. — In den gen. plur. dringt<br />

die sw. Form am öftesten ein; sind Wörter nur in diesem Casus<br />

belegt, so ist ein Schluss auf den nom. acc. pl. nicht erlaubt, wohl<br />

aber kann man von sw. nom, acc. auf sw. gen. schliessen; s. auch<br />

S* 49. In A bleiben fast nur im Reime <strong>und</strong> zur Vermeidung des<br />

Hiatus sw. Formen stehen.<br />

plur. masc.<br />

nom. acc: M 68 der Duft der Hainen: > I 81 die Hainen,'ACC;<br />

Wb. Opitz. UII 9 nom. Hamstern; mhd. st., ahd. hamaströ. II 100'<br />

die ... Erzherzogen; urspr. sw.; Wb. ^-. 146 ihre Hufen an,<br />

acc; Sds. Klinger sw. gen. plur. R 17 == 1156 die Keimen eingesetzt;<br />

1242 unnütze keimen: [lies Keimen]; G 130 den Keim; Wb.<br />

J. Paul Keimenflor; Woeste, Doornk. Mnen, Schamb. daneben —nc.<br />

II154 bis in deine Kreisen:. U III 96 Schachten; Wb. Heine.


G 135 Das Volk vermählet Pflicht <strong>und</strong> Scherzen:; inf.? K 60 die<br />

meisten Siegen:] Lexer den sigen niederrh.; Lübben sege,segcn(e),<br />

m. u. f.; Kr. zöge, t Sinnen: G 90, M 58, 70, 87r R 27 u. s. w.<br />

sw. nom. acc. gen. auch ausserhalb des Reims; A stets st., doch<br />

183 sw. im Reim; Wb. sw. *. M 30 Sternen waren es;<br />

G Widm., K71, 114, 128 ~m\ ahd. mhd. swst., Weig. plur. sw.<br />

'bei Luther <strong>und</strong> selbst noch später. 5 M 59 ==• 171 die Stielen<br />

[acc.]:. K 11 nur auf wenig Tagen:; gen. Tagen: G72:, Ml:,<br />

K28:; aber auch in Prosa Brief I, 1 dieser Tagen; Wb. gen. u. a.<br />

Fleming, Haller. Tempeln: M 14 nom., K 36 acc, M 116 ge n.;<br />

A ändert. 140, UIII54 acc. Thronen:; Wb. Klopst., Adg\,<br />

Goethe [im Reim]. II125 so fürchterUche Toden:; Sds. Mühlpfordt.<br />

Nur im gen. pl. sind sw. belegt: G110 Ständen > R 48 = 1209<br />

—a M 31 Teufeln:. 1 ) M 113 der Theilen innrer > I 281<br />

der Theile innrer. M 48 Tönen > I 59 —e. M 104 Träumen<br />

M 80 Trieben.<br />

plur. neutr.:<br />

nom. acc. II 114 in sumpfichte Gestaden:. M Inli. über vier<br />

Jahren lang; II 153 bis in reifre Jahren:; aber II 17 ganzer<br />

sieben Jahre. K 25' einige mahlen > I 18' einigemal. M 127<br />

Mast <strong>und</strong> Tauen knarren.<br />

sw. Form nur im gen. pl. belegt: G 81 Dingen:; Wb. vereinzelt<br />

. G 2 Vögelheeren:; M 111, I 278, II 59 nom. acc. st,<br />

GWidm. Lastern; G 113, M 84, A I Widm. gen. st., M 74<br />

u. s. w. nom. acc. st. II 17 Der schiversten Thoren eines, aber II 29 vor<br />

.. Thore trieb; Grenz II 193 -en.<br />

plur. fern.:<br />

M 57 Der.. Lüsten: >> I 68 Lüste, nom.; Lust ist bei W. fern.,<br />

s. M. 4; Kr. masc. I 31 Nöthen:, acc. Wb. .<br />

Fremdwörter.<br />

Auch hier hat W. häufig ungewöhnlichen sw. pl. — Über den<br />

jetzigen Gebrauch s. Matthias, Sprachleben <strong>und</strong> Sprachschäden<br />

(1892) 45. 46. — z. B.: Affekten, nom. acc. gen. I 29, 32, 164,<br />

253 [Lieblingswort in R u. A, M 18 dafür Leidenschaft]; Sds.<br />

Less. Kant. G 6 Choren: gen.; I 96 u. s. w. Chöre; Wb. sw.<br />

Ringwald. I 106 Contr asten:, acc. . II 25 Krämerbude der<br />

Commisem; von Eschenb. getadelt, M 112 Instrumenten,<br />

acc. > 1279"—e. M. 66 Kardinalen, gen. > 179 —e. 136<br />

Städtelabyrinthen:, acc. Metallen G 143 acc, M82:? gen. ><br />

1109:, nom.; Sds. Brockes, Haller. Olympen M 96 acc, II 134<br />

vor Vocal, nom. 1201 Originalen:, acc, IVorr. gen., aber K 30'<br />

='122' -e, acc; Wb. nur -e, -ien. G 30 Pokalen:, acc. 1207<br />

Polen: [am Magnet], nom. K 18' = 114 Romanen, nom.;<br />

Wb. . 1121 jSfuowcw:;"nom. II 219' dieser:'. Stylen. 171<br />

Topasen:, nom. .<br />

plur. auf — er <strong>und</strong> --&<br />

Die Deminutiva haben häufig —er, den Plural der s-Stämme.<br />

Die M<strong>und</strong>art von Duisburg <strong>und</strong> seiner weitern Umgebung hat <strong>und</strong><br />

hatte wahrscheinlich auch damals —kes\ Duisburg [Firmenich I, 412]<br />

Blümkes, nach Holland hinein —-kes, —kens, nl. —kens; nach Osten<br />

Münster [I, 289] Sternkes, Jellinghaus, westf. [ravensb.] Gr. 77<br />

—kens; nach Süden Düsseldorf [I, 436. 437] Bäckches, Wippkes;<br />

doch z. B. in der Grafschaft Mark [Frommann V 277] blümgdr;<br />

Sds. s. v. Bild Büdcher, Merck. — Vielleicht herrschte in Duisburg


ein ähnliches Verhältnis, wie jetzt in Elberfeld [nach Schön, Progr.<br />

Elberf. 1865 S. 9f.: 'ken hat im Plural kes, chen dagegen eher, <strong>und</strong><br />

diese zweite Form ist die, deren sich die Gebildeten bedienen';<br />

l ker .. kommt nie vor, dagegen wird auch ches gehört'. — 'Verkleinerungswörter<br />

sind sehr beliebt', wie auch die Proben bei Firmen,<br />

zeigen. — M 84 Stückger Glas > I 112 -dien. K 55 Blühmcher >lW—<br />

chm. 157 Büthger. 1209 Hofeher. II25 Würmcher. II217 Wörtcher.<br />

II135 Die Häusclier. II 173 Beutelch er; daneben 1165 in<br />

Häuserehen, wie denn ein dat. —ern nicht belegt ist. I 9 Sternchen,<br />

127 Fünkchen u. s. w. Einmal —chens: M 105' den Bilder-chens ><br />

I 270' —chen. — Ferner mit ungewöhnlichem — er: 162 legt<br />

Paradiser an, aber I 221 die Paradise zu. — Plur. auf -s nur in<br />

Fremdwörtern — KVorr. Plans I 127 Concerts I 154 Systems — <strong>und</strong><br />

Eigennamen.<br />

Umlaut in der Declination.<br />

M 69' von keinen.. Wünschen; <strong>Dr</strong>uckf.?; Lexer, Chron. v.<br />

Augsb. 311 nach*, ivunschen; K 49 ü, G8 in Forsten; Wb. bis<br />

Günther; Adg. Forste, . . auch die Forste,<br />

Eigennamen.<br />

Die grosse Mannigfaltigkeit der Formen ist z. T. von metrischen<br />

Gründen veranlagst.<br />

1. Verkürzung, Weglassimg der Endung. — - Einige dieser<br />

Formen gehen aufs nl. zurück: G 79 Indian, R 15 = 1152 Amerikan;<br />

Kr. II Indiaan, Amerikaan. —- 188' der Türk, ebda den Türken<br />

M72 den Scyth M 68 dem Beduin. - 179 Biogen M 64 Vitell, dat.<br />

1104 Herfatls Bild,<br />

2. Unverkürzte Form des nom. durch alle Casus:M 65 in Galcnus<br />

Sprüchen M 9 = I 243 Doris, Canitz, gen.; u. s. w.<br />

3. Sehr häufig ist die sw. Declination: fern. M 24 Proserpinens<br />

M 107 Aurorens. — G 155 der Vesten M 110 = I 277 der Floren. —<br />

ungewöhnlich G 22 Mortens nahes Schwert G 43 Mortens Faust —<br />

I Vorr. Vestalen, pl. — niasc. G 149 Sioctens M 54 Böhmens > I 66<br />

Jacob Böhms M 64 Getens [nom. Geta] G 151 Gangens Fluthen. —<br />

1 76 Vitellen, dat. — plur. I 7 Caüdlen II 209 Mäcenen, Hussen. —<br />

Im latein. w-Stamm: M 78 Didons M 76 Pisons, aber G 147 cfes<br />

Maros. — plur. I 7 Nasonen II 47 Homeren möglich <strong>und</strong> Maronen;<br />

Ha. XV, 30 Maronen, worüber Gottsch. spottete.<br />

4. plur. auf -¦ #: M 68 =-181' derer Bedouins 1245 Diogens<br />

I 46 Cleopatras.<br />

Genus.<br />

M 130 7c7^ s'A efew Beil, ihn [lies: iÄr?] heiligsten Gebüsche,<br />

Der auch nach eium Stämmen sielt > II 212 r/#s £.; Sds. Paracelsus<br />

m.? ahd. mhd. mnd. neutr., Kr. f. M 84 dein Hab; Kr. haaf,<br />

have [genus? Mieg have fern.]; Sds. Zschokke mein weniges Habe;<br />

Sds. nimmt Einfluss der Verbindung Hab' <strong>und</strong> Gut an. M16, K 52<br />

Inbrunst m.; Wb. -


nis* f.; Wb. häufig im 18. Jh. II 97 Kümmernisz n.; Wb.<br />

Butschky.<br />

Der häufige Gebrauch des plur. hat oft Übertritt zum f. veranlasst.<br />

W. bietet einen seltener belegten Übergang I 249 ivie<br />

ein Jude . . nach hoher Zinse schleicht. Danach wird f. sg. auch<br />

anzusetzen sein in I 224 wird deine Gunst der Tugend Zinse iverden;<br />

1 237 ohne Zinse; II 163 Geschwollne Zinse; Weig. hält I 224 Zinse für<br />

plur., ebenso bei Ge liert, Lustspiele 154. Dort heisst es [citirt nach<br />

der Ausgabe von 1774, pag. 132] muss ihr alle Wochen für den Thaler<br />

einen Pfennig Zinse geben. In dieser Angelegenheit, nämlich ihre<br />

Zinsen abzutragen, kömmt sie... her; Sds. für den sg. f. Mendelss.,<br />

Moser. Kr. cyns, Uns f., aber Mieg cijns m.; Schamb. Uns m., tinse<br />

f. — Das masc. oder neutr. ist erhalten M 63 die müden Sehnen Vom<br />

Gram mit Schwiel bedeckt; mhd. swil stm. u. stn.; Lübben swef,<br />

n.,'de swele, m. [oder f.?]; nach Weig. veranlasste das. einmal belegte<br />

sttilo den Übergang zum f.; wahrscheinlicher doch der plur.<br />

Ebenso G 95, I 181 Tücke plur.;,Wb. bis Uz, Moser.<br />

Fremdwörter.<br />

K 34 Cap f.; Kr. kaap. fern.; II 189 Chamäleon, m. =---• griech.lat.;<br />

Sds. «f--> I 207 GY oc odil m. = = griech.; Wb. Haller. R 22' -<br />

1163' Fagott m. =- franz. II32, 128 J?y iw ne, m. = griech.-lat.; Wb,<br />

im 18. Jahrh. f. U II 51, 54 Labyrinth, m. =-- griech.; Wb. R 30 — 1176' —em<br />

G 143 mit heissen <strong>Dr</strong>uck G 150 Er sitzt in bunten Taft ebda, bei<br />

spätem Licht M 119 mit dummen Eigennutz R 48 bey.. Serquis lüstern<br />

Trank — Da in allen diesen Fällen Präpos, vorhergeht, so muss<br />

hier Fortsetzung des vom mhd. an belegten Gebrauches angenommen<br />

werden; man könnte sonst an die Gleichheit der st. <strong>und</strong> sw.Form<br />

in der M<strong>und</strong>art <strong>und</strong> in der nl. Schriftsprache denken. Auf Gleichheit<br />

der Formen für dat. <strong>und</strong> acc. beruhen aber wohl, falls nicht<br />

<strong>Dr</strong>uckfehler vorliegen, einige Fälle, in denen den statt dem steht:<br />

G 50 Die an den trüben Strom .. wohnen G 78 in den [dat.] stillen<br />

Ilain, vielle icht auch G155 Trift, die auf den Rosen fBasen] spielt<br />

[auch G 156 von niedern Basen kann sg. sein, doch ist der plur.<br />

Basen nicht ungewöhnlich].


Nach dem Artikel.<br />

G 80 der jugendlicher Beiz; Go. 251 wendet sich gegen Schotteis<br />

der grosser Cicero: 'Dieses hat aber nach seiner Zeit nirgends Beyfall<br />

gef<strong>und</strong>en'. - Häufiger im nom. acc. plur.: G Von*, die vornehmste<br />

Gegenstände G 15 die eitle Bemühungen G 90' die gerühmte ausserordentlichen<br />

Vorzüge; Go. 251 auch hiergegen. —-¦ K 18' dieselbige<br />

Gleise. —<br />

Nach dem Pronomen.<br />

Nach diese nom. acc. plur. hat G sw. u. st., M sw., A st.:<br />

G Von-., M 106, 109' sw.; G 63, I 94', 272, 274' st. - 172 jene<br />

grüne Sträuche. - Nach den possess. nom. acc. plur. fast stets st.,<br />

nur in R 12', 27' <strong>und</strong> sonst vereinzelt sw, so G 25 = K 37 ihre<br />

durstgen Augen [Hiatus verm.]. Einmal nom. sg. niasc. sw.:<br />

M Inh. unser gemeine Mann; wohl Einfluss des geläufigeren 'der<br />

gemeine 31.' — R 20' = I 161 andrer .. . gewöhnlichen Ergötzungen.<br />

aber II 120 andre namhafte Krankheiten. - K 17' = I 13 sonstige . .<br />

Ideine Schriften. — Nach solche fast stets st., aber M Inh. s. trefflichen<br />

Gesänge. — M 104' — I 270' tvelche breite Äste. — R 40 von allem<br />

unserm Thun > I 194 unsern y ebenso sw. sg. I 75, II 82. plur.: M 110'<br />

alle übrigen besondern Schönheiten > 1277' übrige besondere, ebenso<br />

st, G 161, 1284, 114 u. s. w. — II 212 keine gute Thaten] ebenso st.<br />

plur. K 59', 1128', II 208. — M Vorr. einige schätzbaren Kenner ebda,<br />

einiger auswärtigen Gelehrten. — M109' Viele trefflichen<br />

Verhältnisse > I 275' treffliche. —<br />

Anrede ohne pron. pers.<br />

Stets st.: II 105 ==1271 mit Lust bethaute Fluren II 211 beflügelte<br />

Gedanken.<br />

Anrede mit pron. pers.<br />

M 130 ihr dichtenden Gedanken; ebenso sw. pl. M 106, 120'<br />

aber st. G 38, I 291'.<br />

Substantivirtes Adjectivum.<br />

I 79 erhabne Taufverwandten:. —<br />

II 116 ein ächter Fromme. — II 113 gegen die Bctriegliche; II 30'<br />

diejenigen feigherzigen; M 90' ihre Untergebene [pl.] ; I 245 Ihr Zunft -<br />

gelehrte. — J 201 Da leuchtet ein Gestirn auf seines gleiche hin


mit tarnenden Gemächern [nach der Anm. mehrere tausend] G 81<br />

Ein Lager hat ein Haupt, doch tausende Soldaten; [daneben M 37<br />

Tausend wird die Erde schon zur Hölle ^> II172 für tausend]: Sds.<br />

Pyrker in tausende Splitter. — R 55 =- I 22 J Hohn <strong>und</strong> Neid <strong>und</strong><br />

tausend Ungemach; 's. Wb. 3a. — II 15' Vor ziveyh<strong>und</strong>ert etlichen<br />

<strong>und</strong> fünf dg Jahren; etliche wie eine einstell. Zahl behandelt. — I<br />

123 vor sieben Jahr; Wb. 'für den dat. (wie .. bei fusz. .) in<br />

correcter <strong>Sprache</strong> nieht'.<br />

Pronomen.<br />

1100 wirstu; Wb. 17. 18. Jahrh. selten, Fr. Müller (1776);<br />

sehr häufig bei Götz, z B. bei Seuffert, Bd. 42, S. 40. 41.<br />

G 162 Gnug, dass der ihm selber schade 'sich'; Wb. bis Brockes.<br />

I 138 Ermüdet er sich nicht, ihr immer zu verfehlen [der LustJ<br />

1168 ..Einsamkeit; Da Palästinas Volk sich ihr im Sacke freut; Go. 27ö<br />

nur ihrer; so M 5.<br />

Auch bei der ist die nicht erweiterte Form einigemal erhalten:<br />

R37 die Ruh, der er verfehlt > I 189 der er darbt G 70<br />

die Ursache, um der . .; gen., nicht dat.; Wb. 18. Jahrh. selten, Göck.,<br />

Goethe. — - G 50 die übrigen, von den ich einer bin M 17<br />

Fre<strong>und</strong>lichkeiten, Bei den . . ^> I 252 loobey R 45 Schaaren, Den er<br />

Verschiedenheit. . gab. — G 130 Die . . schrein, Den reichst du Milch K 42<br />

0, wol den! die . . . vgl. Brief II 1 [über R, Vers 6] 'Denen setze<br />

ich niehmahls, als wan welche, die etc. darauf folgt'; Wb. kein Bsp.<br />

aus 18. Jahrh. — Andrerseits aber die erweiterte Form nicht nur<br />

als Relat. <strong>und</strong> Demonstr. [M 81 deren u. s. w.], sondern zuweilen<br />

auch als Artikel, doch nur in Prosa: M 68' ==-= A I 81' derer Bedouins;<br />

A II 68' denen . . Diamanten; G Vorr. derer jenigen Ärzte: A I 283'<br />

denenjenigen Schönheiten


Unorganisches e, l.u. 3. sing. st. praet.: in G <strong>und</strong> M sehr<br />

häufig, in K <strong>und</strong> R seltner, in A nie. G8 bcsunge G 153 hielte<br />

M 80 stürbe M 104 sähe; oft als klingender Reim: G 2, 3 vcrgasse: sasse<br />

M 26 schlüge: Pfluge K 2 iviese : priese R 60 zöge : betröge. -In der Prosa<br />

überwiegt sogar die unorganische Form bisweilen, so in M Inh.,<br />

wo nur war neben wäre, sonst stets —-e; auch vor Vocalen: G 23' striche<br />

insonderheit M 85' miszlunge ihr K 25 läge er. — Ha, beseitigt nach<br />

Käslin 19 in C (1743) die meisten dieser Bildungen, gegen die sich<br />

auch Go. 505 wendet.<br />

Im imperat.: Auch schon mhd. stielte, vernüde [Weinh. mhd.<br />

Gr. § 371], jetzt ist bei den st. v. mit e, Umlaut i, das —e nicht<br />

gestattet, nur in siehe 'zumal im theologischen Stil' [Wilmanns<br />

I 261]: I 274 siehe; II 17 treffe s. S. 36; Ha, VIII, 38, A—C er-giebc<br />

dich.<br />

im conj. von sein: G 148 er scije; ahd. st, mhd. st skje,<br />

sie; Ha. V 282 A— K säe; Go. 297 'nicht seye\<br />

Ablaut.<br />

III. Reihe: e -f- nas. liq. -f- cons.: u im prset. ind. plur., conj.<br />

<strong>und</strong> auch ind. sing., oft, doch nicht stets, im Keime, daneben d.-<br />

Auch Ha. [bis L] <strong>und</strong> Go. schwanken, ind. plur. <strong>und</strong> conj.: M 30<br />

— II 128 erklungen:, II13 sungen M 31 schhmgen II 26 empf<strong>und</strong>en :,<br />

M 106 fände:, M 49 — I 60 verbünde: empfünde, daneben II 12 empfanden<br />

II116 fände, ind. sg.: M 86~ verdrung:, M 85'=-1113'<br />

misdunge G 8 besunge G 129 schtvung II 113 trunJcest M 44, 80, 83<br />

fand:, A ändert, ebenso M 12, 83' =¦ = 1111' fand. M 82 =- 1105'<br />

sprang II13 fomd;. G <strong>und</strong> M bevorzugen ward, A wurde: G 18,<br />

'M 33, 49, 60, 1113', II 28', 131; Go. nur a, I 43b empfohl:, Wb.<br />

Moser, Nicolai, e-\-mm, nn: das ^ des plur. prset. <strong>und</strong> des part.<br />

wurde zu o [v. Bahder 186], dies drang dann auch in den<br />

sg.: . Ass. 25 begönne M 80 durchrmne M 10 durchsonne:, R 48 = I<br />

209 sonnen:,<br />

a:ö-Reihe: G bis A st<strong>und</strong> <strong>und</strong> stand; Übertritt von jagen in<br />

diese Reihe s. unten.<br />

redupl. v.: M25 der verloffne Trieb II 17 herzuqeloffen:, II, 30'<br />

weggcloffen U II 103 Vedauffnen; Wb. o f >.<br />

Brechung <strong>und</strong> Umlaut bei den st. V.<br />

eu Reihe: die ungebrochnen Formen der 2. 3. sg. <strong>und</strong> 2. imp.<br />

sind sehr häufig, auch in A; daneben die gebrochenen, ohne dass<br />

sich eine bestimmte Regel erkennen Hesse. In der gehobenen oder<br />

bildlichen Redeweise meist, doch nicht ausnahmslos, eu. Bsp. für<br />

eu: wohl stets beut [G 146, 161, I 67, II 6, 78 u. s..w.], dem<br />

zweisilbigen bietet <strong>und</strong> dem synkopirten biett vorgezogen; II 117<br />

entfleucht M 79 fleust M 46 geust I 76 schleuset- I 271 entseuchst. M 108<br />

= I 274 fleuch M 120 gems II 71 bezeuch. Go. 335 eu, ; die<br />

neuern sagen auch du fliegst"; Adg. ie, obere! e«. — - kömmt:<br />

zunächst G 46, G 118 o, in M <strong>und</strong> A [M 46, 81^ I? 79 u. s. w.]<br />

ö; auch Ha. [nach Horäk II, 6] inAo, B—L ö; Go. 323 ö 'sprechen<br />

die Schlesier <strong>und</strong> Meissner.' -- M 54, 63, 69, 102' ruft G<br />

21,<br />

I 62, 98, 284 ruft; Go. u. Man kann schwanken, ob ruft zum sw.<br />

wM. riiefen oder mit Umlaut zu ruofen gehört; da M 106, I 272<br />

rief, nicht rufte, so ist mir das letztere wahrscheinlich [Wb.<br />

1398<br />

leitet ruft bei P. Gerhardt von rüefen ab]. - Ebenso ist wohl<br />

G 73 häuft nicht von kaufen, sondern nach läuft gebildet, da<br />

nach<br />

Wb. 325 bair. <strong>und</strong> am Rhein kief vorkommt <strong>und</strong> M 81 unter-<br />

kauffen steht. — G 3 ¦=- II 66, M 23 = I 258 u. ö. jagt]


Wb.<br />

nl., nd., Brockes u. A I 258. Auch st. part.: II 88 Da<br />

kömmt<br />

ein Herr gefährlich angejagen: aber G l&h verjaget werde;<br />

Scheidung<br />

zwischen intr. <strong>und</strong> tr.? — II 86 Mit: ahd. mhd. St., Wb. .—<br />

•<br />

Übertragung des Umlauts auf den inf.: G 99 quillen: Wb. < >. — •<br />

Fehlen des Umlauts im imper.: G 124 mesz A II 17 treffe \ nl.<br />

meet\<br />

Weinh. § 371 führt aus dem md. an jehe, nem, neme.<br />

Rückumlaut im sw. Prset.<br />

Go. 305 nennt ihn 'eine gewisse Unbeständigkeit der Aussprache';<br />

W. hat beide Formen regellos nebeneinander; nur G hat<br />

wohl stets a: G 154 entbrannt 1131' gebrennt I 73 kennten: entivendten<br />

M 75 =-¦ I 92 nennte: rennte M 65 =:¦ - 177' genannt.<br />

—<br />

II 11 sand; Apokope in A nicht anzunehmen; aitcli Luther<br />

hat<br />

nach Weig. neben sandte sand; wurde der Rückumlaut als Ablaut<br />

gefühlt? nl. senden, zond, gezonden.<br />

Praeteritopraesentia.<br />

I 281' muszt ihr < M 113' müszt; Wb. 'vereinzelt im<br />

17. Jh.', Sehuppius, nl. moet, —- Bei dürfen ist das o, ö despraet,<br />

<strong>und</strong> part. erhalten <strong>und</strong> verdrängt auch das u, ü des prse-s.; Go. 303<br />

ö; Adg. ö oberd.: II14 dorfte G 158, II 5 dörfte; I 237 dörft ihr,<br />

II 27 dörfen 3 pl., M Inh. dörfe; aber G 151 der dürftigen, II 28'<br />

Dürftigkeit.<br />

Form- <strong>und</strong> Bedeutungs - Beziehungen zwischen Verben<br />

desselben Stammes.<br />

noch häufig verdringen, st. v., trans.: G 10 verdringet G 111<br />

verdräng M 86 verdräng M 115 verdrängen M 129 verdringt ^> II182<br />

verdrengt, ebenso M 119 verdrengt G 93 verdrengen; Wb. . —<br />

hangen, hängen s. S. 39. — - M 52 ein ScMosz von Eis, das eher<br />

schmelzt, ah steht] Adg. 2. 3. sg. e neben i\ Lexer 15. Jh.<br />

schmalzten, intr. - I 160 schmilzt, trans. < G 85 — E 20 schneid,<br />

auch 1110 schmelzt, trans. Adg. gegen die st. Flexion, doch scheint<br />

er nur das part, geschmolzen im Sinne zu haben. - II 210 Feige . ., Die<br />

. . erschreckten:, intr. — stechen, stecken trans., stecken<br />

intr.: 1265 Schranken, die deine Muse stach: G 49 können deine<br />

Hecrdcn . . m*c7?f angestochen iverden [Vergil. Ecl. I 50 contagia]; inhd.<br />

viur siechen an ... - K 35' Jener stäche voller Irrtümer ^> I 26'<br />

steckte; K 35' in seiner Lebensbeschreibung steckt. ., K 49' in seiner<br />

Erwähnung steckt —- II 75 Im Nacken stach der heisze Zahn; wohl<br />

ebenfalls =-• stak', Kr. stecken 'stechen, stecken'; ebenso Woeste<br />

stehen. — G 47 was bewegte dich . . zu gehen ; ebenso G118; Wb. < >.<br />

— G57 TFm? emes wo zurück beivogen; Wb. bis Haller, 'auch nnl.<br />

liest man geen blad bewog zieh. 7 — G33==K66 Er wiegt den<br />

Menschen hier nach seiner Tugend ab > I 49 tvägt. . ab. I 145 wer<br />

die Lust erwiegt; Wb. Fischart auch inf. erwigen.<br />

Vermischung von fliegen <strong>und</strong> fliehn, die etymologisch nicht<br />

verwandt sind: II17 heiszt der schwersten Thoren eines Auf seine<br />

Riegel an zu fliehn:; vgl. 'die Thür fliegt auf, zu'; Wb. s. v. anfliegen<br />

Jonas bei Luther dasz uns solchs (die. Erbsünde) nicht angeflohen,<br />

sondern angeboren sei; Sds. Zinkgr. die hochfliehenden Vögel.


Rection. Form <strong>und</strong><br />

Rection der Präpositionen.<br />

Auszuscheiden sind hier die S. 32 angeführten Stellen, in<br />

denen der dat. des sw. adj. den Anschein eines acc. erwecken<br />

kann.<br />

Vom Verbum nicht beeinflusste Rection.<br />

G 150 Nicht ohne zähem Schweif, Wb. «f->; aber K 39, 128<br />

u. s. w. mit acc. — M 40 statt dem Wein; Sds. 'auch bei unsern<br />

besten Schriftstellern mit dat.'; doch meist mit gen.: M 42, 86<br />

u. s. w.; aber auch acc.: G 24 Er ehrt, statt einen Gott, ein mächtiges<br />

Vermögen, ähnlich I 71; Campe Bsp. für acc. aus Thümmel;<br />

vielleicht ist in solchen Fälle n das Verbum nochmals hinzu zu<br />

denken: 'statt einen Gott zu ehren'. — während oft mit dat.:<br />

. I 278', II 29', II156'; daneben gen.: K 27' = I 20'; Erinnerung- an<br />

den participialen Ursprung zeigt die Schreibung [die aber doch ein<br />

folgendes subst. fordert] I 101 Sarabande . ., die sie . . . anhörte <strong>und</strong><br />

wehrendem verschied] noch Go. 6 erklärt während der Zeit für unrichtig,<br />

'denn niemand sagt: daurend der Zeit 1 , aber schon Adg. tadelt<br />

Lessings währendes Krieges, da es 'nicht die geringste Ana logie<br />

hat.'<br />

Rection der Präpositionen <strong>und</strong> Gebrauch der Orts -Adverbien,<br />

wenn das Verbum oder die Situation die Richtung<br />

bezeichnet.<br />

Hier setzt W. in sehr vielen Fällen, z. T. bis A, den Casus<br />

der Euhe, den dat., auch nach des acc. fähigen Präpositionen, oder<br />

Adverbien der Ruhe. — Go. 441 'Auch hier fehlen die Niedersachsen<br />

häufig. Z. E. Er geht am Hofe, in der Kirche, auf der Börse . .',<br />

ähnlich 488; Wb. s. v. auf, Sp. 616 'bei Schriftstellern aus<br />

Nieder deutschland, welchen ihr to im Sinne liegt <strong>und</strong> die nun auch<br />

auf mit dem falschen Casus construieren,' Claudius, Liscow u. a.;<br />

s. v. gedenken an, Sp. 1998 'auch mit dat. statt des acc, nach der<br />

bekannten nordd. Verwechselung der beiden Casus,' Olearius,<br />

Amalie v. S. W.; ähnlich s. v. kommen Sp. 1636.<br />

auf c. dat. der Richtung wird in R <strong>und</strong> A gemieden; s. unten<br />

besonders s. v.gerathen. — bis an, bis in fast stets mit dat.; Wb.<br />

Less., Kant; G 140, M 32, M 107, R 23', 1151' bis an seinem Tode, während<br />

hier R 14 den acc. [von Gleim eingesetzt?] hat; A I 126,<br />

165', 256 u. s.w. dat.; II, 154 bis in deine Kreisen:, die sw. Form<br />

könnte leicht durch Einsetzung des dat. vermieden werden, doch<br />

das <strong>Dr</strong>uckfehlerverz. schweigt. G 58 bisz da wo . . . — anlegen<br />

an c. dat.; yds. Göthe Maszstab anl. — G 15,1 39 binden an c.<br />

dat., aber G 67 c. acc. — I 82 Den Wein am Zanke bringt; Sds.<br />

Tieck, Goethe. — K 24 denken an c. dat., s. Wb. s. v. ged. — G 137<br />

dringen,<br />

in c. dat. — M 48 =-• I 59 drücken an c. dat.; auch G 78 Richtung*<br />

anzunehmen: [von zwei Liebenden] Ihr Herz drückt leider Bild in<br />

jedem Tropfen Blute. I 258 wenn die späte Furcht am Sühnaltare<br />

faszt. — G 114 [die Lunge] führt den dicken Strom in den . . Gängen<br />

> R 55 =-• I 222 durch . . Gänge. — K 59 führt auf . . Tugendwegen<br />

> I 42 zu T. — M 55 in Tod zu gelin, <strong>Dr</strong>uckfehlerverz.: im Tod;<br />

II 32 noch ärgern Ahndungsruthen . . . im Wege gehn. — I 35' ge-<br />

rieth ein anderer ? . . auf die Galere, <strong>und</strong> ein dritter . . am Galgen<br />

R 59 Doch eh im schlimmsten Pfuhl, als auf den rechten Pfad


Geräth der > I 232 in den Sumpf. — M 32 Wie der Sündenstauh<br />

sich an ihm gehangen > II131 sich ihm angehangen; M 58 der Glanz,<br />

der ... sich am Rand bethauter Blätter Meng; II 91 Wie man<br />

einen Ring ihm erst am Fusze hängt; doch R 30' — I 177' hängen<br />

diese [Haut] an einen Baum. — M 24, M 51 = I 62 heften an c.<br />

dat., aber 1 259 c. acc., 1120 sich heften an c. acc. — K 26' da . .<br />

die . . vor seinem Bette kamen ^> A I 18' c. acc.; II, 85 Sobald ihm<br />

ivo der Schmuck am Leibe kam; Wb. Rist. — K 35' eine Frage, die<br />

ich an andern mehr, als an mir richte > I, 25' acc; ebenso I, 55<br />

richten auf c. acc. — I 215 ruft . . an einem Orte h in. — R 41<br />

schicken in c. dat., I 197 änd. — I 13 schlieszt am Stolze sich die<br />

Demuth; aber I 259 sich schl. an c. acc. — A II 61' setzen an c.<br />

dat. AI 125 sich setzen an c. dat.; Sds. ; danach viel<br />

leicht dat. auch I 9 der . . setze sich bey Gott, vgl. G 90 = R 27<br />

Wo Preussens Genius . . . Die Weislieit bei dem Thron, Huld bei<br />

dem Degen stellt > I 172 am Throne; A I Widm. den er am Ruder<br />

stellt. — K 13 Thut sie den Leib im Bann. — K 47 verliebt in c.<br />

dat., aber I 34,149 c. acc.; Wb. mit dat. Olearius. — G 63 wo die<br />

Rhur , . Sich an den .. Wellen Des . . Rheins vermählt. - 41 109'<br />

sich auf dem .. Meer wagen ^> I 275 c. acc. — G 49 Wenn . . der. .<br />

Zaun . . dich als im Schlummer ivieget; = Verg. Ecl. I, 55 somnum<br />

suadebit inire. — ¦<br />

Die Menge dieser Fälle berechtigt uns, an einigen Stellen, in<br />

denen dat. der Ruhe — mit etwas veränderter Anschauung —<br />

möglich wäre, Richtung anzunehmen, zumal A meist in den acc.<br />

ändert: M 85 schrenkt die Vorsicht dich in engen Hütten ein^> 1115<br />

mit acc; M 78 der sich gern in stiller Lust verschrenkt — M 32 liesz<br />

er sich auf der Wolke nieder [herab auf] > II 130 auf die. —<br />

M 13 =1248 wem mancher glaubt am Himmel schon zu ragen. —<br />

M 57 ritzt . . an den Brüsten > I 68 in c. acc. — I 194 tver nicht<br />

tief im Thorheitsschlamme sinkt. - M3 Wer treibt den Pflug auf<br />

sumpficliten Gestaden > II114 drückt ..in c. acc. — M 8 hat der<br />

Vater dies in einer Welt vereint >> I 242 mit acc. — Durch das part<br />

praet. ist gerechtfertigt M 67 Musz .. ein Schatz .. Im Tiberstrohm<br />

hinweg geworfen seyn. — •<br />

G 142 kommt nicht dabei; G 140 kommen .. beisammen G 107<br />

— R 45 beisammen trauen; R. 20 = = A I 160 schmelzt . . beysammen<br />

136' c.<br />

dat. — - G 141 Der .. Wunsch . . äussert sich in diese Zeilen. — I<br />

4 ich . . seufzte . . mich in diese Klagen aus. — I 90 Da läszt die<br />

Massigkeit. . Sich .. heraus im allgemeine Proben.— M 130 Wie Zephyrs<br />

Scherzgezische \ Schon klappernd in die Knochen spielt. — -<br />

Die Ruhe durch den acc. nach der Pr äposition ausgedrü ckt:<br />

Ml 10' beruhet diese Schönheit nicht auf unsre Vorstellung^> 127'6' c.


dat.; Wb. acc. '<strong>und</strong>eutsch', Opitz, Winkelm., Less. — G 75 Dir,<br />

jEriedensstifterin <strong>und</strong> Fretindinn zwischen Beider, wohl nur des Reimes<br />

wegen. — Dagegen wohl <strong>Dr</strong>uckfehler G 50 an den . . Strom . . wohnen,<br />

s. S. 32.<br />

Gebrauch <strong>und</strong> Bedeutung der Präpositionen.<br />

Unabhängig von Verbum <strong>und</strong> Nomen.<br />

172 dem alten Hom auf nicht verkennte Schande


M 7 So denk ich auch mit ewger Huld tun dich; Wb.<br />

Kolocz. Cod., Simpl.; Kr. om zyne dingen d.—1241 Macht, wovon ihn<br />

Gram entschlug; Wb. nur gen. <strong>und</strong> meist refl.; nd. <strong>und</strong> nl.<br />

wird der gen. auch durch van ausgedrückt. - G 6 vom Gewühl der<br />

Welt erhöht > II 71 über Börsenlärm. — • II, 143 geizen<br />

auf; Wb. Ha. — G 79 nachdem sie mit einem . . Engelländer<br />

geheirathet; Wb. nur zu, an; vgl. sieh verh. mit . . <strong>und</strong> Kr.<br />

trouwen met. — - M 24 kollern von etwas 'unsinnig reden'. — G<br />

47 lache ich darum; II30' lachten .. mit der., ausgestandenenNotli;<br />

Wb.Olear.mit; Kr.om, met. — G 124 Mesz die Unendlichkeit [zu<br />

ergänzen nicht] bei dem Gram; Wb. Steinhöwel; Kr. mecten by de<br />

eile; s. unten vergleichen. — - 1195 Wo der auf Pflichten prahlt <strong>und</strong><br />

zaghaft"viele scheut l ^> R 40 von Pf. spricht; G 74 Flieht er den<br />

groszen Tag <strong>und</strong> prahlt auf kleine Funken >R6 mit . . ; G 122<br />

Unsterblichkeit, worauf der Hochmnth prahlt; Sds. Eoberthin;<br />

Kr. op zyn geslagt praalen; vgl. stolz sein auf . . .<br />

— M 37' sagt Sappho an ilirer Tochter > II 172 bloss dat.,<br />

<strong>Dr</strong>uckf.?<br />

— M 24 Wem sich kein innrer Krieg mit ihren hehren<br />

schliesst<br />

'¦ > I 259 an ihre L. — I Vorr. Staat machen auf c. acc,;<br />

Kr.<br />

\op; vgl. prahlen. -- M 115 Er tauschet sie [die äussere<br />

Schon-<br />

heit] . . . Von Jahren voll von Ungemach] Wb. von nur bei der<br />

Person; Herder X 303 änd. in mit, — M 65 Ward . . Menschenfleiscli<br />

hei Schweinenfleisch verglichen; Wb. nur mit, gegen; Kr. vergelyken<br />

by. - G 39 auf Chaos Reiz verliebt; Kr. II zig verlieven op . . . —<br />

G 63 sich vermählen an c. dat/— II 13 der dritte Morgen Versah<br />

auf neue Kämpfe sie; Kr. nur met, van. — ¦<br />

abhängig vom Substantivum:<br />

K 27' Begegnungen gegen . . ^> I 20' Betragen g. — 117 Dank<br />

um eine Schnitte. — ¦ 1195 Der Lehre Deutlichkeit, die Klarheit um<br />

die Gründe < G 100 == R 40 Einfalt in den Gründen, - G 110<br />

Die Unterthänigkeit zu den . . Trieben > R. 47 die Unterwürfigkeit<br />

an den . . —¦<br />

abhängig vom Adjectivum:<br />

II 10' Alb. Balb., der derselbe mit Alb. Agid. zu seijn scheint,<br />

*— 1256 Zur Liebe . . e m pfindlich; Wb. Nicolai. — II15 Zu frec h<br />

auf adriatsche Fluthen. — II 67 auf gelehrte Sätze keck. — ¦ II 27<br />

rasch auf sanfte Freuden. —- 1215 auf ihre Zivecke schlau; U III 18<br />

auf Verderben schlaue Wetter; ohne jede üble Nebenbedtg.: II 7<br />

nur auf Güte schlau: [Maria Theresia]; Adg.; Sds. Wiel.; vgl. Wb. klug<br />

auf. — M 65 == I 78' eine . . vor andern Völkern v or zu gliche<br />

Annehmlichkeit. —<br />

Casusrection<br />

. Gen.<br />

1126 dasz sie des Krampfes ohne tverde; Wb. > 146 c, acc. «. —- G 31<br />

Die.. Prahlerei.. beweist .. unserm Stolz, G94 Deckt es [das<br />

Gewissen] dem Abscheu auf, heisst es die Sünde meiden > R 33 den


A.; beides <strong>Dr</strong>uckt? als Parallele könnte vielleicht der dat.<br />

nach nord. lysa'u. dgl. angeführt werden; Dietrich Zfda. VIII, 30<br />

[Über den nord. dat.J: 'Die Vorstellung ist. . ich mache hell<br />

einem Dinge'. — 111 der Eivigkeit . .eingebürgert, — -II<br />

141 Er fodert uns, ivas wir verstehn; Lexer Stricker; Sds. nur<br />

alemann. Bsp. — G 25 Wenn ihm ein .. Fre<strong>und</strong> . .fragt >> K 38<br />

===== A I 27 ihn; Lübben: 'die Person .. im acc, doch ebenso häufig<br />

im dat.' — I 31 Federn . ., die seinem Lobe malen. — II 40 beij. .<br />

rasenden . . Versuchen . . läszt sich . . keine Grösze nachfragen. Wb.<br />

nur dat. gen. — M 35 dem Schönen nachzusuchen > II 170<br />

acc; Wb. für dat. letztes Bsp. Opitz. — I 263 Wall. ., dem<br />

manche<br />

Stürme schweigen II152 Seit der Zeit ist mir nicht ein Tag gcbohren,<br />

Dem die Klage sclnvieg: ach, sie gieng verlohren. — G 22 iveil<br />

ihm Huld . . zur . . Ehrfurcht triebe; wohl„<strong>Dr</strong>uckf. — M 132 Mode,<br />

Die auch der Narrheit üb er strebt > II 215 acc, auch U II 85<br />

mit acc; Lexer, Sds. nur acc — M 79 — I 98 Er [Friedr. II.], dem<br />

Sesostres sich <strong>und</strong> Antonin v er paarten 'für den, in dem'; Sds. dies<br />

Bsp. — - 1115 [es war von den Hofbelustigungen die Rede] Das<br />

giebt ein groszes Werk , das Ileisz <strong>und</strong> Zeit erhöhen, Das eine St<strong>und</strong>e<br />

währt, ihm prächtig zu verstehen. Eine befriedigende Erklärung<br />

dieser Stelle habe ich nicht gef<strong>und</strong>en. — 1270 Ihm schlurft' ein<br />

Bach vorbei/; das Gewöhnliche bei den Compos. mit vorbei ist der<br />

acc; vgl. Adg.; Goethe Heut sind wir ihn vorbeigereist; so G 159 man<br />

eilt . . Früchte, Stamm <strong>und</strong> Kern vorbei. — - 184 wächst dem Rume Bohr. .<br />

vor 'wächst hervor für'. — - I 145 wohin ihm Ehre weist 'den Weg<br />

w' —" II 131 willkommt der Vater ihm; Sds. Sonnenberg [in<br />

Münster geb.].<br />

Der dat. bei Verben des Höhnens, Scheltens u. dgl.: [vgl.<br />

Grimm Gr. IV, 689; Delbrück in Brugm. Gr<strong>und</strong>r. III, 1,284; Dietrich<br />

Zfda, VII 43.] K. 35' aus schelten c. dat. — M 2 =-II 113,<br />

1101, I 235 höhnen c dat., also wohl ebenfalls dat., nicht gen. [Wb.<br />

Klinger] I 250 der Narrheit höhnt ein Narr. — I 157 Bacchus.. Sehaar..<br />

allem Froste lacht; Wb. Gleim, Lenau; daneben der gebräuchlichere<br />

gen.: M 82 des <strong>Dr</strong>achen I 67 der Pflichten ; lachen um, mit s. S. 41; 1<br />

Widm. Ernst.. Der keiner Schuld <strong>und</strong> keinem Truge lacht 'zulacht'.<br />

. — G 127 lästern c. dat. — M 55 du .. wüst dem Schöpfer<br />

meistern? > I 66 c. acc. — U III 58 Ich ivül bei/ meiner Sitte [des<br />

Moralisirens] bleiben, Der pfiff mir mal ein Recen-sent. —- 1254<br />

das Schicksal, dem man schilt


wohl J ) gebraucht auch in der schwer verständlichen Stelle 1186<br />

[Judas vor dem Verrat]:<br />

Doch Zucht entrüstet ihn; bis, völlig ihr entrissen,<br />

Ihn falsches Urtheil Umseht. Er denkt für Bache Huld,<br />

Die keine Hechte kennt, bemäntelt seine Schuld,<br />

Versetzt die Möglichkeit dem Sichern an die Seite,<br />

Und Heue bleicht ihm einst das noch so schwarze Heute.<br />

< R 34 erhöht des Meisters Huld In seinem fmstern Wahn <strong>und</strong><br />

mindert' seine Schuld < G 95 verstärkt des Meisters Huld, Schwächt die<br />

Gerechtigkeit <strong>und</strong>..; es wäre dann der Sinn: er hält die Huld [des<br />

Herrn gegen andere Jünger, besonders Johannes] für Rache [gegen<br />

sich, Judas; Eifersucht ist einer der Judas zugeschriebenen<br />

Beweggründe]; <strong>und</strong> G 95: Schwächt die Gerechtigkeit [des Herrn].<br />

— M 67 die Vernunft stimmt die Verschwendung ein ^> 179 dasz<br />

Geschmack dergleichen Grille würzt 'bestimmen'? sonst einst, [Hibereinst'.]<br />

mit, G 80, 148, A II 99; Wb. Kling. — U I 48 Den genügt . . Die<br />

Beruhigung', Wb.-^ . — 149 Die Gewohnheit wird gehorchet «.<br />

— helfen sehr oft mit acc, so G 26 = K 44, G 113 = R 54 = I<br />

220, M 87 = 1117, U III141, < >; auffällig M 128 Der Name . . Der<br />

sonst die Trennung ['zur Tr.'] half jetzt zur Verbindung führt;<br />

Passivisch G31 =- KöO, G48; M 100 forthelfen c. acc; AII201<br />

Die Tugend hilft ihm auf <strong>und</strong> Witz die Lehre fort. — G 26 — K 43<br />

=¦ • I 31 ein Blümchen riechen 'an ein Bl. r.'; auch Kr. in dieser<br />

Bedtg. nur aan. — [R 34 die Wahrheit unterliegen; dies berichtigt<br />

W. in Er. III zu der W., wie auch in<br />

I 186 steht.]<br />

159 Dem Blöden . ., der hündisch Erde blickt. 1231 Das<br />

Volk . . starrt entsetzlich breite W<strong>und</strong>en


Ein acc. erscheint ferner in kühnen Wendungen wie I 63 So<br />

träumt man ungescheut die jämmerlichste Kluft Zu Freudenhütten<br />

auf; Klopst. tvie lange Dauret es noch . . dasz wir den Krebsgang<br />

Träumen zu Geniusflug? [MP. II 43; 1782 gedieht, 1798 gedr.] --<br />

II194 im Froste selbst sich Sommertage heizen. — UIII16 Wesen<br />

. . Aus dem Nichts . . heraus zu fluchen. — II13 Sie sungen sich auf<br />

Ehrenwegen Dem Helden . . entgegen. —- I 271 sie . . schwitzen aus<br />

der Erde das Gold heraus <strong>und</strong> sich hinein. — G 91 — R 28 —<br />

1 173 Wenn . . Edzard sich voll Hasz zum Ketzermacher zanket.<br />

trans. - intr. — refl.<br />

Intransit. wird gängeln gebraucht: 1248 So treibt die Vor-sidit<br />

uns <strong>und</strong> Hirten ihre Hecrde, Die gängelt unbesorgt <strong>und</strong> ivir im<br />

Traume fort


nach sein mit adj. oder subst. 2 )<br />

51 118 —• I 289 Es ist gut auf alles hoffen < b'lneG&ai y$?) jravr'.<br />

— M 4 = II 116 Zufrieden seyn ist . . nicht so schwer. I 290 ist es<br />

scJnver dreimal mit blossem inf. < M119 dreimal mit zu. I 219<br />

Sein Amt ist, freye Wahl beleuchten, nicht erzwingen. G 75 f. Die<br />

Unschuld . . befrein, . . Das ist der Bedlichkeit . . Bemülm > E8<br />

— A I 141 Das Amt der Bedlichen. G 43 ein Schöpferamt verwalten,<br />

Ist schon sein Eigenthum ^> II 139 zu; Wb. Gryph. I 66 Nicht<br />

sehen ist sein Loos. II 169 Marter ist es, sich allein bczügeln. M 55<br />

= ¦ ¦ 167 Den Geist stets aufwerts ziehn . . Ist finstrer Thoren Werk.<br />

I 110' Öffentliche Stiftungen anlegen: ., Gelehrte in Sold nehmen, Buch<br />

druckereyen luegschenken, . . sind einige Züge zu dem Gemälde dieses . .<br />

Mannes. — Daneben M 19 =~-1 253 ists die kleinste Plage, . . ein<br />

Menschenfeind zu seyn?; u. s. w.<br />

Einen Nominativ vertritt der Infinitiv ferner in folgenden Verben:<br />

I Widm. Dir erst gelingts . . Talente -. . hegen, ebenso 17; Wb.<br />

nur mit zu. — 125 das heiszt, ihn zu vernichten; II 32 Gebrauchen<br />

heiszt nur, zu besitzen; Wb. Hoffmannsw. 1164 Erfahrne nennen das,<br />

an seine Brust zu schlagen 1154 mit zu. — II 133 JE? Heide den Freygeist,<br />

die Seele verpralen.<br />

Der Infinitiv ist Object: 1190 erblickte Gott auch weise Leute<br />

fehlen < G 98 =- K 37 sah; II 28 Ich staunte sie, wie Fabelschlangen,<br />

Wie Beben Ulmen, euch umfangen, die Sklaverey. — heiszen.<br />

lehren, lernen mit <strong>und</strong> ohne zu < ->. —140' dessen Gift urth<br />

eilt e man die Ursache dieses Unfalls zu seyn. —¦<br />

I 124 Bern Socrates vergalt der Schierling laut zu wissen. —<br />

I 172 Wenn Sulzer Dank erhält, Apollo nachzuspühren. —¦ 1 7<br />

V envilligt die Natur . . in froher Laune seyn?<br />

Der Infinitiv vom Nomen abhängig: M 45 = I 56 soll er .. Begierig<br />

lernen seyn. — - U III98 das Geheim, an Dingen sich erquicken,<br />

die . . -— I 64 Besitzt ein Thor die Kunst, im Grabe weise werden?<br />

von Eschenb. getadelt; daneben M 34== II 169 Lerne . . die Kunst,<br />

dich . . zu freuen. —<br />

Wortschatz. Stammwörter<br />

<strong>und</strong> Derivata.<br />

Substantiv.<br />

G 155 Bald irren Aaen fort in millionen Gängen; mnd. d<br />

Bach; Wb. nur als nom. propr. <strong>und</strong> in nom. propr. -- M 62 Ag-s tein, I<br />

74 Agtstein; mhd. agestein, agetstein; -4r. — I 114' Bestreiter;<br />

Wb. K 51 — beeten ; Wb. Wiel.<br />

Lilienbette, Beet Neuerung- des 17.18. Jh.; Kr. bedde, bed, — G 163<br />

Llor <strong>und</strong> Boi <strong>und</strong> Ach <strong>und</strong> Weinen; Adg. 'den Dichtern . . nur gar<br />

zu bekannt'. — I 102 Als . . der wilde Barde . . ihn in Brast <strong>und</strong><br />

Hitze spielte; 11 9h des Fürsten Brast <strong>und</strong> Sorgen; Wb. 'mit<br />

Unrecht enthalten sich neuere Schriftsteller des kräftigen Ausdrucks'<br />

- G 127 Durchstrich 'das Durchstreichen', W 7 b.


= I 250 Grillen f'dngereien. — G 44 .. starrt auf Erd ¦<strong>und</strong><br />

Graus; =--¦ Trümmer; mhd. grüz; I 262 fremdes; Kr. frans, fransch; Sds. dies<br />

Bsp. — I 213 Polignak, Wahrhafter als Ldicrez, nicht aber so geschnia<br />

ck II188 das saturninsche Jahr] = sa-turn-cnes,<br />

nach güld-encs u. s. w., oder Compos. ? I 8 Sarturnens Reich.<br />

— isch: I 178 die n achtig a ll sehe Schöne ; W r b. Fischart. -I<br />

244<br />

wer oberfläcjiisch denkt\ II Vorr. obcrfläcMschen Begriffen; Wb.<br />

nur —lieh; das tadelnde - isch ist hier ganz am Platze. I 242 dein<br />

Haus, erhöht auf golg ata sehe Ständer. 144 groteskisch; Wb.<br />

nur grotesk, —lieh: M Inh. est ist sehr anmerklieh 'bemerkenswert';<br />

Adg.


— K 14 der erneute Mensch; R 25 was sich . . erneute; nach<br />

R<br />

35' hält es With. für eine ungewöhnliche Bildung; Kr. vcrnieinven.<br />

— II 55 Strahlen, tvelche hell Um glänzende Crystalle zittern,<br />

Durch<br />

alles Dunkle w<strong>und</strong>erschnell Und rein, wie Wintersterne schitt ern.<br />

II<br />

184 eine Wollte, Wodurch sein Ruhm mit Schitterglänze bricht;<br />

Kr. schitteren hin <strong>und</strong> her schiessen, glänzen, funkeln, ostfries.<br />

schittern [Doornk. sub 2]; Mieg schitterglans 'Schimmer'. — G 10<br />

ich . . spore Neigung <strong>und</strong> Gedanken; G 24 sich . . Sport; G<br />

27<br />

sport y> K 46 = I 34 spornt; R 23 sporen:; mhd. sporn; Weig.<br />

wet-<br />

terauisch. — M 11 Euch zergt der Unmuth; K52 zergt; 1245 u. I<br />

38 ändert, aber I 126 zergen: Schergen; mnd., Kr., Woeste, Weitz<br />

u. s. w. terge, BrW. targe = necken, reizen, quälen; es ist nach<br />

Kluge nicht identisch mit hd. zerren, das ihm aber als gleich gefühlt<br />

wird, vgl. A I 5 Verhandne zerren den, <strong>und</strong> diesen ferne Leiden.<br />

Composition.<br />

Subst. mit<br />

Subst.<br />

[angeschlossen: Verbalstamm mit Subst.]<br />

Formales:<br />

1. Ulli 24 Erdeleben. I 51 von meinen Erdetagen; Wb.<br />

dies Bsp. u. Goethe. 1-227 Höllebrand; mhd. erde, helle urspr. st.<br />

I 285 Reihe tanze < M 116 —ent-. U 199 Tinte fasz. — G 111<br />

=--¦ R 52 Speis gemach; Kr. spys— .<br />

2. R 6 Bildungkraft; daneben I 28 ahndungsfrey, I 244<br />

Weisheitsquelle u. s. f.<br />

3. M 118' Stadtsmaiier; Kr. stads-mimr, — poort u. s. w.; vgl.<br />

Lübben mnd. Gr. 101.<br />

4. Erstes Glied == gen. plur.: I 122 Geist er fre<strong>und</strong> =- Geistes<br />

fre<strong>und</strong> ; 1 258 Geisterleiden; II 26 Unzufriedenheit, das . .<br />

Geisterfieber.<br />

I 40 Ein.. F^e<strong>und</strong>espaar, das lockte Thal er reiz. II 63 in stille<br />

^Thäl er schatten. — M Widm. Leichensänger <strong>und</strong><br />

Hochzeitenreimer ; Wb. kein Bsp. für Hochzeiten— .<br />

5. ^-Composition, mit dem Übergreifen der w-Formen in<br />

der<br />

Declination zusammenhängend [s. S. 27 ff.]: R 32 =-1180 A ffe k te n -<br />

heer. 1231 Dolchenstraneli; Kehrein I § 310 dolchen dat. acc. sg.<br />

S. Frank. Zinkgr. U III 6 Fr ü c h t e n bäume. U III 41 Gesetze nlehre.<br />

UI101 Jahrenzahl G110=-R48= 1209 dieses Kräften -<br />

paar, aber G 111 u. oft Kräfte; Wb. sw. plur. kräften u. a. Haller;<br />

ostfries. krachten, kreften. II185 01 ympenharfen. M 89 Sinnenlust,<br />

175 Sinnenliebe, U III 69 Sinnenlüste', aber A II 168 Sinnenoth,<br />

Ä I 125, 126 Sinnelust, U III14, 16 Sinnelüste, U III 15 Sinnefreuden;<br />

daneben AI 116 Sinn gewühle: Kr. zinneli/khcid, zinnewerk.<br />

G92 Tönenmeer, I 98 Tönenheer, I 138 Zwergen weh s. S. 27.<br />

Hierher gehört vielleicht auch M 65'= I 7.7', Ass. 53 Schweinenfleisch;<br />

von.Weig. von swinin vleisch abgeleitet, bei With. kann<br />

aber auch Übergreifen der sw. Decl. vorliegen; Mieg neben zwijnsborstel<br />

u. s. w. mvijnen-aard, —jerngen, —jacht, —trog u. s. w.<br />

II 150 in den Abendjahren [des Lebens]. 1163 was Fatken


[Musiker] mir erstreben durch seine Sätze kann,jst nur ein Abendleben.<br />

171 Ach erspiele [der wogenden Ähren]. II 64 seit<br />

den ersten Adamsjahren. 118 Adlerfürst II21 im<br />

Adlerreiche [Fr. d. Gr. <strong>und</strong> sein Reich]. I 132 Wer keine<br />

[Lust] schweigen heiszt, der lebt ein Affenleben. I 170<br />

Zurück . . aus unsrer Affenwelt. II 32 Ahndungsruthen.<br />

R 32 = I 180 Ahndungstrieb. I 176 diesz Allmachtsfeil<br />

[eine vergötterte Tigerhaut]. I 207 Gottes Allmachtshand;<br />

Wb. ohne Bei. II 19 Angstgedränge; Wb. Schür. 1270 Bach ..<br />

mit leisen Anmuths- güssen. 1229 Armengeld; Wb. ohne<br />

Bei. II 212 Aschentöpfe 'Totenurneil'. I Widm. friedrichisches<br />

Berlin ! Wie musrte dich <strong>Dr</strong>uidensitte fliehn <strong>und</strong><br />

Bardelaunen? 121 Bärenglück [des im Bette lebenden<br />

Gasto]. 16 Basiliskenblick; Sds. Schür. II 89 in . .<br />

Blutgeschichten, II 71 über Börsenlärm erhöht, II 45<br />

Den FrscJüagnen noch die Bruderthrän e iveihen. 1187<br />

Bubenseele. I 248 Die B ühnenph rase trotzt auch GaJüäens<br />

Eisen. II 93 B ü h n e n t a n d. II 180 mit Ca i n s -härte. I 104<br />

Chaosmasse. I 216 Christ ensklav enp ein. II 83<br />

Gorsarenmuth. I 61 Dichterphantasie; Sds. ohne Bei.<br />

I 36 Dicht er wünsch; Wb. Thümmel. G 156 Edenskörner.<br />

I 121 Ehrenbahn. I 175 kein Ehrengang <<br />

R 29 Verrätherey; Wb. Herd. I 232 Ehrenpfad; Wb. Sds.<br />

o. B. I 289 Ehrenthaten; Wb. dies Bsp. - u. J. Paul. G 158<br />

Ehstandsorden; Wb. o. B. U II 62 mit Elendsblicken.<br />

M 10 =¦ : I 244 Elendskupplerin; Ha. IV 128 Unglücks-K.<br />

II 18, 119 Elendstag. G 146 Den sie mit .. Engelsgaben<br />

speist. II 62 N$ir stets ein fuszbreit Erdeland Ist sonst das<br />

walire Vaterland [Gegensatz: der seine Gedanken in den Weltraum<br />

schickende Dichter]; mnd crdelant 'Ackerland*; Wb. Gries Erdenland<br />

'terra'. I 254 Erdengeister 'Menschen'. , I 127<br />

Fabel- pferde. 1160 Fabel seh äf er iv elf. II 28 Fabel<br />

schl ang cn. II 176 Fabelvieh. 1265 ins Nichts sich Fabel<br />

wege pflastern. I 196 wächst dicsz Licht zur Fackelklarheit<br />

an, II 84 in<br />

Fechter xvut. II 30 deine laute Feuerhöhen [bei der Belage -<br />

rung]. 1187 Flammen Schlünde; Wb. o. B. II 86 der<br />

H<strong>und</strong>e Fre udeton, 112 eine Frauenlehre. I 63 Freu<br />

denhütten.<br />

I 5 Fre vels üInden < G16 Gram <strong>und</strong>S.; oder adj.-f-subst.?<br />

1189<br />

Friedens quelle, Wb. Gerli. II 208 er .. nimmt .. den Frie<br />

densstab. M 107 Frühling stvest; Wb. Bürg. II 213<br />

Gassen-<br />

ton. 176 Gaumenlust. G 38 GedankenstWöme ausziigiessen;<br />

Wb. Herd. 1219 Gewissensregeln I 181 —rufe<br />

1179<br />

— ivarnung. 172 Gigantenklumpen 'grosse K.' M 11 seines<br />

Goldtranks froh> 1245 stolz auf Panacee; s. M 11'. II 163<br />

Gottesruthe. 1217 Gott esthaten. I 13 Gottheitsfunken.<br />

II 32 Heldenschulter. 1106 Der stolze Heidenstyl des Michel<br />

Angclo. II 124 Henker iv<strong>und</strong>en. G 127 Herrsucht 'Herrsch<br />

sucht'; <strong>Dr</strong>uckf.? II83 Herzensfeind. II130<br />

Himmelsbühnen<br />

-^ ->. II 152 Ohne Wolken sind alle Himmels st an de; Sds. o.<br />

B.<br />

I 12 Himmel sucht. II 78 Höllenmeer. 1179 Auto da<br />

Fe,<br />

der Höllenrath auf Erden. 1204, II 38 Huldgesetz. I 110<br />

Idealv ergnügen. II 91 nach Jägersage. II 87 Nun<br />

kömmt<br />

der Tod [für den Hirsch] . .. Der H<strong>und</strong>e viel <strong>und</strong> Jag er st aal ge


nug; Wb. dies Bsp. I 116 Jammerblick; Wb. o. B. I 59<br />

Jammerkörner. 1173 Kanzelpabst. I 116 kann ein Men-<br />

xchenknic Karossenbürde tragen? I 99 Kennerohr. II 78<br />

Über Ken ncr w.tinsch erhaben. G 100 trüber Ke tzerheld 'Ketzerverfolger'<br />

< R 40 tridentinscher Bath. I 109 Kieselbett [des<br />

Wassers]. I 109 Kistengeld [in der Kiste bewahrtes]. I 17'<br />

Klosterton [J. Baldes]. R, 60 — I 232 Krämerlist, I 39<br />

Kummerfurie. G 28 Unmuth baut .. das Haus, Und treibt das<br />

Ku m m er salz aus allen Wänden aus; G 31 == K 61 = I 44 die<br />

Welt. . Ein Meer voll Kummersalz. II 169 über Kummer stürme<br />

siegen, U III32 Hautelice [Sachs, franz.-d. Wb. 'hochschäftige Tapeten']<br />

<strong>und</strong> Kunstgeberden Bedeckten tveder Herz noch Haus. I 204<br />

Kunstgemisch. II 24 Lasterberge. II 202 == M 102 Lasterbrut;<br />

Wb. Goethe. I 145 Lasterfluth. G 74 =- R 6 Der<br />

Lebensbrunn, den Gott in die Polypen legte. ^ —> G 32 Den ersten<br />

Lcbenspu n k t; zeitlich, Wb. in and. Bedtg. I 19 Lebens sehne n,<br />

1256 Leibesbau. G2b=-K38Lehrbegierde>l21 Lcrnh.; Wb.<br />

Raben. Winckelm., Kr. lecrbegeertc. M 106 Lehr sucht; Kr. leerzugt.<br />

II 28 Marterblick. M 24 = 1258 Marterbrut. R32Jfafro-<br />

s e n z a n k .> 1180 M atroscnl ä r m [vom Streit der<br />

Leidenschaften].<br />

141, 1209 Menschenvieh 'wild aufgewachsene Menschen', R<br />

11<br />

verächtlich von d. Menschen. 165 Menschenwölfe<br />

[Sclaven-<br />

lialter]. I 273 Mi 11 a g sg l a n z, Wb. Schill. 1242 Mo d e l üg<br />

e.<br />

II 115 Wen kann die Jblucht der Modeseuche schänden? I<br />

186<br />

Mordbegriffc. I 179 Mörderseelen, II^176<br />

Mörderwut.<br />

* M 54 die Welt ein Natternhaus. I 291 Schönheit . .<br />

.deine Neetarf luthen. II 72 N'ciderblicke, Wb.<br />

Neidesbl G 82 =¦ = R 16 das Nervenkind die blinde Neigung<br />

^> I 154 der Nerve nsoh n¦ -, der Trieb. I 133 Dicsz muntre<br />

leichte Blut, dicsz sanfte<br />

Nervenspiel R16 ein zartes N. [des Sanguinikers]; Wb. WieL<br />

II 88 [der zerfleischte Hirsch] weint.. Den Nothbeiveis in dicken<br />

Thränen ab. 1160 Ohrenspiele < R 20 miisiJeal'scJw Sp.; Wb.<br />

Wiel, Heinse. I 159 Orpheustöne. II 19 Panzerhelden.<br />

1213 Pariserwitz. G 106 Pflanzenvoll. II 149 Pflichtenträgerinn<br />

[seine Mutter]. II 53 deinen Geist.. Erlaben keine<br />

Pöbelfrüchte; Wb. Langb. von der Kartoffel. II 72 in grobe<br />

Pöbelsohren. I 274 wir lassen klug die Puppenfreude<br />

schwinden, Die Pöbelsinne hier in Pöbellust empfinden; Wb.<br />

dies Bsp. 140 Wer masz der Ungeduld die Bächerthrane bey?<br />

R 56 = I 223 Bachposaune. I 241 Bäthselbahn[äes Lebens].<br />

II 26 die spansche Bäubergrille. 1208 Bäubertvache [bildl.].<br />

M 74 den Bednerblick [so zu lesen statt Bednerbild; 191 hat: der<br />

Blicke Dialog]. 125 des Schöpfers Bichterblick; Campe<br />

Collin. 1138 das schiverste Biesenjoch. 181 stille Bosen-küsse<br />

[vom Duft der Rosen]. Ulli 28 Der Bunzelzieher, Heraclit,<br />

117 Samariterhuld. II72 Schäferrohr 'Hirtenflöte', vgl. G<br />

45 Haberrohr 'avena'. 14 das volle Schalen-paar [der<br />

Wage]; Wb. dies Bsp. .Ulli 84 Schandefurcht. 16<br />

Schattenweh. 135 Schattenwonne. 148 Schreiner pressen<br />

ihn [den Leichnam] tvie Schiff envaaren ein; Wb. dies Bsp.<br />

G Widm. =¦ = I Widm. Medusens Schlangenschild. M 116 des<br />

Pinsels Schöpfungskraft; Sds. Rück. 1195 die Schul- <strong>und</strong><br />

Weltbetrüge. 138 hagre Schulbeweise. 1235 Schulgemälde<br />

< R 62 schlechte Bilder. II 23 Schulgeplerr G 100 -<br />

geschwätz 118,65 -gezänke, pl. 1139 -legende. 1124


Zunächst der Kirche steht das ärgste Schwelgerhaus. M 88<br />

Sectengeist. II122 Ihn [Christ.] risz der Segensorden Ins<br />

ärgste Blutgericht 182 wenn Cleopatra die Sibariterlaunen . .<br />

Durch Wohlgerüche spornt. II 11 Sieg er rümpfe. II 168 Wer<br />

Laster scheun . . kann, . . kann . . Bey Sinnenot im Geiste sich erfreuen<br />

I 23 der Schivärmerey Boman; Adg. 'ein Roman, so fern<br />

dessen Absicht ist, durch eine erdichtete Geschichte regierende<br />

Herren <strong>und</strong> Staatsminister zu bilden.' 136 in Städtelabyrinthen<br />

[acc.]. I 202 der Pyrrha Steingeschöpfe. G 25 Stra-lenmeer<br />

>> I 27 Str ahlensee. G 129 Sündentempel, 1126<br />

Taranteltvut der Liebe. 1194 Thorheitsschiamm. U II 50<br />

alle Thränenbitten verfangen . . nicht. 1224 Todesstrasze;<br />

Wb. Mühlpf. I 10 Todtengraus. II 165 Traurgerüste,<br />

1246 Truggeschrey. M 126 = 11 177 Tugendaffen. R 26<br />

T ugendbau > I 170 Tugendlehre. 1225 Tugendernst<br />

I 230 -höhe. II101 das sanfte Tugendlicht 1222 - liebe.<br />

187 Dem schon sein täglich Ana [das eines Geistlichen] ein<br />

Tugendspiegel ist. G 31 — I 42 Tugcndivege II 115 -<br />

winke 125 würde. II 24 Das Volk der Rhone schminkt die Worte<br />

Und preist den Tugend#ueher an, Doch seine Tugend. . ist nur in<br />

der Larve schön. II 37 Tyrannenart. 1263 Vaterspflege.<br />

160 Verr ä thermienen [verratende M.]. 1179 im<br />

Wahrheits-lichte. 179 W echsler stolz. I 96 Mir ekelt, wenn<br />

ich . . Ein rauhes Wald geschrei/ zu Gottes Lobe höre; ildg.<br />

'Jagdgeschrey'; Sds. Döbel Jägerpract. 1754. I 82 Weiberhaut<br />

[Haut des Stutzers]. I 124 Weiberivut, I 244<br />

Weisheitsquelle; Sds. Herd. 1190wie schnell die Pflicht vor<br />

Weltchicane flieht U III 11 dieses schöne WeItgerüste. I 204<br />

WeItges chlecht I 278, Weitenheere. G 20 nach dem letzten<br />

Tritt der Wesen leite r > I 16 Wesen treppe; ebenso M 70 ><br />

I 83. II 36 Blosze Witz-spiele; Sds. Goethe. II55<br />

Wintersterne. 1202 Wolken-schlauch. 1121<br />

Wohllustteich. 1251 Wollustkeim. 196 W<strong>und</strong>erluft<br />

[durch die Musik bewegte L.]. G 55 Circens W<strong>und</strong>erruthe. R<br />

48 Zahlenmeer. II85 Zungenschlag <strong>und</strong> Sporn; Sdr.<br />

'Schnalz' Auerb. Prutz. 17 um Kost ein Zu ngensklav e sein. I<br />

26 Er [der Spinosist] trifft nur Zwang-fabriken an. I 28<br />

Ziveifelsdorne. II 126 dem Stolze, .. Der . . die<br />

Ziueifelsstrasze geht.<br />

Hier möge ein jetzt durch übertriebenen <strong>und</strong> falschen Gebrauch<br />

xecht abgenutztes Wort Platz finden: U III 134 Güter sind be-<br />

Ziehung s iv eise Güter, Immer an sich selber unbestimmt; fehlt bei<br />

Adg., Campe, Wb., Sds. —<br />

'Oft bleibt ungewis, ob dem ersten Wort ein Ver-<br />

"biirn oder Subst. zu Gr<strong>und</strong>e liege' [Grimm Gr. II? 680]:<br />

Ulli 109 Der Casuist, der an der Ekel f rag e: Was sind vergönnte<br />

Lüste? klaubt. II171 Heuehelreize I 244 Märtrerbuch; Wb. für diese Bedtg.<br />

Fischart. II 63 die Plage kunst 'Krieg.' M 130 ==II 212 Zephyrs<br />

Scherzgezische. E 56 Medusens Scheugebärden. M 61 Ein<br />

murmelndes Geräusch von schlu m m ertöne n voll; Salis-S., Kürschn.<br />

321. II 129 Da des Heüigthums . . . Dicke Schrecktapete risz.<br />

II 187 Der helle Spiegelbach; ebda, glatte Spiegelfluth [im<br />

Zimmer]. I 187 Die Straf geberden der Wahrheit. G 51 Hier<br />

auf dem Streugebüsch mögt dich der Schlaf vergnügen < Verg.<br />

fronde super viridi. II 188 wie jedes hier . . Sich Wechsel fr ende


macht


treffendere Bild, 'das freylich vor drey <strong>und</strong> zwanzig Jahren in<br />

Deutschland, zu Deutschlands Heil, unverständlich gewesen wäre'.<br />

Dagegen Bouterwek 202 'das Wort nullenleer . .soll doch wohl<br />

das Gegentheil dessen ausdrücken, was es wirklich ausdrückt'. Auch<br />

ich dachte zunächst an ein verstärktes 'leer', aber die Wendung in<br />

K Ein Loostopf, immer .voll spricht für die Auffassung des Wb. 4 leer<br />

von Nieten'; die Gewinne sind Pracht [im verächtlichen Sinne] <strong>und</strong><br />

Not. I 1 3 1 Lavas schlackenvoll. I 68 die seh ivert er volle Luft<br />

< M 57 das Mordschivert in der Luft. 1232 silbervolle Staaten. G<br />

58 bei sinnen losen Bildern 'ohne Sinn'; Sds. Göthe, aber 'ohne<br />

Besinnung'; nnl. zinndoos. II 24 sitten leere Corybanten. I 4 das<br />

thränenfreue Nichts; Wb. Klopst., Wiel. 1105 .'. mit TJiemistocles<br />

trophäenkrank zu werden [in der Anm. "Themistocles<br />

sprang oft vor Eifersucht, von wegen der Tapferkeit des Miltiades,<br />

zunacht vom Bette auf]. 1148 t ü ckevol l II171 uns chul dg l eich.<br />

139 w ah rh eitle er. G 152 ein wesenloser Schein, Goethe in<br />

wesenlosem Scheine. II 63 wohltust satte Heerdcn. I 114 sauber<br />

voll.<br />

Subst. mit part. pnet.<br />

I 203 h üIfvereinte Staaten; Wb. Hilfverein, ohne Beleg. 119<br />

Bas lustgelehrte Weib.<br />

Das Subst. die Bedeutung verstärkend, meist in<br />

appositionellem Verhältnis zum Adj. :<br />

Uli 88 ftschestumm. II 25 das gr<strong>und</strong>verderblich st e<br />

Beginnen. M 19 = I 254 lederhart; Wb. o. B. I 100 Wenn der<br />

bedrängte Filz [in seinen Tonwerken] nach Gottes Buhe schreyt, Bann<br />

wirstu menschenJclein <strong>und</strong> heisze Zärtlichkeit. U III 10 die<br />

Mine, . . nymphenblöde. II 59 Nun tönt der schauerstille<br />

Baum. 1115 So helle Lüste sind am Hofe w<strong>und</strong>er gut; schon<br />

mhd. M 89 — I 120 ein Wermuth bittrer Saft.<br />

Adjectiv [Adv.] mit Adjectiv.<br />

Meist wird das zweite durch das erste näher bestimmt; zuweilen<br />

tritt fast Beiordnung ein, was auch in der schwankenden<br />

Schreibung zum Ausdruck kommt: M 19 ="I 254 ein flüchtig harter<br />

Saft, M 12 göttlichschön > I 247 göttlich schön u. s. w. — Ulli 28<br />

Der Grieche . . ., Der . . . allerschön Um Lehre Tändeley gew<strong>und</strong>en;<br />

aller erstarrter nom. sg. masc; Wb.


M 116' = I 284 Das alles aber ist göttlich was schön, ivas weise,<br />

was gut ist. . . Bei dem hässlichen aber. . . <strong>und</strong> dergleichen gegen -<br />

streitigen Dingen] Wb. dies Bsp.; Kr. tegenstrijdig [tegen < entjegen,<br />

Franck, Etym. Woordenb.]; Übersetzung von rolg ivavTiotg. 112'<br />

von einer so u n a n n e h m liehen Person; Sds. Leibniz ; Herder IV<br />

116; Adg. Uli 35 ungescheidt; Sds.


Wolfischen Aussichten; Sds. v. Brawe. M 74 Trägt ein Gedanke<br />

doch mehr Einhalt hier versteckt, Als . .; Wb. letztes Bsp. 1681; nach<br />

Adg. nd. 137' Einschrift 'Inschrift'. R 43 =-1200 Häuft Millionen<br />

auf! . . . Noch ist es nur ein Gott, der altes das enthält; [daneben G<br />

107 = R 45 erhält]; Wb. < , bes. Luther. II12 .. andre Fürsten<br />

. . entpreszten froh sich ihre Leute. R 41 =• 1197 Wer so sein<br />

Herz erbaut <strong>und</strong> seinen Geist erklärt


den frohen Muth enifl ü gelt; Wb. ohne Beleg. G 80 entgeiste r n<br />

'töten' -; aber II138 Entgeisterte, von den 'moralischen Nullen'.<br />

A I 51 Ent grenzte Wonne; Wb. Wiel. refl. I 46 enthirnte<br />

Scheitel', Wb Sds. ohne Beleg. I 29 [der sterbende Seneca] nun<br />

bald entjocht; Wb. Schiller u. a. I 91 Zeloten suchen dummy<br />

sie [die Liebe] glorreich zu verdammen: Ben Stolz ernährt ihr Geist,<br />

ihr Herz ent kennte Flammen


¦umschwimmen. II 1 39 die . . Seele . . . Sich selber umblinzelt<br />

sie nur


unbekannt'; vgl. nl. overheen. II91 wie der Wolf... recht aus<br />

. . fährt; Kr. regtuit gaan 'gerade zu g.'. G 22 = K 28 = 121 der Schlusz<br />

von seinen Tagen .. schreckt ihn nie v o r a b ; Lexer vor abe Im voraus';<br />

Kram, voraaf 'vorher'; Adg. nur 'zu-mahl'. 1140 dem Bechtschaffenheit<br />

vor all so nahe geht; 1213 Das schickte sich vorall zu com'sehen<br />

Epopeeyi; nl. vooral.<br />

Fremdwörter.<br />

In A <strong>und</strong> U gebraucht W. gern — oft ohne Not — Fremdwörter<br />

, die er wahrscheinlich für 'academischer' hielt [metrische<br />

Gründe s. S. 16]: I 70 der brilljantirte Thati. I 91 elektrisirL II 62<br />

Elekterschein. I 147 Intrigue. I 217 die Mechanik. I 245 Panacee.<br />

II 33 Ckkane. II208 0, hektisch Born u. s. w. Besonders 1104<br />

bis 109 — zum grössten Teil Einschiebung von A — wimmelt es von<br />

Fremdwörtern: Microscope, das magische Palet, Eleganz, Contrasten,<br />

Colorist, Costum, Ekstase, Initnrte u. a.<br />

Bedeutung.<br />

Substantiv.<br />

G 99 Buh .. . Der Frömmigkeit. ., der Abart Reue '> R 39<br />

Sünde; I 260 von Tadel freye Heerden, Noch lange nicht, wie wir,<br />

zur Abart so vermocht < M 25 Verderb; Wb. Sds. Hall. Der Enkel<br />

aAbart. G 48 rief mir .. sein holder Anspruch zu: Treibt, Hirten,<br />

Pflug <strong>und</strong> Trift in ungestörter Buh; Wb. 'am seltensten für Anrede<br />

.., doch .. Gryphius im Sinne von Zuspruch'; hier beide Bedtgn.<br />

vereinigt. G 81 Tugend . . liegt in dem Begriff mit uns verb<strong>und</strong>ner<br />

Dingen > R 16 Verband von . .; Wb. I 153 dem Heere; urspr. Bed. noch gefühlt,<br />

Kr. 'in der Dichtersprache'. I 27 So werden Nächte Tag <strong>und</strong><br />

hohe Tage Nächte; Wb. nur sing. II 84 Nun Augen her, die<br />

Herrlichkeit zu schauen! Da kömmt ein Kern von Herren <strong>und</strong> von<br />

Frauen. Was für ein Trieb [Jagdlust] auf aller Wangen lacht?;<br />

zu Wb. 13, dort alle Bsp. mit bestimmtem Artikel, hier ist weniger<br />

an die Auswahl aus der Menge, mehr an die Vollkommenheit an<br />

sich gedacht. G 106 = R 44 Blumenknöpfe > I 202 -köpfe;


Worte zu Gr<strong>und</strong>e zu legen, als Beispiel dient der 'Grillenfang der<br />

Nonne'. I 205 . . Fre<strong>und</strong>e suchen sich durch treue Lüsternheit;<br />

Wb. Sds. nur tadelnd. M 49 = I 60 Die ganze Menschheit tobt,<br />

ivan nur ein Tröpfchen Gift . . den kleinsten Nerven trifft; Wb. 1 b).<br />

G 30 = K 57 = : I 41 Allein sie [die Natur] Jcann uns auch von Sünden<br />

nicht befrein .. Die Neigung zeugt die Schuld, <strong>und</strong> nicht ein kluges<br />

Mittel; Der Purpur bessert nicht, doch auch kein schlechter Kittel<br />

^listig erdachtes, ausgeklügeltes 'milieu'? Wb. 3) 'menschliche<br />

Umgebung', in den Bsp. stets mit Präpos. M 19 der Leib des Übels<br />

Niederlage 'Lagerplatz'. M 90 prangt die Hur mit .. Büschen,<br />

Dem dummen Vieh mir Noth; Wb. AIII) 'Nothdurft', Klinger.<br />

11137 Moralische Nullen der Welt; Wb. Wieland. 1201 der<br />

Sonne Huhestand; Wb. Kant. 1215 Wenn . . der übermannte<br />

Feind Den fortgesetzten Kampf nicht weiter S a c h e meynt R 6<br />

= I 139 fostos. M 80 = I 101 Wie ehrlich es . . ^«?seu se?/, m<br />

eiwcr anständigen Kleidung zu sterben; Wb. «, doch schon BrW.<br />

veraltet. I 128' JVocA preisivürdiger <strong>und</strong> erheblicher; Wb.<br />

'celebrandus' nur Weckherlin. I 257 dem ekelhaften Kranken I 77 mV?7?i 0&e7; Adg. 'Ekel<br />

empfindend nur .. im oberd.', Sds. das zweite Bs p. I 133 zu<br />

genu-g ;„'Eschenb. 14 zu dieser Stelle: WAr denn genug . . bezeichnet<br />

den Überschuss über das, was . . über die Gränzen, welche die<br />

Genügsamkeit setzt, hinausgeht. Zu genug aber wird dadurch<br />

widersinnig, dass man sich die Gränze, ihrer Überschreitung


ungeachtet, immer noch geblieben oder gehalten denken soll'; Wb.<br />

Luther allzu genug. K Vorr. Dumm genug, um den einfachen Begriff<br />

der wahren Glückseeligkeit durch eigne Vernunft zu erreichen, <strong>und</strong> viel<br />

zu stolz, um mit einer höhern Offenbahrung zufrieden zu seyn7 eilen wir . .;<br />

dumm genug hat Withof als zu dumm gefasst; vgl. Sds. Gutzkow Er<br />

hatte genug (zu viel) vernommen, um nicht tief ergriffen zu sein. II 32<br />

herzig .. erfiehn; II 53 Da stand die Dichtkunst offnes Armes <strong>und</strong><br />

nahm es [das W<strong>und</strong>erbare] herzig ein-, 'herzlich'; Wb. kein Bsp.,<br />

höchstens 2) herziger Fluch \ Brief IV, 2 herzige Fre<strong>und</strong>schaft ; Kr.<br />

hartig lachen. G 28 = K 52 =-1 38 ein Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> ich im Grase<br />

hingegossen ..; Wb. 'in solchem Sinne vor der 2. Hälfte des<br />

vorigen Jahrh. nicht nachzuweisen', erstes Bsp. Klopst. Mess. IV,<br />

662 [wie G 1751 gedruckt]. I 189 .. thut von missen grosz <strong>und</strong> härmt<br />

sich inniglich, s. Wb. 1); auch G 36 innerlich .. rühren wird II<br />

52 inniglich. I 234 Wie machte nicht die Kunst den Siries so kr<br />

aus U III 9 Tugend ... Macht mit ihrer Herkunft sich zu kraus-,<br />

Wb. u. a. Schiller stolz <strong>und</strong> kraus. M 43 Kein Meister Lob es an Geht<br />

uns so wenig an; vgl. Wb. sub 1) das letzte Bsp. aus Goethe. II 134<br />

Wer hielt sie [die ungeborene Seele] gewaltig in engen Bezirken, Wen<br />

scheute der möglichste Blick? I 195 Das eitleF.^--^; G 71 — R 6 ein<br />

nacktes Mährchen. M 4 =-= II 116 Doch wo dein Herz für deine Thaten<br />

spricht, Da werde nie beim Neide niederträch t if/> 'kleinmütig' Wb.<br />


ereiten'. II172 Klagen absetzen. G 85 zog . . den ab getrieb<br />

n en Lauf Der . . Natur . . icieder auf. I 58 Die Kräfte werden<br />

so durch Sehnsucht abgew<strong>und</strong>en 167 Mensch <strong>und</strong> Vieh vom Chaos<br />

abgew<strong>und</strong>en. II119 ich rücke dir die Marter scenen an. 1125 Wie<br />

lockt den Claudius der reich besetzte Tisch,........................Er sitzt be<br />

gierig a n ; Kr. aan tafel aanzitten zur Tafel sitzen, wy zid-en by hem<br />

aanz. bey ihm speisen. G150 Da mir.. Kein auf'g et rieb n e s Nasz [der<br />

Schweiss] ans harten Bohren bricht; Kr. opdryven 'aufwärts ziehen/.I ^59<br />

Vergebens ä ng elt noch ein Mietlüing grober Ehre Auf eure [der Arzte]<br />

Sklaverey, die bey dem Homer galt I168 angelegt; Kram, ecne<br />

stad uitleggen eine Stadt erweitern. 1200' mit einer sehr bearbeie<br />

teten Lebensbeschreibung, s. auch I 271'; Kr. een tverk b. 'fleissig<br />

ausarbeiten', aber hd. Wb. 'der Stof . . wird bearbeitet, das Werk<br />

selbst nicht.' M2 Nie kannst du Gott dir allzuschön begreiffen<br />

> II 112 Der Frömmste kann zu schön ihn nie begreifen; Herder XXIII<br />

96 ändert M nicht; 'vorstellen'. II 150 Keinen ausgesetzt<br />

'ausgenommen*; Wb. Ayrer, Opitz; s. auch S. 67. II 184' Wahrlich<br />

dachte er [der Hauptmann am Kreuz], . . das ist ein Mann von einem<br />

göttlichen B e stehen gewesen 'Natur, Wesen' im allgemeinen; dagegen<br />

iAccidens', der Substanz gegenübergestellt, in I 83 Vermischt die<br />

Seele sich mit einem Triinkc Weins, Verschieden im Bestehn, mit<br />

ihm im Wesen eins ? R 48 . . ein schlechtes Weih<br />

im müssigen Serrail.............. Tlieilt Krön <strong>und</strong> Zepter aus, bewirkt<br />

die halbe Welt; Wb. Butschky; in demselben Sinne IIi38; auch absolut<br />

: R 46 == I 204 Des Kleinsten Wirksamkeit durchwandert grosze<br />

Kreise, Bewirkt <strong>und</strong> ändert ['ändert sich' ? s. G 24 =¦ = K 36 = : I 26]<br />

stets auf tausendfache Weise. G 95 . . . Ein Armer wird [als<br />

Modell] gedungen, Der sich voll Menschcnhuld <strong>und</strong> sterbend bilden soll.<br />

G 97 drücken 'unterdrücken', so auch Kr. 168 Frevel athmen Gift<br />

in alle Güter ein < M 57 spritzt; Sds. Voss; auch sonst braucht W.<br />

hauchen <strong>und</strong> atmen als gleichbe deutend: M 27=-= AI 262 haucht<br />

da mehr an Lust . . . ein, Sds. Forster, Alexis; doch G 78 Sie<br />

hauchen Liebe aus <strong>und</strong> hauchen Liebe ein ^> R 11 athmen . . aus,<br />

. . athmen . . ein ^> I 146 hauchen . . aus, athmen .. ein. 1225'<br />

einmachen 'einwickeln'; Wb. sub4). 1154 Blick <strong>und</strong> Laut so<br />

gütig einzuschicken < R 16 mit guter Absicht schmücken; Wb.<br />

'Maaler hat einschicken insinuare, was wol sein soll sich in etwas<br />

schicken'; Kr. inschikken bequem machen, einpassen. II 89 ein<br />

Berg . . Der breit <strong>und</strong> sanft mit hohem Schritte steigt. Doch völlig<br />

steil entgieng an jener Seite Der Abhang ihm. I 243 Auch Brok's<br />

entgeht sich ganz, wenn Trauben ihn erquicken < M9 wird betäubt,<br />

entrüsten häufig in A: 1186 Zucht entrüstet ihn 1233 die Pflicht<br />

den Sohn entrüstet; 136 Warum entrüsten wir die gütige Natur


Tugend aus, der fliesst noch oft zur Hölle u. s. w.; dies entspricht dem<br />

damaligen Gebrauche, uns erscheint ergötzen edler, als vergnügen,<br />

dessen Bedeutung immer unedler geworden ist. M 128 Durch Schweigen<br />

kann sich nur ein fühlend Herz erörtern ^> II 180 Nur Schweigen<br />

öffnet oft Gedanken eine Pforte;<br />

Sds. sich mit Einem erö. 'in eine Diskussion einlassen' Fichte, R 23<br />

Sie sprechen, jeder hörts, doch ohne zu erlangen; Wb. 5) 'Luther<br />

braucht erlangen für begreifen, intelligere . . Diese Bedeutung ist<br />

später erloschen.' 170 Sie [die Sonne] . . erliesz ihr Ebenbild In die<br />

vor Dankbarkeit mir abgefloszne Zähre I 73 Das, Philomele [?] laut<br />

durchzwitschernde, Gefieder Durchflosz den tiefen Wald. M J07 Ein<br />

sanfter Frülüingsicest stieg von der nächsten Fichte, Und lauschend<br />

sclnvankf er vor mir fort; 1273 ändert; Anlehnung an das — auch<br />

etymologisch verwandte — laustem, nl. luisteren 'raunen'? Diese<br />

Bedtg. würde am besten zu der Situation, deren Erörterung hier zu<br />

weitläufig wäre, passen; lauschen 'lohen 5 [Wb. Sp. 356] ist wohl<br />

fern zu halten; auch die Bedtgii. 'zögern' oder 'versteckt sein'<br />

könnten vorliegen; gleiches Schwanken ist möglich bei G 43 Dort<br />

lauscht ein breiter Wald von lispeln dem Geäder; Hier strömt ein<br />

rother Bach [= das Blut]; auc h hier änd. II 194. II Io4t Lautet<br />

unser Dank bis in deine Kreisen; II 84 Das Hörn, .lautet<br />

w<strong>und</strong>erlich; I 31 Es lautet allerdings, wenn es die Schule sagt 'wohl<br />

lauten'


ichten': M 21 nach den verstellten Kräften; M 22 der verstellte Leib. —<br />

I 242 Modelüge, Die Selbstbetrug <strong>und</strong> Tand wie feine Sitte stellt<br />

'hinstellt'. I 226 treibt ... Ein jung geraubtes Kind der Scheik der<br />

Assassinen 'aufziehen, erziehen'; zur Sache vgl. Ass. 53 ff.; Sds.<br />

ähnlich Wiel., Börne, doch nicht ohne jeden Zusatz, wie hier. M<br />

126 Wie jede Kenntnisz wächst, so tvie die Tugend steigt, So treibt<br />

sich auch die Zahl der liebenswerten Gaben ^> II 177 mehren sich;<br />

SdS; Schiller Die junge Welt treibt sich <strong>und</strong> schieszt empor. R 27 Wann<br />

Lieberkühn sich treibt, den Menschen aus-mspühren; hierzu Klotz'<br />

Dentsche Bibl. 1770, 218 *Sich treiben für sich bemühen ist<br />

provincielP; ebenso 1104. R 51 dem übenv ognen Feind; mhd.<br />

Überwegen auch 'überwältigen'; Weig. Luth. I 2*50 So fern von arger<br />

Lust, als GriUenfängereijen, VerJcennt er [der Landmann] Ungeduld<br />

<strong>und</strong> achtet kein Erfreuen 'nicht kennen', die Ungeduld ist für ihn<br />

überhaupt nicht vorhanden; Wb. nur 'nicht erkennen, falsch erk.';<br />

II 24 Nicht mehr ein Spiel für harte Krieger7 Verkennen tvir,<br />

Tyrannen, euch 'nicht mehr [anerkennen'. II 44 verlernt, ihr<br />

Schmeichler, e u c h. Denn ivo du [Herzog Ferdinand] kömmst, da sind<br />

dem Herzen die Geberden, Vereiniget durch deine Güte, gleich 'sein Wesen<br />

[hier: das Schmeicheln] verlernen, sich abgewöhnen'? 1277<br />

Verprangt sich schnell die Lust der abgelebten Floren


ein Gott < G 105 doch; R 43 Noch war er ^> I 201 doch; R<br />

60 Man liest <strong>und</strong> prü ft <strong>und</strong> lobt, noch ändert man sich nicht; I 23, II<br />

140 noch < K 30, G 69 doch u. s. w.; Wb. bis Günther «-; Kr.<br />

nog 'noch, dennoch, gleichwohl'; adversativ ist noch wohl auch I 170: Es<br />

mag ein solcher [Piatos] Staat das andre Tempe seyn . . Allein noch<br />

Stadt <strong>und</strong> Haus nach Tugend einzurichten, Das musz er-sprieszlich seyn]<br />

vgl. im Wb. Verbindungen wie noch gleichwol u. a. noch [Kluge 2]: 1.<br />

'<strong>und</strong> nicht', an einen positiven Satz anknüptend : M 27 Wo Ehrfurcht<br />

oben an, noch Fre<strong>und</strong>schaft unten sitzt; ebenso G 151, M 101 = II199;<br />

Adg. Wb. haben keine Belege; mhd. vgl. Müll.-Zarn. 405 b. 2. noch —<br />

noch: K 9 Noch Galgc, noch Spital fehlt. .; Wb. *; auch Kr. nog — -<br />

nog; mit vorausgehender Negation: G 75 = R 8 Kein Laster-hat bei<br />

ihr noch Hecht noch Eigenthum; Wb. Aventin. «


sein [je viermal]; I 31 Ein Mann, der Zähne bisz\ einiges Nachdenken<br />

erfordert schon II 24 Aus Menschen macht die Fehde Tygcr,<br />

Die Tyger Menschen Friede gleich <strong>und</strong> I 78 wie todte Dinge Sträuche,<br />

So düngt der Untergang | der Völlerey Gebräuche bedarf der Erklärung<br />

durch M 66 des Miszbrauchs die Gebr.; II 101 Wo Noth erlaubt *wo es<br />

die Noth erlaubt'.<br />

gen. <strong>und</strong> dat.: II 129 Da des Heiligthums, Gottes Finsternis^<br />

[gen.], Dicke Schrecktapete risz\ I 261 Warumist'Thiere[gen. pl.?] Milch<br />

nicht gute Kinderspeise?; Compositionliegt vielleicht [doch findet sich<br />

sonst bei Subst. -f- Subst. diese Schreibung nicht] vor G 39 = II 55<br />

Du Gottheit Bild, das in mir denkt; M 103 Wer hat .. Frevel Witz<br />

gegeben > II 202 Spöttern W. I 122 geht . . Im Walde Wahrheit nach<br />

< M 90 Im Wald der W..; wegen des dat. —e geändert; G 161<br />

Die ihr Tand <strong>und</strong> Unmuth frohnt, ähnlich.G 75? der dat. ist gesichert<br />

durch G 118 ihr frohnt dem Eigennutz; M 100 Zucht .. dient<br />

Rechtschaffenheit 126 wenn ein Spinosist Altäre Tugend haut; leicht<br />

misszuverstehen ist I 94 Der B ritte .., der sich vor Kälte bläute,<br />

nicht 'weil er fror', sondern, wie aus der Anmerk. zu ersehen, 'gegen<br />

die rauhe Luft', also Vor der Kälte'.<br />

Diese Auslassung des Artikels [z. T. auch der Präpos, von<br />

nach sein, zu nach werden u. dgl.] begünstigt in vielen Fällen eine<br />

andre Eigentümlichkeit von Withofs <strong>Sprache</strong>, die sich fast ausschliesslich<br />

in A <strong>und</strong> U findet:<br />

Die Adjectivirung des Substantivs.<br />

Paul, Principien der Sprachgeschichte 2. Aufl. 303: 'Occasionell<br />

findet diese Verwandlung eigentlich schon statt, sobald ein Subst.<br />

als Präd. oder Attribut verwendet wird'.<br />

II12 Wahl <strong>und</strong> Beute waren Traum II 201 Ihm tväre Wahrheit<br />

Geist, sein Körper tväre Licht [so kehrt das substantivirte licht<br />

zum Adj. zurück!] I 228 Wie manche gute Thal ist völlig Unverstand<br />

1121 Er schämt sich immer Kind, nicht immer Mensch zu seyn M 79<br />

was ein Übel ist, ist doch nicht immer Schade [Wiederholung des<br />

Processes, den schade schon früh durchgemacht hat] II 78 Uns<br />

Menschen wurde Thräne Pflicht I 51 mancher Oberwelt, Bevor sie<br />

Himmel wird I 73 so wurden Töne Lied U Vorr. 10 wird euch das<br />

Angedenken dieser Kinderspiele Anmuth seyn A I 47 Nun hängt des<br />

Papstes Bild, das gestern Ehre schien, Am Pranger II 128 Feuer soll<br />

mein Hymne seyn


Die mit Donkischott sehen Grillen Ihre leere Köpfe füllen Folgt ein<br />

langes Ungemach . . nach.<br />

Auslassung der Hilfsverben <strong>und</strong> der Copula.<br />

In G <strong>und</strong> M besonders nach dem Relativum, A ändert meistens: G<br />

26 == K 42 seelig, der die That.. aufgeschrieben [131 änd.]; M 23<br />

Ein unerträglich Joch, <strong>und</strong> das dem Geist verhasst [I 258 änd.]<br />

M 59 — 171 Was die Natur gereift <strong>und</strong> ihm die Sorgfalt gab G 95<br />

der den Todt bezwungen > R 34 bezwunge, 1 183 muss dann weiter<br />

ändern.<br />

Nach Conjunctionen: M 62 eh sich . . Der. . Saft gesetzt M 115 Je<br />

mehr sein Innerstes . . verdrängen [hat] K 39 Ob er nicht manchen<br />

Dorn . . gef<strong>und</strong>en; hart G 10 dasz sie [die Agyp.er] sich . . dergleichen<br />

Todtenbilder [haben] vorhalten lassen.<br />

Absoluter Accusativ.<br />

I 71 ein . . Pferd . . Die Brust herausgepreszt: empor die volle<br />

Mahne I 73 von .. Lust umschlungen Und nur von Seligkeit die<br />

Phantasie durchdrungen II 130 Die, die Blicke starr, . . Sich . . hingestellt<br />

I 71 Stielen, Die Köpfchen hin <strong>und</strong> her. — II 130 Seraphinen,<br />

Harfen in der Hand II 9 Wir fanden . . Den König Lorbeer um die<br />

Haare. — II108 Das Schwert geschärft erhub es [das Heer] schnell<br />

sich wieder II 130 Aller Opferrauch . . War zum Wagen ihm, Winde<br />

vorgespannt, Zum Triumphe zugesandt.<br />

Praep. 4" P art - praet. fü r einen Nebensatz:<br />

G 45 nach dem erhaltenen Sieg über Antonius; G 111 = R 52<br />

nach auf geführtem Zaun.<br />

Apposition.<br />

I 106 der .. das Eis der erste brach I 170 der wird der erste<br />

finden I 243 Ein Narr erforscht sich nicht <strong>und</strong> lebt der längste gut.<br />

— M 104 Befiel mich Wachenden der Träumen heiige Buh. — In der<br />

Stellung der Apposition verfährt Withof oft sehr frei, z. B. R 51 Die<br />

Wiesen netzt das Blut besät mit ganzen Schaaren I 160 [die<br />

Musik] läszt, der Sorge treu, Monarchen leise schlafen II 192 Wer<br />

darf glückselig ihn schon in der Wiege sprechen So gar sich unbeivuszt ?<br />

Für die sonstigen Freiheiten in der Satzteilfolge führe ich<br />

einige auffallige Beispiele an: G 99 = R 38 = 1191 Er . . straft sein<br />

[des Landmanns] wünschend Herz nach Hoffnung th eurer Zeiten 1<br />

216 reicht die schnelle Flucht den Frieden hin zu stiften I 16<br />

Eukliden findt er selbst bisher verborgne Gänge [Eukliden von verborgen<br />

abhängend, kaum dat. eth.].<br />

Beziehung der Satzteile auf einander.<br />

Artikel: G 138 im Geist <strong>und</strong> Brust; M 68 = I 81' Von ihrem<br />

Ernste <strong>und</strong> Massigkeit; IL 72 Verschiedenheit Am Geiste, Körper,<br />

Thiere, Pflanze. —-¦ Gr 59 Frei vom Gram <strong>und</strong> Sünden; M 27 zur<br />

Wollust oder Tränen.<br />

Verbum: M 14 — I 248 Nicht wissend gehet die, <strong>und</strong> ww unwissend<br />

fort II 33 So wird sich Recht <strong>und</strong> Treue zeigen, . . Und<br />

Priester Freude prophemjn. Auf einer unvollständig ausgeführten<br />

Correctur beruht wohll 188' die . . Geduld <strong>und</strong> das sanfte Betragen,<br />

das ihn . . nicht verlassen haben; denn es heisst R 36' so ihn . . .<br />

Relativum: R 26 der Wahrheit . . Die alle gleich verpflichte <strong>und</strong><br />

alle Menschen schmecken; II 26 0, Noth! die Dumme nicht empf<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> tödtlich schwache Leute traf.


Kara GVVBGIV :<br />

Genus: M 15 Ein .. Kind . . . Ihm, der . . noch "keinen Antheil<br />

nahm. —-Numerus: G 107 Bis jegliches Geschlecht in . . . Staaten<br />

. . beisammen tratten; I 82 Wann diese süsze Schaar, beseelte Balsamflaschen,<br />

Sich ? . die Weiberhäute waschen; — - II 125 Und Angst auf<br />

Angst . .. Die wurden ihm . . zugeschreckt; danach könnte auch zweimal<br />

sing, vorliegen in R 43 wann gleich Dauer sich auf Dauer ewig<br />

häufen.<br />

Die Frage, vor allem die parenthetische Frage, scheint<br />

Withof für ein ganz besonders wirksames Mittel zur Belebung des<br />

Stils gehalten zu haben; doch ist sie fast nur in A, hier aber sehr<br />

reichlich, vertreten: M 78 Wars oder ivars nicht da, wo JopasPunisch<br />

spielte? [von Mendelss. Bibl. d. seh. W. getadelt; vgl. Ha. X 33<br />

Wars oder ivars nicht hier, ivo . .] I 66 eilt die Lust, was eilt also ?<br />

vorbei/ 1232 Frevel klettert nach <strong>und</strong>, wo nicht? frey gelitten. Bei näherer<br />

Betrachtung entpuppen sich aber die meisten derartigen Sätze als<br />

Ausrufungen, die bei richtigem Lesen das Seltsame, das die<br />

Fragezeichen bewirken, verlieren: Schon in G ein Beispiel, G 11 Wie<br />

prächtig musz die Majestät in einem == welchem? Pallast wohnen? 191<br />

Hier wird, welch? Selbstgefühl 176 mehrt sich Geta, ivie bemüht? . .<br />

Der Speisen Unterschied I 99 läszt dir, tvelche ? Trauer hören.<br />

Auch sonstige Parenthesen sind in A beliebt: I 70 Wo rächbelaubter<br />

Sand, den binden alte Bäume 1119 Im Glücke Mäszigung,<br />

denn über alle Quaalen Bedrohet Glück; <strong>und</strong> Gift enthalten goldne<br />

Schalen, Vergnügt die Geister mehr [kürzer M 88].<br />

Merkwürdig wird <strong>und</strong> zur Steigerung der Lebhaftigkeit gebraucht:<br />

Das Verbum wird zunächst absolut gesetzt, <strong>und</strong> dann folgen die<br />

näheren Bestimmungen mit <strong>und</strong> [vgl. <strong>und</strong> zwar]: R 8 Sich seihst<br />

<strong>und</strong> überall, <strong>und</strong> nach der Wahrheit fassen I 64 Er soll <strong>und</strong> uncrlöst<br />

<strong>und</strong> ewig Plage seyn? I 255 Der Leib . . . Entsteht, <strong>und</strong> kaum]<br />

<strong>und</strong> wird der gröszte Menschenfeind II 52 Da musz der Beiz <strong>und</strong><br />

inniglich Und auch die. schwerste Seele rühren.<br />

In Stellen wie II 161 So manches Jahr . . es ist verschw<strong>und</strong>en,<br />

Ist schnell, ist still, ist ganz, es ist entflohn wirkt die Wiederholung<br />

kaum noch poetisch, <strong>und</strong> reines Flickwerk findet sich z. B. M 29 Lehrst<br />

du, so lehrest du, du lehrst gott seelig seyn R 43 nur bereit zu nützen,<br />

Bist du, du bist es werth, die Weisheit zu beschützen.<br />

Die Grenze zwischen Poesie <strong>und</strong> Rhetorik, sogar platter Prosa,<br />

lässt ja überhaupt W. oft unbeachtet: M 12 — I 246 nichts destoweniger<br />

M 19 Ist nicht wol gar der Leib M 67 Gesetzt auch, die Vernunft<br />

stimmt die Verschwendung ein, Dan nenilich, tvan, tvie hier, ruhmdurstge<br />

. .. II 93 Ich müszte wohl indessen doch gestehen.<br />

Prägnanz.<br />

Um so unangenehmer fallen derartige Plattheiten <strong>und</strong> prosaische<br />

Weitschweifigkeiten, die übrigens bei keinem Lehrdichter ganz<br />

fehlen, auf, als Withof sich auf der andern Seite offenbar bestrebt,<br />

mit wenig Worten möglichst viel zu sagen, sogar auf Kosten der<br />

Verständlichkeit, wie schon verschiedentlich gezeigt ist. Wieviel<br />

er zuweilen in ein einziges Wort hineinlegte [<strong>und</strong> wieviel man also<br />

unter Umständen aus einem Wort herauszulesen berechtigt ist],<br />

beweist I 58 [—11 47] [der von der Sinnenlust unbefriedigte] Ergrämt<br />

sich einen Gott, umseufzet alle Sonnen, Verlangt nur Macht <strong>und</strong> Huld:<br />

so wird ein Gott ersonnen, dazu die Anm.: 'Die unaufhaltbare<br />

Begierde <strong>und</strong> die ... Unzufriedenheit an grösstentheils s innlichen<br />

Gütern veranlasst sie stark genug, sich weiter umzu sehen ...., so<br />

müssen sie wohl auf die Unentbehrlichkeit einer Gottheit<br />

gerathen. Das heisst gar eigentlich einen Gott ersinne n \<br />

In [bis weilen chiastischen] Antithesen, für die sich die beiden<br />

Hälften des Alexandriners sehr eignen, ist Withof oft recht glücklich,


M 8 ==1242 [der Mensch] Er kränkelt an Vernunft, ist mächtig<br />

im Vermuten, Ist dürf/ig im Genusz, <strong>und</strong> an Begierden reich. Er<br />

liebt <strong>und</strong> flieht sein Glück, er hasst <strong>und</strong> sucht die Sünden, Und kann<br />

das Schivere leicht, das Leichte schiver ergründen. G22=K28 [der<br />

im Bette lebende Gasto] Das Grab wird seine Welt, sonst war die<br />

Welt sein Grab M 16 die tiefgegrahnen Falten Sind aller Qualen<br />

Grab, <strong>und</strong> Quellen steter Buh. — In kürzern Versen: M 106 Sie . .<br />

graben . . Das Gold hervor, die Buh hinein.<br />

Wortspiele: K 27 Lebt jener recht vergnügt, tvie Grammont, sich<br />

zu Tode G 4 Statt dasz er sich erbauen soll, So baut er Schlösser in<br />

die Lüfte; ähnlich I 139 Z. 13 f. — M 3 Schwingt- sich . . dein<br />

tiefes Lob empor M 105 Sein Ausdruck stieg so hoch, so tief die Lehre<br />

war. - I 96 diese trockne See [der Töne].<br />

Ein Hauptschmuck der Withofschen Dichtungen sind die sowohl<br />

dem Inhalte als der Form nach meist sehr treffenden Sentenzen, 1 )<br />

die sich ungezwungen aus den moralischen Betrachtungen ergeben.<br />

In welcher Fülle sie vorhanden sind, zeigt Kannegiesser, der in<br />

dem 16 Seiten umfassenden Programme S.6—14 als Aufsatzthemata<br />

sich eignende Sentenzen aufzählt. II 6 Sich schlängelnd geht der Weg zu<br />

Freuden; Hier um den Kirchhof älter Leiden, Dort um die Wiege<br />

junger Lust, G 42 [II 191 verschlimmbessert] Den Stachel giebt die<br />

Welt] doch wird sie sich betrügen, Wenn sie dich stählern findt. Das<br />

schärfste Salz ist dumm <strong>und</strong> bleibet kraftlos liegen, Wo keine W<strong>und</strong>en<br />

sind. I 120 [der Weise] Er ist nicht, tvas er will ? Er wolle, uns er ist<br />


hilft dieser Aufenthalt [in der Natur], Wenn Geist <strong>und</strong> Herz von<br />

Tliorheit tuallt, Und ein ges<strong>und</strong>es Auge fehlet. — M 62 -=--174 Die<br />

lüderliche Zucht, des Irrtums Priesterinn, <strong>Dr</strong>ückt in der Jugend schon<br />

dem annoch weichen Sinn Meist falsche Sehnsucht ein: gehärtet mit<br />

den Jahren, Vertreibt er schwerlich das, was leicht hineingefahren. So<br />

tief nimt Agstein auch, eh sich zum harten Stein Der weiche Saft gesetzt,<br />

das Ungeziefer ein.<br />

Freilich läuft auch hier verfehltes mitunter, so das grässliche 1 )<br />

Bild in II 25 Im Tempel, wo wir Lehre priesen, <strong>Dr</strong>auf Krämerbude<br />

der Commisen, Beliebt nun [nach dem Frieden] Wahrheit auszuruhn,<br />

So ruhig Würmcher, Paar bey Paaren In Helmen, die voll Blute<br />

waren, Der Freude ivas zu gute thun. Katachrese ist selten: II 38<br />

dem Colosz [Russland], der in die Wolken eilet.<br />

Körperliches mit Geistigem verglichen: M 58 =- I 70 Die Sonne<br />

quoll hervor, wie Buh aus Tugend quillt.<br />

So interessant <strong>und</strong> treffend 2 ) manche der aus allen Ländern<br />

<strong>und</strong> Zeiten entnommenen Anecdoten <strong>und</strong> Anspielungen sind, so wirkt<br />

doch die Häufung störend, zumal sie meist noch eine Anmerkung<br />

erfordern <strong>und</strong> auch bekommen. Man kann hier Withof von der<br />

Sucht, sein Wissen an den Mann zu bringen, nicht freisprechen.<br />

Doch muss man berücksichtigen, dass derartige Anmerkungen damals<br />

Mode waren; schon Opitz, dann Haller <strong>und</strong> besonders Hagedorn<br />

haben darin gleichfalls ganz erkleckliches geleistet.<br />

!) Bouterwek 'auch das Ekelhafte wird von dieser moralisirenden Muse<br />

nicht verschmäht, wenn sie sich kräftig ausdrücken will'.<br />

2 ) z. B. I 43 Wenn, nicht.. mit Trieben Triebe kriegten Und andabotisch nicht<br />

so wechselsweise siegten. [Andabatae Helme ohne Augenöfl'nung tragende, täppisch<br />

zuschlagende Gladiatoren.]


Inhalt.<br />

Literatur 4—6.<br />

Einleitung 6—11.<br />

<strong>Metrik</strong> 11—20. — Jambische <strong>und</strong> trochäische Metren: Vers- <strong>und</strong> Strophenbau<br />

11. Die Reimsilben 13. Die Versfällung 14. Dactylen 19. <strong>Sprache</strong> 21—<br />

76.<br />

Laute 21—26. — Vocale 21. Consonanten 24. Von der Etymologie<br />

beeinflusste Schreibung 26.<br />

Formen 26—37.<br />

Substantivum 26—32. — Declination: nom. sg. masc. n-St. 26.<br />

st. <strong>und</strong> sw. Decl, 27—30. Plur. auf -er <strong>und</strong> -s 30. Umlaut 30.<br />

Eigennamen 30. — Genus 31.<br />

Adjectivum 32—34. — Unflectirtes Adj. 32. st. u. sw. Adj. 32.<br />

Comparativ, Superlativ 33.<br />

Zahlwort 34.<br />

Pronomen 34—35..<br />

Verbuni 35—37. — Unorganisches — e 35. Ablaut 35.<br />

Brechung <strong>und</strong> Umlaut bei den st. V. 36. Rückumlaut im sw.<br />

Praet. 36. Praeteritopraesentia 37. Form- <strong>und</strong> Bedeutungsbeziehungen<br />

zwischen Verben desselben Stammes 37.<br />

Rection 38—47.<br />

. Form <strong>und</strong> Rection der Präpositionen 38—40. Vom Verbum nicht<br />

beeinflusste Rection 38. Rection zur Bezeichnung der Richtung<br />

38, der Ruhe 40.<br />

Gebrauch <strong>und</strong> Bedeutung der Präpositionen 40—42. Unabhängig<br />

von Verbum <strong>und</strong> Nomen 40. Abhängig vom Verb 41, vom<br />

Subst. 42, vom Adj. 42.<br />

Casusrection des Verbums 42—45. — gen. 42. dat. 43 acc. 43. —<br />

Trans., intrans., refl., pass., absol. 45—46. Infinitiv mit <strong>und</strong> ohne zu<br />

46—47. W ortschatz 47—62.<br />

Stammwörter <strong>und</strong> Derivata: Subst. 47. Adj. 48. Verb 49.<br />

Composition 49—61. — Subst. mit Subst., Verbalst mit Subst. 49.<br />

Verbalst, mit Subst. 53. Adj. ro. Subst. 54. Partikel mit Subst. 54.<br />

— Subst. m. Adj. 54. Adj. m. Adj. 55. Verbalst, in. Adj. 56.<br />

Partikel m. Adj. 56. — Verbalcomposita 46—61. — Paitikelcomposition<br />

61. Fremdwörter 6L.<br />

Bedeutung 62—70: Subst, 62. Adj. 64. Verb 65. Orts- <strong>und</strong> Zeitadverbien,<br />

Conjunctionen, Negation 68—70.<br />

Weiteres zu Stil <strong>und</strong>Syntax 70—76: Ungewöhnliche Plurale 70.<br />

Substantivirung 70. Auslassung des Artikels 70. Adjectivirung 71.<br />

Fehlen des Demonstrativs 72, der Hilfsverben 72. Absoluter Acc. 72,<br />

Präp. -f- part. praet. für Nebensatz 72. Apposition 72. Satzteilfolge 73.<br />

Beziehung der Satzteile 73. Rhetor. Frage 73. Parenthese 73.<br />

Flickwerk 74. Prägnanz 74. Antithesen 74. Sentenzen 75.<br />

Metonymie; Metapher, Gleichnis 75. Anecdoten, Anspielungeu 76.


Lebenslauf.<br />

Ich, Aug. Friedr. Hermann Sic kel, bin am 23. November<br />

1866 in Halberstadt als Sohn des Pastors Eduard Sickel ge -<br />

boren. Bis Ostern 1877 wurde ich vom Vater <strong>und</strong> in den<br />

Schulen von Obereichstedt <strong>und</strong> Hornburg (Mansfelder Seekreis)<br />

unterrichtet. Bis Ostern 1883 besuchte ich das Domgymnasium<br />

zu Merseburg, dann die Klosterschule (evangel. Gymnasium) zu<br />

Rossleben, die ich Ostern 1885 mit dem Reifezeugnis verliess. Nachdem<br />

ich in Berlin der Militärpflicht genügt hatte, studirte ich dort<br />

bis Ostern 1887, in Halle Sommer 1887, danach, mit mancherlei<br />

unliebsamen Unterbrechungen, in Leipzig. Ich hörte Vorlesungen<br />

oder nahm Teil an Übungen der Herren Professoren <strong>und</strong> Doctoren<br />

v. Bahder, Brugmann, Burdach, E. Curtius, Dilthey, Gering, Hildebrand,<br />

Hirt, Ad. Kirchhoff, Külpe, Lipsius, Mogk, Oldenberg, Ribbeck.<br />

Robert, Joh. Schmidt, v. Schubert-Soldern, Schum, Seydel, Sievers,<br />

Sinnnel, Stumpf, Suchier, v. Treitschke, Windisch, W<strong>und</strong>t, Fr. Zarncke.<br />

Zeller. Dem Königl. Deutschen Seminar zu Leipzig gehörte ich<br />

verschiedene Semester als ausserordentliches, ein Semester als<br />

ordentliches Mitglied an. Allen meinen Lehrern sage ich gebührenden<br />

Dank, besonderen dem heimgegangenen Herrn Professor<br />

Zarncke, Herrn Professor Sievers <strong>und</strong> Herrn <strong>Dr</strong>. Hirt, die mir nicht<br />

nur Belehrung, sondern auch fördernden Rat erteilt haben.<br />

Mit Genehmigung der Facultät wird hier nur ein Teil meiner<br />

Dissertation gedruckt, die ich unter dem Titel ,Zu Joh. Phil. Lor.<br />

Withofs Leben, Werken <strong>und</strong> <strong>Sprache</strong> 4 eingereicht hatte. Die<br />

andern Teile werde ich vielleicht in der Einleitung zu einem Neudrucke<br />

Withofscher Poesien verwerten können.<br />

Dass Withof, der bedeutendste unter den Dichtern, die sich<br />

enger an Haller anschliessen, eine biographische <strong>und</strong> literargeschichtliche<br />

Behandlung verdiente, wird ohne weiteres zugegeben werden.<br />

Ob <strong>und</strong> weshalb die <strong>Sprache</strong> eines Epigonen, die einen merkbaren<br />

Eindruck in der Schriftsprache nicht hinterlassen haben kann, einer<br />

etwas ausführlicheren Darstellung wert war, muss die Arbeit selbst<br />

zeigen.<br />

Zeichen.<br />

( ) vom citirten Schriftsteller, [ ] von mir herrührende Klammer.<br />

¦

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!