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SCHWACHHAUSEN Magazin | Januar - Februar 2018

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ERLEBNIS LOKALPOLITIK<br />

Freiwilliges Politisches Jahr im Ortsamt Schwachhausen/Vahr<br />

TEXT & FOTOS | ANKE JUCKENHÖFEL<br />

„Meine Politiklehrerin wird sich wohl sehr wundern, wenn sie erfährt,<br />

was ich jetzt mache“, sagt Rafael Gassmann lächelnd, „in der Schule war<br />

ich in Politik ziemlich schlecht.“ Politik fand er bis dahin nicht besonders<br />

spannend, sehr theoretisch und wenig greifbar. Doch jetzt macht der 20-<br />

Jährige seit August 2017 ein Freiwilliges Politisches Jahr im Ortsamt<br />

Schwachhausen/Vahr. Konkrete Zukunftspläne hatte er nach seinem<br />

Abitur im Frühjahr dieses Jahres zunächst nicht. Bis er von einer Freundin<br />

vom Angebot des Sozialen Friedensdienstes Bremen e. V. mit seinen<br />

verschiedenen Möglichkeiten für Freiwillige Soziale Jahre der Jugendfreiwilligendienste<br />

erfuhr. Die Vermittler informierten ihn über die noch freie<br />

Stelle im Ortsamt Schwachhausen/Vahr. Er bewarb sich, hospitierte und<br />

beide Seiten entschieden sich gerne füreinander. Dr. Karin Mathes, die<br />

Ortsamtsleiterin, erklärt: „Anders als in den Jahren zuvor hatten wir für<br />

dieses Jahr noch keine Bewerber, normalerweise gibt es durchschnittlich<br />

drei bis vier, die sich nach den Informationsveranstaltungen des sfd bei<br />

uns melden. Doch dann kam Rafael, hospitierte bei uns, wir lernten uns<br />

kennen. Und das passte!“<br />

Jugend und Lokalpolitik<br />

„Dass es ein Ortsamt gibt, weiß eigentlich keiner in meinem Alter – und<br />

schon gar nicht, was seine Aufgaben sind“, sagt Rafael Gassmann. Wie<br />

wählt man einen Beirat? Was sind seine Aufgaben? Wo und wie können<br />

Jugendliche sich in ihrem Stadtteil einbringen? Bereits jetzt kennt er sich<br />

damit sehr gut aus, nun ist er Ansprechpartner für alle jungen Menschen<br />

im Stadtteil, die daran interessiert sind. Mehr Jugendbeteiligung, das hätte<br />

Dr. Karin Mathes gerne: „Junge Menschen können sich auf vielfältige Art<br />

und Weise in ihrem Stadtteil einbringen. Wir unterstützen gerne Jugendprojekte.<br />

Dafür stehen Globalmittel zur Verfügung. Wenn Jugendliche<br />

Ideen für ihren Stadtteil haben, sie etwas für ihn machen möchten, können<br />

sie Anträge stellen, die vom Beirat beraten und entschieden werden.<br />

Zwei Beispiele dafür sind die Projekte für die künstlerische Gestaltung der<br />

Unterführung in der Kurfürstenallee und die Brücke in der Kurfürstenallee<br />

in Höhe der Loignystraße mit Graffiti.“<br />

Freiwilliges Politisches Jahr im Ortsamt Schwachhausen/Vahr<br />

„Wir möchten die Interessen von Jugendlichen einbeziehen, deshalb<br />

haben wir 2013 hier das Freiwillige Soziale Jahr Politik geschaffen. Darüber<br />

bin ich wirklich froh, die Erfahrungen sind durchweg positiv! Es<br />

führt zu Synergien: Die jungen Menschen haben etwas davon, und auch<br />

das Ortsamt profitiert. Am wichtigsten ist für uns, dass die Bewerber wirklich<br />

Lust haben, motiviert sind. Und natürlich ins Team passen“, sagt Dr.<br />

Karin Mathes. Insgesamt gibt es in Bremen neben dem Ortsamt Schwachhausen/Vahr<br />

nur drei Angebote des sfd für ein Freiwilliges Politisches<br />

Jahr: Die Konrad-Adenauer-Stiftung, das Ortsamt Mitte und die Gewerkschaft<br />

Erziehung und Wissenschaft. Die Ortsamtsleiterin betont: „Hier im<br />

Ortsamt machen wir Demokratie erfahrbar, und zwar parteiübergreifend.<br />

Wesentliche Elemente der Kommunalpolitik treffen zusammen, wir sind<br />

Ansprechpartner für öffentliche Belange der Stadtteile.“ Rafael Gassmanns<br />

Alltag im Ortsamt hat viele Facetten: Zum einen sind da die administrativen<br />

Aufgaben im Büro, also Post, Archivierung von Zeitungsartikeln –<br />

und Hilfe in allen Technikfragen! Wieder lächelt Rafael Gassmann: „Aufgaben<br />

wie die Einrichtung des Beamers sind natürlich keine Herausforderungen<br />

für mich, aber ich musste hier erst mal den Umgang mit den<br />

Office-Produkten lernen.“ Das wiederum amüsiert Dr. Karin Mathes:<br />

„Junge Menschen kennen Word, Excel und Co. gar nicht mehr! Auch das<br />

empfinden wir hier als großen Vorteil des Freiwilligenjahres, wir erfahren<br />

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