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2<br />
Februar<br />
<strong>2018</strong><br />
Geniale<br />
Handwechsel<br />
Kreative Linien für<br />
tolle Trainingserfolge<br />
mit Reitmeister Jean Bemelmans<br />
Kören wir zu viele Hengste? ● Grand Prix-Lektionen mit Christoph Koschel<br />
Unterschätzte Impfreaktionen<br />
Gefahr aus<br />
der Spritze?<br />
Feine Hilfen mit der Gerte<br />
Timing<br />
ist alles<br />
Zucht, Ausbildung, Böden<br />
Was unsere<br />
Pferde abhärtet<br />
Biomechanik<br />
des Pferdes<br />
Liebe Leser ...<br />
✔ Bewegungsabläufe verstehen<br />
✔ Feinfühliger reiten<br />
✔ Gesundheit fördern<br />
Effektive Mikroorganismen<br />
für saubere Ställe<br />
Leserwahl: Stimmen Sie<br />
für Ihr Pferd des Jahres!<br />
Kölner Karneval: Mit der<br />
Kutsche im Rosenmontagszug<br />
… diese Leseprobe beinhaltet einen Auszug aus der<br />
Reiter Revue International Ausgabe 2 / <strong>2018</strong>.<br />
Ab 24. Januar im Handel
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SERIE<br />
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INHALT<br />
Aktuell<br />
8 Aktuelle Meldungen:<br />
Namen und Nachrichten<br />
13 Durchgegangen:<br />
Die Kolumne über Ausreitpartner<br />
Brennpunkt<br />
16 Kören wir zu viele Hengste?<br />
Aufgedeckt: Worum es bei<br />
Körungen wirklich geht<br />
Thema des Monats<br />
20 Die Biomechanik des Pferdes<br />
Die Formel für gutes Reiten<br />
26 Biomechanik in der Forschung<br />
27 Umdenken für positive Effekte<br />
im und unter dem Sattel<br />
30 Wie Ausrüstung die<br />
Biomechanik beeinflusst<br />
Ausbildung<br />
32 Der perfekte Handwechsel:<br />
Kreative Linien für lockere Pferde<br />
38 Feine Hilfen mit der Gerte:<br />
So verbessern Sie die Abstimmung<br />
44 Wir bringen Sie eine Klasse<br />
weiter, Teil V: die wichtigsten<br />
Grand Prix-Lektionen<br />
Sport<br />
48 Festhallenturnier Frankfurt:<br />
Die besten Geschichten und Erfolge<br />
52 Wahl zum Pferd des Jahres 2017:<br />
Stimmen Sie für Ihr Top-Pferd ab!<br />
58 Sport Kompakt:<br />
Meldungen aus dem Turniersport<br />
61 Sport Kommentar von Thomas<br />
Borgmann über das Sportjahr <strong>2018</strong><br />
SERIE<br />
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SERIE<br />
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Februar <strong>2018</strong><br />
62 Starke Partner:<br />
Burkhard und Christoph Wahler<br />
Praxis<br />
66 Effektive Mikroorganismen für<br />
eine bessere Hygiene im Stall<br />
70 12 Fakten zu Impfreaktionen<br />
72 Zu weiche Pferde? Wie Genetik,<br />
Böden und Training dazu beitragen<br />
78 Praxis Kompakt:<br />
Wissenswertes zur Pferdehaltung<br />
80 Paddocks winterfest machen<br />
81 Für Sie getestet: Auto-Sattelhalter<br />
82 Wenn das Pferd stirbt<br />
Zucht<br />
86 Deutschland, deine<br />
Pferdezucht, Teil XXVIII:<br />
Hengststation René Tebbel<br />
90 Zucht kompakt:<br />
Neues aus dem Zuchtgeschehen<br />
Jugend<br />
110 Wahl zum Pony des Jahres 2017<br />
113 Jugend Kompakt<br />
Revue<br />
114 Mit Pferden im Kölner Karneval<br />
122 Szene: Buntes aus der Pferdewelt<br />
130 Absitzen: Fakten und Verrücktes<br />
In jeder Ausgabe<br />
6 Leserbriefe<br />
14 Augenweide<br />
106 Neuheiten und Medien<br />
126 Termine<br />
128 Vorschau und Impressum<br />
FOTO: PRIVAT<br />
FOTO: H. SCHUPP<br />
Effektive Mikroorganismen stärken<br />
das Immunsystem, helfen bei Hautverletzungen<br />
und wirken als Desinfektion im<br />
Stall. Was die Alleskönner draufhaben und<br />
wie man sie selbst züchtet.<br />
114<br />
66<br />
FOTO: FOTOLIA<br />
Titelbild: Im frischen Galopp über die Winterweide. Das mit Schnee bedeckte Maul<br />
zeugt vom kalten Januarwetter. Titelfoto: equistock.de/Rahlmeier<br />
➤ Mit dem Pfeil finden Sie schnell unsere Titelthemen.<br />
„Kölle Alaaf“ schallt es durch die Straßen,<br />
wenn die Jecken in der Domstadt Rosenmontag<br />
feiern. Die Pferde nehmen es gelassen.<br />
Eine Reportage vom Wagen<br />
im Zoch.<br />
4 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>
FOTO: S. LAFRENTZ<br />
Thema des Monats:<br />
Das entscheidende Wissen<br />
Die Biomechanik ist keine reine Wissenschaft um Bewegungsabläufe und<br />
deren physikalische Auswirkungen. Vielmehr geht es um feines Reiten,<br />
gesunde Pferde und die ideale Ausrüstung. Was Sie wissen müssen, ab Seite<br />
20<br />
Feine Hilfen<br />
mit der<br />
Gerte zu<br />
geben, ist<br />
eine Kunst.<br />
Unser Experte<br />
erklärt Ihnen,<br />
wie es geht,<br />
worauf es<br />
ankommt und<br />
was es zu vermeiden<br />
gilt.<br />
Wie die Gerte<br />
zum positiven<br />
Motivator<br />
wird, erfahren<br />
Sie ab Seite<br />
38<br />
FOTO: FOTOLIA<br />
Pferd des Jahres<br />
2017<br />
Welcher vierbeinige Top-Sportler hat<br />
Sie 2017 besonders begeistert? Uns Die Linien von einer<br />
fällt es schwer, zwischen Dressur-Genie Hand auf die andere<br />
Cosmo, Vielseitigkeits-Rakete Hale Bob werden häufig unterschätzt.<br />
Ein Fehler, sagt<br />
und den anderen vier Kandidaten zu<br />
entscheiden, die zur Wahl stehen. Reitmeister Jean Bemelmans.<br />
Er hat tolle Tipps<br />
Stimmen Sie jetzt ab!<br />
und Übungen, wie man<br />
52<br />
die Handwechsel optimal<br />
ins Training einbaut.<br />
Sie finden sie ab Seite<br />
32<br />
FOTO: T. RUBEL<br />
FOTO: HERSTELLER<br />
Hier aktuelle Ausgabe bestellen<br />
REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 5
Die Biomechanik<br />
des Pferdes<br />
Die Formel<br />
für gutes Reiten<br />
FOTO: S. LAFRENTZ<br />
Der Pferdekörper ist ein Spannungsfeld. Es gibt positive<br />
und negative Spannung. Gute Spannung hält das Pferd<br />
gesund, fehlende oder negative machen es krank. Welche<br />
Kräfte auf Pferd und Reiter in Bewegung einwirken<br />
und was es braucht, um sie auszugleichen – eine Reise<br />
in die Welt der Physik. Spannung garantiert.<br />
TEXT: KIRSTEN AHRLING<br />
Der Bewegungsablauf<br />
des Pferdes ist wie ein<br />
eingespieltes System von<br />
Zahnrädern. Schon eine<br />
zu eng verschnallte Trense<br />
kann den Fluss ins<br />
Stocken bringen.<br />
20 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>
THEMA DES MONATS<br />
FOTO: PRIVAT<br />
FOTO: PRIVAT<br />
FOTO: PRIVAT<br />
UNSERE EXPERTEN<br />
Stefan Stammer<br />
Der Pferde-Osteopath,<br />
Physiotherapeut und<br />
staatlich geprüfte Sportund<br />
Gymnastiklehrer hat<br />
sich in seinem Buch „Das<br />
Pferd in positiver Spannung“ detailliert<br />
mit Biomechanik und Reitlehre in<br />
Bewegung auseinandergesetzt.<br />
www.pferde-osteopathie.de<br />
Christina Fercher<br />
Die Trainingswissenschaftlerin<br />
erforscht am Olympiastützpunkt<br />
Westfalen<br />
in Warendorf die Biomechanik<br />
des Pferdes, um<br />
Bewegungsabläufe zu optimieren.<br />
Helle Kleven<br />
Die Physiotherapeutin,<br />
Manualtherapeutin und<br />
Pferde-Osteopathin ist<br />
Autorin des Buchs „Biomechanik<br />
und Physiotherapie<br />
für Pferde“. Sie betreibt außerdem<br />
einen Online-Shop für pferdegerechte<br />
Ausrüstung und einen Blog.<br />
www.tierphysio-shop.com<br />
Hier aktuelle Ausgabe bestellen<br />
REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 21
32 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>
AUSBILD UNG<br />
Handwechsel sinnvoll ins Training einbauen<br />
Wirkungsvoller<br />
Wechselkurs<br />
Wir machen sie alle, aber wissen wir auch, wie man<br />
sie richtig reitet? Durch die ganze Bahn wechseln, aus<br />
dem Zirkel wechseln oder aus der Ecke kehrt ändern<br />
nicht nur die Richtung. Was sie können und wie man<br />
geschickte Wechselwirkungen schafft.<br />
TEXT: SARAH SCHNIEDER<br />
FOTOS: THOMAS RUBEL<br />
„Durch die halbe Bahn<br />
wechseln“ – eine Linie,<br />
die häufig unterschätzt<br />
wird.<br />
Das Training auf dem<br />
Platz oder in der Halle<br />
ist ein Wechselspiel der<br />
Richtungen. Mal geht<br />
es links, mal rechts herum.<br />
Und das mal mehr und mal<br />
weniger durchdacht. Mit Folgen.<br />
Denn wer den Handwechsel<br />
schlecht vorbereitet, sorgt selbst<br />
für Störungen im Ablauf. Warum?<br />
Weil beide Hände des Pferdes unterschiedlich<br />
gymnastiziert werden<br />
müssen. Es sollte also gut<br />
überlegt sein, in welche Richtung<br />
es gerade geht.<br />
Reitmeister Jean Bemelmans ist<br />
in seinem Leben schon tausende<br />
Handwechsel geritten. Wie viele es<br />
pro Trainingseinheit sind, kann<br />
auch er nicht pauschal sagen. Aber<br />
wann er sie für sinnvoll hält: „Das<br />
Ziel des Reitens ist es, das Pferd auf<br />
beiden Händen gleichmäßig zu<br />
gymnastizieren. Deshalb sollte<br />
man grundsätzlich schauen, dass<br />
man erst auf einer Hand ein gutes<br />
Gefühl im Sattel bekommt. Bewegt<br />
sich das Pferd geschmeidig und<br />
losgelassen, versuche ich als Reiter,<br />
dieses Gefühl auch auf der anderen<br />
Hand zu erreichen.“<br />
Jungen Pferden, die sich anfangs<br />
spannig unter dem Sattel bewegen<br />
und übermotiviert sind, können<br />
hingegen häufige Handwechsel<br />
helfen, etwas zur Ruhe zu kommen.<br />
„Die Handwechsel sind in<br />
dem Fall etwas Beschäftigung“,<br />
macht Bemelmans deutlich. Und<br />
je nach Linie, die man nutzt, machen<br />
sie das Pferd aufmerksamer<br />
und durchlässiger.<br />
Die Linien-Logik<br />
Möglich ist vieles: Gerade Linien<br />
wie durch die ganze, halbe oder<br />
Länge der Bahn wechseln oder gebogene<br />
Linien wie aus oder durch<br />
den Zirkel wechseln, Kehrtvolten<br />
oder Schlangenlinien, aber auch<br />
eine Mischung aus beidem, wenn<br />
es aus der Ecke kehrt geht. Wann<br />
man welche Linie am besten nutzt,<br />
hängt davon ab, welchen Trainingseffekt<br />
man erreichen will.<br />
„Auf großen gebogenen Lini- ><br />
Hier aktuelle Ausgabe bestellen<br />
REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 33
AUSBILD UNG<br />
Die Gerte als feine Unterstützung<br />
Eine Hilfe für die Hilfe<br />
Taktstock, Erfrischungsstäbchen, Motivationsstängel – so wird die Gerte umgangssprachlich<br />
benannt. Eines ist die Gerte aber auf keinen Fall: Strafinstrument. Wer<br />
gefühlvoll, präzise und gezielt mit der Gerte umgeht, kann sie im besten Falle ganz<br />
beiseite legen. Wem das gelingt, der hat alles richtig gemacht.<br />
TEXT: SYLVIA SÁNCHEZ<br />
FOTOS: HOLGER SCHUPP<br />
38 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>
AUSBILD UNG<br />
Schon die Richtlinien für Reiten und Fahren<br />
sagen es: „Das Pferd soll mit Respekt, aber<br />
ohne Angst auf die Gertenhilfe reagieren.<br />
Niemals darf der Reiter aus Ungeduld oder<br />
Zorn die Gerte einsetzen. Der Einsatz im<br />
Sinne einer ‚Strafe‘ ist für das Pferd unverständlich.“<br />
Jan Nivelle, Pferdewirtschaftsmeister und internationaler<br />
Grand Prix-Trainer, betont ebenfalls:<br />
„Die Gerte ist keinesfalls ein Mittel, um dem Pferd<br />
Druck zu machen. Die Gerte kann lediglich dazu<br />
dienen, eine bestimmte Hilfe zu unterstützen.“ Es<br />
ist kontraproduktiv, die Gerte zur Strafe einzusetzen,<br />
denn hat das Pferd einmal Angst davor, verliert<br />
der Reiter eine wertvolle Unterstützung<br />
auf dem Weg zum leichten Reiten.<br />
„Grundsätzlich ist es ganz klar<br />
so, dass ‚Angst auslösen‘ nichts mit<br />
Ausbildung zu tun hat“, ist Nivelles<br />
Standpunkt.<br />
Ziel des Gerteneinsatzes muss es<br />
sein, zu einer feineren Hilfengebung<br />
zu kommen und im Idealfall sogar<br />
ganz von der Gerte wegzukommen.<br />
Wenn die Gerte gezielt und richtig<br />
eingesetzt wird, braucht man sie im<br />
Laufe der Ausbildung beziehungsweise<br />
im Training des Pferdes immer weniger.<br />
Doch in der Praxis beobachtet<br />
Jan Nivelle häufig das Gegenteil und<br />
das hat seinen Grund: „Deutschland<br />
ist das einzige Land auf der Welt, bei dem das Mitführen<br />
der Gerte auf dem Turnier erlaubt ist. Und<br />
ich finde, das sieht man in den Prüfungen auch. Die<br />
Reiter verlassen sich dadurch in der Ausbildung viel<br />
zu sehr auf die Gerte.“<br />
Hilfen versus Hilfsmittel<br />
Der Reiter hat Gewichts-, Schenkel- und Zügelhilfen,<br />
die das Pferd zu den gewünschten Bewegungen<br />
veranlassen sollen. Hilfsmittel hingegen sind Sporen,<br />
Gerte und die Stimme, die unterstützend wirken<br />
können. „Eine Gerte ist in keinem Fall ein Schenkelersatz“,<br />
betont Jan Nivelle. Das ist wichtig, denn<br />
„der Schenkel hat die Aufgabe, das innere Hinterbein<br />
des Pferdes mehr in Richtung Schwerpunkt zu<br />
motivieren. Das ist seine wichtigste Aufgabe. Darüber<br />
hinaus beeinflusst der Schenkel die Rippenbewegung<br />
und bringt so über die Biegung mehr Geschmeidigkeit<br />
ins Pferd.“ Die Gerte kann hier nur<br />
die Sensibilität am Schenkel fördern, aber die Aufgabe<br />
des Schenkels nicht übernehmen, dazu ist der Impuls<br />
der Gerte zu punktuell und nicht in der Bewegung<br />
des Pferdes mitatmend.<br />
Für den Einsatz der Gerte setzt Jan Nivelle aber<br />
nicht nur Geschick und Gefühl des Reiters voraus,<br />
„Deutschland<br />
ist das einzige<br />
Land auf der<br />
Welt, bei dem<br />
das Mitführen<br />
der Gerte<br />
auf dem Turnier<br />
erlaubt ist.“<br />
Jan Nivelle<br />
sondern auch gewisse mentale Voraussetzungen:<br />
„Die Gerte kann schnell missbraucht werden, daher<br />
ist es wirklich wichtig, dass der Reiter seinen Umgang<br />
damit immer wieder reflektiert, sich selbst kontrolliert<br />
und sich immer im Bewusstsein hält, dass<br />
Angst den Lernprozess beim Pferd verlangsamt.“ Bewusst,<br />
gezielt, mit Gefühl und ohne Wut, so viel wie<br />
nötig, aber vor allem so wenig wie möglich soll die<br />
Gerte also ans Pferd gebracht werden.<br />
Wie hält man eine Gerte richtig?<br />
Die Richtlinien Reiten und Fahren<br />
geben folgende Anweisungen zur korrekten<br />
Haltung der Gerte: „Der Daumen<br />
liegt um die Gerte herum dachförmig<br />
auf dem Zügel, nicht auf der Gerte.<br />
So bleibt das Handgelenk beweglich<br />
und der Daumen fixiert weiterhin den<br />
Zügel. Die restlichen vier Finger der<br />
Hand umschließen die Gerte. Das obere<br />
Endstück der Gerte schaut ein Stück<br />
aus der Hand heraus. Dadurch liegt die<br />
Gerte besser balanciert in der Hand<br />
und kann aus dem Handgelenk eingesetzt<br />
werden, ohne auf die Zügel verkürzend<br />
zu wirken.“ Das ist der entscheidende<br />
Punkt. Die Hand darf nicht<br />
verkrampfen, das Handgelenk muss<br />
locker bleiben. Außerdem ist es wichtig, die Gerte<br />
mit beiden Händen führen zu können. Das muss der<br />
Reiter gegebenenfalls üben.<br />
Oft stecken Reiter in dem Dilemma, dass ihre Pferde<br />
nicht nur schlecht auf den Schenkel reagieren,<br />
sondern auch auf den Einsatz der Gerte nicht die<br />
gewünschte Reaktion erfolgt. „Ich höre dann oft,<br />
‚das Pferd ist faul‘“, so Nivelle. Seine Erfahrung aber<br />
ist, dass die Ursache bei den vermeintlich faulen<br />
Pferden oft woanders liegt: „Es gibt viele Gründe für<br />
das Pferd, sich ‚faul‘ anzufühlen: Steifheit, ein<br />
><br />
UNSERE<br />
EXPERTEN<br />
Jan Nivelle<br />
Seit Jahrzehnten führt<br />
der einstige Lehrling<br />
von Jean Bemelmans<br />
internationale Reiter<br />
und Pferde bis zur<br />
Grand Prix-Reife, betreut<br />
zum Beispiel die<br />
für Frankreich startende<br />
Championatsreiterin<br />
Karen Tebar. Nivelles<br />
Markenzeichen ist es,<br />
so oft es geht, über<br />
den Tellerrand zu gucken.<br />
Er trainiert auf<br />
dem Abtshof in Mönchengladbach.<br />
Susanne Müller-<br />
Windgassen<br />
stellte uns für das Foto-<br />
Shooting den Rappwallach<br />
Rudolfo Santo<br />
Negro und den Fuchswallach<br />
Sirion vor.<br />
Ein motivierendes<br />
Anticken<br />
mit der<br />
Gerte ist im<br />
Trab in dem<br />
Moment sinnvoll,<br />
wenn<br />
das innere<br />
Hinterbein<br />
am Boden ist.<br />
Hier aktuelle Ausgabe bestellen<br />
REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 39
SPORT<br />
Pferd des Jahres<br />
2017<br />
Reiter Revue International – die große Leserwahl<br />
Sie machen aus Menschen Reiter, Fahrer und Voltigierer auf Weltniveau, sorgen für besondere<br />
Momente, einzigartige Erlebnisse und Erfolge, die man nie vergisst. Alle hätten den Titel „Pferd<br />
des Jahres“ verdient. Aber es liegt an Ihnen, liebe Leser, für Ihren Held 2017 abzustimmen.<br />
TEXT: SABINE GREGG<br />
FAHREN<br />
Der Unkomplizierte<br />
■ Spitzname: Freddy ■ Geburtsjahr: 2010 ■ Geschlecht: Wallach<br />
■ Größe: 1,60 Meter ■ Zuchtgebiet: KWPN ■ Abstammung: Unieko-Patijn<br />
■ Züchter: J. J. Ubels ■ Fahrer: Anna und Christoph Sandmann<br />
■ Besitzer: Anna Sandmann ■ Pfleger: Familie Sandmann<br />
■ Größte Stärke: Seine Leistungsbereitschaft ■ Größte Schwäche:<br />
Keine ■ Wichtigste Erfolge 2017: Deutscher Meister im Vierspänner,<br />
EM-Einzel-Bronze im Vierspänner, EM-Team-Silber<br />
FOTO: S. LAFRENTZ<br />
Fredie U ist erst acht Jahre alt. Siebenjährig bewies er<br />
sich auf Weltklasse-Niveau bei den Europameisterschaften<br />
als linkes Vorderpferd. Team-Silber und Einzel-Bronze waren<br />
das Ergebnis. Hut ab. „Er ist bewegungsstark, leistungsbereit,<br />
lernt sehr schnell und ist mit anderen Pferden<br />
völlig unkompliziert“, beschreibt Anna Sandmann den<br />
Wallach, mit dem ihr Vater Christoph den Grundstein für<br />
seinen EM-Erfolg legte. Beide spannen Fredie U an, Anna<br />
im Zweispänner, ihr Vater im Viererzug. Damit Fredie U<br />
einen guten Tag hat, sind eigentlich nur zwei Dinge wichtig:<br />
genügend Futter und ausreichend Schlaf. „Er ist sehr<br />
verfressen und unser Dickerchen im Stall“, sagt Anna über<br />
ihren Wallach. Außerdem sei er ein Vielschläfer, der es<br />
überhaupt nicht mag, geweckt zu werden. Schönheitsschlaf?<br />
Möglich, denn der Braune ist „der Schöne“ unter<br />
den Pferden der Familie Sandmann.<br />
Seine Stärke ist die Dressur. „Da ist er hochkonzentriert<br />
und seine guten Bewegungen fallen auf“, weiß Anna<br />
Sandmann. Fredie U läuft stets vorne links. Das ist sein<br />
Platz. Welches Pferd neben ihm angespannt wird, ist ihm<br />
– salopp gesagt – völlig wumpe. „Mit anderen Pferden ist<br />
er total unkompliziert. Das macht die Arbeit mit ihm so<br />
angenehm“, meint Anna Sandmann. Für sie ist er schon ihr<br />
Pferd des Jahres. Für Sie auch?<br />
52 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>
DRESSUR<br />
Das Genie<br />
■ Spitzname: Cosmo ■ Geburtsjahr: 2007<br />
■ Geschlecht: Wallach ■ Größe: 1,73 Meter<br />
■ Zuchtgebiet: KWPN ■ Abstammung:<br />
Van Gogh-Frühling ■ Züchter: Stan Serrarens<br />
■ Reiter: Sönke Rothenberger ■ Besitzer:<br />
Familie Rothenberger, Ralph Uwe Westhoff<br />
■ Pfleger: Robbie Sanderson ■ Größte<br />
Stärke: „Er hat keine Schwäche.“ ■ Größte<br />
Schwäche: „Er liebt alles, was süß ist.“<br />
■ Wichtigste Erfolge 2017: Teamgold, Einzelsilber<br />
im Special und in der Kür bei der EM<br />
„Cosmo ist das Pferd unseres Lebens“, sagt<br />
Sven Rothenberger. Er hat Cosmo entdeckt.<br />
Nie zuvor habe er ein Pferd mit solch einer<br />
Intelligenz gesehen, noch nie eines mit so viel<br />
Dynamik, Elastizität und Charakter. Sein Sohn<br />
Sönke reitet den Wallach. „Als er zum ersten<br />
Mal auf ihm saß, hatte ich Gänsehaut und<br />
Tränen in den Augen“, gesteht Sven Rothenberger.<br />
Gesucht und gefunden. Sönke und<br />
Cosmo sind das aufstrebende Paar des deutschen<br />
Dressursports. „Cosmo wird schnell<br />
langweilig“, weiß Sönke Rothenberger und<br />
vergleicht den Wallach mit einem Kind, das<br />
ADHS hat. Er will beschäftigt werden und<br />
wenn es ihm zu langweilig wird, sorgt er für<br />
Action. Seine Luftsprünge sind legendär. „Dabei<br />
kämpft er immer für mich. Er ist jeden Tag<br />
gut gelaunt, möchte aber volle Aufmerksamkeit<br />
genießen“, beschreibt Sönke Rothenberger<br />
seinen Sportpartner. Spazierengehen mit<br />
Cosmo und Handy in der Hand – das geht<br />
nicht. „Dann macht er Bocksprünge“, lacht<br />
Sönke. Vielleicht mag Cosmo deshalb seine<br />
Massagen so gern. „Volle Konzentration auf<br />
ihn – das genießt er. Er liebt es, umsorgt zu<br />
werden.“ Generell sei er ein Genießertyp. Im<br />
Sommer liegt Cosmo schon mal auf dem Rücken<br />
und streckt alle Viere von sich, um sich<br />
die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.<br />
Sympathisch dieses Genie. ><br />
FOTO: S. LAFRENTZ<br />
Hier aktuelle Ausgabe bestellen
FOTO: WWW. ARND.NL<br />
Pasten mit Effektiven<br />
Mikroorganismen sollen<br />
bei verschiedenen<br />
Hautkrankheiten<br />
wirksam sein.<br />
Effektive Mikroorganismen in der Pferdehaltung<br />
Alles mikro oder was?<br />
Die Heuqualität verbessern, Gerüche und Fliegen im Stall reduzieren, das Immunsystem<br />
stärken. Das und noch mehr sollen Effektive Mikroorganismen können. Sind sie die Heinzelmännchen<br />
in der Pferdehaltung oder zu vielseitig, um wahr zu sein?<br />
TEXT: SINA EBERHARDT<br />
Mikroorganismen sind<br />
keine Neuerfindung<br />
des Lebens. Man findet<br />
sie überall. In der Erde,<br />
der Luft, im Wasser<br />
und im Organismus selbst. Dort stellen<br />
die kleinen Lebewesen, zu denen<br />
Bakterien und Pilze zählen, die Funktionen<br />
des Körpers sicher. Auch bei<br />
der Käse-, Brot- oder Weinherstellung<br />
macht man sie sich zunutze. Doch was<br />
können die Winzlinge in der Pferdehaltung?<br />
Seit 18 Jahren verwendet die Tierhomöopathin<br />
und Hufpflegerin Melany<br />
Clahsen die kleinen Helferlein in verschiedenen<br />
Bereichen im Stall. Gut<br />
einsetzen lassen sich die Effektiven<br />
Mikroorganismen, um Mist- und Ammoniakgerüche<br />
zu reduzieren. „Auch<br />
den Fliegenbefall kann man so um<br />
etwa 80 bis 90 Prozent mindern“,<br />
nennt die Expertin einen weiteren<br />
Vorteil. Die Anwendung ist simpel:<br />
Mit einer Hand- oder Rückenspritze<br />
sprüht man die Mikroorganismen auf<br />
Boxenwände, Einstreu, Pinkelplätze<br />
und Auslaufflächen. In den 80er Jahren<br />
entwickelte der japanische Agrarwissenschaftler<br />
Professor Teruo Higa<br />
eine spezielle Mischung von Mikroben,<br />
die sogenannten „Effektiven<br />
Mikroorganismen“ (EM). „Dabei handelt<br />
es sich um ein Multi-Mikrobenprodukt,<br />
also eine Mischung aus<br />
Kleinstlebewesen in flüssiger Form“,<br />
weiß Clahsen. Die wichtigsten Gruppen<br />
sind Photosynthese- und Milchsäurebakterien,<br />
Hefen sowie verschie-<br />
66 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>
PRAXIS HALTUNG<br />
FOTO: DR. J. WIEDEMANN<br />
In der Box versprüht,<br />
tragen Effektive<br />
Mikroorganismen zu<br />
einem verbesserten<br />
Stallklima und einem<br />
verminderten Fliegenbefall<br />
bei.<br />
FOTO: PRIVAT<br />
Bokashi, ein EM-haltiges<br />
Fermentgetreide,<br />
muss sich zu einem<br />
Ball zusammenpressen<br />
lassen und auf „Fingerstupsen“<br />
auseinanderfallen.<br />
dene Pilzarten. Unter ihnen sind aerobe<br />
und anaerobe Mikroorganismen,<br />
also solche, für die Sauerstoff zum Leben<br />
notwendig, beziehungsweise Gift<br />
ist. Zusammen haben sie eine aufbauende<br />
und regenerative Wirkung. Das<br />
Besondere: Mit Hilfe der Mikroorganismen<br />
lässt sich das Milieu positiv<br />
beeinflussen. Das passiert nach dem<br />
Verdrängungsprinzip. Dazu muss man<br />
wissen, dass es neben den „guten“<br />
Bakterien noch zwei andere Gruppen<br />
gibt: Nämlich die „schlechten“ mit<br />
abbauenden und degenerativen Eigenschaften<br />
sowie eine Gruppe der sogenannten<br />
Opportunisten. Sie sind neutral<br />
und machen erst einmal gar<br />
nichts. „Sobald eine Gruppe überwiegt,<br />
schließen sie sich an und werden<br />
zum Beispiel auch positiv“, erklärt<br />
Clahsen das Prinzip. Und wenn das<br />
Milieu erst einmal von aufbauenden<br />
Bakterien geprägt ist, haben es Fäulnis-<br />
und Krankheitserreger schwer.<br />
Ursprünglich hat man die Mikroorganismen<br />
nur zur Bodenaufbereitung<br />
in der Landwirtschaft genutzt. Heute<br />
findet die EM-Technologie auch in vielen<br />
anderen Bereichen Anwendung: Im<br />
Gartenbau, im Haushalt, bei der Wasseraufbereitung<br />
und eben auch in der<br />
Tierhaltung. Bei der ersten Anwendung<br />
rät Clahsen, die Mikroben unverdünnt<br />
zu versprühen. Dafür eignet sich die<br />
sogenannte Urlösung, auch EM1 genannt.<br />
In ihr befinden sich die Mikroorganismen<br />
in inaktiver Form. Bringt<br />
man sie auf, werden sie aktiv.<br />
Herstellung von EMa<br />
Für Pferdepensionsbetriebe, die größere<br />
Mengen benötigen, ist es kostengünstiger,<br />
die Mikroorganismen selbst<br />
herzustellen. Denn aus einem Liter<br />
Urlösung kann man circa 33 Liter des<br />
sogenannten EMa, also EM aktiv, gewinnen.<br />
Dabei handelt es sich um die<br />
aktivierte Form der Urlösung, in der<br />
die Mikroorganismen bereits „wach“<br />
sind. Der Unterschied liegt in der Haltbarkeit<br />
(siehe Kasten auf Seite 68). Ein<br />
Liter Urlösung kostet etwa 27 Euro.<br />
Für die Herstellung von EMa setzt<br />
man Wasser, Zuckerrohrmelasse und<br />
Urlösung in einem Plastikkanister,<br />
dem Fermenter, an. Die Melasse dient<br />
als Nahrung für die Mikroben. Für die<br />
Vermehrung der Mikroorganismen ist<br />
eine Temperatur zwischen 25 und 37<br />
Grad ideal. Dafür sorgt ein Heizstab<br />
im Deckel des Fermenters. Wegen der<br />
anaeroben Bakterien gelingt die Vermehrung<br />
außerdem nur unter Sauerstoffabschluss.<br />
Wie bei einer alkoholischen<br />
Gärung entsteht nach einiger<br />
Zeit ein Überdruck. Durch einfaches<br />
Öffnen des Deckels entweicht dieser.<br />
Nach sieben bis zehn Tagen ist der<br />
Prozess abgeschlossen und das EMa<br />
einsatzbereit.<br />
Wiederholung macht‘s<br />
Entscheidend für die Besserung des<br />
Bakterienmilieus im Stall ist nicht die<br />
ausgebrachte Menge, sondern die Anzahl<br />
der Wiederholungen. „Im ersten<br />
Monat sollte man die Mikroorganismen<br />
daher zwei oder dreimal in einer<br />
Verdünnung mit Wasser von 1:15 auf<br />
die Oberflächen im Stall sprühen“,<br />
empfiehlt Clahsen. Danach reicht<br />
eine wöchentliche Anwendung mit<br />
einer Verdünnung von 1:50. Einmal<br />
im Jahr steht wieder eine Reinigung<br />
mit unverdünnter Lösung an.<br />
Neben der Behandlung der Oberflächen<br />
im Stall ist auch das Besprühen<br />
von Heu möglich. Davon können besonders<br />
Heu- und Stauballergiker<br />
><br />
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REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 67
PRAXIS GESUNDHEIT<br />
Verletzungen trotz bester Böden<br />
Der Faktor X<br />
Bessere Reitböden haben unseren Pferden leider nicht zu<br />
weniger Gelenk- und Sehnenproblemen verholfen. Woran<br />
liegt das, und welche Rolle spielt dabei die Genetik?<br />
TEXT: ULRIKE BLETZER<br />
72 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>
FOTO: WWW.ARND.NL<br />
Zu harter Boden schadet den<br />
Pferdegelenken, zu tiefer den<br />
Sehnen – die Formel ist ebenso<br />
simpel wie richtig. Der Haken<br />
an der Sache: In den vergangenen<br />
20 bis 30 Jahren hat sich die<br />
Bodenbeschaffenheit der Reit- und Turnierplätze<br />
in Deutschland deutlich verbessert,<br />
selbst die Trassen bei großen<br />
Vielseitigkeitsprüfungen sind heute<br />
meist optimal präpariert. Was aber<br />
nicht zur Folge hat, dass die Pferde hierzulande<br />
seltener an Gelenk- und Sehnenproblemen<br />
leiden.<br />
„Das lässt sich relativ einfach erklären“,<br />
sagt Pferde-Tierarzt Dr. Kai Kreling<br />
aus Waldalgesheim klar: „Wenn man<br />
Pferde immer nur auf Idealböden reitet,<br />
lernen sie nicht mehr, mit unterschiedlichen<br />
Bodenverhältnissen zurechtzukommen.<br />
Das heißt, man nimmt ihnen<br />
die Möglichkeit, ihre Bewegungskoordination<br />
und ihre Reflexe zu schulen.“<br />
Wenn dann beispielsweise ein Springpferd<br />
nach dem Hindernis doch einmal<br />
ungünstig aufkommt, ist seine Reaktion<br />
zu langsam, um dieses Handicap auszugleichen.<br />
Im Grunde verhalte es sich<br />
auch nicht anders als mit den Kindern,<br />
die früher viel häufiger als heute draußen<br />
in der Natur unterwegs waren, auf<br />
Bäume geklettert sind und sich ausgetobt<br />
haben, veranschaulicht Kreling das<br />
Phänomen: „Die waren besser vor Unfällen<br />
geschützt, weil sie bessere Reflexe<br />
hatten. Kinder, die ständig vor dem<br />
Computer sitzen und dann ausnahmsweise<br />
mal nach draußen gehen, haben<br />
dagegen ein deutlich höheres Risiko.“<br />
Monotonie schadet<br />
„Wenn man Pferde<br />
immer nur auf Idealböden<br />
reitet, lernen<br />
sie nicht mehr, mit<br />
unterschiedlichen<br />
Bodenverhältnissen<br />
zurechtzukommen.<br />
Das heißt, man nimmt<br />
ihnen die Möglichkeit,<br />
ihre Bewegungskoordination<br />
und ihre<br />
Reflexe zu schulen.“<br />
Dr. Kai Kreling<br />
Auf Pferde gemünzt, lautet sein Ratschlag<br />
deshalb: auf dem Turnier Idealbedingungen,<br />
klar, aber im Training<br />
möglichst viel Abwechslung in puncto<br />
Bodenbeschaffenheit. Ein weiterer<br />
Tipp: „Um die Reflexreaktion zu verbessern,<br />
sollte man die Pferde durch sorgfältige<br />
Konditionierung auf die unterschiedlichen<br />
Böden vorbereiten und<br />
die Feinabstimmung der korrespondierenden<br />
Muskeln schulen.“<br />
Der Untergrund ist wichtig, das steht<br />
außer Frage. Zu harter Boden verursacht<br />
Erschütterungen, die zu Mikrorissen<br />
im Gelenkknorpel und dadurch zu<br />
arthrotischen Veränderungen führen<br />
können. Besonders gefährdet sind hier<br />
Huf-, Kron- und Fesselgelenk, da sie<br />
sich am weitesten unten befinden und<br />
am direktesten den Erschütterungen<br />
ausgesetzt sind. Anders dagegen bei den<br />
oberen Gelenken, etwa dem Buggelenk:<br />
„Hier sorgt das umliegende Körpergewebe<br />
für eine bessere Stoßdämpfung“,<br />
erklärt Dr. Jan Rottmann, Fachtierarzt<br />
für Pferde aus Kalletal.<br />
Zu tiefer Boden, beispielsweise Sandoder<br />
Ackerboden, ist dagegen, besonders<br />
bei untrainierten Pferden, Gift für<br />
die Sehnen. Bei Überlastung drohen<br />
Überdehnungen, Faserrisse und Entzündungen<br />
mit allem, was dazugehört.<br />
Am häufigsten sind hier der Fesselträger<br />
und die oberflächliche Beugesehne betroffen.<br />
Sowohl im Hinblick auf Gelenk-<br />
als auch auf Sehnenprobleme betont<br />
Dr. Rottmann: „In 80 Prozent der<br />
Fälle gehen sie nicht auf eine einmalige<br />
Überlastung, sondern auf wiederkehrende<br />
Mikrotraumata zurück. Das ist<br />
ähnlich wie bei Menschen, die Bonbons<br />
essen und sich nicht die Zähne<br />
putzen. Von einem Mal bekommen sie<br />
auch noch keine Karies – erst, wenn sie<br />
es regelmäßig tun.“<br />
Außerdem gibt es ein ganzes Bataillon<br />
an weiteren Einflüssen, die als<br />
><br />
FOTO: PRIVAT<br />
FOTO: PRIVAT<br />
FOTO: PRIVAT<br />
FOTO: PRIVAT<br />
FOTO: PRIVAT<br />
FOTO: PRIVAT<br />
UNSERE EXPERTEN<br />
Prof. Dr.<br />
Ottmar Distl<br />
leitet das Institut<br />
für Tierzucht und<br />
Vererbungsforschung<br />
an der<br />
Tierärztlichen Hochschule<br />
Hannover.<br />
Dr. Teresa<br />
Dohms-<br />
Warnecke<br />
ist stellvertretende<br />
Geschäftsführerin<br />
des Bereichs<br />
Zucht bei der Deutschen Reiterlichen<br />
Vereinigung.<br />
Dr. Cornelia<br />
Dreyer-<br />
Rendelsmann<br />
ist öffentlich bestellte<br />
und vereidigte<br />
Sachverständige<br />
für Reitplatzbau.<br />
Dr. Kai Kreling<br />
ist Chef der Tierklinik<br />
Binger<br />
Wald in Waldalgesheim.<br />
Dr. Jan<br />
Rottmann<br />
leitet die Tierklinik<br />
Röntorf in<br />
Kalletal.<br />
Prof. Dr. Jens<br />
Tetens<br />
lehrt an der Universität<br />
Göttingen<br />
das Fachgebiet<br />
Genetik und<br />
züchterische Verbesserung<br />
funktionaler Merkmale.<br />
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REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 73
Was passiert, wenn Pferde sterben<br />
Zeit, zu gehen<br />
Kein Pferdebesitzer denkt gerne darüber nach, dass sein Pferd sterben wird. Aber wer weiß,<br />
was zu tun ist, reagiert souveräner, wenn es so weit ist. Wen man verständigen muss, was mit<br />
dem toten Tier passiert und welche Möglichkeiten es gibt, ihm die letzte Ehre zu erweisen.<br />
TEXT: RAMONA LIENHOP<br />
FOTO: DPA/U. HILSMANN<br />
Eines Tages geht jedes Leben zu<br />
Ende. Vor diesem Moment<br />
fürchten sich Pferdehalter.<br />
Wenn sie eines Tages in den<br />
Stall oder auf die Weide kommen<br />
und ihr Vierbeiner leblos daliegt.<br />
In diesem Augenblick ist jeder wie gelähmt.<br />
Jetzt klar denken? Unmöglich.<br />
Besser, man bereitet sich auf den Fall<br />
der Fälle vor. Seelisch, aber auch praktisch.<br />
Denn der Abschied stellt einen<br />
auch vor organisatorische Aufgaben: Ist<br />
mein Stall so gebaut, dass ein totes<br />
Pferd aus jeder Box gehoben werden<br />
kann? Welche Tierkörperbeseitigungsanstalt<br />
ist für mein Pferd zuständig?<br />
Welche Alternativen gibt es dazu? Und<br />
welche Kosten kommen auf mich zu?<br />
Wenn ein Pferd gestorben ist, stehen<br />
einige Dinge auf der To Do-Liste: Pferde<br />
fallen unter das Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz.<br />
Darin ist<br />
eine Meldepflicht festgeschrieben. Ein<br />
Loch im Garten auszuheben und den<br />
Weggefährten darin zu beerdigen, ist<br />
in Deutschland verboten. Sobald der<br />
Tod bemerkt wird und das Pferd abholbereit<br />
liegt, muss der Pferdehalter die<br />
zuständige Tierkörperbeseitigungsanstalt<br />
kontaktieren. Sich um die Beseitigung<br />
zu kümmern, ist Aufgabe der zuständigen<br />
Behörde, also der Länder<br />
oder Landkreise. Die übertragen diese<br />
Aufgabe in der Regel an Firmen. Welcher<br />
Betrieb zuständig ist, kann auf<br />
den Internetseiten der Landkreise<br />
nachgelesen oder beim eigenen Tierarzt<br />
erfragt werden. Die Verwertungsbetriebe<br />
haben entweder ein Online-<br />
Formular, das man ausfüllen kann,<br />
eine Telefonnummer, unter der die<br />
Eckdaten aufgenommen werden oder<br />
einen Anrufbeantworter, auf den man<br />
sein Anliegen spricht. In einigen Bundesländern<br />
wird auch nach der Tierseuchenkassennummer<br />
gefragt. Sie<br />
sollte der Pferdehalter parat halten.<br />
Der richtige Platz<br />
„Der Körper des toten Pferdes muss<br />
an einer kühlen und schattigen Stelle<br />
positioniert sein, an die ein Fahrzeug<br />
mit 26 Tonnen Gewicht fahren und<br />
dort wenden kann und darf“, sagt Sabine<br />
Heitmann von der Oldenburger<br />
Fleischmehlfabrik Kampe. So friedlich<br />
es auch ist, wenn das eigene Pferd eines<br />
Nachts in seiner Box oder auf der Weide<br />
entschläft, ist das für die Abholung<br />
häufig ein Problem. Sollte ein Pferd auf<br />
einer Weide sterben, muss der Körper<br />
an eine befestigte Stelle transportiert<br />
werden, an der der Lastwagen des Entsorgungsbetriebes<br />
halten darf. Ein<br />
Traktor kann es mit einem Frontlader<br />
dorthin bringen.<br />
Verstirbt ein Pferd im Stall, ist die<br />
Situation weitaus schwieriger. Im besten<br />
Falle kann die Box von einem<br />
Traktor angefahren werden, der den<br />
Kadaver herausbefördert. Der tote<br />
Pferdekörper sollte so wenig wie möglich<br />
über den Boden geschliffen werden,<br />
denn dann kann der Kadaver<br />
Flüssigkeit verlieren, die Krankheitserreger<br />
enthält. Schwenkbare Wandelemente<br />
sind Gold wert. Mitarbeiter von<br />
Beseitigungsanstalten dürfen aus Seuchenschutzgründen<br />
keinen Stall betreten.<br />
Besteht partout keine Möglichkeit,<br />
den Pferdekörper aus seiner Box<br />
zu bekommen, holen manche Tierkörperbeseitigungsbetriebe<br />
ihn im größten<br />
Notfall auch zerteilt ab.<br />
Meistens kommen die Fahrer der<br />
Tierkörperverwertungsanstalten am<br />
Tag der Meldung oder am Werktag darauf.<br />
Bis dahin sollte das tote Pferd abgedeckt<br />
werden, am besten mit einer luftdurchlässigen<br />
Plane, damit sich keine<br />
Gase und dadurch unangenehme Gerüche<br />
entwickeln. „Unsere LKWs sind<br />
mit einem Kran und einem Greifer ausgestattet.<br />
Damit heben unsere Fahrer<br />
die toten Tiere auf die Transporter“,<br />
berichtet Heitmann. Der Pferdebesitzer<br />
muss bei der Abholung nicht dabei<br />
sein. „Allerdings sollte der Equidenpass<br />
bereitliegen. Wir sammeln ihn ein, geben<br />
ihn zur Entwertung ans Veteri-<br />
82 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong><br />
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Borgmann, Sabine Heüveldop, Regina Käsmayr, Kim Kreling, Tina Pantel,<br />
Sylvia Sánchez, Dr. Birgit van Damsen, Dr. Michaela Weber-Herrmann<br />
Fotografen:<br />
Dr. Tanja Becker, Ulrike Beelitz, Arnd Bronkhorst, Tammo Ernst, Karl-Heinz<br />
Frieler, Mark gr. Feldhaus, Pauline von Hardenberg, Thomas Hellmann, Ludwiga<br />
von Korff, Robert Kraft, Stefan Lafrentz, Lothar Lenz, Julia Rau, Bärbel Schnell,<br />
Holger Schupp, Christiane Slawik, Sabine Stuewer, Jacques Toffi<br />
Layout:<br />
Charlotte Rück<br />
Wenn „Kölle<br />
Alaaf!“ durch die<br />
Straßen hallt, hat<br />
Köln Spaß. Tausende<br />
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