18.01.2018 Aufrufe

ReiterRevue-2-2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Deutschland € 5,50 · Österreich € 6,40 · Schweiz sfr. 11,– · BeNeLux € 6,50 · Italien € 7,20 · 5832 · www.reiterrevue.de<br />

2<br />

Februar<br />

<strong>2018</strong><br />

Geniale<br />

Handwechsel<br />

Kreative Linien für<br />

tolle Trainingserfolge<br />

mit Reitmeister Jean Bemelmans<br />

Kören wir zu viele Hengste? ● Grand Prix-Lektionen mit Christoph Koschel<br />

Unterschätzte Impfreaktionen<br />

Gefahr aus<br />

der Spritze?<br />

Feine Hilfen mit der Gerte<br />

Timing<br />

ist alles<br />

Zucht, Ausbildung, Böden<br />

Was unsere<br />

Pferde abhärtet<br />

Biomechanik<br />

des Pferdes<br />

Liebe Leser ...<br />

✔ Bewegungsabläufe verstehen<br />

✔ Feinfühliger reiten<br />

✔ Gesundheit fördern<br />

Effektive Mikroorganismen<br />

für saubere Ställe<br />

Leserwahl: Stimmen Sie<br />

für Ihr Pferd des Jahres!<br />

Kölner Karneval: Mit der<br />

Kutsche im Rosenmontagszug<br />

… diese Leseprobe beinhaltet einen Auszug aus der<br />

Reiter Revue International Ausgabe 2 / <strong>2018</strong>.<br />

Ab 24. Januar im Handel


➤<br />

➤<br />

➤<br />

➤<br />

➤<br />

SERIE<br />

➤<br />

INHALT<br />

Aktuell<br />

8 Aktuelle Meldungen:<br />

Namen und Nachrichten<br />

13 Durchgegangen:<br />

Die Kolumne über Ausreitpartner<br />

Brennpunkt<br />

16 Kören wir zu viele Hengste?<br />

Aufgedeckt: Worum es bei<br />

Körungen wirklich geht<br />

Thema des Monats<br />

20 Die Biomechanik des Pferdes<br />

Die Formel für gutes Reiten<br />

26 Biomechanik in der Forschung<br />

27 Umdenken für positive Effekte<br />

im und unter dem Sattel<br />

30 Wie Ausrüstung die<br />

Biomechanik beeinflusst<br />

Ausbildung<br />

32 Der perfekte Handwechsel:<br />

Kreative Linien für lockere Pferde<br />

38 Feine Hilfen mit der Gerte:<br />

So verbessern Sie die Abstimmung<br />

44 Wir bringen Sie eine Klasse<br />

weiter, Teil V: die wichtigsten<br />

Grand Prix-Lektionen<br />

Sport<br />

48 Festhallenturnier Frankfurt:<br />

Die besten Geschichten und Erfolge<br />

52 Wahl zum Pferd des Jahres 2017:<br />

Stimmen Sie für Ihr Top-Pferd ab!<br />

58 Sport Kompakt:<br />

Meldungen aus dem Turniersport<br />

61 Sport Kommentar von Thomas<br />

Borgmann über das Sportjahr <strong>2018</strong><br />

SERIE<br />

➤<br />

➤<br />

➤<br />

SERIE<br />

➤<br />

Februar <strong>2018</strong><br />

62 Starke Partner:<br />

Burkhard und Christoph Wahler<br />

Praxis<br />

66 Effektive Mikroorganismen für<br />

eine bessere Hygiene im Stall<br />

70 12 Fakten zu Impfreaktionen<br />

72 Zu weiche Pferde? Wie Genetik,<br />

Böden und Training dazu beitragen<br />

78 Praxis Kompakt:<br />

Wissenswertes zur Pferdehaltung<br />

80 Paddocks winterfest machen<br />

81 Für Sie getestet: Auto-Sattelhalter<br />

82 Wenn das Pferd stirbt<br />

Zucht<br />

86 Deutschland, deine<br />

Pferdezucht, Teil XXVIII:<br />

Hengststation René Tebbel<br />

90 Zucht kompakt:<br />

Neues aus dem Zuchtgeschehen<br />

Jugend<br />

110 Wahl zum Pony des Jahres 2017<br />

113 Jugend Kompakt<br />

Revue<br />

114 Mit Pferden im Kölner Karneval<br />

122 Szene: Buntes aus der Pferdewelt<br />

130 Absitzen: Fakten und Verrücktes<br />

In jeder Ausgabe<br />

6 Leserbriefe<br />

14 Augenweide<br />

106 Neuheiten und Medien<br />

126 Termine<br />

128 Vorschau und Impressum<br />

FOTO: PRIVAT<br />

FOTO: H. SCHUPP<br />

Effektive Mikroorganismen stärken<br />

das Immunsystem, helfen bei Hautverletzungen<br />

und wirken als Desinfektion im<br />

Stall. Was die Alleskönner draufhaben und<br />

wie man sie selbst züchtet.<br />

114<br />

66<br />

FOTO: FOTOLIA<br />

Titelbild: Im frischen Galopp über die Winterweide. Das mit Schnee bedeckte Maul<br />

zeugt vom kalten Januarwetter. Titelfoto: equistock.de/Rahlmeier<br />

➤ Mit dem Pfeil finden Sie schnell unsere Titelthemen.<br />

„Kölle Alaaf“ schallt es durch die Straßen,<br />

wenn die Jecken in der Domstadt Rosenmontag<br />

feiern. Die Pferde nehmen es gelassen.<br />

Eine Reportage vom Wagen<br />

im Zoch.<br />

4 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>


FOTO: S. LAFRENTZ<br />

Thema des Monats:<br />

Das entscheidende Wissen<br />

Die Biomechanik ist keine reine Wissenschaft um Bewegungsabläufe und<br />

deren physikalische Auswirkungen. Vielmehr geht es um feines Reiten,<br />

gesunde Pferde und die ideale Ausrüstung. Was Sie wissen müssen, ab Seite<br />

20<br />

Feine Hilfen<br />

mit der<br />

Gerte zu<br />

geben, ist<br />

eine Kunst.<br />

Unser Experte<br />

erklärt Ihnen,<br />

wie es geht,<br />

worauf es<br />

ankommt und<br />

was es zu vermeiden<br />

gilt.<br />

Wie die Gerte<br />

zum positiven<br />

Motivator<br />

wird, erfahren<br />

Sie ab Seite<br />

38<br />

FOTO: FOTOLIA<br />

Pferd des Jahres<br />

2017<br />

Welcher vierbeinige Top-Sportler hat<br />

Sie 2017 besonders begeistert? Uns Die Linien von einer<br />

fällt es schwer, zwischen Dressur-Genie Hand auf die andere<br />

Cosmo, Vielseitigkeits-Rakete Hale Bob werden häufig unterschätzt.<br />

Ein Fehler, sagt<br />

und den anderen vier Kandidaten zu<br />

entscheiden, die zur Wahl stehen. Reitmeister Jean Bemelmans.<br />

Er hat tolle Tipps<br />

Stimmen Sie jetzt ab!<br />

und Übungen, wie man<br />

52<br />

die Handwechsel optimal<br />

ins Training einbaut.<br />

Sie finden sie ab Seite<br />

32<br />

FOTO: T. RUBEL<br />

FOTO: HERSTELLER<br />

Hier aktuelle Ausgabe bestellen<br />

REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 5


Die Biomechanik<br />

des Pferdes<br />

Die Formel<br />

für gutes Reiten<br />

FOTO: S. LAFRENTZ<br />

Der Pferdekörper ist ein Spannungsfeld. Es gibt positive<br />

und negative Spannung. Gute Spannung hält das Pferd<br />

gesund, fehlende oder negative machen es krank. Welche<br />

Kräfte auf Pferd und Reiter in Bewegung einwirken<br />

und was es braucht, um sie auszugleichen – eine Reise<br />

in die Welt der Physik. Spannung garantiert.<br />

TEXT: KIRSTEN AHRLING<br />

Der Bewegungsablauf<br />

des Pferdes ist wie ein<br />

eingespieltes System von<br />

Zahnrädern. Schon eine<br />

zu eng verschnallte Trense<br />

kann den Fluss ins<br />

Stocken bringen.<br />

20 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>


THEMA DES MONATS<br />

FOTO: PRIVAT<br />

FOTO: PRIVAT<br />

FOTO: PRIVAT<br />

UNSERE EXPERTEN<br />

Stefan Stammer<br />

Der Pferde-Osteopath,<br />

Physiotherapeut und<br />

staatlich geprüfte Sportund<br />

Gymnastiklehrer hat<br />

sich in seinem Buch „Das<br />

Pferd in positiver Spannung“ detailliert<br />

mit Biomechanik und Reitlehre in<br />

Bewegung auseinandergesetzt.<br />

www.pferde-osteopathie.de<br />

Christina Fercher<br />

Die Trainingswissenschaftlerin<br />

erforscht am Olympiastützpunkt<br />

Westfalen<br />

in Warendorf die Biomechanik<br />

des Pferdes, um<br />

Bewegungsabläufe zu optimieren.<br />

Helle Kleven<br />

Die Physiotherapeutin,<br />

Manualtherapeutin und<br />

Pferde-Osteopathin ist<br />

Autorin des Buchs „Biomechanik<br />

und Physiotherapie<br />

für Pferde“. Sie betreibt außerdem<br />

einen Online-Shop für pferdegerechte<br />

Ausrüstung und einen Blog.<br />

www.tierphysio-shop.com<br />

Hier aktuelle Ausgabe bestellen<br />

REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 21


32 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>


AUSBILD UNG<br />

Handwechsel sinnvoll ins Training einbauen<br />

Wirkungsvoller<br />

Wechselkurs<br />

Wir machen sie alle, aber wissen wir auch, wie man<br />

sie richtig reitet? Durch die ganze Bahn wechseln, aus<br />

dem Zirkel wechseln oder aus der Ecke kehrt ändern<br />

nicht nur die Richtung. Was sie können und wie man<br />

geschickte Wechselwirkungen schafft.<br />

TEXT: SARAH SCHNIEDER<br />

FOTOS: THOMAS RUBEL<br />

„Durch die halbe Bahn<br />

wechseln“ – eine Linie,<br />

die häufig unterschätzt<br />

wird.<br />

Das Training auf dem<br />

Platz oder in der Halle<br />

ist ein Wechselspiel der<br />

Richtungen. Mal geht<br />

es links, mal rechts herum.<br />

Und das mal mehr und mal<br />

weniger durchdacht. Mit Folgen.<br />

Denn wer den Handwechsel<br />

schlecht vorbereitet, sorgt selbst<br />

für Störungen im Ablauf. Warum?<br />

Weil beide Hände des Pferdes unterschiedlich<br />

gymnastiziert werden<br />

müssen. Es sollte also gut<br />

überlegt sein, in welche Richtung<br />

es gerade geht.<br />

Reitmeister Jean Bemelmans ist<br />

in seinem Leben schon tausende<br />

Handwechsel geritten. Wie viele es<br />

pro Trainingseinheit sind, kann<br />

auch er nicht pauschal sagen. Aber<br />

wann er sie für sinnvoll hält: „Das<br />

Ziel des Reitens ist es, das Pferd auf<br />

beiden Händen gleichmäßig zu<br />

gymnastizieren. Deshalb sollte<br />

man grundsätzlich schauen, dass<br />

man erst auf einer Hand ein gutes<br />

Gefühl im Sattel bekommt. Bewegt<br />

sich das Pferd geschmeidig und<br />

losgelassen, versuche ich als Reiter,<br />

dieses Gefühl auch auf der anderen<br />

Hand zu erreichen.“<br />

Jungen Pferden, die sich anfangs<br />

spannig unter dem Sattel bewegen<br />

und übermotiviert sind, können<br />

hingegen häufige Handwechsel<br />

helfen, etwas zur Ruhe zu kommen.<br />

„Die Handwechsel sind in<br />

dem Fall etwas Beschäftigung“,<br />

macht Bemelmans deutlich. Und<br />

je nach Linie, die man nutzt, machen<br />

sie das Pferd aufmerksamer<br />

und durchlässiger.<br />

Die Linien-Logik<br />

Möglich ist vieles: Gerade Linien<br />

wie durch die ganze, halbe oder<br />

Länge der Bahn wechseln oder gebogene<br />

Linien wie aus oder durch<br />

den Zirkel wechseln, Kehrtvolten<br />

oder Schlangenlinien, aber auch<br />

eine Mischung aus beidem, wenn<br />

es aus der Ecke kehrt geht. Wann<br />

man welche Linie am besten nutzt,<br />

hängt davon ab, welchen Trainingseffekt<br />

man erreichen will.<br />

„Auf großen gebogenen Lini- ><br />

Hier aktuelle Ausgabe bestellen<br />

REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 33


AUSBILD UNG<br />

Die Gerte als feine Unterstützung<br />

Eine Hilfe für die Hilfe<br />

Taktstock, Erfrischungsstäbchen, Motivationsstängel – so wird die Gerte umgangssprachlich<br />

benannt. Eines ist die Gerte aber auf keinen Fall: Strafinstrument. Wer<br />

gefühlvoll, präzise und gezielt mit der Gerte umgeht, kann sie im besten Falle ganz<br />

beiseite legen. Wem das gelingt, der hat alles richtig gemacht.<br />

TEXT: SYLVIA SÁNCHEZ<br />

FOTOS: HOLGER SCHUPP<br />

38 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>


AUSBILD UNG<br />

Schon die Richtlinien für Reiten und Fahren<br />

sagen es: „Das Pferd soll mit Respekt, aber<br />

ohne Angst auf die Gertenhilfe reagieren.<br />

Niemals darf der Reiter aus Ungeduld oder<br />

Zorn die Gerte einsetzen. Der Einsatz im<br />

Sinne einer ‚Strafe‘ ist für das Pferd unverständlich.“<br />

Jan Nivelle, Pferdewirtschaftsmeister und internationaler<br />

Grand Prix-Trainer, betont ebenfalls:<br />

„Die Gerte ist keinesfalls ein Mittel, um dem Pferd<br />

Druck zu machen. Die Gerte kann lediglich dazu<br />

dienen, eine bestimmte Hilfe zu unterstützen.“ Es<br />

ist kontraproduktiv, die Gerte zur Strafe einzusetzen,<br />

denn hat das Pferd einmal Angst davor, verliert<br />

der Reiter eine wertvolle Unterstützung<br />

auf dem Weg zum leichten Reiten.<br />

„Grundsätzlich ist es ganz klar<br />

so, dass ‚Angst auslösen‘ nichts mit<br />

Ausbildung zu tun hat“, ist Nivelles<br />

Standpunkt.<br />

Ziel des Gerteneinsatzes muss es<br />

sein, zu einer feineren Hilfengebung<br />

zu kommen und im Idealfall sogar<br />

ganz von der Gerte wegzukommen.<br />

Wenn die Gerte gezielt und richtig<br />

eingesetzt wird, braucht man sie im<br />

Laufe der Ausbildung beziehungsweise<br />

im Training des Pferdes immer weniger.<br />

Doch in der Praxis beobachtet<br />

Jan Nivelle häufig das Gegenteil und<br />

das hat seinen Grund: „Deutschland<br />

ist das einzige Land auf der Welt, bei dem das Mitführen<br />

der Gerte auf dem Turnier erlaubt ist. Und<br />

ich finde, das sieht man in den Prüfungen auch. Die<br />

Reiter verlassen sich dadurch in der Ausbildung viel<br />

zu sehr auf die Gerte.“<br />

Hilfen versus Hilfsmittel<br />

Der Reiter hat Gewichts-, Schenkel- und Zügelhilfen,<br />

die das Pferd zu den gewünschten Bewegungen<br />

veranlassen sollen. Hilfsmittel hingegen sind Sporen,<br />

Gerte und die Stimme, die unterstützend wirken<br />

können. „Eine Gerte ist in keinem Fall ein Schenkelersatz“,<br />

betont Jan Nivelle. Das ist wichtig, denn<br />

„der Schenkel hat die Aufgabe, das innere Hinterbein<br />

des Pferdes mehr in Richtung Schwerpunkt zu<br />

motivieren. Das ist seine wichtigste Aufgabe. Darüber<br />

hinaus beeinflusst der Schenkel die Rippenbewegung<br />

und bringt so über die Biegung mehr Geschmeidigkeit<br />

ins Pferd.“ Die Gerte kann hier nur<br />

die Sensibilität am Schenkel fördern, aber die Aufgabe<br />

des Schenkels nicht übernehmen, dazu ist der Impuls<br />

der Gerte zu punktuell und nicht in der Bewegung<br />

des Pferdes mitatmend.<br />

Für den Einsatz der Gerte setzt Jan Nivelle aber<br />

nicht nur Geschick und Gefühl des Reiters voraus,<br />

„Deutschland<br />

ist das einzige<br />

Land auf der<br />

Welt, bei dem<br />

das Mitführen<br />

der Gerte<br />

auf dem Turnier<br />

erlaubt ist.“<br />

Jan Nivelle<br />

sondern auch gewisse mentale Voraussetzungen:<br />

„Die Gerte kann schnell missbraucht werden, daher<br />

ist es wirklich wichtig, dass der Reiter seinen Umgang<br />

damit immer wieder reflektiert, sich selbst kontrolliert<br />

und sich immer im Bewusstsein hält, dass<br />

Angst den Lernprozess beim Pferd verlangsamt.“ Bewusst,<br />

gezielt, mit Gefühl und ohne Wut, so viel wie<br />

nötig, aber vor allem so wenig wie möglich soll die<br />

Gerte also ans Pferd gebracht werden.<br />

Wie hält man eine Gerte richtig?<br />

Die Richtlinien Reiten und Fahren<br />

geben folgende Anweisungen zur korrekten<br />

Haltung der Gerte: „Der Daumen<br />

liegt um die Gerte herum dachförmig<br />

auf dem Zügel, nicht auf der Gerte.<br />

So bleibt das Handgelenk beweglich<br />

und der Daumen fixiert weiterhin den<br />

Zügel. Die restlichen vier Finger der<br />

Hand umschließen die Gerte. Das obere<br />

Endstück der Gerte schaut ein Stück<br />

aus der Hand heraus. Dadurch liegt die<br />

Gerte besser balanciert in der Hand<br />

und kann aus dem Handgelenk eingesetzt<br />

werden, ohne auf die Zügel verkürzend<br />

zu wirken.“ Das ist der entscheidende<br />

Punkt. Die Hand darf nicht<br />

verkrampfen, das Handgelenk muss<br />

locker bleiben. Außerdem ist es wichtig, die Gerte<br />

mit beiden Händen führen zu können. Das muss der<br />

Reiter gegebenenfalls üben.<br />

Oft stecken Reiter in dem Dilemma, dass ihre Pferde<br />

nicht nur schlecht auf den Schenkel reagieren,<br />

sondern auch auf den Einsatz der Gerte nicht die<br />

gewünschte Reaktion erfolgt. „Ich höre dann oft,<br />

‚das Pferd ist faul‘“, so Nivelle. Seine Erfahrung aber<br />

ist, dass die Ursache bei den vermeintlich faulen<br />

Pferden oft woanders liegt: „Es gibt viele Gründe für<br />

das Pferd, sich ‚faul‘ anzufühlen: Steifheit, ein<br />

><br />

UNSERE<br />

EXPERTEN<br />

Jan Nivelle<br />

Seit Jahrzehnten führt<br />

der einstige Lehrling<br />

von Jean Bemelmans<br />

internationale Reiter<br />

und Pferde bis zur<br />

Grand Prix-Reife, betreut<br />

zum Beispiel die<br />

für Frankreich startende<br />

Championatsreiterin<br />

Karen Tebar. Nivelles<br />

Markenzeichen ist es,<br />

so oft es geht, über<br />

den Tellerrand zu gucken.<br />

Er trainiert auf<br />

dem Abtshof in Mönchengladbach.<br />

Susanne Müller-<br />

Windgassen<br />

stellte uns für das Foto-<br />

Shooting den Rappwallach<br />

Rudolfo Santo<br />

Negro und den Fuchswallach<br />

Sirion vor.<br />

Ein motivierendes<br />

Anticken<br />

mit der<br />

Gerte ist im<br />

Trab in dem<br />

Moment sinnvoll,<br />

wenn<br />

das innere<br />

Hinterbein<br />

am Boden ist.<br />

Hier aktuelle Ausgabe bestellen<br />

REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 39


SPORT<br />

Pferd des Jahres<br />

2017<br />

Reiter Revue International – die große Leserwahl<br />

Sie machen aus Menschen Reiter, Fahrer und Voltigierer auf Weltniveau, sorgen für besondere<br />

Momente, einzigartige Erlebnisse und Erfolge, die man nie vergisst. Alle hätten den Titel „Pferd<br />

des Jahres“ verdient. Aber es liegt an Ihnen, liebe Leser, für Ihren Held 2017 abzustimmen.<br />

TEXT: SABINE GREGG<br />

FAHREN<br />

Der Unkomplizierte<br />

■ Spitzname: Freddy ■ Geburtsjahr: 2010 ■ Geschlecht: Wallach<br />

■ Größe: 1,60 Meter ■ Zuchtgebiet: KWPN ■ Abstammung: Unieko-Patijn<br />

■ Züchter: J. J. Ubels ■ Fahrer: Anna und Christoph Sandmann<br />

■ Besitzer: Anna Sandmann ■ Pfleger: Familie Sandmann<br />

■ Größte Stärke: Seine Leistungsbereitschaft ■ Größte Schwäche:<br />

Keine ■ Wichtigste Erfolge 2017: Deutscher Meister im Vierspänner,<br />

EM-Einzel-Bronze im Vierspänner, EM-Team-Silber<br />

FOTO: S. LAFRENTZ<br />

Fredie U ist erst acht Jahre alt. Siebenjährig bewies er<br />

sich auf Weltklasse-Niveau bei den Europameisterschaften<br />

als linkes Vorderpferd. Team-Silber und Einzel-Bronze waren<br />

das Ergebnis. Hut ab. „Er ist bewegungsstark, leistungsbereit,<br />

lernt sehr schnell und ist mit anderen Pferden<br />

völlig unkompliziert“, beschreibt Anna Sandmann den<br />

Wallach, mit dem ihr Vater Christoph den Grundstein für<br />

seinen EM-Erfolg legte. Beide spannen Fredie U an, Anna<br />

im Zweispänner, ihr Vater im Viererzug. Damit Fredie U<br />

einen guten Tag hat, sind eigentlich nur zwei Dinge wichtig:<br />

genügend Futter und ausreichend Schlaf. „Er ist sehr<br />

verfressen und unser Dickerchen im Stall“, sagt Anna über<br />

ihren Wallach. Außerdem sei er ein Vielschläfer, der es<br />

überhaupt nicht mag, geweckt zu werden. Schönheitsschlaf?<br />

Möglich, denn der Braune ist „der Schöne“ unter<br />

den Pferden der Familie Sandmann.<br />

Seine Stärke ist die Dressur. „Da ist er hochkonzentriert<br />

und seine guten Bewegungen fallen auf“, weiß Anna<br />

Sandmann. Fredie U läuft stets vorne links. Das ist sein<br />

Platz. Welches Pferd neben ihm angespannt wird, ist ihm<br />

– salopp gesagt – völlig wumpe. „Mit anderen Pferden ist<br />

er total unkompliziert. Das macht die Arbeit mit ihm so<br />

angenehm“, meint Anna Sandmann. Für sie ist er schon ihr<br />

Pferd des Jahres. Für Sie auch?<br />

52 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>


DRESSUR<br />

Das Genie<br />

■ Spitzname: Cosmo ■ Geburtsjahr: 2007<br />

■ Geschlecht: Wallach ■ Größe: 1,73 Meter<br />

■ Zuchtgebiet: KWPN ■ Abstammung:<br />

Van Gogh-Frühling ■ Züchter: Stan Serrarens<br />

■ Reiter: Sönke Rothenberger ■ Besitzer:<br />

Familie Rothenberger, Ralph Uwe Westhoff<br />

■ Pfleger: Robbie Sanderson ■ Größte<br />

Stärke: „Er hat keine Schwäche.“ ■ Größte<br />

Schwäche: „Er liebt alles, was süß ist.“<br />

■ Wichtigste Erfolge 2017: Teamgold, Einzelsilber<br />

im Special und in der Kür bei der EM<br />

„Cosmo ist das Pferd unseres Lebens“, sagt<br />

Sven Rothenberger. Er hat Cosmo entdeckt.<br />

Nie zuvor habe er ein Pferd mit solch einer<br />

Intelligenz gesehen, noch nie eines mit so viel<br />

Dynamik, Elastizität und Charakter. Sein Sohn<br />

Sönke reitet den Wallach. „Als er zum ersten<br />

Mal auf ihm saß, hatte ich Gänsehaut und<br />

Tränen in den Augen“, gesteht Sven Rothenberger.<br />

Gesucht und gefunden. Sönke und<br />

Cosmo sind das aufstrebende Paar des deutschen<br />

Dressursports. „Cosmo wird schnell<br />

langweilig“, weiß Sönke Rothenberger und<br />

vergleicht den Wallach mit einem Kind, das<br />

ADHS hat. Er will beschäftigt werden und<br />

wenn es ihm zu langweilig wird, sorgt er für<br />

Action. Seine Luftsprünge sind legendär. „Dabei<br />

kämpft er immer für mich. Er ist jeden Tag<br />

gut gelaunt, möchte aber volle Aufmerksamkeit<br />

genießen“, beschreibt Sönke Rothenberger<br />

seinen Sportpartner. Spazierengehen mit<br />

Cosmo und Handy in der Hand – das geht<br />

nicht. „Dann macht er Bocksprünge“, lacht<br />

Sönke. Vielleicht mag Cosmo deshalb seine<br />

Massagen so gern. „Volle Konzentration auf<br />

ihn – das genießt er. Er liebt es, umsorgt zu<br />

werden.“ Generell sei er ein Genießertyp. Im<br />

Sommer liegt Cosmo schon mal auf dem Rücken<br />

und streckt alle Viere von sich, um sich<br />

die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.<br />

Sympathisch dieses Genie. ><br />

FOTO: S. LAFRENTZ<br />

Hier aktuelle Ausgabe bestellen


FOTO: WWW. ARND.NL<br />

Pasten mit Effektiven<br />

Mikroorganismen sollen<br />

bei verschiedenen<br />

Hautkrankheiten<br />

wirksam sein.<br />

Effektive Mikroorganismen in der Pferdehaltung<br />

Alles mikro oder was?<br />

Die Heuqualität verbessern, Gerüche und Fliegen im Stall reduzieren, das Immunsystem<br />

stärken. Das und noch mehr sollen Effektive Mikroorganismen können. Sind sie die Heinzelmännchen<br />

in der Pferdehaltung oder zu vielseitig, um wahr zu sein?<br />

TEXT: SINA EBERHARDT<br />

Mikroorganismen sind<br />

keine Neuerfindung<br />

des Lebens. Man findet<br />

sie überall. In der Erde,<br />

der Luft, im Wasser<br />

und im Organismus selbst. Dort stellen<br />

die kleinen Lebewesen, zu denen<br />

Bakterien und Pilze zählen, die Funktionen<br />

des Körpers sicher. Auch bei<br />

der Käse-, Brot- oder Weinherstellung<br />

macht man sie sich zunutze. Doch was<br />

können die Winzlinge in der Pferdehaltung?<br />

Seit 18 Jahren verwendet die Tierhomöopathin<br />

und Hufpflegerin Melany<br />

Clahsen die kleinen Helferlein in verschiedenen<br />

Bereichen im Stall. Gut<br />

einsetzen lassen sich die Effektiven<br />

Mikroorganismen, um Mist- und Ammoniakgerüche<br />

zu reduzieren. „Auch<br />

den Fliegenbefall kann man so um<br />

etwa 80 bis 90 Prozent mindern“,<br />

nennt die Expertin einen weiteren<br />

Vorteil. Die Anwendung ist simpel:<br />

Mit einer Hand- oder Rückenspritze<br />

sprüht man die Mikroorganismen auf<br />

Boxenwände, Einstreu, Pinkelplätze<br />

und Auslaufflächen. In den 80er Jahren<br />

entwickelte der japanische Agrarwissenschaftler<br />

Professor Teruo Higa<br />

eine spezielle Mischung von Mikroben,<br />

die sogenannten „Effektiven<br />

Mikroorganismen“ (EM). „Dabei handelt<br />

es sich um ein Multi-Mikrobenprodukt,<br />

also eine Mischung aus<br />

Kleinstlebewesen in flüssiger Form“,<br />

weiß Clahsen. Die wichtigsten Gruppen<br />

sind Photosynthese- und Milchsäurebakterien,<br />

Hefen sowie verschie-<br />

66 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>


PRAXIS HALTUNG<br />

FOTO: DR. J. WIEDEMANN<br />

In der Box versprüht,<br />

tragen Effektive<br />

Mikroorganismen zu<br />

einem verbesserten<br />

Stallklima und einem<br />

verminderten Fliegenbefall<br />

bei.<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Bokashi, ein EM-haltiges<br />

Fermentgetreide,<br />

muss sich zu einem<br />

Ball zusammenpressen<br />

lassen und auf „Fingerstupsen“<br />

auseinanderfallen.<br />

dene Pilzarten. Unter ihnen sind aerobe<br />

und anaerobe Mikroorganismen,<br />

also solche, für die Sauerstoff zum Leben<br />

notwendig, beziehungsweise Gift<br />

ist. Zusammen haben sie eine aufbauende<br />

und regenerative Wirkung. Das<br />

Besondere: Mit Hilfe der Mikroorganismen<br />

lässt sich das Milieu positiv<br />

beeinflussen. Das passiert nach dem<br />

Verdrängungsprinzip. Dazu muss man<br />

wissen, dass es neben den „guten“<br />

Bakterien noch zwei andere Gruppen<br />

gibt: Nämlich die „schlechten“ mit<br />

abbauenden und degenerativen Eigenschaften<br />

sowie eine Gruppe der sogenannten<br />

Opportunisten. Sie sind neutral<br />

und machen erst einmal gar<br />

nichts. „Sobald eine Gruppe überwiegt,<br />

schließen sie sich an und werden<br />

zum Beispiel auch positiv“, erklärt<br />

Clahsen das Prinzip. Und wenn das<br />

Milieu erst einmal von aufbauenden<br />

Bakterien geprägt ist, haben es Fäulnis-<br />

und Krankheitserreger schwer.<br />

Ursprünglich hat man die Mikroorganismen<br />

nur zur Bodenaufbereitung<br />

in der Landwirtschaft genutzt. Heute<br />

findet die EM-Technologie auch in vielen<br />

anderen Bereichen Anwendung: Im<br />

Gartenbau, im Haushalt, bei der Wasseraufbereitung<br />

und eben auch in der<br />

Tierhaltung. Bei der ersten Anwendung<br />

rät Clahsen, die Mikroben unverdünnt<br />

zu versprühen. Dafür eignet sich die<br />

sogenannte Urlösung, auch EM1 genannt.<br />

In ihr befinden sich die Mikroorganismen<br />

in inaktiver Form. Bringt<br />

man sie auf, werden sie aktiv.<br />

Herstellung von EMa<br />

Für Pferdepensionsbetriebe, die größere<br />

Mengen benötigen, ist es kostengünstiger,<br />

die Mikroorganismen selbst<br />

herzustellen. Denn aus einem Liter<br />

Urlösung kann man circa 33 Liter des<br />

sogenannten EMa, also EM aktiv, gewinnen.<br />

Dabei handelt es sich um die<br />

aktivierte Form der Urlösung, in der<br />

die Mikroorganismen bereits „wach“<br />

sind. Der Unterschied liegt in der Haltbarkeit<br />

(siehe Kasten auf Seite 68). Ein<br />

Liter Urlösung kostet etwa 27 Euro.<br />

Für die Herstellung von EMa setzt<br />

man Wasser, Zuckerrohrmelasse und<br />

Urlösung in einem Plastikkanister,<br />

dem Fermenter, an. Die Melasse dient<br />

als Nahrung für die Mikroben. Für die<br />

Vermehrung der Mikroorganismen ist<br />

eine Temperatur zwischen 25 und 37<br />

Grad ideal. Dafür sorgt ein Heizstab<br />

im Deckel des Fermenters. Wegen der<br />

anaeroben Bakterien gelingt die Vermehrung<br />

außerdem nur unter Sauerstoffabschluss.<br />

Wie bei einer alkoholischen<br />

Gärung entsteht nach einiger<br />

Zeit ein Überdruck. Durch einfaches<br />

Öffnen des Deckels entweicht dieser.<br />

Nach sieben bis zehn Tagen ist der<br />

Prozess abgeschlossen und das EMa<br />

einsatzbereit.<br />

Wiederholung macht‘s<br />

Entscheidend für die Besserung des<br />

Bakterienmilieus im Stall ist nicht die<br />

ausgebrachte Menge, sondern die Anzahl<br />

der Wiederholungen. „Im ersten<br />

Monat sollte man die Mikroorganismen<br />

daher zwei oder dreimal in einer<br />

Verdünnung mit Wasser von 1:15 auf<br />

die Oberflächen im Stall sprühen“,<br />

empfiehlt Clahsen. Danach reicht<br />

eine wöchentliche Anwendung mit<br />

einer Verdünnung von 1:50. Einmal<br />

im Jahr steht wieder eine Reinigung<br />

mit unverdünnter Lösung an.<br />

Neben der Behandlung der Oberflächen<br />

im Stall ist auch das Besprühen<br />

von Heu möglich. Davon können besonders<br />

Heu- und Stauballergiker<br />

><br />

Hier aktuelle Ausgabe bestellen<br />

REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 67


PRAXIS GESUNDHEIT<br />

Verletzungen trotz bester Böden<br />

Der Faktor X<br />

Bessere Reitböden haben unseren Pferden leider nicht zu<br />

weniger Gelenk- und Sehnenproblemen verholfen. Woran<br />

liegt das, und welche Rolle spielt dabei die Genetik?<br />

TEXT: ULRIKE BLETZER<br />

72 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong>


FOTO: WWW.ARND.NL<br />

Zu harter Boden schadet den<br />

Pferdegelenken, zu tiefer den<br />

Sehnen – die Formel ist ebenso<br />

simpel wie richtig. Der Haken<br />

an der Sache: In den vergangenen<br />

20 bis 30 Jahren hat sich die<br />

Bodenbeschaffenheit der Reit- und Turnierplätze<br />

in Deutschland deutlich verbessert,<br />

selbst die Trassen bei großen<br />

Vielseitigkeitsprüfungen sind heute<br />

meist optimal präpariert. Was aber<br />

nicht zur Folge hat, dass die Pferde hierzulande<br />

seltener an Gelenk- und Sehnenproblemen<br />

leiden.<br />

„Das lässt sich relativ einfach erklären“,<br />

sagt Pferde-Tierarzt Dr. Kai Kreling<br />

aus Waldalgesheim klar: „Wenn man<br />

Pferde immer nur auf Idealböden reitet,<br />

lernen sie nicht mehr, mit unterschiedlichen<br />

Bodenverhältnissen zurechtzukommen.<br />

Das heißt, man nimmt ihnen<br />

die Möglichkeit, ihre Bewegungskoordination<br />

und ihre Reflexe zu schulen.“<br />

Wenn dann beispielsweise ein Springpferd<br />

nach dem Hindernis doch einmal<br />

ungünstig aufkommt, ist seine Reaktion<br />

zu langsam, um dieses Handicap auszugleichen.<br />

Im Grunde verhalte es sich<br />

auch nicht anders als mit den Kindern,<br />

die früher viel häufiger als heute draußen<br />

in der Natur unterwegs waren, auf<br />

Bäume geklettert sind und sich ausgetobt<br />

haben, veranschaulicht Kreling das<br />

Phänomen: „Die waren besser vor Unfällen<br />

geschützt, weil sie bessere Reflexe<br />

hatten. Kinder, die ständig vor dem<br />

Computer sitzen und dann ausnahmsweise<br />

mal nach draußen gehen, haben<br />

dagegen ein deutlich höheres Risiko.“<br />

Monotonie schadet<br />

„Wenn man Pferde<br />

immer nur auf Idealböden<br />

reitet, lernen<br />

sie nicht mehr, mit<br />

unterschiedlichen<br />

Bodenverhältnissen<br />

zurechtzukommen.<br />

Das heißt, man nimmt<br />

ihnen die Möglichkeit,<br />

ihre Bewegungskoordination<br />

und ihre<br />

Reflexe zu schulen.“<br />

Dr. Kai Kreling<br />

Auf Pferde gemünzt, lautet sein Ratschlag<br />

deshalb: auf dem Turnier Idealbedingungen,<br />

klar, aber im Training<br />

möglichst viel Abwechslung in puncto<br />

Bodenbeschaffenheit. Ein weiterer<br />

Tipp: „Um die Reflexreaktion zu verbessern,<br />

sollte man die Pferde durch sorgfältige<br />

Konditionierung auf die unterschiedlichen<br />

Böden vorbereiten und<br />

die Feinabstimmung der korrespondierenden<br />

Muskeln schulen.“<br />

Der Untergrund ist wichtig, das steht<br />

außer Frage. Zu harter Boden verursacht<br />

Erschütterungen, die zu Mikrorissen<br />

im Gelenkknorpel und dadurch zu<br />

arthrotischen Veränderungen führen<br />

können. Besonders gefährdet sind hier<br />

Huf-, Kron- und Fesselgelenk, da sie<br />

sich am weitesten unten befinden und<br />

am direktesten den Erschütterungen<br />

ausgesetzt sind. Anders dagegen bei den<br />

oberen Gelenken, etwa dem Buggelenk:<br />

„Hier sorgt das umliegende Körpergewebe<br />

für eine bessere Stoßdämpfung“,<br />

erklärt Dr. Jan Rottmann, Fachtierarzt<br />

für Pferde aus Kalletal.<br />

Zu tiefer Boden, beispielsweise Sandoder<br />

Ackerboden, ist dagegen, besonders<br />

bei untrainierten Pferden, Gift für<br />

die Sehnen. Bei Überlastung drohen<br />

Überdehnungen, Faserrisse und Entzündungen<br />

mit allem, was dazugehört.<br />

Am häufigsten sind hier der Fesselträger<br />

und die oberflächliche Beugesehne betroffen.<br />

Sowohl im Hinblick auf Gelenk-<br />

als auch auf Sehnenprobleme betont<br />

Dr. Rottmann: „In 80 Prozent der<br />

Fälle gehen sie nicht auf eine einmalige<br />

Überlastung, sondern auf wiederkehrende<br />

Mikrotraumata zurück. Das ist<br />

ähnlich wie bei Menschen, die Bonbons<br />

essen und sich nicht die Zähne<br />

putzen. Von einem Mal bekommen sie<br />

auch noch keine Karies – erst, wenn sie<br />

es regelmäßig tun.“<br />

Außerdem gibt es ein ganzes Bataillon<br />

an weiteren Einflüssen, die als<br />

><br />

FOTO: PRIVAT<br />

FOTO: PRIVAT<br />

FOTO: PRIVAT<br />

FOTO: PRIVAT<br />

FOTO: PRIVAT<br />

FOTO: PRIVAT<br />

UNSERE EXPERTEN<br />

Prof. Dr.<br />

Ottmar Distl<br />

leitet das Institut<br />

für Tierzucht und<br />

Vererbungsforschung<br />

an der<br />

Tierärztlichen Hochschule<br />

Hannover.<br />

Dr. Teresa<br />

Dohms-<br />

Warnecke<br />

ist stellvertretende<br />

Geschäftsführerin<br />

des Bereichs<br />

Zucht bei der Deutschen Reiterlichen<br />

Vereinigung.<br />

Dr. Cornelia<br />

Dreyer-<br />

Rendelsmann<br />

ist öffentlich bestellte<br />

und vereidigte<br />

Sachverständige<br />

für Reitplatzbau.<br />

Dr. Kai Kreling<br />

ist Chef der Tierklinik<br />

Binger<br />

Wald in Waldalgesheim.<br />

Dr. Jan<br />

Rottmann<br />

leitet die Tierklinik<br />

Röntorf in<br />

Kalletal.<br />

Prof. Dr. Jens<br />

Tetens<br />

lehrt an der Universität<br />

Göttingen<br />

das Fachgebiet<br />

Genetik und<br />

züchterische Verbesserung<br />

funktionaler Merkmale.<br />

Hier aktuelle Ausgabe bestellen<br />

REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 73


Was passiert, wenn Pferde sterben<br />

Zeit, zu gehen<br />

Kein Pferdebesitzer denkt gerne darüber nach, dass sein Pferd sterben wird. Aber wer weiß,<br />

was zu tun ist, reagiert souveräner, wenn es so weit ist. Wen man verständigen muss, was mit<br />

dem toten Tier passiert und welche Möglichkeiten es gibt, ihm die letzte Ehre zu erweisen.<br />

TEXT: RAMONA LIENHOP<br />

FOTO: DPA/U. HILSMANN<br />

Eines Tages geht jedes Leben zu<br />

Ende. Vor diesem Moment<br />

fürchten sich Pferdehalter.<br />

Wenn sie eines Tages in den<br />

Stall oder auf die Weide kommen<br />

und ihr Vierbeiner leblos daliegt.<br />

In diesem Augenblick ist jeder wie gelähmt.<br />

Jetzt klar denken? Unmöglich.<br />

Besser, man bereitet sich auf den Fall<br />

der Fälle vor. Seelisch, aber auch praktisch.<br />

Denn der Abschied stellt einen<br />

auch vor organisatorische Aufgaben: Ist<br />

mein Stall so gebaut, dass ein totes<br />

Pferd aus jeder Box gehoben werden<br />

kann? Welche Tierkörperbeseitigungsanstalt<br />

ist für mein Pferd zuständig?<br />

Welche Alternativen gibt es dazu? Und<br />

welche Kosten kommen auf mich zu?<br />

Wenn ein Pferd gestorben ist, stehen<br />

einige Dinge auf der To Do-Liste: Pferde<br />

fallen unter das Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz.<br />

Darin ist<br />

eine Meldepflicht festgeschrieben. Ein<br />

Loch im Garten auszuheben und den<br />

Weggefährten darin zu beerdigen, ist<br />

in Deutschland verboten. Sobald der<br />

Tod bemerkt wird und das Pferd abholbereit<br />

liegt, muss der Pferdehalter die<br />

zuständige Tierkörperbeseitigungsanstalt<br />

kontaktieren. Sich um die Beseitigung<br />

zu kümmern, ist Aufgabe der zuständigen<br />

Behörde, also der Länder<br />

oder Landkreise. Die übertragen diese<br />

Aufgabe in der Regel an Firmen. Welcher<br />

Betrieb zuständig ist, kann auf<br />

den Internetseiten der Landkreise<br />

nachgelesen oder beim eigenen Tierarzt<br />

erfragt werden. Die Verwertungsbetriebe<br />

haben entweder ein Online-<br />

Formular, das man ausfüllen kann,<br />

eine Telefonnummer, unter der die<br />

Eckdaten aufgenommen werden oder<br />

einen Anrufbeantworter, auf den man<br />

sein Anliegen spricht. In einigen Bundesländern<br />

wird auch nach der Tierseuchenkassennummer<br />

gefragt. Sie<br />

sollte der Pferdehalter parat halten.<br />

Der richtige Platz<br />

„Der Körper des toten Pferdes muss<br />

an einer kühlen und schattigen Stelle<br />

positioniert sein, an die ein Fahrzeug<br />

mit 26 Tonnen Gewicht fahren und<br />

dort wenden kann und darf“, sagt Sabine<br />

Heitmann von der Oldenburger<br />

Fleischmehlfabrik Kampe. So friedlich<br />

es auch ist, wenn das eigene Pferd eines<br />

Nachts in seiner Box oder auf der Weide<br />

entschläft, ist das für die Abholung<br />

häufig ein Problem. Sollte ein Pferd auf<br />

einer Weide sterben, muss der Körper<br />

an eine befestigte Stelle transportiert<br />

werden, an der der Lastwagen des Entsorgungsbetriebes<br />

halten darf. Ein<br />

Traktor kann es mit einem Frontlader<br />

dorthin bringen.<br />

Verstirbt ein Pferd im Stall, ist die<br />

Situation weitaus schwieriger. Im besten<br />

Falle kann die Box von einem<br />

Traktor angefahren werden, der den<br />

Kadaver herausbefördert. Der tote<br />

Pferdekörper sollte so wenig wie möglich<br />

über den Boden geschliffen werden,<br />

denn dann kann der Kadaver<br />

Flüssigkeit verlieren, die Krankheitserreger<br />

enthält. Schwenkbare Wandelemente<br />

sind Gold wert. Mitarbeiter von<br />

Beseitigungsanstalten dürfen aus Seuchenschutzgründen<br />

keinen Stall betreten.<br />

Besteht partout keine Möglichkeit,<br />

den Pferdekörper aus seiner Box<br />

zu bekommen, holen manche Tierkörperbeseitigungsbetriebe<br />

ihn im größten<br />

Notfall auch zerteilt ab.<br />

Meistens kommen die Fahrer der<br />

Tierkörperverwertungsanstalten am<br />

Tag der Meldung oder am Werktag darauf.<br />

Bis dahin sollte das tote Pferd abgedeckt<br />

werden, am besten mit einer luftdurchlässigen<br />

Plane, damit sich keine<br />

Gase und dadurch unangenehme Gerüche<br />

entwickeln. „Unsere LKWs sind<br />

mit einem Kran und einem Greifer ausgestattet.<br />

Damit heben unsere Fahrer<br />

die toten Tiere auf die Transporter“,<br />

berichtet Heitmann. Der Pferdebesitzer<br />

muss bei der Abholung nicht dabei<br />

sein. „Allerdings sollte der Equidenpass<br />

bereitliegen. Wir sammeln ihn ein, geben<br />

ihn zur Entwertung ans Veteri-<br />

82 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong><br />

Hier aktuelle Ausgabe bestellen


NAVY<br />

PMS 289<br />

C100M60Y0K75<br />

BURGUNDY<br />

PMS 209<br />

C0M100Y30K65<br />

SILVER<br />

PMS 877<br />

C0M0Y0K34<br />

Ab jetzt keine Ausgabe mehr verpassen<br />

Reiter Revue – Wissen rund ums Pferd<br />

Sie abonnieren oder verschenken für ein Jahr<br />

Reiter Revue International. Als Dankeschön spendieren<br />

wir Ihnen eine der folgenden Top-Prämien.<br />

Unseren Abonnenten bieten wir das ePaper auf<br />

Smartphone und Tablet für nur 7,50 Euro/Jahr!<br />

Feines Reiten - bereichertes Leben<br />

12 x<br />

im Jahr für<br />

65,40 Euro<br />

+ Prämie<br />

Für Reitsportinteressierte, die einen<br />

Blick hinter eine etwas andere Kulisse<br />

wagen und erfahren möchten, wie<br />

man sich bei allem Ehrgeiz den Spaß<br />

an Pferden und Reiten erhält.<br />

Stiefeltasche von Kingsland<br />

Praktische Stiefeltasche mit<br />

Fleece-Fütterung. Aus<br />

wasserabweisendem Material.<br />

Farbe: Navy<br />

Beste Pflegeprodukte<br />

für Ihr Pferd<br />

Hochwertiges Pflegemittel-Set<br />

bestehend aus Vital Shampoo,<br />

Detangler und Lederreiniger.<br />

Headband von Spooks<br />

Der ultimative Kuschelfaktor für den Kopf! Das grob<br />

gestrickte Headband ist mit weichem Fleece gefüttert<br />

und passt ideal zu jedem Winteroutfit.<br />

Farbe: Grau, Navy<br />

Jetzt bestellen unter: Tel. 0 25 01/8 01-30 70<br />

leserservice@reiterrevue.de ∙ www.abo.reiterrevue.de


Kutschpferde im Kölner Rosenmontagszug<br />

114 REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong><br />

Hier aktuelle Ausgabe bestellen


REVUE R EPORTAGE<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion:<br />

Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster, Deutschland, Tel. +49 (0) 2501 801 8049,<br />

Fax +49 (0) 2501 801 8047, E-Mail: redaktion@reiterrevue.de<br />

Chief Editor/Publisher:<br />

Markus Wörmann (wm), verantwortlich im Sinne des Presserechts<br />

Stellvertretende Chefredakteurin:<br />

Sarah Schnieder (schn), Tel. +49 (0) 2501 801 8045<br />

Redaktion:<br />

Sabine Gregg (sag), Tel. +49 (0) 2501 801 8042<br />

Karolin Leszinski (kl), Tel. +49 (0) 2501 801 8043<br />

Sabine Rieck (sr), Tel. +49 (0) 2501 801 8049<br />

Ramona Lienhop (lie), Volontärin, Tel. +49 (0) 2501 801 8044<br />

Sina Eberhardt (seb), Volontärin, Tel. +49 (0) 2501 801 2119<br />

Redaktionsassistenz/Sekretariat:<br />

Monika Bäumer, EZ, Tel. +49 (0) 2501 801 8049<br />

Freie Mitarbeiter und Autoren:<br />

Kirsten Ahrling, Jeannette Aretz, Dr. Tanja Becker, Ulrike Bletzer, Thomas<br />

Borgmann, Sabine Heüveldop, Regina Käsmayr, Kim Kreling, Tina Pantel,<br />

Sylvia Sánchez, Dr. Birgit van Damsen, Dr. Michaela Weber-Herrmann<br />

Fotografen:<br />

Dr. Tanja Becker, Ulrike Beelitz, Arnd Bronkhorst, Tammo Ernst, Karl-Heinz<br />

Frieler, Mark gr. Feldhaus, Pauline von Hardenberg, Thomas Hellmann, Ludwiga<br />

von Korff, Robert Kraft, Stefan Lafrentz, Lothar Lenz, Julia Rau, Bärbel Schnell,<br />

Holger Schupp, Christiane Slawik, Sabine Stuewer, Jacques Toffi<br />

Layout:<br />

Charlotte Rück<br />

Wenn „Kölle<br />

Alaaf!“ durch die<br />

Straßen hallt, hat<br />

Köln Spaß. Tausende<br />

Jecken feiern,<br />

was das Zeug hält.<br />

Zeitgleich sind<br />

hunderte Menschen<br />

und Pferde<br />

hochkonzentriert.<br />

Die Kutscher absolvieren<br />

am Rosenmontag<br />

den<br />

Härtetest. Eine<br />

Fahrt unter Extrembedingungen.<br />

Stellvertretende Publisherin (verantwortlich für den Anzeigenteil):<br />

Moira Murena, E-Mail: moira.murena@lv.de<br />

Publishing Managerin:<br />

Sina Jendrollik (Marketing), E-Mail: sina.jendrollik@lv.de<br />

Abo-/Leserservice:<br />

Landwirtschaftsverlag GmbH, Münster<br />

Tel. +49 (0) 2501 801 3070, Fax +49 (0) 2501 801 58616<br />

E-Mail: leserservice@reiterrevue.de<br />

Managerin Disposition:<br />

Jeana Friese, E-Mail: jeana.friese@lv.de<br />

Tel. +49 (0) 2501 801 4890, Fax +49 (0) 2501 801 5179<br />

Leitung Vertriebsmarketing:<br />

Dr. Tobias Fredebeul-Krein, E-Mail: Tobias.Fredebeul-Krein@lv.de<br />

Leitung Vertriebsmanagement:<br />

Paul Pankoke, E-Mail: paul.pankoke@lv.de<br />

Vertriebsmanagement Publikums-Medien:<br />

Michael Schroeder, E-Mail: michael.schroeder@lv.de<br />

Bereichsleitung Publikumsmedien:<br />

Dr. Thorsten Weiland<br />

Geschäftsführung:<br />

Hermann Bimberg (Sprecher), Werner Gehring, Malte Schwerdtfeger<br />

Medienproduktion:<br />

Anja Luszek-Hoffmann<br />

Druck<br />

Westermann Druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig<br />

Vertrieb zum Handel:<br />

DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, 22773 Hamburg<br />

Verlag:<br />

Landwirtschaftsverlag GmbH, Hülsebrockstr. 2-8, 48165 Münster<br />

Briefanschrift: Landwirtschaftsverlag GmbH, Postfach 48084 Münster<br />

Reiter Revue International erscheint monatlich.<br />

Preis des Einzelheftes: € 5,50 inkl. 7% MwSt., Jahres-Abo Inland: € 53,90 zzgl.<br />

Versandkosten € 9,70, Gesamtpreis: € 63,60 inkl. MwSt., Österreich: € 63,60,<br />

weitere Länder und Luftpostpreise auf Anfrage. Sonderpreis für Studenten,<br />

Auszubildende und Schüler gegen Nachweis: € 50,13. Vorzugspreis für Persönliche<br />

Mitglieder der FN gegen Mitgliedsnachweis: € 52,82. Vorzugspreis für<br />

Mitglieder des Förderkreises für Amateur- und Berufsreitsport e.V.: € 52,82.<br />

ePaper Reiter Revue (Bezug über iTunes oder google play store) zum Jahresbezugspreis<br />

von 49,50 Euro. Kombi-Abo Inland (Print und ePaper): € 63,60<br />

zzgl. € 7,50; Gesamtpreis € 71,10. Auslandspreis auf Anfrage.<br />

Abonnementsgebühren sind zu Beginn des Bezugszeitraumes fällig. Nach Ablauf<br />

des ersten Bezugszeitraumes kann das Abonnement jederzeit gekündigt werden.<br />

Sollten Sie umziehen, denken Sie bitte daran, uns Ihre neue Adresse mitzuteilen<br />

(spätestens ca. 3 Wochen vor Erscheinen der neuen Ausgabe).<br />

Ein Nachsendeantrag der Post gilt nicht für Zeitschriften!<br />

Bankverbindungen:<br />

Volksbank Münster eG: BLZ 401 600 50, Konto-Nr. 1 004 031 300<br />

IBAN: DE16 4016 0050 1004 0313 00, SWIFT-BIC: GENO DE M1MSC<br />

Postbank Dortmund: BLZ 440 100 46, Konto-Nr. 28 921 466<br />

IBAN: DE88 4401 0046 0028 9214 66, SWIFT-BIC: PBNKDEFF<br />

Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages infolge Störungen des Arbeitsfriedens<br />

bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die<br />

Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen. Bei unaufgefor-<br />

TEXT: RAMONA LIENHOP<br />

FOTOS: HOLGER SCHUPP, FOTOLIA (1)<br />

dert eingesandten Beiträgen und Bildmateriali en kommt zwischen dem Verlag und<br />

dem Einsender kein Vertrag zustande. Der Verlag sendet diese Beiträge ohne<br />

Anerkennung einer Rechtspflicht an den Absender zurück. Das Risiko des Transportes<br />

trägt alleine der Einsender. Die Haftung des Verlages beschränkt sich auf<br />

Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit im Umgang mit den eingesandten Beiträgen und<br />

Materialien während der Zeit, in der sie sich im Verlag befinden. Mit Überlassung<br />

des Manuskriptes überträgt der Autor (Bild, Text) dem Verlag das Recht der<br />

urheberrechtlichen Nutzung. Alle Rechte vorbe hal ten. Gerichtsstand ist Münster.<br />

© <strong>2018</strong> by Landwirtschaftsverlag GmbH, Münster (Amtsgericht Münster HR<br />

B-174)<br />

USt-IdNr.:<br />

126 042 224, USt.-Nr.: 5336/5804/1104<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 56 gültig ab Ausgabe 1/<strong>2018</strong><br />

Internet:<br />

www.reiterrevue.de<br />

Die Auflage wird<br />

regelmäßig von<br />

der IVW geprüft.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!