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AUSBILD UNG<br />
Handwechsel sinnvoll ins Training einbauen<br />
Wirkungsvoller<br />
Wechselkurs<br />
Wir machen sie alle, aber wissen wir auch, wie man<br />
sie richtig reitet? Durch die ganze Bahn wechseln, aus<br />
dem Zirkel wechseln oder aus der Ecke kehrt ändern<br />
nicht nur die Richtung. Was sie können und wie man<br />
geschickte Wechselwirkungen schafft.<br />
TEXT: SARAH SCHNIEDER<br />
FOTOS: THOMAS RUBEL<br />
„Durch die halbe Bahn<br />
wechseln“ – eine Linie,<br />
die häufig unterschätzt<br />
wird.<br />
Das Training auf dem<br />
Platz oder in der Halle<br />
ist ein Wechselspiel der<br />
Richtungen. Mal geht<br />
es links, mal rechts herum.<br />
Und das mal mehr und mal<br />
weniger durchdacht. Mit Folgen.<br />
Denn wer den Handwechsel<br />
schlecht vorbereitet, sorgt selbst<br />
für Störungen im Ablauf. Warum?<br />
Weil beide Hände des Pferdes unterschiedlich<br />
gymnastiziert werden<br />
müssen. Es sollte also gut<br />
überlegt sein, in welche Richtung<br />
es gerade geht.<br />
Reitmeister Jean Bemelmans ist<br />
in seinem Leben schon tausende<br />
Handwechsel geritten. Wie viele es<br />
pro Trainingseinheit sind, kann<br />
auch er nicht pauschal sagen. Aber<br />
wann er sie für sinnvoll hält: „Das<br />
Ziel des Reitens ist es, das Pferd auf<br />
beiden Händen gleichmäßig zu<br />
gymnastizieren. Deshalb sollte<br />
man grundsätzlich schauen, dass<br />
man erst auf einer Hand ein gutes<br />
Gefühl im Sattel bekommt. Bewegt<br />
sich das Pferd geschmeidig und<br />
losgelassen, versuche ich als Reiter,<br />
dieses Gefühl auch auf der anderen<br />
Hand zu erreichen.“<br />
Jungen Pferden, die sich anfangs<br />
spannig unter dem Sattel bewegen<br />
und übermotiviert sind, können<br />
hingegen häufige Handwechsel<br />
helfen, etwas zur Ruhe zu kommen.<br />
„Die Handwechsel sind in<br />
dem Fall etwas Beschäftigung“,<br />
macht Bemelmans deutlich. Und<br />
je nach Linie, die man nutzt, machen<br />
sie das Pferd aufmerksamer<br />
und durchlässiger.<br />
Die Linien-Logik<br />
Möglich ist vieles: Gerade Linien<br />
wie durch die ganze, halbe oder<br />
Länge der Bahn wechseln oder gebogene<br />
Linien wie aus oder durch<br />
den Zirkel wechseln, Kehrtvolten<br />
oder Schlangenlinien, aber auch<br />
eine Mischung aus beidem, wenn<br />
es aus der Ecke kehrt geht. Wann<br />
man welche Linie am besten nutzt,<br />
hängt davon ab, welchen Trainingseffekt<br />
man erreichen will.<br />
„Auf großen gebogenen Lini- ><br />
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REITER REVUE INTERNATIONAL 2/<strong>2018</strong> 33