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men<br />
Nr. 4 I Dezember 2017<br />
Der gepflegte Mann<br />
Hilfe zu vollem<br />
Männerhaar
www.pelz-und-hutmode.de<br />
Werner App Pelz- und Hutmoden | Hauptstr. 63 | 89522 Heidenheim | Tel. 07321 21154
Inhalt<br />
Abenteuer<br />
Liebe Leser,<br />
Adrenalin, das durch den Körper schießt und so viele Endorphine frei setzt,<br />
dass man schreien möchte und es dann meistens auch tut. Das sind Momente,<br />
die man nie mehr vergisst, weil man in diesen Momenten das Leben und sich<br />
so unbeschreiblich intensiv spürt. In dieser Ausgabe der ålamen berichten wir<br />
über einige dieser Momente und – damit nicht genug – wir bieten Ihnen ein<br />
solches Erlebnis exklusiv an. Am 10. Mai 2018 laden wir gemeinsam mit<br />
Trends7R zum Erlebnistag in den AdventureSteinbruch nach Künzelsau.<br />
Mit dem Quad, dem Offroad-Taxi oder am Steuer eines Offroad-Fahrzeuges<br />
geht es über Schotterpisten und durch Schlammpassagen. Es gilt lange<br />
Steilauf- und Abfahren sowie Hindernisse zu bewältigen – ein unvergessliches<br />
Abenteuer. Nicht weniger eindrücklich ist unser Ski-Tipp. Der führt in<br />
das atemberaubende Skigebiet von La Rosière, das als Geheimtipp unter<br />
anspruchsvollen Skifahrern gilt. Außerdem nehmen wir Sie auf eine Reise<br />
nach Finnland zum Hundeschlittenfahren mit – Übernachtung im Eishotel<br />
inklusive.<br />
Da in jedem Mann nicht nur ein Abenteurer, sondern immer auch ein<br />
Gentleman schlummert, warten wir in unserer Modestrecke mit dem<br />
perfekten Outfit für den Mann mit Stil auf. Für das Fotoshooting, das im<br />
Kaminzimmer des Goldenen Lamms in Unterkochen stattfand, haben<br />
Tobias Funk und Philip Gold in Sachen Garderobe und Frisur aus zwei<br />
Kollegen unseres Hauses die perfekten Männer von Welt ans Tageslicht<br />
gefördert. Auch diese Seiten sorgen sicherlich für eine erhöhte Adrenalinausschüttung<br />
– bei den Damen.<br />
Viel Vergnügen mit der Winterausgabe der ålamen<br />
04 Abenteuer winterliches Finnland<br />
08 Atemberaubend anders<br />
34 Das Abenteuer seines Lebens<br />
37 Reisen auf dem Frachtschiff<br />
38 Offroad – motorisierte Grenzerfahrungen<br />
erleben<br />
Stil<br />
12 Mehr als eine Kopfbedeckung<br />
14 Der Mann mit Stil<br />
20 An einem Dienstag im November…<br />
22 Der Weg zu vollem Männerhaar<br />
24 Traumberuf Friseur<br />
25 Der erste Salon-Gold-Education-Day<br />
28 Diese Führungsrolle funktioniert<br />
nur im Team<br />
Einblicke<br />
27 OstalbStrom – smart & save<br />
Genuss<br />
30 Der Truck, der Duft, das Fleisch<br />
31 Eine scharfe Sache<br />
32 Das kulinarische Kap Horn<br />
Pferdestärken<br />
Oliver Machhold<br />
Herausgeber der ålamen<br />
IMPRESSUM<br />
41 Der Reifenspezialist<br />
42 Flugplatzblasen 2017<br />
45 Mercedes über alles<br />
48 Der Lederkünstler<br />
ålamen – ein Projekt der STUDIOO GmbH<br />
Herausgeber/Gestaltung/Redaktion/Vertrieb: STUDIOO GmbH • Konzept- und Werbeagentur • Carl-Zeiss-Straße 26 • 73431 Aalen/Württ. • Tel. 07361 99771-0<br />
Fax 07361 99771-11 • info@studioo.de • Geschäftsführer: Petra Wahl, Oliver Machhold • HRB-A 501678 • Eingetragen beim Registergericht Ulm<br />
USt-Ident-Nr. DE 246624122 · Verantwortlich im Sinne der Redaktion: Petra Wahl, Oliver Machhold • Redaktion: Andrea Loser, Tel. 07361 99771-14,<br />
loser@ala-magazin.de • Marketing: Klaudia Salkanovic, Tel. 07361 99771-23, salkanovic@ala-magazin.de • Texte: Andrea Loser, Heidi Hahn<br />
Fotos: Andreas Wegelin, geliefert • Datenannahme Anzeigen: druckdaten@ala-magazin.de • Druck: Wahl-Druck GmbH • Carl-Zeiss-Straße 26, 73431 Aalen/<br />
Württ. • Tel. 07361 9474-0 • Fax 07361 9474-50 • www.wahl-druck.de • Für eingesandte Manuskripte und Bilder übernehmen wir keine Haftung. Lizenzrechte<br />
für Fotos sind gegenüber dem Veranstalter oder Auftraggeber geltend zu machen, der sie zuschickt. Alle Veranstaltungshinweise ohne Gewähr.<br />
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werden. Es gelten die Anzeigenpreise/Mediadaten Stand 2017, Nachdrucke, auch einzelner Elemente, sind verboten<br />
Druckauflage: 10.000 Stück • www.ala-magazin.de/men<br />
ålamen 04 | Vorwort & Inhalt<br />
3
Abenteuer<br />
winterliches<br />
Finnland<br />
Es ist Mitte Februar 2017, der Winter in<br />
der Region ist auf dem Rückzug, nachdem<br />
er im Allgemeinen nur ein kurzes<br />
Gastspiel gegeben hat. An einem Montagmorgen<br />
geht es von Stuttgart aus nach Finnland. Fast<br />
sieben Stunden später: Landeanflug über dem<br />
finnischen Kittilä. In der Gemeinde, die zu Lappland<br />
gehört, leben nicht einmal 7.000 Menschen.<br />
Dafür gibt es jede Menge Landschaft und einen<br />
Winter, den man sich als Deutscher nicht vorstellen<br />
kann.<br />
4 ålamen 04 | Abenteuer
Das Thermometer zeigt - 15 Grad und<br />
das mittags um halb eins. Die Sonne<br />
geht zu dieser Jahreszeit erst nach 8:00 Uhr<br />
auf und um 15:30 Uhr schon wieder unter.<br />
Nachts kann es schon mal - 30 Grad haben,<br />
was dort niemanden aus der Fassung<br />
bringt. Wer es kuschlig warm mag, der geht<br />
in die Sauna und hinterher in den Schnee.<br />
Über 120 Grad Temperaturunterschied<br />
bringen jeden Kreislauf auf Touren.<br />
Fotos Oliver Machhold<br />
ålamen 04 | Abenteuer<br />
5
Perfekt an die Kälte angepasst sind die Hunde der Region.<br />
Der Hundeschlitten ist das traditionelle Fortbewegungsmittel<br />
in den Ländern, in denen die Winter lang und hart<br />
sind. Einmal mit dem Hundeschlitten durch den Wald<br />
und übers offene Land, am besten bei Sonnenschein, der<br />
den Schnee wie ein Meer aus Diamanten glitzern lässt –<br />
was für ein Abenteuer.<br />
E<br />
ndlich. Nach einer genauen Einführung in die Geheimnisse des Hundeschlittenführens<br />
und nach manch unsanftem Stopp im Schnee, steht die<br />
erste Ausfahrt an. Auf den Kufen des Schlittens stehend, das Gespann fest<br />
im Griff, erlebt sich Geschwindigkeit in einer neuen Dimension und in<br />
einer ungeahnten Kälte. Die wenigen Quadratzentimeter Haut, die ungeschützt<br />
dem Fahrtwind ausgeliefert sind, lassen einen erahnen, wie kalt<br />
»kalt« ist. Der Rest des Körpers steckt in Spezialkleidung.<br />
Einen Hundeschlitten zu lenken braucht<br />
Kraft, Ausdauer und Konzentration. Die<br />
Aufmerksamkeit, die die landschaftliche Schönheit<br />
verdient hätte, kommt während der Fahrt<br />
dabei manchmal leider zu kurz. Wenn die<br />
Hunde nach der Ausfahrt versorgt sind, ist<br />
der Musher, der Schlittenhundeführer dran.<br />
Gegen einen aufkommenden Muskelkater<br />
hilft die Sauna. Danach noch ein bisschen<br />
gemütliches Beisammensein und dann überkommt<br />
einen ein fast schon narkotischer Schlaf.<br />
6 ålamen 04 | Abenteuer
J<br />
edes Jahr neu entstehen in Finnland<br />
so genannte Eishotels. Aus riesigen Eisblöcken<br />
geschnitzt, besteht das gesamte<br />
Mobiliar aus Eis. Stühle, Tische, eine<br />
Bar, Wandverzierungen und als Krönung<br />
ein Bettgestell aus Eis. Sogar die Gläser<br />
aus denen Aquavit oder Wodka serviert<br />
wird, sind aus Eis. Trotz des vielen Eis<br />
wird es im Eishotel niemals kälter als<br />
- 5 Grad, bei - 30 Grad außen fast schon<br />
kuschelig.<br />
Auch eine Nacht in einem Bett aus Eis<br />
ist nicht so kalt, wie man es sich vorstellt.<br />
Das Bettzeug ist extrawarm, es gibt<br />
wattierte Snowmobil-Overalls. Auf der<br />
Bettkante sollte man allerdings nicht zu<br />
lange sitzen bleiben.<br />
Nach fünf Tagen ist das Abenteuer<br />
Hundeschlittenfahren in Finnland<br />
vorüber. Etwas erschöpft, voller Eindrücke<br />
und vor allem mit einer anderen Definition<br />
von Kälte findet man es schon beinahe<br />
lächerlich, wenn auf der Ostalb Ende Januar<br />
nachts das Thermometer auf Werte von<br />
- 10 Grad fällt. Bei 10 Grad unter null<br />
geht man in Finnland noch barfuß aufs<br />
Häußchen, das oft neben den Blockhütten<br />
und Eishotels steht.<br />
Fotos Oliver Machhold<br />
ålamen 04 | Abenteuer<br />
7
Der Schnee glitzert, darüber das<br />
endlose Blau des Himmels. Die<br />
Aussicht ist atemberaubend.<br />
Rauf auf den Berg, auf die Skier und los:<br />
Direkt von Frankreich nach Italien.<br />
Über allem: Seine Majestät, der Mont<br />
Blanc, auf der anderen Seite, der gewaltige<br />
Gletschergipfel Rutor.<br />
Mit den Skiern von Frankreich nach Italien,<br />
das länderübergreifende Skigebiet Espace<br />
San Bernardo macht das möglich. Inmitten<br />
imposanter Viertausender, wo das<br />
italienische Aostatal im Norden an die<br />
Schweiz und im Westen an Frankreich<br />
grenzt, sind das französische La Rosière<br />
und das italienische La Thuile über den<br />
Kleinen St. Bernhardpass miteinander verbunden.<br />
Die längste Abfahrt startet in einer<br />
Höhe von 2.641 Metern auf dem Gipfel<br />
Chaz Dura. Von da aus führt eine elf Kilometer<br />
lange Piste direkt nach La Thuile.<br />
Für Bobby Krapp, Inhaber der Sportbörse<br />
in Aalen, ist das Skigebiet von La Rosière<br />
schon lange eines der schönsten der Welt:<br />
»Spektakuläre, lange Talabfahrten in zwei<br />
Länder vor beeindruckender Bergkulisse<br />
– das findet man nur hier«, sagt er<br />
und meint damit die insgesamt rund<br />
160 Pistenkilometer, die vorbei an tief-<br />
grünen Waldlandschaften und alten Festungen<br />
führen, durch unberührte Natur<br />
und weite Schneefelder. La Rosière gilt<br />
noch als Geheimtipp: Es zählt zu den<br />
zehn größten Skigebieten in Italien, zu<br />
den fünf familienfreundlichsten sowie<br />
zu den am besten bewerteten Skigebieten<br />
im Aostatal. Dazu kommt, die Pisten sind<br />
länger als anderswo. Der Höhenunterschied<br />
zwischen Tal- und Bergstation be-<br />
8 ålamen 04 | Abenteuer
A<br />
Raubend<br />
tembe-<br />
nders<br />
trägt 1.150 Meter und damit fast 300 Meter<br />
mehr als der durchschnittliche Höhenunterschied<br />
in französischen Skigebieten.<br />
Hier lässt sich die Sonne an rund 76 Tagen<br />
pro Saison blicken, die durchschnittliche<br />
Schneehöhe zwischen Dezember und April<br />
beträgt 184 cm am Berg und 119 cm im Tal.<br />
Seit 1986 bildet La Rosière gemeinsam<br />
mit dem benachbarten 1.441 Meter hoch<br />
gelegenen La Thuile das Skigebiet Espace<br />
San Bernardo. Damit ist das kleine,<br />
1.850 Meter hoch gelegene Bergdorf der<br />
einzige Ort in Savoyen, der mit einem<br />
italienischen Skigebiet verbunden ist. Es<br />
liegt direkt am Alpenhauptkamm und<br />
öffnet sich nach Süden zu einer traumhaften<br />
Talsicht. Die nördliche Ausrichtung<br />
der Skihänge oberhalb von La Thuile<br />
vollendet die optimale Kombination: Sie<br />
macht das Skigebiet vielseitig und ideal,<br />
sowohl für Sonnenhungrige als auch für<br />
Schneefanatiker. Und das umgeben von<br />
4.000-ern wie Mont Blanc, Monte Rosa<br />
oder Matterhorn.<br />
Wo früher die Arbeiter der Kohle- und<br />
Silberbergwerke lebten, finden heute<br />
Wintersportler 80 paradiesische Abfahrten<br />
in allen Schwierigkeitsgraden, rund<br />
um den Kleinen Sankt-Bernhard-Pass,<br />
Foto geliefert<br />
ålamen 04 | Abenteuer<br />
9
über die Landesgrenze von Frankreich<br />
und Italien hinweg. Der Großteil der Abfahrten<br />
ist leicht bis mittelschwer und<br />
daher optimal für Familien mit Kindern<br />
oder für Anfänger. Auch Profis und alle,<br />
die die sportliche Herausforderung suchen,<br />
kommen auf zahlreichen schwarzen und<br />
rot markierten, spektakulären Pisten auf<br />
ihre Kosten. Viele Tiefschneehänge laden<br />
zum Freeriding ein. Für Langläufer gibt<br />
es ausreichend gespurte Loipen unterschiedlichster<br />
Schwierigkeitsgrade. Wem<br />
das nicht genügt, der kann sich beim Eisklettern<br />
oder Schneeschuhwandern ausporbieren<br />
oder entscheidet sich für Heli-<br />
Skiing in La Rosière: Per Helikopter geht<br />
es auf den Gletscher zur unvergleichlichen<br />
Tiefschnee-Abfahrt. Auf der italienischen<br />
Seite gibt es die Gelegenheit zum Speed-<br />
Riding, Snow-Kiting oder Boarder-Cross.<br />
Rauf auf den Berg und zu den 87 perfekt<br />
präparierten Pisten führen 40 moderne<br />
Liftanlagen: Kabinenbahn, Sessel- und<br />
Schlepplifte lassen keine Wartezeiten<br />
aufkommen. La Rosière ist wohl nur deshalb<br />
noch relativ unbekannt, weil in allernächster<br />
Nähe Giganten wie Les Arcs,<br />
La Plagne und Tignes die Touristenströme<br />
abfangen. »Es ist nicht nur ein Geheimtipp,<br />
es ist für mich das derzeit abwechslungsreichste<br />
und familienfreundlichste<br />
Skigebiet in den französischen Alpen«,<br />
so Bobby Krapp.<br />
Die Architektur der neuen Appartementhäuser<br />
erinnert an alte Savoyer Berghöfe.<br />
Hinter den Natursteinwänden verbergen<br />
sich großzügige Räume und modernster<br />
Komfort unmittelbar an der Piste. Der<br />
passionierte Skifahrer und erfahrene Skilehrer<br />
bietet regelmäßig Skiurlaube in<br />
La Rosière »Idealer geht es nicht. Unsere<br />
Viersterne-Residenz auf einem sonnigen<br />
Plateau ist modern, direkt mit dem Auto<br />
anfahrbar und die Piste nur wenige<br />
Meter, der Lift zirka 300 Meter entfernt.«<br />
Es versteht sich fast von selbst, dass alles<br />
optimal eingerichtet ist: Vom Cerankochfeld<br />
über Mikrowelle bis zur Spülmaschine,<br />
vom Sat-TV bis zur Badewanne<br />
mit Massagedüsen ist alles vorhanden.<br />
Trotz Qualität der Unterkünfte und<br />
abwechslungsreichem Skigebiet kann<br />
man La Rosière in einem Punkt nicht<br />
mit den großen Wintersport-Zentren<br />
vergleichen. »Im Vordergrund steht<br />
nicht Party, sondern der Skisport auf<br />
extrem gut gepflegten Pisten, inmitten<br />
der Natur.« Ob Familienurlaub oder<br />
Männerurlaub mit allen wintersportlichen<br />
Herausforderungen der schwarzen<br />
und roten Pisten, ob Gas geben am Steilhang<br />
oder Freeriding.<br />
Wer nach den langen, spannenden Abfahrten<br />
abends dann doch noch Energie<br />
für Aprés-Ski aufbringt, der findet im Dorf<br />
genügend kleine Pubs mit Livemusik. Viele<br />
lassen den Tag jedoch dort ausklingen,<br />
wo sie ihn morgens mit frischen Croissants<br />
vom Brötchenservice begonnen haben: Im<br />
Appartement mit einem Glas Wein, mit<br />
Freunden am prasselnden Kaminfeuer und<br />
einem atemberaubenden Ausblick übers<br />
Tal, der auch bei Nacht faszinierend ist.<br />
Sportbörse Aalen<br />
Ernst-Abbe-Str. 35<br />
73431 Aalen<br />
Tel. 07361 44 44 8<br />
info@sport-boerse-aalen.de<br />
www.sport-boerse-aalen.de<br />
10 ålamen 04 | Abenteuer<br />
Fotos geliefert
»Spektakuläre, lange Talabfahrten in<br />
zwei Länder vor beeindruckender<br />
Bergkulisse – das findet man nur hier«<br />
– Bobby Krapp –<br />
»<br />
Gruppenreise<br />
mit der Sportbörse Aalen<br />
Die Sportbörse bietet die nächste<br />
Gruppenreise in den Osterferien<br />
vom 24.März – 31. März 2018 nach<br />
La Rosière in die Viersterne-Residenz<br />
»Les Balcons«, direkt an der Piste. Die<br />
Appartements gibt es für 2 bis 12 Per-<br />
sonen, doch Bobby Krapp weiß aus Erfahrung,<br />
dass es besser ist, die Wohnungen<br />
immer mit zwei Personen weniger zu<br />
belegen: Dann haben alle ein Schlafzimmer<br />
und keiner muss die Umbausofas<br />
im Wohnzimmer nutzen. Was<br />
den Erholungswert unbedingt erhöht.<br />
Leistungen<br />
» 7 × Übernachtung im Appartement<br />
» Bettwäsche<br />
» 6 Tage-Skipass für La Rosière<br />
(Frankreich) und La Thuile (Italien)<br />
» Guiding im Skigebiet am<br />
ersten Skitag<br />
» Freier Eintritt in den Wellnessbereich<br />
» Welcome-Drink<br />
» Reiseleitung: Bobby und Tanja<br />
» ab 398 Euro pro Person.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.sport-boerse-aalen.de/<br />
eventundkurse/winter/frankreich.html<br />
Fotos geliefert<br />
ålamen 04 | Abenteuer<br />
11
Mehr als eine<br />
»Der Hut macht aus dem Mann den<br />
Herrn«, bringt es Ralf App auf den<br />
Punkt. Ob Melone, Homburger oder<br />
Bowler, ein Hut ist ein modisches Bekenntnis<br />
und seit einigen Jahren auch wieder<br />
ein Zeichen von Stil und modischem Verständnis.<br />
»Es gibt für Hüte und Mützen<br />
schon lange kein Modediktat mehr. Hüte<br />
gibt es in den unterschiedlichsten Formen<br />
und Farben, Mützen punkten dazu noch<br />
mit verschiedenen Mustern. Vom Hahnentritt,<br />
über Karo bis hin zu melierten Variationen<br />
in Multicolor.« Zum Anzug, zur<br />
Jeans, zur schmalen Karo-Hose, mit Mantel<br />
und Schal, Sakko oder ganz lässig mit<br />
einer Strickweste. Wer zu was, wann und<br />
in welcher Kombination einen Hut oder<br />
eine Mütze trägt: erlaubt ist was gefällt<br />
und was dem eigenen Stil entspricht.<br />
Hüte und Mützen in all ihrer Vielfalt finden<br />
sich bei Werner App in Heidenheim in<br />
der Hauptstraße 63. Seine Kundschaft ist<br />
bunt gemischt. Was sie eint ist die Liebe zur<br />
besonderen Kopfbedeckung. »Es gibt nur<br />
die Mütze oder den Hut, der zu einem<br />
Mann passt – mit dem Alter hat das nichts<br />
zu tun. Einen Humphrey-Bogart-Hut<br />
kann ich mit der Krempe nach unten tief<br />
ins Gesicht gezogen tragen. Das ist sehr<br />
maskulin und klassisch. Auf dem Hinterkopf<br />
so getragen, dass ein Haarschopf<br />
vorne herausschaut, hat etwas Unkonventionelles,<br />
etwas Freches, etwas Sportliches.«<br />
Ralf App ist selbst begeisterter Hutträger.<br />
Das ist nicht nur der fast hundertjährigen<br />
Familientradition geschuldet,<br />
die Hut und Pelz App zu einem der ältesten<br />
inhabergeführten Geschäfte von Heidenheim<br />
macht. »Ein Hut ist ein Kleidungsstück,<br />
auf das man, wenn man mal seine<br />
Vorzüge erkannt hat, nicht mehr verzichten<br />
möchte. Hüte oder Mützen schützen vor<br />
Regen, Schnee, Wind oder direkter Sonne.<br />
Genauso wie man Schuhe anhat, gehört<br />
auch ein Hut oder eine Mütze zur Garderobe<br />
eines Mannes dazu.« Die Hüte, die<br />
sich bei Ralf App nach Modellen, Farben<br />
12 ålamen 04 | Stil
Kopfbedeckung<br />
und Größen sortiert in den Regalen finden,<br />
sind alle samt von renommierten Herstellern.<br />
Verarbeitung, Passform, Design<br />
und Materialien machen die Qualität und<br />
damit den Tragekomfort aus. »Der erste<br />
Blick, wenn man sich einen Hut oder<br />
eine Mütze kauft, sollte dem verarbeiteten<br />
Material gelten. Filz aus Kaninchenhaar<br />
oder Schurwolle ist wärmend und dennoch<br />
temperaturausgleichend. Deshalb gilt:<br />
wer auf Naturstoffe achtet, der kommt<br />
nicht ins Schwitzen.« Der Trend zum Hut<br />
und zur Mütze beflügelt auch die Designer.<br />
Klassiker in modischen Farben eröffnen<br />
Kombinationsmöglichkeiten, setzen<br />
Akzente und fangen Blicke ein. So sehr,<br />
dass längst die Damenwelt den Herrenhut<br />
für sich entdeckt hat. »Es kommen<br />
immer mehr Frauen, die einen klassischen<br />
Herrenhut in einer bestimmten Farbe<br />
für ihr Outfit suchen. Das freut mich,<br />
ganz klar, aber noch mehr freut es mich,<br />
wenn Männer sich für einen Hut oder<br />
eine Mütze entscheiden«, so der Fachmann.<br />
Neben Hüten und Mützen für Herren hat<br />
Ralf App auch hochwertige Kaschmirschals,<br />
die bis in den Frühling hinein ein<br />
wärmendes und vom Gewicht fast nicht<br />
spürbares Accessoire für den Mann<br />
mit Stil sind. Ebenso wie die Lederhandschuhe<br />
unverzichtbar sind, möchte man<br />
sich nicht ständig die klammen Finger<br />
warm reiben müssen. Sportlich, elegant,<br />
klassisch, jung, trendig, individuell oder<br />
extravagant. Hüte und Mützen können<br />
alles sein, weil sie immer ein modischer<br />
Begleiter für den Mann mit Stil sind –<br />
ganz gleich welchen Alters.<br />
Werner App Pelz- und Hutmoden<br />
Hauptstr. 63<br />
89522 Heidenheim<br />
Tel. 07321 21154<br />
info@pelz-und-hutmode.de<br />
www.pelz-und-hutmode.de<br />
Fotos Mayser Headwear<br />
ålamen 04 | Stil<br />
13
Der Mann<br />
Mit Stil<br />
Lässige Eleganz – das ist der Grundton<br />
sowohl in der Mode als auch<br />
bei den Frisurentrends für Männer.<br />
Die Konturen sind klar definiert, das<br />
Deckhaar darf gerne etwas länger sein,<br />
was Spielraum für Variationsmöglichkeiten<br />
gibt. Die jeweilige Frisur lässt sich<br />
mit ein paar Handgriffen dem Anlass<br />
und der Tageszeit anpassen. Während<br />
eine Strähne des längeren Deckhaars tagsüber<br />
lässig ins Gesicht fällt, bringt dieselbe<br />
Frisur mit locker, aber akkurat nach hinten<br />
gekämmtem Haar den Gentleman zum Vorschein.<br />
Ein Scheitel ist nach wie vor der<br />
elegante Klassiker, ist allerdings kein Muss,<br />
vor allem nicht bei lockigem Haar.<br />
14 ålamen 04 | Stil
Foto Andreas Wegelin<br />
ålamen 04 | Stil<br />
15
16 ålamen 04 | Stil
Die Modefarbe der Saison bei Anzügen<br />
ist Blau. Rauchblau, dunkelblau oder<br />
ein dunkles Taubenblau, dazu passende<br />
Accessoires, die farbliche Akzente setzen.<br />
Blau schmeichelt vor allem Männern mit<br />
hellerer Haut, da der Kontrast weicher ist.<br />
Die verarbeiteten Materialien sind weich<br />
und edel, die Hosen sind am Bein schmal<br />
geschnitten und in der Länge leicht<br />
verkürzt. Der Gentleman trägt<br />
entweder zur Anzugfarbe passende<br />
Socken, wer möchte, stimmt die<br />
Sockenfarbe mit der des Einstecktuchs,<br />
der Schleife oder der Hosenträger<br />
ab und zeigt damit modisches<br />
Understatement.<br />
Foto Andreas Wegelin<br />
ålamen 04 | Stil<br />
17
18 ålamen 04 | Stil<br />
U<br />
nsere Models, für die das Fotoshooting<br />
eine Premiere war, fühlten sich im<br />
Goldenen Lamm in Unterkochen sichtlich<br />
wohl. Der imposante Weinkeller inspirierte<br />
und begeisterte ebenso als Motiv<br />
wie die gut sortierte Spirituosenwand.<br />
Die entgegenkommende Aufmerksamkeit<br />
und die gediegene Atmosphäre gaben der<br />
Fotostory den perfekten Rahmen.
D<br />
ie Schleife, die bei den meisten als<br />
Fliege bekannt ist, ist wieder da und<br />
in vielen Variationen erhältlich. Wer es<br />
klassisch mag, der trägt zur schwarzen<br />
Fliege ein weißes Einstecktuch, wer Abwechslung<br />
ins Spiel bringen möchte, der<br />
entscheidet sich für eine farbige Schleife<br />
und ein passendes Einstecktuch.<br />
Zu Outfit für einen gepflegten Abend unter Männern<br />
oder zum edlen Candlelight Dinner mit der Frau<br />
oder Freundin gehören auch die passenden Schuhe. Die<br />
eleganten Schnürschuhe aus weichem cognacfarbenem<br />
Leder passen perfekt zu den aktuellen Blautönen der<br />
Anzüge. Zur Jeans getragen geben sie dem Outfit mit<br />
einem Sakko kombiniert eine lässig-schicke Note.<br />
Fotos Andreas Wegelin<br />
ålamen 04 | Stil<br />
19
Making of<br />
An einem Dienstag im<br />
November…<br />
…fühlte sich der Morgen für Markus<br />
Schmitter und Markus Studener anders<br />
an, als sie es gewohnt sind. Beide arbeiten<br />
bei der wd mediengruppe, unter deren<br />
Dach unter anderem die ålamen erscheint,<br />
und sie konnten es sich nicht so ganz<br />
vorstellen, wie dieser Vormittag verlaufen<br />
sollte. Um 10:00 Uhr hatten sie einen<br />
Termin mit Friseurmeister Philip Gold,<br />
Modehausgeschäftsführer Tobias Funk und<br />
dem ålamen-Fotografen Andreas Wegelin:<br />
Sie hatten sich bereit erklärt, für die Modestrecke<br />
der Dezemberausgabe der ålamen<br />
zu modeln. Im Vorfeld hatten beide ihre<br />
Konfektions- und Schuhgrößen an Tobias<br />
Funk weiter gegeben, der daraufhin komplette<br />
Outfits zum Thema »Der Mann mit<br />
Stil« zusammenstellte. Stilvolle Location war<br />
das Kaminzimmer vom Goldenen Lamm<br />
in Unterkochen, das Inhaber und Geschäftsführer<br />
Alexander Asbrock im Vorfeld<br />
hat leer räumen lassen. Während Andreas<br />
Wegelin die Fotoausrüstung aufbaute,<br />
die verschiedenen Positionen ausleuchtete<br />
und noch für die eine oder andere<br />
Requisite sorgte, nahmen sich Tobias<br />
Funk und Philip Gold den Nachwuchsmodels<br />
an. Bei beiden wurde die Frisur<br />
aufgefrischt, Konturen nachgeschnitten,<br />
der Bart noch etwas in Form gebracht<br />
und zum Schluss alles fixiert. Dann war<br />
die Garderobe an der Reihe. Markus<br />
Studener und Markus Schmitter tauschten<br />
Jeans und Pulli, beziehungsweise Jeans<br />
und Hemd gegen Anzug, entsprechendes<br />
Hemd, Fliege, Einstecktuch und Hosenträger,<br />
sowie die passenden Schuhe. Die<br />
Verwandlung war perfekt, die beiden<br />
erkannten sich beinahe selbst nicht mehr.<br />
Dann hieß es für die Kamera so zu posieren,<br />
dass es natürlich aussieht. Ziel war es, die<br />
Atmosphäre einer Männerfreundschaft<br />
zu zeigen, die über das Interesse an edlen<br />
Spirituosen, an den Dingen, die die Welt<br />
bewegen und den guten Gesprächen<br />
darüber im Laufe der Jahre gewachsen<br />
ist. Herausgekommen ist nach nur zwei<br />
Stunden eine Fotostrecke, die uns alle<br />
begeistert hat. Besten Dank an das Modehaus<br />
Funk und an Salon Gold, sowie<br />
an das Team vom Goldenen Lamm in<br />
Unterkochen, insbesondere an Alexander<br />
Asbrock. Er hat dem Fotoshooting den<br />
passenden Rahmen sowie die unerlässlichen<br />
Details gegeben.<br />
20 ålamen 04 | Stil Fotos Andreas Wegelin
FUNK:<br />
DER ANZUG-<br />
SPEZIALIST<br />
THOMAS GOODWIN<br />
BAUKASTEN-ANZUG<br />
italienische Form<br />
schwarz und royalblau<br />
UVP: 199,99 €<br />
UNSER PREIS<br />
159,99 €<br />
Fotos xxx<br />
Spritzenhausplatz 8. 73430 Aalen.<br />
Telefon 0 73 61 96 74-0<br />
www.mode-funk.de<br />
ålamen 04 | Rubrik<br />
21
© fotolia.com – djile<br />
Der Weg zu vollem<br />
Haare. Für viele Männer ein heikles<br />
Thema. Eine Mähne wie die von<br />
Lenny Kravitz oder Oliver Kahn<br />
wünschen sich viele, doch die Realität sieht<br />
sehr oft anders aus. Statt auf dem Kopf<br />
finden sich die Haare nach dem Duschen<br />
in Massen im Ausguss, nach dem Kämmen<br />
im Kamm oder sie verabschieden sich still<br />
und leise und Mann stellt eines Tages beim<br />
Blick in den Spiegel fest: die Haarpracht<br />
auf dem Kopf wird immer spärlicher. Von<br />
Haarausfall sind Männer generell stärker<br />
betroffen als Frauen, der Leidensdruck ist<br />
bei beiden jedoch gleich groß. Warum<br />
Männern im Allgemeinen die Haare eher<br />
ausgehen, liegt an den Hormonen. Das ist<br />
jedoch nur ein kleiner Teil der Wahrheit.<br />
»Haarausfall hat viele Gründe. Verspannungen<br />
im Nackenbereich können die<br />
Durchblutung der Kopfhaut verschlechtern,<br />
was zu einer Unterversorgung der<br />
Haarwurzel führt. Genauso kann es<br />
eine erbliche Belastung sein, es kann die<br />
Folge von Medikamenten sein oder eine<br />
Krankheit.« Um zu wissen, was zum Haarausfall<br />
führt, nimmt sich Melitta Schuster<br />
für jeden, der zu ihr in die Haarsprechstunde<br />
kommt, Zeit für eine ausführliche<br />
Anamnese. Vor knapp einem Jahr hat sie<br />
die Haarpraxis Scheuermann in Heidenheim<br />
in der Felsenstraße 46 übernommen<br />
und nimmt sich Haarproblemen in den<br />
verschiedensten Auswirkungen und<br />
Stadien an. Viele ihrer Patienten sind<br />
Männer zwischen 20 und 50 Jahre, die<br />
sich nicht damit abfinden wollen, dass die<br />
Geheimratsecken immer ausgeprägter<br />
werden. Die Friseurmeisterin und Fachwirtin<br />
für Zweithaar beschäftigt sich seit<br />
Jahren mit Behandlungsmethoden bei<br />
Haarausfall und wenn keine Behandlung<br />
Erfolg verspricht, hat sie Methoden, um<br />
unsichtbar das eigene Haar mittels Haarweaving<br />
oder Haarbonding wieder voller<br />
werden zu lassen.<br />
Haare sind für viele nicht nur ein sensibles,<br />
sondern generell ein komplexes Thema.<br />
»Wer erblich in Sachen Haarausfall belastet<br />
ist, für den lässt sich das Unvermeid-<br />
22 ålamen 04 | Stil<br />
Fotos fotolia.com, Andreas Wegelin
Männerhaar<br />
liche leider nicht aufhalten, aber es lässt<br />
sich einige Zeit hinauszögern. Mit 25 oder<br />
30 Jahren muss niemand kahl sein, wenn<br />
man früh genug damit beginnt, den Haarbestand<br />
zu sichern und bestmöglich zu<br />
versorgen. Bei anderen Ursachen gibt es<br />
viele wirkungsvolle Methoden, um die<br />
unterversorgten Haarwurzeln wieder zu<br />
aktivieren und so das Haarwachstum<br />
anzuregen.« Je nach Ausfallstadium helfen<br />
spezielle Produkte, wie Säfte oder Tinkturen<br />
und Kräuterbehandlungen. Bei Haarverpflanzungen<br />
ist sie vorsichtig. »Das ist ein<br />
medizinischer Eingriff, den wir nicht vornehmen.<br />
Wir haben aber viele Kunden, die<br />
nach einer erfolglosen Haarverpflanzung<br />
zu uns kommen.« Dass Haarverpflanzungen<br />
in wenigen Fällen langfristig erfolgreich<br />
sind, liegt am Wachstumszyklus<br />
der Haare. Nach rund sechs Jahren endet<br />
die Wachstumsphase und das Haar fällt<br />
aus. Bilden sich parallel weniger neue Haarwurzeln<br />
als Haare ausfallen, lichtet sich<br />
das Haar. Da auch bei verpflanzten Haaren<br />
nach einiger Zeit der Wachstumszyklus<br />
endet und sich aber keine neuen Haare<br />
bilden, ist die verpflanzte Haarpracht oft<br />
nur ein Spiel auf Zeit. »Im schlimmsten<br />
Fall ist die Kopfhaut von dem Eingriff so<br />
vernarbt, dass nicht einmal mehr eine<br />
zweite Verpflanzung möglich ist.« In<br />
solchen Fällen rät Melitta Schuster zu Haarteilen,<br />
die inzwischen von den echten<br />
Haaren nicht mehr zu unterscheiden sind<br />
und einen sehr hohen Tragekomfort im<br />
Alltag haben. »Generell gibt es mehrere<br />
Möglichkeiten. Zwei davon sind das<br />
Weaving und das Bonding. Entweder integrieren<br />
wir auf die zu behandelnde<br />
Stelle, das ist das sogenannte Bonding,<br />
oder wer weben maßgeschneiderte Haarintegrationen<br />
in das Eigenhaar ein, dann<br />
spricht man vom Hairweaving. Im Schnitt<br />
hält eine solche Behandlung zwischen vier<br />
und sechs Wochen und es sind damit alle<br />
Frisuren möglich.« Dieser Haarersatz<br />
macht so gut wie alles mit, sieht wie das<br />
eigene Haar aus und fühlt sich auch so<br />
an. »Wir verwenden ausschließlich die<br />
beste Haarqualität, die es auf dem Markt<br />
gibt. Die Haare werden von ihrer Struktur<br />
so ausgewählt, dass sie dem natürlichen<br />
Haar sehr nahe kommen, dann passen wir<br />
den Farbton an und arbeiten sie in die<br />
Wunschfrisur ein«, so Melitta Schuster.<br />
Lediglich wer oft einen Helm trägt, beispielsweise<br />
beim Motorradfahren, beim<br />
Ski- oder Fahrradfahren, der läuft Gefahr,<br />
das Fremdhaar über Gebühr zu beanspruchen.<br />
Ihr Team besteht aus qualifizierten<br />
Fachkräften, ebenso wie Einzelkabinen<br />
und ein Hintereingang der Diskretion<br />
wegen selbstverständlich sind. Haarausfall<br />
gehört zwar nach wie vor zu den<br />
Dingen, die man sich nicht unbedingt<br />
wünscht, es ist aber ungemein beruhigend,<br />
dass es Möglichkeiten gibt, etwas dagegen<br />
zu unternehmen.<br />
Haarpraxis Scheuermann<br />
Melitta Schuster<br />
Felsenstraße 46<br />
89518 Heidenheim<br />
Tel. 07321 44531<br />
info@haarsprechstunde-scheuermann.de<br />
www.haarsprechstunde-scheuermann.de<br />
Fotos Andreas Wegelin<br />
ålamen 04 | Stil<br />
23
Traumberuf<br />
Friseur<br />
1934<br />
eröffnete der Großvater<br />
von Philip und<br />
Clemens Gold in Hüttlingen<br />
einen Friseursalon, heute ist die<br />
Salongruppe Gold Marktführer unter den<br />
Friseuren im Ostalbkreis. »Wir legen sehr<br />
großen Wert auf eine fundierte Ausbildung<br />
und die ständige Weiterbildung<br />
unserer Mitarbeiter. Seit 1977 bilden wir<br />
aus und haben in diesen 40 Jahren rund<br />
500 junge Menschen zur Gesellenprüfung<br />
begleitet. Viele haben später ihre Meisterprüfung<br />
abgelegt und sich teilweise selbstständig<br />
gemacht«, so Friseurmeister<br />
Clemens Gold. Die Aalener Filiale im<br />
Reichsstädter Markt, in der Clemens Gold<br />
seit Kurzem in der Regel anzutreffen ist,<br />
besteht bereits seit 35 Jahren, etwas später<br />
kam das sago dazu. »sago ist der Salon,<br />
den unsere Jungfriseure in eigener Verantwortung<br />
betreiben. Wir bieten unseren<br />
Gesellen im sago die Möglichkeit, erste<br />
Berufserfahrungen außerhalb des Ausbildungssalons<br />
zu sammeln. Um als Chef<br />
für unsere Jungfriseure und unsere Auszubildenden<br />
greifbar zu sein, habe ich<br />
mich entschlossen, in Aalen im Salon Gold<br />
tätig zu sein.« Salonleiterin in Aalen ist<br />
Corinna Seidelberger, die ein Studium<br />
zur Berufsschullehrerin vorweisen kann.<br />
Für die derzeit 17 Auszubildenden ist sie<br />
in vielen Belangen rund um die Ausbildung<br />
geschätzte Anlaufstelle, in erster<br />
Linie jedoch, wenn es um Fragen aus dem<br />
Bereich der Theorie geht. »Sie hat während<br />
ihres Studiums immer bei uns gearbeitet,<br />
war bis vor Kurzem in Wasseralfingen<br />
und hat jetzt die Salonleitung in Aalen<br />
übernommen.« Clemens und Philip Gold<br />
ermutigen, unterstützen und geben Anreize,<br />
sich innerhalb des Unternehmens<br />
zu engagieren und weiterzuentwickeln.<br />
Um kreativ zu sein – ganz gleich in welchem<br />
Bereich – braucht es Spielräume und positive<br />
Verstärkung. Letztendlich profitieren<br />
davon sowohl Mitarbeiter und Kunden<br />
gleichermaßen. Beste Leistung durch<br />
qualifizierte Ausbildung und stetige<br />
Weiterbildung, das ist Erfolgsrezept und<br />
Philosophie der Salongruppe Gold in<br />
einem. Der Salon in Aalen im Reichsstädter<br />
Markt war die erste Gold-Filiale von heute<br />
insgesamt sieben Salons plus des Stammhauses<br />
in Hüttlingen. »Wir sind zwar etwas<br />
versteckt im Reichsstädter Markt aber es<br />
lohnt sich gerade deswegen zu uns zu<br />
kommen und uns und unsere Leidenschaft<br />
für schönes Haar zu entdecken.«<br />
Salon Gold<br />
Aalen<br />
Friedhofstraße 1-1<br />
Tel. 07361 92 38 03<br />
Wasseralfingen<br />
Wilhelmstraße 35<br />
Tel. 07361 77 1 71<br />
Oberkochen<br />
Aalenerstraße 5<br />
Tel. 07364 6566<br />
Hüttlingen<br />
Abtsgmünderstraße 5<br />
Tel. 07361 71 9 88<br />
Ellwangen<br />
Schmiedgasse 9<br />
Tel. 07961 969 55 55<br />
Dinkelsbühl<br />
Klostergasse 12<br />
Tel. 09851 77 87<br />
sago<br />
Gartenstraße 4<br />
Tel. 07361 52 43 01<br />
24 ålamen 04 | Stil<br />
Foto geliefert
Der erste<br />
Salon-Gold-<br />
Education-Day<br />
17 junge Menschen, die gemeinsam<br />
etwas erleben wollen. Alle 17 verbindet,<br />
dass sie Auszubildende der Unternehmensgruppe<br />
Gold sind, zu der die<br />
Marken Salon GOLD und sago »die<br />
jungfriseure von gold« gehören. Um<br />
sich untereinander, und zudem die<br />
sieben Filialen kennenzulernen, luden<br />
die Geschäftsführer Clemens und<br />
Philip Gold an einem Montag im<br />
September zum ersten Salon-Gold-<br />
Education-Day ein.<br />
Die Rundreise mit dem Bus startete<br />
in Aalen. »Damit der Tag abwechslungsreich<br />
wird, haben wir<br />
Teams gebildet, die in den Filialen verschiedene<br />
Aufgaben nicht nur rund um<br />
den Friseurberuf lösen mussten.« Für<br />
die Vorbereitung haben sich Philip und<br />
Clemens Gold sowie Corinna Seidenberger<br />
(Salonleiterin Aalen) einiges einfallen<br />
lassen und Sudokus ausgetüftelt, ein<br />
Salon-Gold Memorie zusammengestellt<br />
sowie Aufgaben rund um die täglichen<br />
Arbeiten eines Friseurs gestellt. »Als<br />
jeder jeden einmal beschnuppert hatte,<br />
ist die Stimmung merklich aufgetaut. Beim<br />
Finale war dann richtig Stimmung im<br />
Salon, als es darum ging, aus Dauerwellenwicklern,<br />
einen Turm zu bauen. Ich wusste,<br />
dass wir tolle Auszubildende haben, aber<br />
mein Bruder und ich haben dennoch gestaunt,<br />
wie viel Kreativität und Ehrgeiz<br />
in den jungen Menschen steckt.« Für die<br />
Sieger gab es Preise, für die beiden Geschäftsführer<br />
die Gewissheit, alle fühlen<br />
sich zum Team gehörend und erlebten ein<br />
unvergessliches Gemeinschaftserlebnis.<br />
»Friseur ist ein Traumberuf. Man hat mit<br />
Menschen zu tun, kann kreativ sein,<br />
gehört zu einem Team und hat zudem<br />
Karrierechancen.« Für Philip Gold, der<br />
wie sein Bruder Friseurmeister ist, stand<br />
schon als Kind sein Berufswunsch fest.<br />
»Das hat aber auch damit zu tun, dass<br />
ich mit und im Salon mehr oder weniger<br />
aufgewachsen bin«, räumt er ein. Für eine<br />
Karriere nach einer Friseurlehre braucht<br />
es nicht zwingend eine Familientradition.<br />
»Wer sich bei uns als Mitarbeiter entschließt,<br />
seinen Meister zu machen, den<br />
Fotos geliefert<br />
ålamen 04 | Stil<br />
25
unterstützen wir. Wer Friseurmeister ist,<br />
der kann beispielsweise Salonmeister<br />
werden, Personal- und Budgetverantwortung<br />
übernehmen und Seminare<br />
geben oder sich auf den Gebieten Management<br />
oder Controlling spezialisieren.«<br />
Die deutsche Friseurausbildung ist im<br />
Ausland geschätzt. Wen es in die Ferne<br />
zieht, der wird kein Problem haben, Arbeit<br />
zu finden. Auch Clemens und Philip Gold<br />
haben im Ausland Erfahrungen gesammelt,<br />
bevor sie das Familienunternehmen<br />
übernommen und nach und<br />
nach ausgebaut haben. Um jungen Menschen<br />
mit einer fundierten Ausbildung<br />
im Friseurhandwerk alle Türen zu<br />
öffnen, fördern und fordern die beiden<br />
Geschäftsführer ihre Azubis in besonderer<br />
Weise. Es gibt interne Trainings- und<br />
Schulungseinheiten, eine Berufsschullehrerin<br />
gibt bei Bedarf Nachhilfe und<br />
zweimal im Jahr engagieren Philip und<br />
Clemens Gold externe Trainer für jeden<br />
Mitarbeiter. Zudem bieten sie neben der<br />
klassischen Ausbildung auch Teilzeitmodelle<br />
an und wer besonders gute Leistungen<br />
vorweisen kann, der hat die Möglichkeit<br />
einer Lehrzeitverkürzung. Nach<br />
erfolgreich abgeschlossener Ausbildung<br />
können die Jungfriseure erste Erfahrungen<br />
im sago, im Reichsstädter Markt,<br />
sammeln. »Dort arbeiten sie zum ersten<br />
Mal komplett selbstständig am Kunden<br />
und sind in einem neuen Team, das nichts<br />
mehr mit ihrer Ausbildung zu tun hat.<br />
Nach geraumer Zeit können sie dann,<br />
wenn sie wollen, innerhalb der Filialen<br />
wechseln, ihre Kompetenzen ausbauen<br />
und mehr Verantwortung übernehmen.«<br />
Dieses System hat den Vorteil, dass sich interessante<br />
berufliche Perspektiven innerhalb<br />
der Gold-Gruppe ergeben; auch<br />
das Unternehmen an sich profitiert<br />
davon. »Nur wenn man rumkommt,<br />
nimmt man Neues wahr und lässt es<br />
einfließen. Für kreatives Wachstum<br />
braucht es Menschen, die Impulse geben<br />
und genau das fördern wir.« Für die<br />
Zukunft wünschen sich Clemens und<br />
Philip Gold 25 Auszubildende. »Das<br />
Potential danach allen eine Zukunft zu<br />
bieten ist auf jeden Fall da«, ermutigt<br />
der Geschäftsführer die zukünftigen<br />
Auszubildenden. Außerdem sind die<br />
Geschäftsführer auch immer auf der<br />
Suche nach Nachwuchskräften im Bereich<br />
der Salonführung/Salonleitung<br />
für das Unternehmen Salon GOLD.<br />
26 ålamen 04 | Stil Fotos geliefert
OstalbStrom<br />
smart & save<br />
Sicherheit gibt es leider nicht für<br />
alles im Leben, aber wenn sich<br />
Sicherheit anbietet, sollte man sie<br />
nicht außer Acht lassen. Die Stadtwerke<br />
Aalen und Telenot haben eine besondere<br />
Kooperation geschlossen, von der die<br />
Stromkunden der Stadtwerke Aalen<br />
profitieren. Wer sich für den Stadtwerke<br />
Stromtarif »OstalbStrom smart & save«<br />
entscheidet und zudem eine Sicherheitsund<br />
Smart-Home-Lösung des regionalen<br />
Alarmanlagen-Herstellers Telenot ordert,<br />
der erhält über seine Stromrechnung einen<br />
Zuschuss von bis zu 220 Euro und kann<br />
zudem zusätzliche staatliche Fördermittel<br />
bis maximal 1.500 Euro über die KfW, die<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau, beantragen.<br />
Die Anlage übernimmt nicht nur smarte<br />
Funktionen wie die Steuerung der Heizung,<br />
sie schützt zudem zuverlässig vor Einbruch,<br />
Brand und technischen Defekten.<br />
Mit der Kooperation möchten die beiden<br />
regionalen Unternehmen vor allem eines:<br />
Das Sicherheitsbewusstsein in der Region<br />
stärken. Das gilt sowohl für die sichere<br />
Versorgung mit Strom, als auch für ein<br />
Zuhause, das mit einem sicheren Smart-<br />
Home-System ausgestattet ist. Die Technik<br />
eines solchen Systems muss ebenso kompromisslos<br />
funktionieren, wie die Stadtwerke<br />
ihren Versorgungsauftrag für Energie<br />
immer voll und ganz erfüllen. Der Zuschuss<br />
für das Premium-Sicherheitssystem<br />
kommt über die Stromrechnung. Der Tarif<br />
»OstalbStrom smart & save« versorgt die<br />
Kunden nicht nur zuverlässig mit Strom;<br />
bis zu viermal in Folge gibt es mit der<br />
jährlichen Turnusabrechnung eine Gutschrift<br />
von brutto 55 Euro. Voraussetzung<br />
für das Paket sind der Kundenantrag<br />
und die Erstberatung über die Stadtwerke<br />
sowie die anschließende Auftragsvergabe<br />
an Telenot. Die staatliche Förderung<br />
der Anlage erfolgt über die KfW.<br />
Mit der Förderproduktnummer 455 erhalten<br />
Haus- oder Wohnungseigentümer<br />
für Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz<br />
zehn Prozent ihrer förderfähigen<br />
Kosten erstattet (mindestens 500 Euro,<br />
maximal 1.500 Euro pro Wohneinheit).<br />
Informationen zu den KfW Zuschüssen<br />
gibt es unter anderem bei Kreditinstituten<br />
mit Baufinanzierungsabteilungen und<br />
unter www.kfw.de. Fragen rund um das<br />
Modell »OstalbStrom smart & save«,<br />
sowie zu Stromtarifen, Gebäudeschutz<br />
und Smart-Home-Lösungen beantworten<br />
die Experten im KundenInformations-<br />
Zentrum (KIZ) der Stadtwerke Aalen.<br />
KundenInformationsZentrum<br />
der Stadtwerke Aalen<br />
Gmünder Str. 20<br />
73430 Aalen<br />
Weitere Informationen: 07361 952-217<br />
Vertrieb.haushaltskunden@sw-aalen.de<br />
Fotos Telenot, geliefert<br />
ålamen 04 | Einblicke<br />
27
Diese Führungsrolle funktioniert<br />
nur im Team<br />
Armin<br />
Ein Blick auf Augenhöhe, der ein<br />
stilles Übereinkommen ist. Beide<br />
sind in Position und bereit: er führt,<br />
sie lässt sich führen. »Beim Tanzen gibt<br />
es eine ganz klare Verteilung der Rollen<br />
ohne, dass der eine den anderen dominiert.<br />
Auf der Tanzfläche wird dann aus<br />
dem Paar eine Einheit.« Armin Röck ist<br />
seit vielen Jahren ADTV geprüfter Tanzlehrer<br />
und leitet gemeinsam mit seiner<br />
Frau Claudia die neue Tanzschule in Aalen.<br />
Während es noch vor ein paar Jahren zu<br />
den verschiedenen Gesellschaftstänzen<br />
feste Abläufe gab, was die Tanzfiguren<br />
betrifft, löst sich diese Vorgabe nach und<br />
nach auf. Tanzen macht eine Wandlung<br />
durch. Es wird mehr und mehr zum<br />
Mittel, um als Paar gemeinsam Persönlichkeit<br />
zu zeigen. Wo es lang geht, welche<br />
Figuren getanzt werden, wann sich die<br />
Dame dreht, das bestimmt der Mann –<br />
immer in stiller Übereinkunft mit der<br />
Frau. »Es liegt in der Natur der Dinge,<br />
dass der Mann beim Tanzen seiner<br />
Größe wegen den besseren Überblick<br />
hat. Unter anderem deswegen macht es<br />
Sinn, dass er bestimmt, in welche Richtung<br />
getanzt wird.« Was für den Mann<br />
im wahrsten Sinne des Wortes eine<br />
»Führungsrolle« ist, ist für die Frau die<br />
Gelegenheit, nicht immer alles im Griff<br />
haben zu müssen und vorauszuschauen,<br />
sondern loszulassen, sich auf den Partner<br />
zu verlassen, sich ihm im besten Fall hinzugeben.<br />
Je eingespielter und auch je<br />
emanzipierter das Paar ist, desto perfekter<br />
funktioniert dieses »Gentlemen’s<br />
Agreement«. Das wiederum gibt dem<br />
Paar die Freiheit, den Tanz und die Musik<br />
so zu interpretieren, wie es der Persönlichkeit<br />
und dem Temperament der beiden<br />
entspricht. Gerade das macht Tanzen<br />
attraktiv wie schon lange nicht mehr.<br />
»Die klassischen Reihenfolgen der Abläufe<br />
zu lernen ist kurzfristig einfacher,<br />
eröffnet langfristig aber nicht so große<br />
Spielräume den Tanz individuell zu<br />
interpretieren. Wir ermutigen Paare<br />
deshalb dazu, wenn sie die einzelnen<br />
Elemente beherrschen, den Ablauf<br />
selbst zu bestimmen und zu tanzen.«<br />
Röck, seine Frau und alle, die<br />
28
zum Team der Neuen Tanzschule gehören,<br />
haben ein Anliegen: Tanzen soll<br />
Spaß machen. »Wir wollen niemanden<br />
zur Turnierreife bringen. Wir möchten,<br />
dass Paare beim Tanzen Spaß haben und<br />
sich wohl fühlen.« Dass Tanzen tatsächlich<br />
Spaß machen kann, halten viele Männer<br />
immer noch für eine Legende. »Jedoch<br />
haben sich das Tanzen sowie die (Tanz-)<br />
Unterrichtsgestaltung in den letzten<br />
Jahren stark geändert. Und so ist der Tanzkurs<br />
heute wunderschönes Hobby zu<br />
zweit in einer lockeren Atmosphäre unter<br />
Gleichgesinnten. Zudem macht Tanzen<br />
das Leben einfacher«, stellt Armin Röck<br />
fest, wohl wissend, dass diese These bei<br />
den meisten erst mal einen fragenden<br />
Blick herausfordert. »Tanzen verlangt<br />
gewisse Umgangsformen. Der Mann<br />
bietet der Frau den Arm an, man nimmt<br />
Rücksicht aufeinander und hat Respekt<br />
vor dem anderen. Das sind grundlegende<br />
Umgangsformen, die einem viele Türen<br />
öffnen und das Leben auch abseits des Parketts<br />
erleichtern.« Dass er zu seiner Ausbildung<br />
als Tanzlehrer und Mitglied des<br />
Allgemeinen Deutschen Tanzlehrer Verbandes<br />
(ADTV) auch eine zum Business-<br />
Knigge-Trainer (AUI) hat, verwundert<br />
nicht. »Tanzen ist eine Bereicherung.<br />
Das gilt für meine Frau, mich und unser<br />
ganzes Team, die wir anderen Menschen<br />
diese Bereicherung vermitteln, und<br />
das gilt für diejenigen, die tanzen. Man<br />
lernt seinen Partner besser kennen, man<br />
hat und hält Kontakt zu anderen Menschen<br />
und man hält sich durch die Bewegung<br />
fit. Einfach mal bei uns vorbeikommen<br />
und seine Führungsqualitäten ausloten«,<br />
ermuntert er mit einem Augenzwinkern.<br />
Die Neue Tanzschule<br />
Armin Röck<br />
Bahnhofstraße 38<br />
73430 Aalen<br />
»Beim Tanzen gibt es eine ganz klare<br />
Verteilung der Rollen ohne dass der<br />
eine den anderen dominiert. Auf der<br />
Tanzfläche wird dann aus dem Paar<br />
eine Einheit.«<br />
– Armin Röck –<br />
Tel. 07361 980943<br />
post@die-neue-tanzschule.de<br />
www.die-neue-tanzschule.de<br />
Fotos buero zwo sieben<br />
ålamen 04 | Stil<br />
29
Der Truck,<br />
der Duft,<br />
das Fleisch<br />
Willi Heger ist ein Food-Tüftler<br />
mit höchsten Ansprüchen, ein Geschmacks-Perfektionist,<br />
einer, dem<br />
Qualität, Frische und Herkunft<br />
seiner Zutaten über alles gehen.<br />
Vor wenigen Wochen feierte<br />
»Fleischeslust BARBECUE«,<br />
der schwarze Foodtruck am<br />
Kocher in Abtsgmünd, seinen ersten<br />
Geburtstag. Längst kein Geheimtipp<br />
mehr, hat er seine Fans in der ganzen<br />
Umgebung.<br />
So manche Fleisches-Lustigen nehmen<br />
gerne den Wege auf sich, um kraftvoll in<br />
eine der frischen, handgemachten Burger<br />
beißen zu können, die »Fleischeslust«-<br />
Chef Willi Heger kreiert und die für<br />
eines stehen: die pure Lust am Fleisch.<br />
Willi Heger ist ein Food-Tüftler mit<br />
höchsten Ansprüchen, ein Geschmacks-<br />
Perfektionist, einer, dem Qualität, Frische<br />
und Herkunft seiner Zutaten über alles<br />
gehen. Einer, der klassisches Fast-Food<br />
in bewussten Genuss, in Slow-Food verwandelt.<br />
Der seine Kunden dazu bringt,<br />
nicht einfach zu kommen um zu essen.<br />
Sondern zu essen, um zu genießen. Bereits<br />
das Warten ist ein Genuss. Da wird<br />
gewendet, beträufelt, gerührt und geschnippelt.<br />
Da wird geschnuppert und<br />
sich für individuelle Zutaten entschieden.<br />
Und was da über dem offenen Feuer<br />
brutzelt und mit knackigen Zutaten zusammen<br />
schließlich zwischen zwei krosse,<br />
frischgebackene Brötchenhälften wandert,<br />
verströmt betörende Aromen, schmeckt<br />
immer wieder unnachahmlich. Die Burger<br />
sind die Kombination bester Zutaten:<br />
Saftiges Fleisch vom Bauern, frische Salate,<br />
Gemüse, selbstkomponierte Chutneys<br />
und Saucen sowie Brötchen nach<br />
eigenem Rezept.<br />
Die Macher im Fleischeslust-Foodtruck<br />
probieren ständig neue Rezepte, Saucen<br />
und Kombinationen aus – so entstehen<br />
Food-Kunstwerke wie der »Mamasita«:<br />
Pures Rindfleisch aus der Region, hausgemachte,<br />
feurig-fruchtige Tomatensauce<br />
mit Kidneybohnen und Mais, rote<br />
Zwiebeln, Jalapenos, Cheddarkäse, Blattsalat<br />
und Tomaten. Auf Wunsch »extra<br />
scharf«. Oder der »Optimus Prime-300«,<br />
der sich mit leckerem Bacon, roten Zwiebelringen,<br />
Tomate, Sauce und natürlich<br />
300 g saftigem Rindfleisch aus der<br />
Region ins Zeug legt.<br />
Die Entscheidung zwischen lecker und<br />
lecker fällt also nicht leicht. Noch<br />
weniger am Samstag, denn da gibts im<br />
Food-Truck immer Schaschlik vom<br />
Barbecue.<br />
Und weil Barbecue immer ein Geruchserlebnis<br />
und auch richtig was fürs Auge<br />
ist, bietet Willi Heger seit Neuestem auch<br />
Catering an. Für Hochzeiten, Feste, Partys<br />
gilt seitdem: Wenn das »Fleischeslust«-<br />
Team mit seinen Barbecue-Grills anrückt<br />
und für mehrere hundert Gäste Steaks,<br />
Rippchen, Rinderbrust oder Burger<br />
auf den Grill wirft, wenn die Flammen<br />
lodern und knistern und der Fleischsaft<br />
zischt, ist das ein Ereignis für Augen<br />
und Nase. Bis zu 300 Personen wuppt<br />
das Heger-Team. Da wird das Grillen<br />
zur Show, zum Event, wird zur Party,<br />
von der man noch Jahre später spricht.<br />
Man sitzt gemeinsam, gemütlich und<br />
lässt sich schmecken, was zuvor über<br />
dem offenen Feuer brutzelte: Einmal<br />
mehr die pure Fleischeslust.<br />
Fleischeslust Barbecue<br />
Hauptstraße 55<br />
Abtsgmünd<br />
Tel. 0171 2605729<br />
heger.willi@yahoo.de<br />
www.facebook.com/<br />
Fleischeslust.Barbecue<br />
30<br />
ålamen 04 | Genuss<br />
Fotos Christina N. Photography, Heidi Hahn
Die Klinge auf die Tomate setzen,<br />
dann das Messer ohne Druck<br />
zu sich ziehen und die Tomate<br />
ist in zwei Hälften geschnitten. »Der Stahl<br />
macht die Qualität eines Messers aus«,<br />
erklärt Karl Rödter. »Besonders lange<br />
scharf bleiben Messer aus Damaszenerstahl.<br />
Dafür werden verschiedene Stahlsorten<br />
in Lagen zusammengeschmiedet.<br />
Harter Stahl macht das Messer scharf,<br />
weicher Stahl sorgt für eine flexible Klinge.<br />
In der richtigen Kombination ist das<br />
Messer sehr scharf und stabil.« Karl<br />
Rödter ist seit 30 Jahren Geschäftsinhaber<br />
von Messer Rödter in Aalen am Spritzenhausplatz<br />
und seit 41 Jahren Messerschmied.<br />
Eine<br />
scharfe<br />
Sache<br />
Messer aus Damaszenerstahl sind besonders<br />
langlebig und bestechen durch<br />
ihre besondere Optik, die durch die<br />
spezielle Herstellung der Klinge entsteht.<br />
Ausgangsbasis ist ein Stahlblock,<br />
der aus unterschiedlichen Stahlschichten<br />
mit unterschiedlichen Eigenschaften<br />
besteht. Durch das Schmieden werden<br />
die Schichten miteinander verbunden,<br />
durch das wiederholte Zusammenklappen<br />
des geschmiedeten Blocks und der erneuten<br />
Bearbeitung, entstehen wie bei<br />
einem Blätterteig viele einzelne Stahllagen.<br />
Nach einem Bad in einer Ätzflüssigkeit,<br />
sind diese Schichten auf der<br />
Messerklinge später als geschwungene<br />
Linie sichtbar. »Es gibt auch Deko-<br />
Damast-Stahl, den kann der Laie kaum<br />
erkennen«, warnt Karl Rödter vor vermeidlichen<br />
Schnäppchen. »Qualität hat<br />
ihren Preis, der zahlt sich allerdings<br />
langfristig immer aus. Messer von Kai<br />
Shun beispielsweise zeichnen sich durch<br />
ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />
aus. So ein Messer hat man, bei guter<br />
Pflege, ein Leben lang.« Gute Pflege bedeutet<br />
vor allem, Spülmaschinenverbot.<br />
Unter der Hitze und den aggressiven<br />
Bestandteilen von Spülmaschinenreinigern<br />
leiden sowohl die Klinge, als auch<br />
der Holzgriff. »Am besten man spült das<br />
Messer nach Gebrauch mit lauwarmem<br />
Wasser ab und trocknet es mit einem<br />
weichen Tuch. Außerdem sollte man<br />
nicht auf Glas, Stein oder Hartholz<br />
schneiden.« Um die Klinge lange scharf<br />
zu halten, empfiehlt der Fachmann<br />
einen Wasserabziehstein, an dem man<br />
das Messer schärft, bevor man es benutzt,<br />
und es von Zeit zu Zeit nachschärfen<br />
zu lassen. Wer keinen Abziehstein<br />
zur Hand hat, der kann auch einen<br />
Porzellanteller nehmen und die Klinge<br />
über die unglasierte Stelle auf der Tellerunterseite<br />
ziehen. Sorgfalt ist auch<br />
bei der Aufbewahrung geboten. »Am<br />
sichersten ist das Messer in einem Messerblock<br />
oder an einem Magnetmesserhalter.<br />
Wenn das Messer in der Schublade<br />
aufbewahrt werden soll, dann<br />
bitte die Messerklinge immer in eine<br />
Scheide stecken.«<br />
Messer Rödter<br />
Karl Rödter<br />
Spitalstraße 5<br />
73430 Aalen<br />
Tel. 07361 61458<br />
messer-roedter@t-online.de<br />
www.messer-roedter.de<br />
Fotos www.kai-shun.de<br />
ålamen 04 | Genuss<br />
31
DAs kulinarische<br />
Kap Horn<br />
Internationalität trifft auf Regionalität<br />
Konsequent. Kreativ. Konstant.<br />
Drei Ansprüche, zwei Männer,<br />
ein Konzept. Doğan Arslan und<br />
Steffen Löwenau sind konsequent, was<br />
die Qualität betrifft, kreativ in der Verarbeitung<br />
der Produkte und konstant, wenn<br />
es darum geht, ihre Philosophie umzusetzen.<br />
Vom Burger bis zum mehrgängigen<br />
Menü bieten sie im Deck in der Stadelgasse<br />
10 in Aalen Kulinarisches, das ihre<br />
Gäste immer wieder aufs Neue begeistert.<br />
Jeder ist Einzelkämpfer und Perfektionist<br />
in seinem Bereich. Steffen in der Küche,<br />
Doğan im Service und an der Bar. Trotz<br />
des hohen Anspruchs der beiden an sich<br />
und an das, was sie tun, ist der Umgangston<br />
locker und fast schon freundschaftlich.<br />
»Doğan und Steffen, das ist schon<br />
o.k.«, räumen sie ein.<br />
Sie haben auf Kreuzfahrtschiffen gearbeitet,<br />
sind in der Welt rumgekommen<br />
und wissen, was sie wollen. »Wir setzen<br />
kompromisslos auf Qualität. Das beginnt<br />
beim Produkt, geht über die Zubereitung<br />
32 ålamen 04 | Geniessen
und erklärt letztendlich auch, warum<br />
wir nur maximal 40 Plätze im Restaurant<br />
haben.« Was auf die Teller kommt,<br />
ist frisch zubereitet. Das Gemüse entspricht<br />
der Saison und stammt so weit<br />
wie möglich von regionalen Gärtnern,<br />
Ähnliches gilt für das Fleisch. »Unser<br />
Rindfleisch stammt vom Black Angus, das<br />
wir von einem Züchter aus Abtsgmünd<br />
exklusiv beziehen. Diese Tiere dürfen<br />
langsam und ohne Mast groß werden, sie<br />
sind viel auf der Weide und das schmeckt<br />
man später. Das Fleisch ist herrlich marmoriert,<br />
ist zart, saftig und hat einen<br />
wunderbaren Geschmack.« Steffen verwandelt<br />
die Produkte in der Küche zu<br />
kreativen und köstlichen Kreationen.<br />
So vakuumiert er beispielsweise Fleischtranchen<br />
für Steaks zusammen mit<br />
Kräutern und lässt alles bei 50 Grad vier<br />
Stunden sanft garen. Bevor das Steak<br />
auf den Teller kommt, nimmt es auf dem<br />
350 Grad heißen Lavastein von beiden<br />
Seiten ordentlich Farbe und zusätzlichen<br />
Geschmack, zieht nach und ist dann wahl-<br />
weise medium oder medium-rar gebraten.<br />
Ein Genuss, der Fleischliebhaber noch<br />
lange schwärme lässt. Die Gerichte auf<br />
der regelmäßig wechselnden Karte sind<br />
von vielen Einflüssen geprägt, schließlich<br />
hat Steffen schon mehrmals als Gourmetkoch<br />
auf Kreuzfahrtschiffen die Erde umrundet.<br />
Im Herbst und im Winter finden<br />
sich auf der Karte zudem Wildspezialitäten,<br />
das Fleisch stammt selbstverständlich<br />
ebenfalls aus der Region. Aus den<br />
Einzelgerichten der Karte stellen Steffen<br />
und Doğan Menüs zusammen, dann<br />
immer in der Menge angepasst und zu<br />
einem Menüpreis. Da sie ihren Gästen in<br />
gastronomischer Hinsicht immer etwas<br />
Außergewöhnliches bieten wollen, ist<br />
das Platzangebot gewollt auf 35 bis maximal<br />
40 Sitzplätze begrenzt. »Unser Ziel<br />
ist es, jedem Gast zu hundert Prozent<br />
gerecht zu werden und die bestmögliche<br />
Qualität zu bieten. Deshalb ist uns Klasse<br />
wichtiger als Masse«, erklärt Doğan und<br />
rät, immer ein paar Tage im Voraus Plätze<br />
zu reservieren. Sowohl zu den Einzelgerichten<br />
als auch zu den Menüs gibt es auf<br />
Wunsch Weinempfehlungen – dass die<br />
Weine bevorzugt aus württembergischen<br />
Anbaugebieten stammen, versteht sich<br />
von selbst. Neben einer ausgesuchten Weinkarte<br />
wartet das Deck mit einer sehr gut<br />
sortierten Bar auf. Verschiedene Sorten<br />
Whiskey, Rum, Gin und andere Spirituosen<br />
laden zum Probieren ein. Auf Anfrage<br />
und im Rahmen zwischen 12 und<br />
15 Personen bieten die beiden auch Verkostungen<br />
an, auf Wunsch mit passenden<br />
kulinarischen Kleinigkeiten.<br />
Das Deck<br />
Stadelgasse 10<br />
73430 Aalen<br />
Tel. 07361 500 69 96<br />
info@das-deck.de<br />
www.das-deck.de<br />
Fotos geliefert<br />
ålamen 04 | Geniessen<br />
33
© fotolia.com – Juulijs<br />
Am 6. September 1522 lief die<br />
»Victoria« in den spanischen<br />
Hafen von Sanlúcar bei Sevilla<br />
ein. An Bord waren Muskatnüsse, Nelken,<br />
Pfeffer sowie andere kostbare Gewürze<br />
und 18 völlig erschöpfte Seeleute. Die<br />
18 Männer waren die Überlebenden einer<br />
Flotte mit über 250 Mann Besatzung, die<br />
drei Jahre zuvor von diesem Hafen aus in<br />
See gestochen waren. Der Kapitän der<br />
Flotte, die aus fünf Schiffen bestand, war<br />
zu diesem Zeitpunkt schon über ein Jahr<br />
tot. Dennoch gilt er als der erste Weltumsegler:<br />
Ferdinand Magellan.<br />
Er war das, was man als einen Abenteurer<br />
bezeichnet. In Portugal als Sohn einer verarmten<br />
Adelsfamilie geboren, kam er mit<br />
zehn Jahren als Page an den Königshof,<br />
wo er eine umfassende Ausbildung erhielt.<br />
Sein Drang die Welt zu entdecken,<br />
brachte ihn an Bord von Expeditionsschiffen,<br />
die nach Indien und Malaysia<br />
segelten. Schnell wurde er Kapitän, sein<br />
Verhalten war jedoch nicht immer korrekt.<br />
Zuerst verließ er den Flottenverband,<br />
weil er weiter nach Osten segeln wollte,<br />
dann trieb er illegalen Handel und fiel daraufhin<br />
endgültig beim portugiesischen<br />
König in Ungnade. Als ihm die Bitte um<br />
eine Solderhöhung abgeschlagen wurde,<br />
fühlte er sich in seinem Stolz verletzt.<br />
1517 ging er nach Spanien, legte sowohl<br />
seinen portugiesischen Namen Fernao<br />
de Magalhas und seine Staatsbürgerschaft<br />
ab und wurde der Spanier Ferdinand<br />
Magellan. Er hat hochtrabende Pläne, die<br />
er dem spanischen König Karl I. vorträgt.<br />
Im portugiesischen Seefahrerarchiv habe<br />
er Einsicht in geheime Karten gehabt, auf<br />
denen er die Durchfahrt zum dem Ozean<br />
entdeckt habe, der hinter Südamerika<br />
Das Abenteuer<br />
seines Lebens<br />
liege. Da zu dieser Zeit das Monopol für<br />
Gewürze bei den Portugiesen lag, weil sie<br />
die Schifffahrtsroute zu den Gewürzinseln,<br />
den heutigen Molukken, die zwischen<br />
Sulawesi und Neuguinea liegen, kontrollierten,<br />
stieß das Vorhaben Magellans,<br />
diesen Durchgang zu finden, auf königliches<br />
Interesse. Vor 500 Jahren, am<br />
22. März 1518 schlossen der König und<br />
Magellan einen Vertrag: Magellan erhielt<br />
fünf Schiffe samt Besatzung. Er<br />
sollte 20 Prozent aller entdeckten Reichtümer<br />
behalten dürfen und er sollte über<br />
zehn Jahre das Monopol, auf diese Reiseroute<br />
haben. Die Finanzierung dieses<br />
kühnen aber gewinnversprechenden<br />
Vorhabens, übernahmen die spanische<br />
Krone, ein spanischer Reeder und das<br />
Augsburger Bankhaus der Fugger. Ein<br />
gutes Jahr später, im August 1519, brachten<br />
die fünf Schiffe mit übe 250 Mann Besatzung<br />
in ein Abenteuer auf, von dem<br />
damals niemand wusste, wie es ausgehen<br />
würde.<br />
Seine erste Etappe führte ihn zunächst<br />
nach Teneriffa, dann zu den Kapverdischen<br />
Inseln, von wo aus er Kurs auf Brasilien<br />
nahm. Mitte Dezember 1519 erreichten<br />
sie die heutige Bucht von Rio de Janeiro.<br />
Die Fahrt ging entlang der Ostküste von<br />
Südamerika, bis sie am 10. Januar 1520<br />
eine Wasserstraße entdeckten. Die vermeintliche<br />
Wasserstraße stellte sich jedoch<br />
34 ålamen 04 | Abenteuer Fotos fotolia.com, pexels.com
einmal um<br />
die Welt<br />
© fotolia.com – pingebat<br />
Fotos fotolia.com<br />
ålamen 04 | Abenteuer<br />
35
als Mündung des Rio de la Plata heraus.<br />
Magellan musste erkennen, dass das keine<br />
Verbindung zum dahinterliegenden<br />
Ozean war. Der Kurs führte die Schiffe<br />
weiter Richtung Süden, wo sie auf<br />
großgewachsene Menschen stießen, die<br />
sie Patagonier, Großfüßer, nannten. Die<br />
gesuchte Durchfahrt blieb unauffindbar.<br />
Stattdessen gingen die Vorräte zur Neige<br />
und es kündigte sich der Winter auf der<br />
Südhalbkugel an. Es kam zur Meuterei,<br />
die Magellan und seine Anhänger niederschlagen<br />
konnten. Sieben Monate waren<br />
die Schiffe im Winterquartier. Während<br />
einer Erkundungsfahrt zerschellte ein<br />
Schiff, so dass es im Oktober 1520 nur<br />
noch vier Schiffe waren, die wieder auf<br />
Fahrt gingen, um die Passage zu finden.<br />
Nach einigen Versuchen fanden sie schließlich<br />
den Wasserweg, der den Atlantik mit<br />
dem Ozean hinter Südamerika verband.<br />
Knapp einen Monat bauchten die inzwischen<br />
auf drei reduzierten Schiffe, um<br />
die rund 600 Kilometer lange Meerenge,<br />
die bis heute als Magellanstraße bekannt<br />
ist, zu durchqueren. Am 28. November 1520<br />
erreichten sie den Pazifischen oder Stillen<br />
Ozean, den Magellan so nannte, weil<br />
sich dort die Stürme legten, die sie bis<br />
dahin begleitet hatten. Das Land an der<br />
Passage taufte er Feuerland, weil die<br />
vielen Feuer der Einheimischen nachts<br />
das Land eindrucksvoll erleuchteten. In<br />
den damals völlig unbekannten Pinguinen,<br />
Albatrossen und Seelöwen, die ihnen<br />
immer wieder begegneten, sahen viele<br />
die Vorboten der Hölle. Schließlich hatte<br />
noch niemand tatsächlich den Beweis<br />
erbracht, dass die Erde keine Scheibe ist.<br />
Der härteste Teil der Reise war die Überquerung<br />
des Pazifiks. Fast vier Monate<br />
sahen sie kein Land. Die Mannschaft litt<br />
unter Skorbut, und es gab so gut wie nichts<br />
In den damals völlig unbekannten Pinguinen, Albatrossen<br />
und Seelöwen, die ihnen immer wieder<br />
begegneten, sahen viele die Vorboten der Hölle.<br />
Schließlich hatte noch niemand tatsächlich den<br />
Beweis erbracht, dass die Erde keine Scheibe ist.<br />
mehr zu essen. Die wenigen noch übrigen<br />
Vorräte waren von Würmern zerfressen<br />
und von Rattenkot verschmutzt, so dass<br />
die Besatzung in Meerwasser gekochtes<br />
oder gebratenes Leder und Suppe aus<br />
Sägespänen aß – als begehrter Leckerbissen<br />
galten Ratten. Auf den Marianen<br />
konnten sie laut den Aufzeichnungen<br />
des Mitreisenden Antonio Pigafetta<br />
Vorräte aufnehmen und fuhren weiter<br />
Richtung Westen. Mitte März 1521 erreichten<br />
sie die Inseln der Philippinen;<br />
zu diesem Zeitpunkt waren noch 150 Seeleute<br />
am Leben. Ende April kam es zu<br />
Kämpfen mit den Eingeborenen, bei denen<br />
unter anderem auch Magellan ums Leben<br />
kam, dem ein vergifteter Pfeil zum Verhängnis<br />
wurde. Danach war die Mannschaft<br />
so dezimiert, dass sie ein Schiff<br />
versenken mussten und sich die Männer<br />
auf die beiden verbleibenden Schiffe<br />
verteilten. Am 6. November 1521 erreichten<br />
sie die Gewürzinseln, wo sie<br />
wertvolle Ladung an Bord nahmen.<br />
Kurz vor Weihnachten 1521 stach eines<br />
der verbliebenen beiden Schiffe Richtung<br />
Heimat in See, wurde jedoch von den<br />
Portugiesen gekapert. Drei Monate später<br />
folgte das letzte verbliebene Schiff, das<br />
durch den Indischen Ozean, um das Kap<br />
der Guten Hoffnung vorbei, an den Kapverdischen<br />
Inseln am 6. September 1522<br />
schließlich im spanischen Hafen Sanlúcar<br />
einlief. Die erste Weltumseglung dauerte<br />
zwei Jahre, elf Monate und zwei Wochen.<br />
Die 18 Überlebenden legten insgesamt<br />
eine Strecke von etwa 69.000 Kilometern<br />
zurück und erbrachten mit ihrer abenteuerlichen<br />
Reise den endgültigen Beweis,<br />
dass die Erde eine Kugel ist. Trotz des<br />
Verlustes von vier Schiffen, brachte der<br />
Erlös aus dem Verkauf der Gewürze<br />
noch einen Überschuss in die Kassen<br />
der Investoren.<br />
Die Magellanstraße war damit zwar entdeckt,<br />
wurde aber nie zu einer Alternative<br />
zur sogenannten Gewürzroute,<br />
die Richtung Osten um das Kap der Guten<br />
Hoffnung führte. Die Strecke gen Westen<br />
war zu weit und wegen der vielen Stürme<br />
und unberechenbaren Strömungen zu<br />
gefährlich. Der Streit zwischen Spanien<br />
und Portugal, die beide die Gewürzinseln<br />
für sich beanspruchten, dauerte bis 1529.<br />
Mit dem Vertrag von Sevilla verzichtete<br />
Spanien auf seinen Anspruch. 1616 entdeckte<br />
Willem Schouten Cap Horn, die<br />
Magellanstraße blieb jedoch die bevorzugte<br />
Verbindung in den Pazifischen<br />
Ozean, da sich die Schiffsbesatzungen auf<br />
dieser Route mit Proviant versorgen<br />
konnten und nicht den unberechenbaren<br />
Naturgewalten von Kap Horn ausgeliefert<br />
waren. Mit der Eröffnung des Panamakanals<br />
1914 verlor die Magellanstraße<br />
fast vollends seine Bedeutung. Für Chile,<br />
zu dessen Staatsgebiet die Magellanstraße<br />
gehört, stellt die Meeresenge einen direkten<br />
Weg zu europäischen Handelspartnern da.<br />
36 ålamen 04 | Abenteuer Fotos © fotolia.com – buenaventura13, © fotolia.com – zwerg
Reisen auf dem<br />
Frachtschiff<br />
ab, hier gibt es tatsächlich die Tipps für<br />
Bars, Kneipen oder Sehenswürdigkeiten,<br />
die in keinem Reiseführer stehen und<br />
wer das Glück hat, dass ein Hafen auch<br />
Heimathafen eines Besatzungsmitgliedes<br />
ist, kann Familien kennen lernen und<br />
Freundschaften schließen.<br />
Reisen der Reise wegen. Fern ab<br />
der Touristenströme und fern ab<br />
der Kreuzfahrtschiffe, mit Vollanimation,<br />
Buffetwahnsinn, Clubtanzdruck<br />
und organisierten Erlebnissen. In<br />
See stechen, zu Häfen aufbrechen, die weder<br />
mit Bands und Folkloregruppen und erst<br />
recht nicht mit fliegenden Händlern,<br />
aufdringlichen Ausflugsverkäufern oder<br />
gar halbseidenen Stadtführern mit Insiderwissen<br />
aufwarten. Die Seereise als solche<br />
genießen. Die Weite, die sich dem Blick<br />
bietet, der Ozean, der still und friedlich<br />
oder wild und tosend sein kann. Die Gemeinschaft<br />
einer Mannschaft, am Alltag<br />
auf See teilnehmen mit dem Luxus nicht<br />
zu müssen, sondern zu dürfen.<br />
Wer das besondere Erlebnis auf See sucht,<br />
der bucht eine Überfahrt auf einem<br />
Frachtschiff. Die Routen führen rund<br />
um die Welt, ob es dann tatsächlich eine<br />
Weltreise werden soll oder einfach nur<br />
eine Überfahrt von Hamburg ins Mittelmeer,<br />
das bleibt der Abenteuerlust und<br />
der Zeit überlassen, die man zur Verfügung<br />
hat. Zeit sollte man für eine<br />
solche Reise generell mitbringen. Frachtschiffe,<br />
auf denen man auch Passagierüberfahrten<br />
buchen kann, legen nicht jeden<br />
Tag ab. Außerdem gibt es Routen, wie<br />
die nach Südamerika, die sind sehr beliebt<br />
– entsprechend lange sind die Wartezeiten.<br />
Den Smoking kann man bei dieser<br />
Reise getrost zuhause lassen, stattdessen<br />
lieber noch eine Speicherkarte für die<br />
Kamera und ein paar Bücher extra mitnehmen.<br />
Anlaufstellen sind nicht die<br />
Kreuzfahrthäfen, sondern Containerhäfen.<br />
Hier spielt sich das richtige Leben<br />
Während der Zeit auf See muss niemand<br />
auf Komfort verzichten. Es gibt Schiffe, die<br />
haben ein Schwimmbad und eine Sauna,<br />
alles allerdings nicht mit Kreuzfahrtschiffen<br />
zu vergleichen. Der eigentliche<br />
Luxus ist die absolute Freiheit in der Einteilung<br />
seiner Zeit. Wer möchte, der kann<br />
sich auf der Brücke in aller Ruhe und<br />
Ausführlichkeit alles rund ums Navigieren<br />
erklären lassen oder sich auf Deck<br />
mit den eventuellen anderen Passagieren<br />
oder Crewmitgliedern, die frei haben,<br />
einen Kaffee zu trinken. Statt des Captains-<br />
Dinners gibt es ungezwungene Barbecue-<br />
Partys mit der gesamten Mannschaft.<br />
Der bleibende Eindruck einer Reise mit<br />
einem Frachtschiff ist der andere Blickwinkel,<br />
der sich einem auftut. Der eigene<br />
Kosmos ist für die Zeit der Reise das Frachtschiff<br />
und der unendlich scheinende Ozean,<br />
in dem man sich von einem Hafen zum<br />
anderen bewegt. Der tagelange Blick auf das<br />
Meer und den Horizont öffnen den Geist,<br />
machen den Druck des Alltags nichtig und<br />
schaffen Platz für ein berauschendes<br />
Gefühl von Freiheit.<br />
Fotos pexels.com<br />
ålamen 04 | Abenteuer<br />
37
Offroad<br />
motorisierte Grenz -<br />
erfahrungen erleben<br />
Adrenalin schießt durch den Körper,<br />
die Muskeln sind angespannt<br />
während der Blick nur nach vorne<br />
gerichtet ist. Das anspruchsvolle Gelände<br />
und die Geschwindigkeit verlangen<br />
Konzentration und Kraft. In Momenten,<br />
in denen man eine Bodenwelle nimmt,<br />
über sie schanzt und nach einem kurzen<br />
Flug wieder auf dem Boden aufkommt,<br />
spürt man seinen Körper so intensiv,<br />
dass man schreien möchte. Ein Tag im<br />
AdventureSteinbruch in Künzelsau-<br />
Nitzenhausen ist ein Erlebnis, das man<br />
nicht so schnell vergisst.<br />
Mit Quads und Offroad-Fahrzeugen<br />
geht es entweder als Selbstfahrer oder<br />
als Mitfahrer quer durchs Gelände des<br />
Steinbruchs. Einen Tag lang gibt es die<br />
Gelegenheit Fahrspaß der besonderen<br />
Art zu erleben. Am Himmelfahrtstag, den<br />
10. Mai 2018 laden die Event-Agentur<br />
Trends7R und die ålamen zu einem Tag im<br />
AdventureSteinbruch ein. Der Tag ist<br />
vollgepackt mit Fahr-und Offroad-<br />
Aktivitäten im Gelände. Könner finden<br />
ebenso Herausforderungen, wie Anfänger<br />
nach einer grundlegenden Einweisung<br />
die Strecken im Steinbruch erkunden<br />
und austesten können. Zur Wahl stehen<br />
drei Varianten.<br />
Der Erlebnistag im AdventureSteinbruch<br />
bei Künzeslau ist nichts für Menschen<br />
mit schwachen Nerven. Wer hier mitfährt,<br />
erlebt eine körperliche und mentale<br />
Herausforderung, die jede Menge Endorphine<br />
frei setzt. Die Teilnehmerzahl ist<br />
limitiert, wer am 10. Mai 2018 dabei sein<br />
möchte, sollte sich schnell seinen Platz<br />
reservieren. Ab 50,- Euro kann man sein<br />
ganz persönliches Offroad-Abenteuer<br />
erleben.<br />
Buchungen und<br />
weitere Informationen:<br />
07361 96 17 61 bei Trends7R oder<br />
unter www.adventuresteinbruch.de<br />
38 ålamen 04 | Abenteuer<br />
Fotos geliefert
» Mit dem Quad<br />
durch den Steinbruch.<br />
Es erfordert etwas Mut, Geschicklichkeit<br />
und Konzentration. Die Mischung<br />
aus Fahrseminar und Offroad-Erlebnis<br />
sorgen für unbeschreiblichen Fahrspaß,<br />
bei dem der Matsch auch mal spritzt<br />
und man mehr körperlichen Einsatz als<br />
bei einem Squash-Spiel zeigen muss. Der<br />
Parcours durch den Steinbruch wartet<br />
mit vielen natürlichen Geländeformen<br />
und Hindernissen auf, die alles andere<br />
als eine Spazierfahrt versprechen.<br />
Selbst fahren im »<br />
Geländewagen<br />
Hier werden Träume wahr. Am Steuer<br />
eines Geländewagens geht es durch<br />
das Gelände. Unter Anleitung eines erfahrenen<br />
Instruktors wird der Steinbruch<br />
zum Parcours, der fahrerisches Können<br />
und ein gutes Reaktionsvermögen abverlangt.<br />
Auf den zum Teil unbefestigten<br />
Pisten spürt man das unvergleichliche<br />
Offroad-Gefühl, das dieses spannende<br />
Fahrerlebnis ausmacht. Diese Mischung<br />
aus Aben teuer und Spaß ist unvergesslich.<br />
» Offroad-Taxi; im<br />
Landrover mitfahren.<br />
Auf dem Beifahrersitz erleben, wenn<br />
einer der geländeerfahrenen Instruktoren<br />
die spektakulären Forma tionen<br />
und Hindernisse des Steinbruchs in eine<br />
atemberaubende Fahrt einbezieht. Staub -<br />
pisten, Schotterwegen, Schlammpassagen<br />
sowie lange Steilauf- und Abfahrten – der<br />
Steinbruch bietet alles, was es für ein<br />
imposantes Offroad-Erlebnis braucht.<br />
Fotos geliefert<br />
ålamen 04 | Abenteuer<br />
39
Mit der VfR-Dauerkarte 2.0 ins Jahr 2018<br />
i<br />
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Rentner, VfR-Mitglieder, Schwerbehinderte (Begleitperson freier Eintritt: Nur mit Vermerk „B“ im Schwerbehindertenausweis, Karte<br />
wird benötigt!), Inhaber der Kundenkarte der Stadtwerke Aalen.<br />
Die jeweiligen Ermäßigungsnachweise sind dem Ordnungsdienst am Stadioneingang vorzulegen.
der<br />
Reifenspezialist<br />
Wenn Reifen qualmen, es nach<br />
Gummi riecht, dass es einem<br />
fast die Luft nimmt und wenn<br />
nach einem Vormittag fünf Satz Reifen bis<br />
aufs Gewebe runter sind, dann ist Oliver<br />
Harsch in seinem Element. Wer sich auch<br />
nur im Entferntesten für Motorsport<br />
interessiert, der kommt an ihm nicht<br />
vorbei. Sämtliche Titel hat er in den letzten<br />
27 Jahren bei Slalomrennen und Bergrennen<br />
gewonnen, im Driftsport wurde er mehrmals<br />
bester deutscher Drifter. Aus dieser<br />
Begeisterung heraus rief er vor 15 Jahren<br />
das Flugplatzblasen ins Leben und machte<br />
2011 seine Leidenschaft für den Motorsport<br />
zum Beruf. Seit sieben Jahren ist er<br />
Geschäftsführer von »Ostalb Räder« in der<br />
Färberstraße 2 in Aalen-Unterkochen.<br />
»Wenn ich mich mit etwas besonders auskenne,<br />
dann sind das Reifen. Nichts ist<br />
bei einem Rennen, beim Driften oder im<br />
Straßenverkehr so wichtig wie der richtige<br />
Reifen. Der Reifen ist die einzige Verbindung<br />
zwischen Straße und Wagen. Wenn<br />
es darauf ankommt, kann einem der<br />
richtige Reifen das Leben retten.« Unzählige<br />
Reifen hat er im Laufe seiner Karriere<br />
runtergefahren, seine Kundenempfehlungen<br />
basieren deshalb auch auf eigenen Erfahrungswerten,<br />
statt auf Listenbewertungen<br />
in Autozeitschriften. Wer zu ihm<br />
kommt, der erhält detaillierte Empfehlungen<br />
für einen Reifen, der zum Fahrverhalten<br />
und Auto des Kunden passt. Dass diese<br />
Empfehlung nicht automatisch die teuerste<br />
sein muss, ist für ihn selbstverständlich.<br />
»Einen teuren Reifen als den Besten zu<br />
verkaufen, das ist keine Kunst. Aber einen<br />
Reifen parat zu haben, der den Anforderungen<br />
des Kunden entspricht und dazu<br />
den Geldbeutel schont, dazu braucht es<br />
mehr als ein paar Tabellen.« Oliver Harsch<br />
kennt die Marken und den Markt. »Wer<br />
meint, er kann ein paar Euro sparen, indem<br />
er im Internet seine Reifen kauft, der<br />
macht meistens die Rechnung ohne den<br />
Wirt. Im Internet gibt es Reifen, aber<br />
keine Montage. Die muss ich entweder<br />
selber machen oder ich muss zu einem<br />
Profi und dann kostet es mehr, sodass<br />
unterm Strich nichts gespart ist.« Zudem<br />
können Reifen aus dem Internet lange auf<br />
sich warten lassen und dann auch noch<br />
Tücken haben. Als Reifenhändler erhalte<br />
ich immer Reifen aus den aktuellen Produktionen.<br />
Im Internet kann es sein, dass<br />
man einen Satz neue Reifen bestellt und<br />
dann welche bekommt, die schon vor drei<br />
Jahren hergestellt wurden – da hat man<br />
bei einer Reklamation nicht den Hauch<br />
einer Chance.« Für jeden Satz Reifen, den<br />
er verkauft, gilt sein Versprechen: Ist<br />
der Kunde nicht zufrieden, nimmt er<br />
die Reifen wieder zurück.<br />
»Da schießt das Adrenalin<br />
in die Adern. Das ist einfach<br />
nicht zu beschreiben.«<br />
– Oliver Harsch –<br />
Welchen Extrembelastungen ein Reifen<br />
ausgesetzt sein kann, wird deutlich, steigt<br />
man zu ihm ins Drift-Taxi. Mit Geschwindigkeiten<br />
bis zu 190 km/h geht er auf dem<br />
Nürburg- oder dem Hockenheimring in<br />
die Kurve, lässt das Heck gezielt vor der<br />
Kurve ausbrechen und driftet dann durch<br />
die Kurve. »Da schießt das Adrenalin in<br />
die Adern. Das ist einfach nicht zu beschreiben.«<br />
Wer danach mehr möchte,<br />
der kann bei Oliver Harsch auch Driftlehrgänge<br />
buchen. Neben Reifen, Felgen,<br />
Kfz-Kundendienste und Driftfahrten bedruckt<br />
er auch Aufkleber und Textilien<br />
nach individuellen Vorgaben. Dass viele<br />
Motive, aus dem Motorsport sind, verwundert<br />
nicht. Wer möchte, kann sich<br />
so ein Bild von seiner Drift-Fahrt auf ein<br />
T-Shirt oder auf die Lieblingsbettwäsche<br />
drucken lassen.<br />
Ostalb Räder<br />
Färberstraße 2<br />
73432 Aalen<br />
Tel. 07361 55 59 780<br />
www.ostalb-raeder.de<br />
Fotos geliefert<br />
ålamen 04 | Pferdestärken<br />
41
42<br />
»Man steht ganz schön unter Strom«,<br />
lässt Oliver Harsch den dritten Sonntag<br />
im Oktober Revue passieren. Für<br />
diejenigen, die noch überlegen, was es<br />
mit diesem besagten dritten Sonntag im<br />
Oktober auf sich hat, fügt er hinzu: »Wenn<br />
an diesem Sonntag im Schnitt zwischen<br />
7.000 und 8.000 Menschen zum Flugplatzblasen<br />
nach Elchingen kommen<br />
und das deine Veranstaltung ist, dann<br />
läufst Du wie die Motoren am Start auf<br />
Hochtouren.« Dazu kam, dass dieses Jahr<br />
gleich drei Fernsehteams Oliver Harsch<br />
begleiteten. Das hieß immer wieder eine<br />
Einstellung drehen, ein Interview geben,<br />
kurz etwas mit den professionellen Zeitnehmern<br />
abklären und dabei immer auch
Flugplatz-<br />
Blasen 2017<br />
Das spektakuläre Viertelmeilen Rennen auf dem Härtsfeld<br />
einen Blick mit Freundin Julia Bahle austauschen,<br />
die ihn unterstützt, wo es geht.<br />
Das Flugplatzblasen, das seit 15 Jahren auf<br />
der Start- und Landebahn des Flugplatzes<br />
in Elchingen stattfindet, zählt zu den<br />
bekanntesten Beschleunigungsrennen in<br />
Deutschland und den angrenzenden<br />
Ländern. Gestartet wird in den unterschiedlichsten<br />
Kategorien, davon eine spektakulärer<br />
als die andere. »Wir haben schon<br />
unzählige Streckenrekorde aufgestellt«,<br />
erzählt er. »Auch diese Mal ist wieder ein<br />
Rekord gefallen. Jürgen Dutter aus Österreich<br />
hat mit seiner »rosa Kampfsau«<br />
einem Audi 90 mit 1.264 PS, den Streckenrekord<br />
über die Viertelmeile von 8,500<br />
Sekunden auf 8,416 Sekunden verbessert.«<br />
Wenn die Start- und Landebahn in Elchingen<br />
zur Rennstrecke wird, weil sich<br />
200 gemeldete Autos und Motorräder<br />
messen, herrscht auf dem Härtsfeld Ausnahmezustand.<br />
Der Versicherungswert<br />
der Fahrzeuge, die meist Einzelstücke sind,<br />
geht ins Unermessliche und wird nur<br />
von der Begeisterung der Besucher übertroffen.<br />
Dass Oliver Harsch es geschafft<br />
hat, das Flugplatzblasen in Elchingen zu einer<br />
festen Größe zu etablieren, macht ihn stolz<br />
aber auch nachdenklich. »Der Flugplatz<br />
ist kein Messegelände. Die rund 8.000 Zuschauer<br />
jedes Jahr wollen ihre Fahrzeuge<br />
parken, sie wollen versorgt werden und<br />
wenn die Rennen vorbei sind, wollen sie<br />
auch wieder nach Hause, was nicht ohne<br />
einen Stau möglich ist. Wir sind an einem<br />
Punkt angekommen, wo klar ist, mehr<br />
verträgt der Flugplatz nicht«, räumt er<br />
ein. Auf die Zukunft des Flugplatzblasen<br />
angesprochen, gibt er sich bedeckt. »Da<br />
spielen viele Faktoren eine Rolle – organisatorische<br />
ebenso wie das finanzielles Risiko<br />
im Falle von schlechtem Wetter. Ob es<br />
ein Flugplatzblasen 2018 gibt, das entscheidet<br />
sich frühestens im kommenden<br />
Frühjahr.« Bis dahin bleibt es offen, was<br />
nächstes Jahr Ende Oktober auf der Startund<br />
Landebahn in Elchingen geschieht.<br />
Aktuelle Informationen<br />
Fotos und Filme finden sich<br />
auf www.flugplatzblasen.de<br />
Fotos Underground pics Peter Hommel<br />
ålamen 04 | Pferdestärken<br />
43
»Auch diese Mal ist wieder ein Rekord gefallen.<br />
Jürgen Dutter aus Österreich hat mit seiner<br />
»rosa Kampfsau« einem Audi 90 mit 1.264 PS,<br />
den Streckenrekord über die Viertelmeile<br />
von 8,500 Sekunden auf 8,416 Sekunden<br />
verbessert.« – Oliver Harsch –<br />
44 ålamen 04 | Pferdestärken Fotos Underground pics Peter Hommel
Mercedes<br />
über alles!<br />
Das grüne Chassis, das direkt im<br />
Eingangsbereich steht, ist nicht<br />
zu übersehen. Erst dann nimmt<br />
man ihn wahr: Holger Kiener. Er steht<br />
neben der Empfangstheke und erklärt<br />
einem Auszubildenden den Zusammenhang<br />
zwischen dem Abgaskrümmer und<br />
dem Turbolader. Dann betrachtet er liebevoll<br />
die grüne Stahlkonstruktion. »Das<br />
ist mein Mercedes Coupé, Baujahr 1981,<br />
meine Diva. Ursprünglich war sie blau,<br />
aber mir gefiel die Farbe nicht mehr. Jetzt<br />
ist sie zitrusgrün,« erzählt er. Der Motorraum<br />
ist noch leer, die Kotflügel fehlen,<br />
ebenso wie die Scheiben und die Sitze.<br />
Dennoch ist die elegant geschwungene<br />
Linie eines Mercedes-Coupés aus den<br />
80er Jahren nicht zu übersehen. »Bis<br />
Weihnachten erkennt man das Auto<br />
wieder. Schließlich will ich damit im<br />
Mai auf die Mille Miglia nach Italien<br />
fahren.«<br />
Holger Kiener ist ein Enthusiast, »man<br />
könnte auch Verrückter sagen«, räumt er<br />
ein und lässt keinen Zweifel an seiner<br />
Begeisterung für Autos, im Speziellen für<br />
Mercedes. »Benz Parts, die Mercedes<br />
Schrauber« heißt seine Werkstatt in der<br />
Ferdinand-Porsche-Straße 7 im Industriegebiet<br />
zwischen Aalen und Essingen<br />
und der Name ist Programm.<br />
Foto Andreas Wegelin<br />
ålamen 04 | Stil<br />
45
Wer Ersatzteile für seinen<br />
Mercedes braucht, der ist bei<br />
ihm an der richtigen Adresse.<br />
Ebenso wie er und seine Mitarbeiter Kundendienste<br />
und Reparaturen annehmen und<br />
ausführen – ganz gleich ob das gute<br />
Stück neu, in die Jahre gekommen oder<br />
bereits ein Young-, beziehungsweise<br />
ein Oldtimer ist. Seine Faszination für<br />
Mercedes ist familiär bedingt; das in<br />
Kombination mit seinem ausgeprägten<br />
technischen Verständnis und der jahrelangen<br />
Erfahrung zeichnet ihn als Experten<br />
aus, der in der Region sicherlich einzigartig<br />
ist. »Meinen ersten Benz habe ich<br />
mir mit 15 Jahren gekauft. Den stellte<br />
ich in den Garten und schraubte daran<br />
rum. Meine Mutter war nicht so begeistert<br />
davon, dass da ein Auto auf<br />
Pflöcken stand, aber ich ließ mich nicht<br />
davon beirren.« Nach der Schule machte<br />
er eine Lehre zum Flugzeuggerätemechaniker,<br />
arbeitete danach in verschiedenen<br />
Autowerkstätten, holte die Fachhochschulreife<br />
nach, versuchte sich mit einem<br />
Maschinenbaustudium; »nur 6 Semester,<br />
da alles zu theoretisch war!« schmunzelt<br />
Holger Kiener. Schließlich entschied er<br />
sich, in Regensburg in einer renommierten<br />
Oldtimerwerkstatt Liebhaberfahrzeuge<br />
zu restaurieren. Ende der 90er Jahre<br />
machte er sich mit einem Mercedesteilehandel<br />
in Goldshöfe selbstständig. Autos<br />
kaufen, in Teile zerlegen und wiederverkaufen,<br />
so sein ursprüngliches Konzept.<br />
»Es kamen schnell Anfragen, ob ich die<br />
Teile auch einbauen kann und so kam eines<br />
zum anderen. Ich mietete in Ebnat eine<br />
Werkstatt mit Hebebühne, gründete im<br />
Internet das Forum Mercedes-Schrauber.de,<br />
zeigte dort Schritt für Schritt, wie man<br />
Teile aus- und wieder einbaut und schließlich<br />
hatte ich Kunden in ganz Deutschland.«<br />
Mit einem Austauschmotor und<br />
dem entsprechenden Werkzeug im Gepäck,<br />
fuhr Holger Kiener nach Köln, reiste nach<br />
Österreich und Frankreich um einen SL<br />
oder einen anderen der unzähligen Klassiker<br />
aus Stuttgart wieder flott zu bekommen.<br />
Er wurde zu einer Institution in der Szene.<br />
»Das hatte etwas Abenteuerliches. Ich<br />
war auf Montage und hatte mit den<br />
unterschiedlichsten Menschen und<br />
ihren Autos zu tun. Zu vielen habe ich<br />
heute noch Kontakt.« Inzwischen hatte<br />
er seine Werkstatt nach Heuchlingen verlegt.<br />
Die zwei Hebebühnen waren so gut<br />
wie immer belegt und das gut sortierte<br />
und bestens gefüllte Ersatzteillager ließ<br />
Mercedes-Liebhabern erleichtert aufatmen.<br />
Das Herz blieb ihm beinahe stehen,<br />
als das Lager und die Werkstatt abbrannten.<br />
»Das hat alles in meinem Leben mit<br />
einem Schlag auf Null gesetzt.« Wieder<br />
Fuß zu fassen begann er auf dem Flugplatz<br />
in Elchingen. Dort reparierte er<br />
Flugzeuge, wie er es ursprünglich gelernt<br />
hat, und – wen wundert es – schnell kamen<br />
auch wieder Anfragen, ob er sich mal diesem<br />
oder jenem Mercedes annehmen könne.<br />
46 ålamen 04 | Pferdestärken
Holger Kiener ist ein Enthusiast, »man<br />
könnte auch Verrückter sagen«, räumt<br />
er ein und lässt keinen Zweifel an seiner<br />
Begeisterung für Autos, im Speziellen<br />
für Mercedes.<br />
Vor drei Jahren eröffnete er seine Werkstatt<br />
»BenzParts, die Mercedes-Schrauber«.<br />
Er, zwei Mechaniker und drei Auszubildende,<br />
von denen einer sein Sohn ist,<br />
nehmen sich allen Belangen rund um<br />
die verschiedensten Mercedes-Modelle<br />
aller Baujahre an. »Wir sind ein perfektes<br />
Team, weil wir sechs alle für Mercedes<br />
brennen. Einer der drei Auszubildenden<br />
ist ein Flüchtling aus Syrien. Er war vier<br />
Wochen Praktikant, dann habe ich ihm<br />
einen Ausbildungsvertrag angeboten<br />
und es noch keine Stunde bereut«, erzählt<br />
er. Dass er selbst mehr als einen Mercedes<br />
sein Eigen nennt, verwundert nicht. Dass<br />
darunter Raritäten sind, davon ist auszugehen.<br />
Sein liebstes automobiles Schätzchen<br />
ist ein AMG E36 Kombi Baujahr 1993,<br />
von dem nur 170 gebaut wurden. »Dieser<br />
Mercedes ist eine Werksauslieferung mit<br />
grüner Lederausstattung. Wenn ich in so<br />
ein Auto einsteige, dann fühle ich mich<br />
wohl. Ich liebe den Geruch und das Fahrgefühl,<br />
die Technik fasziniert mich und<br />
es begeistert mich, wenn die Elektronik<br />
nicht das Auto dominiert.« Holger Kiener<br />
ist Mercedes-Enthusiast: er verfügt über<br />
ein unglaubliches Fachwissen, ein so gut<br />
wie unerschöpfliches Ersatzteillager und<br />
im Frühjahr 2018 fährt er zur Mille Milia<br />
mit seinem zitrusgrünen Mercedes-<br />
Coupé 1981 – er ist mit jeder Faser<br />
seines Körpers ein Mercedes Schrauber.<br />
BenzParts<br />
Die Mercedes-Schrauber<br />
Ferdinand-Porsche-Str. 7<br />
73457 Aalen-Essingen<br />
Deutschland<br />
Tel. 07365 45 64 182<br />
info@benzparts.de<br />
www.benzparts.de<br />
Foto Andreas Wegelin<br />
ålamen 04 | Pferdestärken<br />
47
Der Lederkünstler<br />
Der Lederautositz, dessen Kopf -<br />
stütze mit dem eigenen Monogramm<br />
versehen ist, mit Leder<br />
verkleidete Armaturen oder einen Autohimmel,<br />
der den geliebten Oldtimer<br />
wieder wie neu aussehen lässt. Daniel<br />
Kieninger aus Maitis in der Nähe von<br />
Schwäbisch Gmünd macht diese Wünsche<br />
wahr. Im Herbst hat er seine Werkstatt<br />
für Leder Design eröffnet, in der er sich all<br />
den größeren und kleineren Wünschen<br />
annimmt, die mit Leder oder Alcantara<br />
zu tun haben. »Das können auch mal<br />
Stühle oder ein Sessel sein, die ich beziehe.<br />
Aber in der Regel dreht sich alles rund<br />
ums Auto«, verrät der 21-jährige. Bei<br />
einem renommierten Zulieferer für Autositze<br />
hat er Fahrzeuginnenausstatter gelernt<br />
und war schnell Anlaufstelle für<br />
Freunde und Bekannte, die für ihr Fahrzeug<br />
Sonderwünsche in Leder hatten.<br />
Neben Lenkrädern bezog er Innentüren,<br />
Mittelkonsolen, Sitze und vieles mehr.<br />
»Das verselbstständigte sich schnell. Ich<br />
habe bei meinen Eltern in der Dachgeschosswohnung<br />
eine erste kleine Werk-<br />
statt eingerichtet. In Maitis habe ich seit<br />
kurzem eine Werkstatt, in der ich mich<br />
nun selbständig mache.«<br />
Über 100 verschiedene Muster hat er zur<br />
Auswahl, sollte das gewünschte Leder nicht<br />
darunter sein, weiß er, wo er es herbekommt.<br />
Entwerfen, Zuschneiden, Anpassen<br />
und Nähen, das war schon immer<br />
das, was er gerne gemacht hat. Nur eines<br />
wollte er nicht: Schneider werden. »Mit<br />
14 Jahren habe ich eine TV-Tuning-Sendung<br />
gesehen, in der es um jemanden ging, der<br />
Autos mit Leder veredelt. Das hat mich<br />
so fasziniert, weil es genau das war, was<br />
mich interessierte.« Heute ist er Anlaufstelle<br />
und manchmal auch die letzte<br />
Rettung, wenn es darum geht, ein Fahrzeug<br />
wieder in seinen Urzustand zu versetzen.<br />
Die erste Bestandaufnahme<br />
verschafft ihm einen groben Überblick<br />
über den Aufwand. Ist es nur das Leder,<br />
das abgeschabt oder gar gerissen ist, das<br />
er dann ersetzt oder ist es mehr. »Wenn<br />
die Polsterung, also z.B. der Schaum<br />
oder die Kokosfaser des Sitzes, abgesessen<br />
sind, dann wird es schon aufwendiger.<br />
Grundsätzlich ist aber immer alles machbar,<br />
ganz gleich wie der Zustand ist und<br />
ganz gleich ob das die Sitze oder der<br />
Himmel sind« Das Ergebnis seiner Arbeit<br />
weckt bei den Fahrzeugbesitzern immer<br />
positive Reaktionen. »Wir besprechen im<br />
Vorfeld alles, auch bei der Auswahl des<br />
Leders ist der Kunde ganz eng einbezogen.<br />
Etwas in einem Entwurf oder es<br />
fertig zu sehen, das ist ein Unterschied<br />
und entsprechend groß ist die Freude«,<br />
verrät er. Neben Oldtimern widmet er sich<br />
genauso gerne dem optischen Tuning von<br />
neuen Fahrzeugen. Ob das angefertigte<br />
Ledersitze sind, die mit speziellen Ziernähten,<br />
einem Logo oder gar den Initialen<br />
versehen sind, fordert ihn in seinem handwerklichen<br />
Können genauso heraus, wie<br />
der Entwurf seine Kreativität fordert.<br />
Das Leder, das er verwendet, ist ausschließlich<br />
bestes Automobilleder, das er<br />
von verschiedenen Gerbereien bezieht,<br />
die allesamt großen Wert auf die Qualität<br />
des Naturproduktes legen. »Während<br />
meiner Ausbildung habe ich in einer<br />
48 ålamen 04 | Pferdestärken
»Mit 14 Jahren habe ich eine TV-Tuning-<br />
Sendung gesehen, in der es um jemanden<br />
ging, der Autos mit Leder veredelt. Das<br />
hat mich so fasziniert, weil es genau das<br />
war, was mich interessierte.«<br />
– Daniel Kieninger –<br />
Gerberei hospitiert, ich weiß also, was<br />
gutes Leder ausmacht.« Dass auch das<br />
beste Leder ein Naturprodukt ist und<br />
dementsprechend kleinere Unregelmäßigkeiten<br />
in der Oberfläche aufweisen<br />
kann, wird Daniel Kieninger nicht<br />
müde, seinen Kunden immer wieder ins<br />
Gedächtnis zu rufen. »Ich versuche selbstverständlich<br />
das Leder so zuzuschneiden,<br />
dass es möglichst ebenmäßig ist. Aber es<br />
kann trotzdem immer eine Abweichung<br />
geben. Das macht Leder aus – sonst könnte<br />
man ein Leder imitat nehmen«, gibt er<br />
zu bedenken.<br />
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ålamen 04 | Pferdestärken<br />
49
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